+++ Formel 1 Monaco: Das Rennen im Bericht +++

Au Revoir!

Und damit verabschieden wir uns an dieser Stelle vom Renn-Sonntag aus Monaco. Ein abgesehen von einem heftigem Startunfall nur wenig aufregendes Rennen lässt uns mit dem ersten Sieg von Charles Leclerc nach mehr als 22 Monaten und dem ersten Leclerc-Sieg überhaupt in Monaco zurück. Der Monaco-GP führt auch zu einem enger gewordenen WM-Stand, der Phantasien für den weiteren Jahresverlauf weckt. Das nächste Rennwochenende findet in zwei Wochen statt. Dann heißt es wieder lange wach bleiben: Der Kanada-GP steht auf dem Programm, zu dem wir uns natürlich wieder mit Live-Tickern melden.

Russell: Eines unserer besten Wochenenden

Nicht nur Toto Wolff zeigte sich mit der grundsätzlichen Performance von Mercedes zufrieden. Auch George Russell lobte die Pace des W15, obwohl er sich zugleich über die durch die rote Flagge genommene Chance auf eine alternative Strategie mit dem harten Reifen ärgerte. "Wir haben 77 Runden auf dem Medium absolviert und am Ende noch die Lücke zu McLaren und Ferrari verkleinert", lobte Russell. "Wir können wohl sagen, dass dies eines unserer besten Wochenenden war."

Holen die Racing Bulls die Top-5-Teams ein?

Während Aston Martin in Monaco leer ausging, sammelten die Racing Bulls durch den achten Platz von Yuki Tsunoda beim dritten Grand Prix in Folge Punkte. Von Aston Martin trennen das Team aus Faenza mittlerweile nur noch 20 Punkte. Haben die Racing Bulls die klare Hackordnung mit den Top-5-Teams und dem Rest des Feldes durchbrochen? "Ich würde das ein bisschen so sagen", meint zumindest Tsunoda. "Wir haben das schon in den letzten paar Rennen gesehen. Ich denke, wir teilen sogar die Top-5-Teams und die unteren vier Teams."

Ferrari-Taktik umsonst?

Für die einzige ansatzweise Spannung im Rennen an der Spitze sorgte die Taktik von Ferrari im Zusammenhang mit Lando Norris. Die Piloten der Scuderia fuhren teilweise absichtlich langsam, damit die Lücke zwischen dem Viertplatzierten Lando Norris und George Russell nicht so groß wurde, sodass Norris einen kostenlosen Boxenstopp absolvieren konnte. Doch hätte ein zusätzlicher Boxenstopp Norris' überhaupt etwas geändert. "Ich glaube nicht, dass es etwas geändert hätte", hat zumindest Norris selbst eine klare Meinung. "Es ist, was es ist. Carlos hatte jedes Mal, als er gepusht hat, deutlich mehr Pace."

Horner-Ärger über Magnussen

Nicht nur Sergio Perez und Red-Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko äußerten nach Rennende ihr Unverständnis über die Herangehensweise Kevin Magnussens bei der Startkollision mit dem Red-Bull-Piloten. "Kevin hatte ein Rad innen auf einem Teil der Strecke, der enger wird. Da hätte man sich von ihm erwartet, dass er rausnimmt", schloss sich Christian Horner der Kritik seiner Teamgefährten an. "Er hat nicht nur Checos Rennen zerstört, sondern auch das seines Teamkollegen", fügte Horner im Hinblick auf den bei dieser Aktion unverschuldet ausgeschiedenen Nico Hülkenberg hinzu.

Formel 1 langsamer als die Formel 2?

Das durch die rote Flagge hervorgerufene exzessive Reifensparen betraf auch die Spitze. Oscar Piastri glaubt, die Königsklasse sei sogar langsamer als ihre Nachwuchsserien unterwegs gewesen: "Nach 10 oder 15 Runden habe ich es einmal in Kurve 8 hinein versucht. Wir waren sehr langsam, ich glaube an einem Punkt sogar langsamer als die Formel 2. Ich habe da versucht meine Nase reinzuhalten, aber er hat schnell genug reagiert."

Verstappen: Monaco hat unsere Schwäche hervorgehoben

Ein Opfer der schwierigen Überholbedingungen in Monaco war auch Weltmeister Max Verstappen. Der Niederländer holte zwar nach seinem zweiten Stopp in Windeseile George Russell ein, an dem Mercedes gab es jedoch kein Vorbeikommen. "Die rote Flagge hat es eigentlich etwas ruiniert, weil dann jeder einen kostenlosen Boxenstopp hatte", meint Verstappen. "Einige wie wir mussten dann auf den Medium-Reifen wechseln und wir wussten, dass dies sehr hart bis zum Rennende sein würde. Bei uns war bis zum Ende viel Management involviert und das hat es natürlich nicht angenehm gemacht." Dennoch könne er etwas Positives aus dem Wochenende ziehen, denn: "Es hat wirklich unsere Schwäche zum Vorschein gebracht und das ist es, woran wir arbeiten müssen."

Konstrukteurs-WM: Ferrari kommt Red Bull näher

Noch enger als in der Fahrer-WM geht es nach dem achten Rennwochenende 2024 bei den Konstrukteuren zu. Auch hier führt wenig überraschend nach wie vor Red Bull, der Vorsprung auf Ferrari ist jedoch mehr als halbiert worden. Nur noch 24 Punkte Vorsprung hat Red Bull mit 276 Zählern auf die Scuderia. Weiter hinten in der Hackordnung verkürzen auch die Racing Bulls Stück für Stück den Rückstand auf Aston Martin, der nun bei 20 Punkten liegt. Den einzigen Positionswechsel in der Konstrukteurs-WM gibt es am Ende des Feldes: Hier hat Williams mit Platz neun für Alexander Albon Alpine überholt. Zwar sind beide Teams punktgleich, Williams hat jedoch das bessere Einzelergebnis.
Pos.TeamPunkte
1Red Bull276
2Ferrari252
3McLaren184
4Mercedes96
5Aston Martin44
6Racing Bulls24
7Haas7
8Williams2
9Alpine2
10Sauber0

F1-WM-Stand nach 8/24 Grands Prix

Werfen wir nach dem Rennen noch einen Blick auf den neuen Stand in den Top-10 der Fahrer-WM. Max Verstappen thront trotz seines vergleichsweise schwachen Wochenendes nach wie vor mit 169 Punkten an der Spitze. Sein ärgster Verfolger, Charles Leclerc, ist mit seinem Sieg nun jedoch auf 31 Zähler herangerückt. Hinter dem Monegassen folgt Norris mit 113 Punkten vor Carlos Sainz und Sergio Perez, der zwei Positionen eingebüßt hat. Die Top-10 werden von Oscar Piastri, George Russell, Lewis Hamilton, Fernando Alonso und Yuki Tsunoda abgeschlossen.
Pos.FahrerTeamPunkte
1Max VerstappenRed Bull169
2Charles LeclercFerrari138
3Lando NorrisMcLaren113
4Carlos SainzFerrari108
5Sergio PerezRed Bull107
6Oscar PiastriMcLaren71
7George RussellMercedes54
8Lewis HamiltonMercedes42
9Fernando AlonsoAston Martin33
10Yuki TsunodaRacing Bulls19

Wolff: Monaco eine Sonntagnachmittags-Exkursion

Mit der Performance am Wochenende insgesamt zeigte sich Toto Wolff nach Rennende trotz der wohl fehlerhaften Kommunikation zufrieden. "Wir waren im Qualifying so nahe dran, wenn man Leclerc außen vorlässt", sah der Österreicher vor allem im Qualifying Anlass zur Hoffnung. "Im Rennen kannst du nicht wirklich etwas sagen, weil wir heute alle auf einer Sonntagnachmittags-Exkursion waren. Aber am Ende hatten wir noch etwas vom Reifen übrig, wir hatten noch Pace übrig und insgesamt geht die Formkurve in die richtige Richtung."

Toto Wolff gibt Fehler bei Hamilton-Kommunikation zu

Lewis Hamilton und Max Verstappen gehörten in Monaco zu den wenigen Piloten, die nach der roten Flagge im weiteren Rennverlauf noch einmal die Reifen wechselten. Hamilton stoppte eine Runde vor Verstappen, blieb jedoch hinter dem Niederländer. Dabei kam es am Mercedes-Funk zu einem Missverständnis, sodass Hamilton davon ausging, dass er in der Runde nicht stark pushen musste - ein Irrtum. "Das war eine Fehlkommunikation zwischen uns und der Boxenmauer, wo wir uns vertan haben", gab Teamchef Toto Wolff nach dem Rennen zu. "Es hätte eine kritische Out-Lap sein sollen, bei der wir einen Undercut versuchen. Aber dann gab es eine Debatte, inwiefern irgendeine Out-Lap genug sein würde für den neuen Reifen. Dadurch war die Nachricht im besten Falle verwirrend, aber wahrscheinlich falsch."

Vasseur lobt ruhigeren Leclerc

Der Monaco-Fluch von Charles Leclerc ist gebrochen. Eine nicht zu unterschätzende Leistung, glaubt Ferrari-Teamchef Fred Vasseur: "Am Ende des Tages war es ein wichtiger Meilenstein für ihn, es ist wichtig das abzuhaken und jetzt ist es geschafft." Vasseur gab dabei interessante Einblicke in die grundsätzliche Haltung Leclercs an diesem Wochenende im Vergleich zum Vorjahr als Vasseur neu zu Ferrari stieß. "Ehrlich gesagt hatte ich letztes Jahr das Gefühl, dass er in Monaco ein bisschen gestresst war. Und er war sehr viel gelassener in diesem Jahr", meint der Franzose. "Selbst als wir zu Beginn vom Q1 einen harten Moment hatten, als wir die Plastiktüte mit dem Frontflügel aufgesammelt haben, ist er ruhig geblieben und hat einen tollen Job gemacht. Es war alles unter Kontrolle von der ersten Runde bis zum Schluss."

Stella trauert Monaco-Sieg nicht hinterher

Am Ende des Monaco-GPs 2024 bleibt stehen, dass das Rennen schon im Qualifying entschieden wurde. Die Fahrer in den Top-10 kamen allesamt auf der Position ins Ziel, von der sie gestartet waren. Oscar Piastri hatte im Qualifying die Pole nur knapp verpasst. "Wenn man sich die Daten anschaut und die schnellsten drei Sektoren zusammenzählt war Oscar der Schnellste. Aber das muss man in einer Runde zusammenbringen", meint Andrea Stella rückblickend. Der Italiener trauert dem Monaco-Sieg deswegen nur bedingt hinterher. "P4 und P2 ist auch ein gutes Ergebnis. Das zeigt auch wie sehr Oscar gereift ist, aber Charles hatte das dieses Wochenende verdient."
McLaren-Pilot Oscar Piastri feiert Platz 2 auf dem Podium
Oscar Piastri beendete den Monaco-GP auf dem zweiten Platz, Foto: LAT Images

McLaren-Teamchef erklärt: Darum fuhr die Spitze so langsam

Beim Formel-1-Rennen in Monaco wurde nicht nur im hinteren Teil des Feldes teilweise deutlich langsamer als üblich gefahren. Auch an der Spitze verkam der Monaco-GP zu einer phasenweise gemächlichen Veranstaltung. McLaren-Teamchef Andrea Stella sieht die Verantwortung dafür bei der roten Flagge: "Nach der roten Flagge in der ersten Runde wurde es zu einem Rennen, bei dem wir wussten, dass wir durchfahren müssen. Wir hatten aber noch Zweifel, deswegen wurde so viel gemanagt. Wir waren zwischendurch drei Sekunden langsamer als eigentlich drin gewesen wäre." Dabei wurde Mclaren an bestimmten Zeitpunkten noch zusätzlich von Ferrari ausgebremst, sodass die Lücke zwischen Lando Norris und George Russell nicht so groß wurde, dass der McLaren-Pilot einen kostenlosen Boxenstopp absolvieren konnte. "Ferrari hat einen guten Job gemacht, Lando nicht in das Fenster zu Russell stoppen zu lassen. So wurde es zu einer gewissen Prozession", meint Stella.

Auch Albon mit ersten Punkten 2024

Nicht nur Pierre Gasly nahm in Monaco zum ersten Mal 2024 etwas Zählbares von einem Formel-1-Rennen mit. Auch Alexander Albon sammelte auf Position neun seine und Williams' erste Punkte 2024. "P9 ist großartig für uns", freut sich Albon. "Das beschert uns ein gutes Momentum für die nächsten paar Rennen. Letztes Jahr hat es eine Weile gedauert, bis wir einige Punkte hatten und dann haben wir wirklich unseren Weg gefunden. Ich wüsste nicht, warum wir das nicht wieder tun können."

Gasly: Erleichterung über ersten F1-Punkt 2024

Trotz des teaminternen Zwist zeigte sich Gasly nach Rennende wenig überraschend hoch erfreut über seinen ersten Formel-1-Punkt der Saison 2024. "Jetzt gerade bin ich sehr zufrieden und für das ganze Team sehr erleichtert. Denn wir wussten, dass Monaco ein Ort sein würde, wo es eine Möglichkeit geben wird, obwohl wir seit dem Beginn des Jahres mit dem Auto gekämpft haben", so der Franzose. "Monaco ist sehr speziell und wir haben es geschafft, die Gelegenheit gestern im Qualifying mit dem ersten Q3 zu ergreifen. Und es war wichtig, davon zu profitieren."

Gasly kritisiert Ocon scharf

Nicht nur Alpine-Teamchef Bruno Famin kritisierte Esteban Ocon nach der teaminternen Kollision. Auch Pierre Gasly selbst zählte seinen Teamkollegen nach dem Rennen an: "Diese Dinge sollten nicht passieren und es gab klare Anweisungen des Teams, was wir tun sollen und das wurde nicht respektiert." Schlussendlich konnte Gasly das Rennen in den Punkten beenden. Ob dies auch ohne die rote Flagge erreicht worden wäre, erscheint jedoch fraglich. "Ich bin einfach froh, dass wir es da nur mit einem bisschen Frontflügelschaden und ein paar anderen Dingen herausgeschafft haben. Glücklicherweise haben wir es mit der roten Flagge geschafft, das zu reparieren, aber es sollte nicht passieren", so Gasly

Fahrer-Voting in Monaco: Jetzt bewerten!

Wie immer geht morgen Abend das MSM-Fahrer-Ranking nach einem Formel-1-Wochenende online. Neben unseren Redakteuren könnt auch Ihr Eure Meinung dabei kundtun. Welche Fahrer konnten Euch überzeugen und bei wem seht Ihr Nachholbedarf? Bewertet jetzt alle F1-Piloten für das MSM-Ranking:

Perez enttäuscht über fehlende Magnussen-Untersuchung

Sergio Perez sah den Hergang der Kollision naturgemäßg anders. "Ich war einfach ziemlich überrascht, dass er an diesem Punkt weiter Vollgas gegeben hat, weil es einfach sehr unnötig war", so Perez. "Wir hatten eine Menge Beschädigungen und einen sehr gefährlichen Zwischenfall. Ich bin auch sehr enttäuscht, dass es nicht untersucht wurde, weil es ein massiver Zwischenfall war, mein Auto ist komplett zerstört."

Kevin Magnussen bei Startkollision uneinsichtig

Auch Kevin Magnussen kollidierte in Monaco in der ersten Runde. Anders als Esteban Ocon zeigte sich der Däne bei seinem Kontakt mit Sergio Perez aber uneinsichtig: "Ich hatte meine Front innen von Perez und er hat die normale Linie genommen, obwohl ich da war. Ich hatte den Kontakt mit der Wand und mit ihm gleichzeitig. Ich hatte darauf vertraut, dass er mir genug Platz lässt, so wie er es tun sollte. Aber er hat das nicht getan", klagt Magnussen am ORF-Mikrofon.

Alpine-Teamchef zählt Ocon an

Teaminterne Kollisionen gelten in der Formel 1 und im Motorsport generell als absolutes No-Go. In Monaco beendete Esteban Ocon mit seinem ambitionierten Manöver gegen Pierre Gasly fast das Rennen beider Alpine-Piloten - und brachte damit Teamchef Bruno Famin auf die Palme. "Es ist traurig, so einen Zwischenfall zu sehen. Das ist exakt das, was wir nicht sehen wollen. Der Angriff von Esteban war vollkommen unangemessen", rügte Famin beim französischen TV-Sender Canal+ seinen Fahrer. "Wir werden eine harte Entscheidung treffen", drohte Famin zudem mit weitreichenderen Konsequenzen. Der Vertrag Ocons bei Alpine läuft Ende 2024 aus.

Marko hinterfragt Mercedes-Strategie

Grundlage dafür, dass Verstappen so langsam fuhr, war auch der Mercedes von George Russell vor ihm, zu dem Verstappen bis zu seinem Boxenstopp etwa zwei Sekunden hinterherfuhr. Russell lies sich dabei besonders in der ersten Rennhälfte auf dem Medium-Reifen immer weiter hinter die mit Hards ausgestattete Spitze zurückfallen - was bei Dr. Helmut Marko auf Unverständnis stößt: "Ich habe das nicht ganz verstanden. Da wurde teilweise 4 Sekunden langsamer gefahren, als es möglich gewesen wäre. Er hätte dann auch vorne mitfahren können."

Max Verstappen auf dem Weg ins Bett

"Natürlich ist gar nichts passiert nach der roten Flagge, jeder hat bis zum Ende Reifen gemanagt und du hast nichts machen können", hat Max Verstappen mit Monaco heute abgeschlossen. "Ich bin glaube ich sechs, vier Sekunden langsamer gefahren als sonst, weil wir alle die Reifen gemanagt haben. Das ist natürlich nicht Rennfahren."

Änderungen an Strecke in Monaco notwendig?

Im Verlauf des Wochenendes hatte bereits Red-Bull-Teamchef Christian Horner eine zukünftig andere Streckenführung in Monaco ins Spiel gebracht, um mehr Überholmanöver zu ermöglichen. Nach einem fast vollständig überhollosen Rennen, schlug nun auch Dr. Helmut Marko in die selbe Kerbe: "Es ist schade. Es ist so eine tolle Atmosphäre und dann ist es ein stinklangweiliges Rennen. Man muss schauen, dass man die Strecke verändert, sodass es eine Überholmöglichkeit gibt."

Marko äußert Unverständnis über F1-Stewards

Die Startkollision zwischen Kevin Magnussen und Sergio Perez dürfte die Formel 1 noch etwas beschäftigen. Schließlich gab es wohl keine Untersuchung durch die Stewards. Auf dem Monitor der Rennleitung wurde zwischenzeitlich lediglich ein Vorfall in Kurve 1 notiert, der jedoch nicht weiter untersucht wurde. Ob es sich dabei um die Startkollision handelte ist angesichts der Tatsache, dass der Kontakt eher in Kurve 2 passierte fraglich. Jedoch lässt das Ausbleiben einer sonstigen Mitteilung der Rennkommissare zu dem Zwischenfall vermuten, dass es sich bei dem 'Vorfall in Kurve 1' tatsächlich um die Magnussen-Perez-Kollision handelt. Davon geht wohl auch Red-Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko aus. "Ich war überrascht, wie schnell sie diesen Vorfall abgehakt haben. Das sind Entscheidungen, die du kaum beeinflussen kannst. Aber zum einen ist da die Gefährlichkeit und zum anderen der Schaden, der zwei bis drei Millionen beträgt. Das ist beim Budget Cap ein massives Handicap für uns", äußerte Marko bei Sky Deutschland sein Unverständnis.

Das F1-Rennen in Monaco in Bildern

Der Monaco-GP 2024 bringt nicht nur Charles Leclercs ersten Sieg im Fürstentum hervor, es ist zugleich auch das erste Podium für den Ferrrari-Piloten. Auch für Ferrari ist es der erste Sieg auf dem Circuit de Monaco seit 2017. Die besten Bilder des achten GPs der Saison von der Strecke findet Ihr in unserer Galerie:

Sainz: Gefühl hat sich schnell geändert

Mit Carlos Sainz steht neben Sieger Leclerc auch der zweite Ferrari-Pilot in Monaco auf dem Podest. Dazu wäre es jedoch fast nicht gekommen. In der ersten Runde musste Sainz seinen SF-24 zwischenzeitlich in der Casino-Kurve, wohl mit einem Reifenschaden, abstellen und fand sich anschließend weit außerhalb der Punkte wieder. Doch die rote Flagge sorgte dafür, dass Sainz beim Restart wieder von P3 starten durfte. "Es war natürlich ein sehr schlechtes Gefühl in Runde 1, das sich sehr schnell zu einem sehr guten Gefühl gewandelt hat, nachdem ich P3 zurückerhalten habe", so Sainz. "Die Rennpace war gut, so wie wir es erwartet haben, aber es ist einfach unmöglich auf den Straßen von Monaco zu überholen."

Piastri: Endlich ein Vorzeige-Ergebnis

Auch für Oscar Piastri endet sein erst zweites Rennen in Monaco auf dem Podium. "Es war ein kniffliges Rennen", so der Australier. "Die Pace am Anfang war unglaublich langsam und ich hatte einen halben Blick auf ein Überholmanöver im Tunnel geworfen, aber ich hatte kein Auto das schmal genug war, um in die Lücke zu passen." Für Piastri ist es das erste Podium in der Saison 2024. Dementsprechend erleichtert zeigte sich Piastri, nachdem die McLaren-Podestplätze bislang Lando Norris vorbehalten waren. "Es ist schön, endlich ein Resultat für mich verbuchen zu können. Wir waren die letzten paar Wochenenden sehr stark, aber hatten nicht die Ergebnisse, um das vorzeigen zu können. Es ist also schön ein Podium zu haben und was gäbe es für einen besseren Ort", meint Piastri.

Leclerc: Keine Worte können Gefühl beschreiben

Wenig überraschend zeigte sich Charles Leclerc nach Rennende emotional: "Keine Worte können das Gefühl beschreiben. Es ist so ein schwieriges Rennen. Der Fakt, dass ich zweimal von der Pole Position gestartet bin und wir es nicht geschafft haben, macht es noch besser. Es bedeutet viel, denn es ist das Rennen, das mich dazu gebracht hat, davon zu träumen, eines Tages Formel-1-Fahrer zu werden. Es war emotional ein schwieriges Rennen, weil du schon 15 Runden vor dem Ende hoffst, dass nichts passiert, die Emotionen kamen bereits." Dabei gedachte Leclerc dabei seinem 2017 verstorbenen Vater. "Ich muss sagen, dass ich deutlich mehr an meinen Vater gedacht habe als ans Fahren. Er hat alles für mich gegeben, damit ich hier sein kann. Es war ein Traum von uns, dass ich hier fahren und gewinnen kann. Es ist unglaublich", so Leclerc.
Ferrari-Fahrer Charles Leclerc feiert seinen ersten Sieg in Monaco
Charles Leclerc gewinnt in Monaco, Foto: LAT Images

+++ Formel 1 Monaco: Ergebnis +++

CHARLES LECLERC GEWINNT IN MONACO!

Der Monaco-Fluch ist gebrochen: Charles Leclerc gewinnt sein Heimrennen in Monaco und siegt zum ersten Mal nach mehr als 22 Monaten Durstrecke in der Formel 1. Schlussendlich überquert der Ferrari-Pilot die Ziellinie mit 7,152 Sekunden Vorsprung auf Oscar Piastri. Das Podium komplettiert Carlos Sainz vor Lando Norris und George Russell. Max Verstappen wird lediglich Sechster nach einem schwierigen Wochenende für Red Bull. Die Top-10 komplettieren Lewis Hamilton, der sich den Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde sicherte, Yuki Tsunoda, Alexander Albon und Pierre Gasly. Williams sammelt damit die ersten Punkte in der Formel-1-Saison 2024.

Monaco GP

Rennen, Runde: 78 / 78, Sonnenschein

Charles LeclercFerrari1
Oscar PiastriMcLaren   +8.672
Carlos Sainz jr.Ferrari   +9.713
Lando NorrisMcLaren   +10.634
George RussellMercedes-AMG   +18.325
Max VerstappenRed Bull   +18.986
Lewis HamiltonMercedes-AMG   +17.987
Yuki TsunodaRacing Bulls   +1L8
Alexander AlbonWilliams   +1L9
Pierre GaslyAlpine   +1L10
Fernando AlonsoAston Martin   +1L11
Daniel RicciardoRacing Bulls   +2L12
Valtteri BottasSauber   +2L13
Lance StrollAston Martin   +2L14
Logan SargeantWilliams   +2L15
Guanyu ZhouSauber   +2L16
Esteban OconAlpine17
Nico HülkenbergHaas18
Sergio PérezRed Bull19
Kevin MagnussenHaas20
1Charles Leclerc
Ferrari

0 Stopps
2Oscar Piastri
McLaren
  +8.67
0 Stopps
3Carlos Sainz jr.
Ferrari
  +9.71
0 Stopps
4Lando Norris
McLaren
  +10.63
0 Stopps
5George Russell
Mercedes-AMG
  +18.32
0 Stopps
6Max Verstappen
Red Bull
  +18.98
1 Stopp
7Lewis Hamilton
Mercedes-AMG
  +17.98
1 Stopp
8Yuki Tsunoda
Racing Bulls
  +1L
0 Stopps
9Alexander Albon
Williams
  +1L
0 Stopps
10Pierre Gasly
Alpine
  +1L
0 Stopps
11Fernando Alonso
Aston Martin
  +1L
0 Stopps
12Daniel Ricciardo
Racing Bulls
  +2L
0 Stopps
13Valtteri Bottas
Sauber
  +2L
1 Stopp
14Lance Stroll
Aston Martin
  +2L
3 Stopps
15Logan Sargeant
Williams
  +2L
0 Stopps
16Guanyu Zhou
Sauber
  +2L
1 Stopp
17Esteban Ocon
Alpine

0 Stopps
18Nico Hülkenberg
Haas

0 Stopps
19Sergio Pérez
Red Bull

0 Stopps
20Kevin Magnussen
Haas

0 Stopps

17:42 UhrFür heute verabschieden wir uns und wünschen euch noch einen schönen Motorsport-Sonntag!

17:41 UhrWeiter geht es hier in zwei Wochen am Freitag mit dem ersten und zweiten Freien Training aus Kanada. Wir werden selbstverständlich auch am Kanada-Wochenende wieder alle Sessions live begleiten und euch hier über alle News informieren.

17:40 UhrMit diesen Stimmen vom Podium wollen wir uns aus Monaco verabschieden. Das ganze Fürstentum feiert mit Charles Leclerc. Danke, dass ihr dabei gewesen seid und mitgefiebert habt.

17:39 UhrSAI: "Vielleicht hatte ich die Chance, Oscar unter Druck zu setzen, um ihn zu einem Fehler zu bewegen, wir haben ihn unter Druck gesetzt, aber es war nicht genug, um zu überholen."

17:39 UhrSAI: "Es war ein enges Rennen und ein sehr schlechtes Gefühl in Runde 1, das sich in ein sehr gutes Gefühl verwandelte, als ich auf P3 weitermachen durfte. Ich bin sehr glücklich, dass Charles seinen Heim-GP gewonnen hat und ich ihn mit ihm teilen kann."

17:38 UhrPIA: "Um ehrlich zu sein, war Charles das ganze Wochenende über mega. Es hätte etwas ganz Besonderes im Quali gebraucht, um ihn zu übertrumpfen, wahrscheinlich die beste Runde meines Lebens."

17:38 UhrPIA: "Kniffliges Rennen, das Tempo am Anfang war unglaublich langsam. Wir waren in den letzten Rennen stark, haben aber nicht so ein gutes Ergebnis eingefahren. Was für ein toller Ort dafür."

17:34 UhrLEC: "In den letzten 15 Runden kamen die Emotionen hoch - ich dachte an meinen Vater, der alles gegeben hat, um mich hierher zu bringen. Es war unser gemeinsamer Traum, dass ich hier fahre und gewinne, das ist unglaublich."

17:34 UhrLEC: "Es gibt keine Worte, um das zu erklären. Ich denke, weil ich zweimal von der Pole Position gestartet bin und es nicht geschafft habe, bedeutet es in gewisser Weise mehr. Es war ein Rennen, das mich davon träumen ließ, ein Formel-1-Fahrer zu werden."

17:33 UhrWas Monaco gezeigt hat: Red Bull muss sich vor Ferrari und McLaren in Acht nehmen. Natürlich ist Monaco speziell und in Kanda wird das Kräftebild wieder anders aussehen. Trotzdem haben die Verfolger mit ihren Updates in großen Schritten aufgeschlossen.

17:32 UhrDie schnellste Runde geht an Lewis Hamilton mit einer 1:14:165.

17:31 UhrFerrari hat natürlich noch mehr zu feiern: Mit dem dritten Platz von Sainz sind sie das beste Team des Wochenendes. Sie holen insgesamt 40 WM-Punkte.

17:30 UhrFerrari kündigt eine große Feier mit viel Champagner an. Das ganze Team wird die Nacht durchfeiern. Jetzt aber erst einmal der rote Jubel im Parc Fermé von Monaco.

17:28 UhrEs ist der sechste Sieg für Charles Leclerc in der Formel 1. "Yesssss, yes, yes, yes, yes. YES!" kreischt er am Teamfunk. Die große Erleichterung und Freude ist in jedem Ton zu hören.

17:27 UhrDahinter ins Ziel gekommen: Alonso, Ricciardo, Bottas, Stroll, Sargeant, Zhou. Ausgeschieden sind Magnussen, Perez, Hülkenberg und Ocon in Runde 1.

Runde 76/78 - Passiert noch etwas?

Das Rennen neigt sich dem Ende zu und die Positionen wirken ziemlich gefestigt. Piastri hat 8,5 Sekunden Rückstand auf Leclerc, aber Sainz findet kein Vorbeikommen. Auch Verstappen ist nach wie vor im DRS-Fenster von Russell, gleiches gilt für Hamilton gegenüber Verstappen. Ernsthafte Überholversuche gab es in den vergangenen Runden jedoch nicht.

Runde 72/78 - Piastri in Problemen?

Kommt im Kampf um die Spitzenpositionen noch einmal Spannung auf? Oscar Piastri hat in den vergangenen Runden ordentlich Zeit auf Leclerc verloren und dreht mit mehr als acht Sekunden Rückstand auf den Monegassen seine Runden. Sainz befindet sich in seinem DRS-Fenster, gleiches gilt für Norris gegenüber Sainz. Hat Piastri Probleme, oder bemst er den Spanier für seinen Teamkollegen aus? Ein Boxenstopp von Norris dürfte mittlerweile vom Tisch sein. Neben der Tatsache, dass nur noch wenige Rennrunden verbleiben, hat sich auch die Lücke zu Russell auf rund zehn Sekunden verkürzt.

Runde 68/78 - Verstappen findet kein Vorbeikommen

Max Verstappen hat offensichtlich mehr Pace als George Russell, beißt sich jedoch an den Überholbedingungen in Monaco bislang die Zähne aus. An der Spitze hat Leclerc den Vorsprung auf Piastri mittlerweile auf rund 3 Sekunden ausgebaut, dahinter folgen mit je circa 1,5 Sekunden Rückstand auf den Vordermann Sainz und Norris. Hinter dem Kampf zwischen Russell und Verstappen kommt es zu einer kuriosen Situation: Tsunoda auf P8 ist mittlerweile von Hamilton auf Position sieben überrundet worden.

Runde 62/78 - Verstappen im DRS-Fenster von Russell

Es ist soweit: Max Verstappen hat George Russell mit dem Vorteil seiner frischen harten Reifen eingeholt und befindet sich im DRS-Fenster des Mercedes-Piloten. Auch Lewis Hamilton hat Verstappen klar um rund 6,5 Sekunden distanziert.

Runde 59/78 - Sainz untermauert seine Warnungen

Schon früher im Rennen hatte Sainz vor einem möglichen Boxenstopp von Lando Norris gewarnt. Jetzt wiederholt er diese Bedenken am Funk: "Wenn Lando einen neuen Satz Medium aufzieht, ist auch Charles in Gefahr." Die Lücke zwischen Norris und dem Fünftplatzierten Russell hat sich mittlerweile auf rund 17 Sekunden erhöht.

Runde 57/78 - Verstappen kommt näher, Überholmanöver möglich

Max Verstappen kommt Russell mit gewaltigen Schritten näher. Innerhalb von nur wenigen Runden hat der Niederländer die Lücke auf unter neun Sekunden verkürzt. In der Zwischenzeit beweisen einige Piloten, dass Überholen in Monaco doch möglich ist. Erst ging vor wenigen Runden Valtteri Bottas an Logan Sargeant, der immer noch auf seinem Startreifen unterwegs ist, vorbei. Dann überholt Stroll, der nach seinem Reifenschaden den weichen Reifen aufgezogen hat, erst im Tunnel an Zhou Guanyu vorbei und überholt anschließend in Sainte Devote Sargeant.

Runde 53/78 - Hamilton und Verstappen in der Box

Es kommt noch einmal ein bisschen Bewegung in dieses Rennen: Am Ende der 51. Runde kommt erst Hamilton zu einem Wechsel von Medium-Reifen zur harten Pirelli-Mischung an die Box, eine Runde folgt auch Max Verstappen. Letzterer behält dabei den sechsten Platz vor seinem ehemaligen WM-Rivalen. Auf George Russell hat Verstappen rund 19 Sekunden Rückstand.

Runde 50/78 - Stroll mit Reifenschaden

Die Aston-Martin-Strategie ist aufgegangen, doch Lance Stroll hat etwas dagegen. Er berührt in der Nouvelle-Schikane mit dem linken Hinterrad die Barriere und zieht sich einen Reifenschaden zu. Stroll kommt zum erneuten Reifenwechsel an die Box, befindet sich nun aber auf dem letzten Platz.

Runde 48/78 - Wortgefecht zwischen Leclerc und Renningenieur

Charles Leclerc befolgt die Anweisung der Ferrari-Box und hat das Tempo in den vergangenen Runden verlangsamt. Die Lücke vom Viertplatzierten Norris zu Russell beträgt derzeit rund 15 Sekunden - nicht genug für einen kostenlosen Boxenstopp. Leclerc ist jedoch nach wie vor nicht vollkommen glücklich mit dieser Herangehensweise. "Nur zu eurer Information: Ich glaube ich könnte...", setzt Leclerc im Hinblick auf schnellere Rundenzeiten an. "Wollt ihr die Abstände wissen?" Die Antwort der Box ist klar: "Nein Charles, wir sind nicht interessiert, wir wissen es." Leclerc fragt nochmal: "Du hast nein gesagt, oder?" Erneut erhält der Monegasse die gleiche Antwort. "Das ist unhöflich", antwortet Leclerc. Sein Renningenieur antwortet darauf nur: "Sorry!"

Runde 43/78 - Alonso öffnet Boxenstoppfenster für Stroll

Fernando Alonso ist im Laufe des Rennens zunehmend hinter Teamkollege Lance Stroll zurückgefallen. Dahinter steckt jedoch eine Strategie: Mittlerweile ist die Lücke groß genug, sodass Stroll einen Boxenstopp einlegen kann, ohne seinen elften Platz einzubüßen. Der Plan geht auf, Stroll kommt auf P11 mit rund 20 Sekunden Rückstand auf Gasly auf die Strecke zurück und wurde nun im Gegensatz zu Gasly vom Spitzenquartett überrundet.

Runde 39/78 - Ferrari bremst Leclerc aus

Ferrari reagiert auf die sich zunehmend auftuende Lücke zu George Russell. "Wenn du kannst, müssen wir etwas langsamer werden", funkt die Scuderia an Leclerc. Als dieser nach dem Grund dafür fragt, lautet die Antowrt: "Wir halten McLaren davon ab, ein Boxenstopp-Fenster zu erhalten. Denn wir haben keine Eile, dass das passiert." Leclerc ist jedoch kein Fan von der Idee: "Das sorgt dafür, dass ich in den langsamen Kurven pushen muss, was ich nicht mag."

Ocon gibt sich schuldbewusst

Auch Esteban Ocon selbst hat mittlerweile Stellung bezogen. "Der Zwischenfall heute war meine Schuld", gibt der Franzose auf X, vormals Twitter, zu. "Die Lücke war am Ende zu klein und ich entschuldige mich dafür beim Team." Zugleich drückt Ocon Teamkollege Gasly die Daumen, der momentan auf Rang zehn liegt. "Ich hoffe, dass das Team heute ein wohlverdientes Ergebnis in den Punkten einfährt."

Ocon erhält Startplatzstrafe

Wie erwartet haben die Stewards die Zeitstrafe von Esteban Ocon in eine Startplatzstrafe umgewandelt. Der Franzose war in der ersten Runde mit Teamkollege Pierre Gasly in Portier kollidiert und hatte dafür ursprünglich eine 10-Sekunden-Strafe erhalten. Doch Ocon konnte im Anschluss an die rote Flagge das Rennen aufgrund der Beschädigungen an seinem Alpine nicht fortsetzen. Deshalb wird Ocon beim nächsten Rennen um fünf Positionen in der Startaufstellung nach hinten versetzt.

Runde 34/78 - Sainz besorgt über Norris

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt erscheinen Positionswechsel an der Spitze recht unwahrscheinlich. Das könnte sich jedoch bei möglichen weiteren Boxenstopps ändern. Davor warnt nun auch Carlos Sainz angesichts der immer größer werdenden Lücke zu George Russell. "Es gibt das Risiko, dass, wenn wir die Lücke auf 20 Sekunden ausbauen, Lando auf den Soft wechselt", funkt Sainz an Ferrari. Das Team versichert den Spanier, man habe dies im Blick. "Lando auf einem Soft-Reifen könnte gefährlich sein", schiebt Sainz anschließend hinterher.

Runde 31/78 - Sainz fährt die Lücke wieder zu

Der zunehmende Sainz-Rückstand war nur von kurzer Dauer. In den vergangenen Runden hat der Ferrari-Pilot die Lücke zu Piastri wieder zugefahren und befindet sich erneut im DRS-Fenster des Australiers. Ansonsten ist DRS im Feld eher Mangelware. Nur Fernando Alonso auf Platz zwölf zieht einen DRS-Zug mit vier weiteren Autos hinter sich her.

Runde 29/78 - Sainz fällt zurück

An der Reihenfolge in den Top-10 hat sich fortlaufend nichts geändert, dafür aber an den Zeitabständen. Leclerc hat Piastri mittlerweile auf rund 1,5 Sekunden distanziert. Dahinter lässt Sainz noch deutlich mehr abreißen. Der Spanier hat derzeit mehr als zwei Sekunden Rückstand auf Piastri. George Russell auf Position fünf fehlen in der Zwischenzeit bereits mehr als 13 Sekunden auf den Viertplatzierten Lando Norris. Eine ähnlich große Lücke gibt es nur zwischen Tsunoda auf P8 und Hamilton auf dem siebten Platz. Tsunoda hinkt dem Mercedes sogar mehr als 15 Sekunden hinterher.

Runde 23/78 - Bottas mit schneller Aufholjagd

Während sich in den Top-10 an der Rangordnung nach wie vor herzlich wenig tut, hat Valtteri Bottas nach seinem Reifenwechsel eine schnelle Aufholjagd hingelegt. Schon jetzt befindet sich der Sauber-Pilot im DRS-Fenster seines Teamkollegen Zhou Guanyu, der einem von Fernando Alonso auf P12 angeführten DRS-Zug hinterherfährt. Zudem kann Bottas gegenwärtig die schnellste Rennrunde für sich verbuchen.

Runde 21/78 - Leclerc-Zug zieht davon

An der Spitze liegen die Fahrer nach wie vor eng beieinander. Leclec, Piastri, Sainz und Norris trennen gerade einmal rund 3,5 Sekunden. Dahinter tut sich mittlerweile jedoch eine gigantische Lücke zu George Russell auf dem Medium-Reifen auf. Der Mercedes-Pilot dreht mit mehr als elf Sekunden Rückstand auf das Führungs-Quartett seine Runden. Unter ernsthaftem Druck von Max Verstappen steht Russell aber auch nicht: Dem Weltmeister fehlen rund zwei Sekunden auf Russell.

Droht eine Magnussen-Sperre?

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt befindet sich der Startunfall in Monaco nicht im Blickwinkel der Stewards. Sollte dies aber der Fall werden, könnte es für Kevin Magnussen bitter werden. Denn der Däne steht schon jetzt bei zehn Strafpunkten. Zwei weitere und es droht eine Rennsperre.

Runde 16/78 - Bottas in der Box

Eigentlich haben alle Piloten bis auf Logan Sargeant schon ihren Pflichtreifenwechsel absolviert, doch Valtteri Bottas kommt dennoch an die Box. Er wechselt von dem Medium-Reifen zur harten Pirelli-Mischung. Der Finne befand sich aber ohnehin deutlich außerhalb der Punkte. Immerhin etwas Positives hatte der Stopp aber: Mit einer Standzeit von 2,5 Sekunden war der Boxenstopp weit von den katastrophalen Sauber-Stopps früher in der Saison entfernt.

Runde 11/78 - Red Bull gibt Entwarnung bei Perez

Gute Nachrichten gibt es von Red Bull: Das Team bestätigt, dass der Mexikaner ok sei und nicht zu weiteren Checks in das Medical Centre gehen müsse. An der Spitze des Rennens führt Leclerc im Moment mit rund 0,7 Sekunden vor Piastri, der seinerseits Sainz im DRS-Fenster hat. Norris ist um rund zwei Sekunden zurückgefallen, Russell fehlen bereits mehr als sechs Sekunden auf Norris. Verstappen ist noch einmal rund zwei Sekunden hinter dem Mercedes-Piloten zurück.

Runde 8/78 - Ocon erhält Zeitstrafe: Trotz Ausfall

Kuriose Strafe beim Monaco-GP: Esteban Ocon erhält für die Kollision mit Teamkollege Pierre Gasly eine Zeitstrafe in Höhe von zehn Sekunden. Der Franzose ist jedoch gar nicht mehr im Rennen unterwegs, weshalb die Strafe praktisch obsolet ist. Die Strafe könnte jedoch noch in eine Startplatzstrafe für das nächste Rennen umgewandelt werden. Währenddessen verzichten die Stewards bezüglich der Kollision zwichen Sainz und Piastri auf eine weitere Untersuchung.

Runde 6/78 - Stewards schauen auf Vorfall zwischen Sainz und Piastri

Im Hinblick auf die Reihenfolge beim Restart hatte der Vorfall zwar keine Auswirkungen, dennoch beschäftigt der Kontakt zwischen Piastri und Sainz beim ursprünglichen Rennstart die Stewards. Der Zwischenfall wurde aufgrund des möglichen Verursachens einer Kollision notiert.

Runde 5/78 - Verstappen fällt zurück

An der Spitze ist einige Runden nach dem Restart alles recht eng beieinander. Oscar Piastri befindet sich im DRS-Fenster von Leclerc, selbiges gilt für Sainz und Norris zum jeweiligen Vordermann. Dahinter folgt Russell mit bereits rund 1,5 Sekunden Rückstand auf Norris. Einen noch größeren Rückstand hat Verstappen auf Russell: Der Weltmeister scheint das Tempo der Spitze nicht mitgehen zu können und ist bereits sechs Sekunden hinter Leclerc zurück.

Runde 3/78 - Keine Veränderungen in den Top-10

Der Restart in Monaco ist erfolgt und auf den ersten zehn Positionen verändert sich nichts. Leclerc führt vor Piastri, Sainz, Norris und Russell. Ricciardo verliert währenddessen zwei Positionen und ist nur noch auf P13 wiederzufinden.

Ocon raus, Fahrer wechseln Reifen

Die Fahrer sind wieder auf der Strecke unterwegs, Esteban Ocon jedoch nicht. Sein Alpine ist wohl zu stark beschädigt, wobei die Kollision mit Gasly mittlerweile auch offiziell untersucht wird. Alle Fahrer nutzen die Gelegenheit der roten Flagge, um ihren Wechsel auf eine andere Reifenmischung zu vollziehen. Alle Piloten, die am Start auf dem Medium-Reifen unterwegs waren, haben nun die harte Pirelli-Mischung aufgezogen und umgekehrt. Einzige Ausnahme: Logan Sargeant, der nach wie vor den harten Reifen fährt.

Hülkenberg: Vielleicht etwas optimistisch von Kevin

Gleich geht es weiter, zuvor sprach aber schon Nico Hülkenberg über den Startunfall. Der Emmericher zeigte sich wenig überraschend enttäuscht über den unverschuldeten Ausfall - und legte sich bei der Schuldfrage der Kollision zwischen Perez und Magnussen nicht vollkommen fest: "Es ist in einer gewissen Weise ein Rennunfall. Es sah vielleicht ein bisschen optimistisch aus von Kevin, aber ich weiß nicht. Checo hätte ihn vielleicht auch sehen können und ihm etwas Platz lassen können."

Zeit für Restart in Monaco steht fest

Die Zeit für den Neustart vom Großen Preis von Monaco 2024 steht fest. Nach dem schweren Startunfall zwischen Perez, Magnussen und Hülkenberg wird das Rennen um 15:44 Uhr fortgesetzt.

Zhou beim Crash in der Zuschauerposition

Als einziger Pilot konnte Zhou Guanyu die Startkollision von weiter hinten beobachten. Denn am Start verliert der Chinese mehrere Positionen und wird auf den letzten Platz durchgereicht. Zunächst verlangsamt Zhou stark und arbeitet sich anschließend durchs Trümmerfeld hindurch. Schließlich fährt der Sauber-Pilot über die kleine Lücke zwischen Mauer und Medical-Car hindurch. Ob das so regelkonform war?

Rangordnung für Restart: Sainz behält Platz drei

Die Startaufstellung für den Restart ist da: Und Carlos Sainz darf trotz seines Problems beim Start Platz drei behalten. Auch Ocon profitiert von der Regelung und darf wieder von P11 starten - direkt hinter Gasly. Die Stewards haben den Zwischenfall zwischen den beiden Alpine-Piloten mittlerweile aufgrund des möglichen Verursachens einer Kollision notiert. Währenddessen endet die Notierung eines nicht näher definierten Zwischenfalls in Sainte Devote ohne eine weitere Untersuchung.
George Russell (Mercedes), Max Verstappen (Red Bull) und Lewis Hamilton (Mercedes) beim Start
Der Start zum Monaco-GP 2024, Foto: Getty Images / Red Bull Content Pool

Kollision zwischen beiden Alpine-Piloten

Nicht nur in den ersten Kurven krachte es: Später in der Auftaktrunde kam es auch zu einem ordentlichen Kontakt zwischen den von Platz zehn und elf gestarteten Alpine-Piloten. Esteban Ocon setzt sich in Portier neben Gasly und versucht auf der Innenseite vorbeizugehen. Dabei geht in der Kurve der Platz aus und Ocons linke Hinterachse kollidiert mit der rechten Vorderachse von Gasly. Dabei hebt Ocon ordentlich ab und fällt auf P15 zurück, Gasly klagt über Beschädigungen.

Reifenschaden bei Sainz

Auch bei Carlos Sainz kommt Licht ins Dunkle. Die Onboard-Aufnahmen lassen nach einem leichten Kontakt mit Piastri einen Reifenschaden am linken Vorderrad vermuten.

Magnusssen räumt Perez ab

Die Wiederholungen liefern Aufschluss über den Unfallhergang: Kevin Magnussen setzt sich ausgangs vor Kurve 1 neben Perez, in Beau Rivage geht dem Dänen jedoch der Platz aus. Er berührt mit seinem linken Vorderrad die rechte Hinterachse von Perez worauf sich dieser dreht und in die Berrieren abbiegt. Hülkenberg wird als Unbeteiligter anschließend von Perez getroffen.

Runde 1/78 - ROT nach Massenkarambolage

Der Start zum Monaco-GP 2024 ist absolviert - und das Rennen ist nach einem schweren Startunfall unterbrochen. In Massenet kommt es zur Kollision zwischen beiden Haas-Fahrern und Sergio Perez, der Red Bull von Perez ist schwer beschädigt. Allen Fahrern scheint es jedoch gut zu gehen, sie sind allesamt ausgestiegen. Auch für Carlos Sainz lief der Start nicht wie erhofft. In Kurve 1 setzt er sich neben Piastri, erhält dabei jedoch einen Schaden und bleibt in der Casino-Kurve stehen. Der Spanier schafft es jedoch anschließend an die Box, befindet sich jedoch nur auf P16. Die Führung behält Leclerc vor Piastri, Norris und Russell.

F1-Feld zwischen Mediums und Hards gespalten

Die Reifenauswahl der Teams für den Start ist da: Und das Feld ist genau zur Hälfte auf Medium- und Hard-Starter aufgeteilt. In den Top-10 starten alle Fahrer bis auf Russell, Verstappen und Hamilton mit der Medium-Mischung von Pirelli. Im hinteren Teil des Feldes ist es genau umgekehrt. Hier wählen nur Ricciardo, Zhou und Hülkenberg den Medium-Pneu.

Fünf Minuten bis zum F1-Start in Monaco

Die Anspannung steigt: Die Nationalhymne wurde bereits gespielt und der Start ist nur noch wenige Minuten entfernt. Charles Leclerc startet bei seinem Heimrennen vor Oscar Piastri, Carlos Sainz, Lando Norris und George Russell von der Pole Position. Max Verstppen startet lediglich von Rang sechs, sein Red-Bull-Teamkollege Sergio Perez gar nur von P16.

Das Monaco-Rennen im MSM-Session-Ticker

In zehn Minuten beginnt die Einführungsrunde zum Monaco-GP 2024. Wie immer könnt Ihr das Rennen natürlich in unserem Session-Ticker mit allen Positionen, Abständen und detailliertem Kommentar verfolgen.

Bayer erwartet Leclerc-Kontrolle

Im Kampf um den Sieg in Monaco erwartet Racing-Bulls-CEO Peter Bayer ein kontrolliertes Rennen von Seiten Charles Leclercs. "Wir glauben, dass der Charles vorne das Tempo massiv kontrollieren wird. Die einzige Chance hier zu überholen ist, ein Fenster nach hinten zu haben", so Bayer bei Sky Deutschland. Für seine eigenen Piloten kann sich der Österreicher zumindest Hoffnungen auf Punkte machen: Yuki Tsunoda startet von P8. "Wir wussten, dass er die Strecke liebt. Er fühlt sich wahnsinnig wohl im Auto und findet die Bremspunkte, dazu kommt das Selbstvertrauen", lobt Bayer. Daniel Ricciardo befindet sich auf dem zwölften Platz ebenfalls in Reichweite zu den Top-10. "Wir hoffen, dass vorne etwas passiert und wir dann wie ein Geier zuschnappen können", gibt sich Bayer kampfeslustig.

WM-Stand vor dem Monaco-GP

Rufen wir uns kurz vor dem Start ins Rennen noch einmal den WM-Stand nach sieben Rennwochenenden 2024 ins Gedächtnis. In der Fahrer-Wertung führt wenig überraschend Max Verstappen mit 161 Punkten. Auf Pole-Setter Charles Leclerc hat der Niederländer 48 Zähler Vorsprung. Dahinter folgt mit 107 Punkten Sergio Perez vor Lando Norris und Carlos Sainz, die 101, beziehungsweise 93 Zähler sammeln konnten. In der Konstrukteurs-WM hat ebenso Red Bull die Nase vorne und mit 268 Punkten 56 Zähler Vorsprung auf Ferrari.

+++ Formel 1 Monaco: Die Startaufstellung +++

Piastri peilt Sieg an

Die Pole Position gilt in Monaco als die halbe Miete zum Sieg. Dennoch erhofft sich Oscar Piastri von Startplatz zwei eine Chance auf den Triumph im Fürstentum. "Wir versuchen natürlich, das Rennen zu gewinnen", so die klare Kampfansage des Australiers bei F1TV. Zugleich weiß Piastri um die Schwierigkeiten dieses Unterfangens: "Es ist hier hart. Überholen ist so ziemlich unmöglich. Wir werden also schauen, was wir über die Strategie tun können, oder wenn ich einen Mega-Start in Richtung Kurve 1 habe, würde dies das Leben ziemlich versüßen."

McLaren, Aston Martin und Racing Bulls mit gebrauchten Mediums und Hards

Fast alle Teams haben für das Rennen in Monaco noch frische harte Reifen im Angebot. Nur McLaren, Aston Martin und die Racing Bulls steht nur noch ein gebrauchter Satz Hard-Pneus zur Verfügung. Selbiges gilt bei McLaren und Aston Martin für die Medium-Reifen, hier haben auch die Racing Bulls einen frischen Satz. Über frische Soft-Reifen verfügen wenig überraschend nur noch die Piloten, die gestern nicht ins Q3 eingezogen sind. Alle im Q1 ausgeschiedenen Fahrer haben sogar noch ganze drei frische Soft-Sätze im Sortiment.

Die Schlüsselfaktoren zum Monaco-Rennen

Langsam aber sicher rückt der Start näher, die Anspannung steigt. Kann Charles Leclerc seinen ersten Formel-1-Sieg nach mehr als 22 Monaten Durststrecke einfahren, oder macht ihm die Konkurrenz einen Strich durch die Rechnung? Wie immer gilt in Monaco der Start als einer der wichtigsten Faktoren. Welche weiteren Schlüsselfaktoren zum Rennen im Fürstentum noch im Mittelpunkt stehen, lest Ihr in diesem Artikel:

Boxengasse in Monaco geöffnet

Währenddessen hat bereits seit einigen Minuten die Boxengasse geöffnet, einige Piloten haben bereits ihren Weg in die Startaufstellung gefunden. Bisher läuft alles wie geplant, kein Fahrer scheint bei den Sichtungsrunden von Problemen geplagt zu sein.

Pirelli prohezeit Ein-Stopp-Rennen

Werfen wir vor dem Start noch einen Blick auf die Strategie-Optionen, die Pirelli vor jedem Rennen kundtut. Für das Rennen heute empfiehlt der italienische Reifenlieferant eine Ein-Stopp-Strategie. Dabei hält der italienische Hersteller einen Start auf allen drei Mischungen für möglich. Als eine Strategie-Option gilt ein Start auf dem Medium-Reifen mit einem Wechsel zwischen Runde 24 und 34 auf die harten Pneus. Bei einem Start mit den harten Reifen empfiehlt Pirelli einen Reifenwechsel zwischen Runde 47 und 57 auf die Medium-Pneus. Wenig überraschend steht der Boxenstopp bei einem Start mit den Softs am frühsten an: Hier geht Pirelli von einem Reifenwechsel zwischen der 17. und der 27. Runde aus.

Formel 1 in Monaco: Die letzten Sieger

45 Minuten trennen uns noch vom Start zum Monaco-GP 2024. Bei den letzten fünf Besuchen der Königsklasse in Imola standen Daniel Ricciardo, Lewis Hamilton, Max Verstappen und Sergio Perez auf dem Siegertreppchen. Zumindest im Hinblick auf die Startaufstellung scheint es eher unwahrscheinlich, dass einer dieser Fahrer ihren Triumph heute wird wiederholen können. Bei den vergangenen fünf F1-Rennen in Monaco gewann kein Fahrer von weiter hinten als Startplatz drei. Aber in Monaco kann bekanntlich viel passieren...
JahrFahrerTeam
2018Daniel RicciardoRed Bull
2019Lewis HamiltonMercedes
2021Max VerstappenRed Bull
2022Sergio PerezRed Bull
2023Max VerstappenRed Bull

Mercedes auch in Monaco nicht im Pole-Kampf

Das Resultat von Mercedes mit den Positionen fünf (Russell) und sieben (Hamilton) liest sich auf dem Papier nicht viel besser als in den vergangenen Wochen. Doch Russell fehlten lediglich 25 Tausendstelsekunden auf Position drei. Im Pole-Kampf befanden sich die Silberpfeile trotz Updates und starker Trainings-Leistungen jedoch erneut nicht. "Gestern waren wir wirklich stark, auch heute Morgen. Aber sobald ich ins Qualifying gehe, habe ich Mühe, Fortschritte zu erzielen. Im Vergleich zu den Autos um mich herum habe ich das Gefühl, Performance zu verlieren", haderte besonders Lewis Hamilton, der anders als Russell in Monaco nicht mit dem neuen Frontflügel fährt.

Wieder Teilemangel bei Williams

Kommen wir von der Spitze des Feldes zum Ende der Startaufstellung. Während Alexander Albon den Williams FW46 auf P9 das erste Mal 2024 ins Q3 bugsierte, schied Logan Sargeant als 17. im Q1 aus. Durch die Disqualifikation der beiden Haas-Autos rückt der unter Druck stehende US-Amerikaner auf P15 vor. Der Unterschied zum Auto von Albon: Sargeant ist in Monaco mit dem High-Downforce-Heckflügel von 2023 unterwegs. "Wir hatten einfach nicht genügend Teile, aber ich habe immer noch das Beste aus der Situation gemacht", meint Sargeant. Erneut herrscht also Teilemangel bei Williams, nachdem das Traditionsteam in Australien aufgrund eines fehlenden Ersatz-Chassis' gar mit nur einem Auto starten musste.

Verstappen erwartet keine Wunder

Des einen Freud ist des anderen Leid. Max Verstappen nahm bisher bei jedem Grand Prix 2024 den ersten Startplatz ein, in Monaco qualifizierte sich der Niederländer jedoch nur auf Rang sechs. Geht es im Rennen zumindest etwas nach vorne? "Normalerweise kann man in Monaco nicht viel machen, es ist sehr schwer zu überholen, aber wir werden etwas versuchen", kündigt Verstappen bei der Fahrerparade an. "Wir passen uns daran an, was mit der Strecke passiert, vielleicht gibt es potenziell ein Safety-Car. Du musst also einfach alarmiert bleiben und sehen, was passiert." Zugleich zeigt sich Verstappen realistisch: "Im Endeffekt kannst du keine Wunder erwarten."

Leclerc: Sollten nichts Verrücktes tun

Charles Leclerc geht heute zum dritten Mal als Pole-Setter in einen Renn-Sonntag in Monaco. Tatsächlich wird der Ferrari-Pilot das Rennen aber erstmals mit einem stehenden Start von dieser Position in Angriff nehmen. 2021 startete er nach seinem Qualifying-Crash erst gar nicht, 2022 wurde der Monaco-GP aufgrund starken Regens hinter dem Safety-Car gestartet. "Wir hatten zuletzt ziemlich gute Starts", zeigt sich Leclerc bei der Fahrerparade jedoch darüber unbesorgt. "Wir müssen also einfach unsere Dinge machen und nichts Verrücktes tun, aber die Pace war das ganze Wochenende da. Wir haben auch Carlos auf P3, was hoffentlich auch hilfreich sein sollte."

Die besten Bilder vom Renn-Sonntag in Monaco

Widmen wir uns wieder der Königsklasse: Zum Aufwärmen vor dem Rennen findet ihr hier die schönsten Impressionen aus Monaco. Die Galerie wird im Laufe des Tages dauerhaft ergänzt.

Formel 2: VSC-Phase sichert Williams-Junior den Sieg

In der Formel 2 verschob sich im Gegensatz zur Formel 3 einiges auf den Spitzenpositionen. Siegreich war letztlich Williams-Junior Zak O'Sullivan, der von Startplatz 15 ins Rennen gegangen war! Für den Briten ist es der erste Sieg in seiner Rookie-Saison. O'Sullivan fuhr im Hauptrennen eine extreme Overcut-Strategie und kam erst zwei Runden vor Schluss an die Box als gerade die einzige virtuelle Safety-Car-Phase des Rennens ausgerufen wurde. Dadurch sparte O'Sullivan kräftig Zeit und behielt die Führung. Das Podest komplettierten Red-Bull-Junior Isack Hadjar und Paul Aron, der die Meisterschaftsführung von Zane Maloney übernahm. Oliver Bearman fuhr nach einem frühen Boxenstopp auf Platz vier das beste Resultat des Jahres ein, während Andrea Kimi Antonelli auf P7 ins Ziel kam. In der Meisterschaft arbeitet sich Bearman auf den 13. Platz nach vorne, Antonelli bleibt Sechster.

Formel 3: Tramnitz und Goethe in den Punkten

Während wir noch auf den Grand Prix in der Formel 1 warten, haben die Nachwuchspiloten ihren Soll für dieses Wochenende bereits erfüllt. Nach den Sprintrennen gestern, folgten heute die Hauptrennen in der Formel 2 und Formel 3. In letzterer Rennserie sicherte sich Alpine-Junior Gabriele Mini von der Pole Position den Sieg. Für den Italiener ist es der dritte Sieg in seiner zweiten Formel-3-Saison und der zweite in einem Hauptrennen. Den ersten Sieg erzielte er ausgerechnet in Monaco. Das Podium komplettierten Christian Mansell und Williams-Protegé Luke Browning. In einem durch mehrere Safety-Car-Phasen unterbrochenen Rennen tat sich an der Spitze nicht viel - die ersten sieben Piloten kamen allesamt auf dem Platz ins Ziel, von dem sie ins Rennen gegangen waren. Tim Tramnitz konnte als bester deutscher Pilot von Startplatz zehn hingegen Positionen gut machen und wurde Achter. Auch Oliver Goethe sammelte auf P10 einen Zähler, während sich Sophia Flörsch mit Rang 19 begnügen musste. In der Meisterschaft übernimmt Mini mit seinem Sieg die Führung vor Browning und Leonardo Fornaroli. Goethe ist Sechster, während Tramnitz P7 und Flörsch P25 belegt.

Bricht Leclerc den Monaco-Fluch?

Wie bereits erwähnt stand Charles Leclerc bei seinen beiden vorherigen Poles schlussendlich nicht auf dem Podium. Doch nicht nur das: Der Monegasse konnte bisher noch nie bei seinem Heimrennen auf dem Podest stehen - in keiner Rennserie. Nicht einmal in Leclercs dominanter Meisterschafts-Saison 2017 in der Formel 2 war ihm dies vergönnt. Alle Fehlschläge von Leclercs Angriffsversuchen auf das Monaco-Podium haben wir Euch hier aufbereitet:

Was kann Charles Leclerc stoppen?

Charles Leclerc sicherte sich im gestrigen Qualifying zum dritten Mal die Pole Position bei seinem Heimrennen in Monaco. Der erste Startplatz gilt in Monaco als die halbe Miete. Dennoch gelang Leclerc das Kunststück, trotz zweier Poles noch nie auch nur auf dem Podest zu stehen. 2021 konnte er nach einem Unfall auf seiner finalen schnellen Runde im Qualifying nicht einmal starten, 2022 machte ihm die Ferrari-Strategie bei nassen Bedingungen einen Strich durch die Rechnung. Zumindest nasse Verhältnisse sind 2024 nicht zu erwarten. Was Leclerc dennoch den Triumph auf heimischen Boden vermiesen könnte, erfahrt Ihr in unserem Favoritencheck:

Die F1-Brennpunkte vom Qualifying-Tag

Bis zum Rennen steht noch einige Wartezeit an. Ein passender Zeitpunkt, um sich mit den wichtigsten Informationen von gestern auf den neuesten Stand zu bringen. Im Video: Die Hintergründe zur Disqualifikation von Haas und die weiteren Brennpunkte:
Hülkenberg disqualifiziert! Warum waren beide Haas illegal? (10:00 Min.)

Was steckt hinter dem Haas-Verstoß?

Ein zu großer Abstand zwischen den beiden Elementen des Heckflügels bei geöffnetem DRS: Wie kann ein derartiger Verstoß bei den bis zur Perfektion getriebenen Abläufen in der Formel 1 passieren? Diese Frage musste sich am Sonntag in Monaco auch Haas-Teamchef Ayao Komatsu gefallen lassen. Was der Japaner zu dem Fauxpass seines Teams zu sagen hatte erfahrt Ihr in diesem Artikel:

Beide Haas-Autos disqualifiziert

Das Ergebnis des Qualifyings wurde gestern noch einmal durcheinandergeworfen. Grundlage dafür waren jedoch nicht, wie es kurz nach dem Qualifying hätte angenommen werden können, Strafen aufgrund von Behinderungen auf dem engen Circuit de Monaco, sondern ein technischer Verstoß. Beide Haas-Boliden wurden mehr als drei Stunden nach dem Ende des Qualifyings disqualifiziert. Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen werden den Monaco-GP somit nicht von den Startplätzen 12 und 15 aufnehmen, sondern von den letzten beiden Plätzen starten. Alle Details zum Verstoß lest Ihr hier:

Willkommen zum Renn-Tag in Monaco!

Hallo aus Monaco und ein herzliches Willkommen zum Renn-Tag in Monaco! Nach dem Qualifying gestern, geht es heute in der Formel 1 endlich auch um Punkte. Lokalmatador Charles Leclerc steht auf der Pole Position vor Oscar Piastri im McLaren und seinem Ferrari-Teamkollegen Carlos Sainz. Weltmeister Max Verstappen startet nach einer enttäuschenden Qualifikation hingegen nur von Rang sechs. Streicht Leclerc heute seinen ersten Sieg auf heimischen Boden ein, oder kann ihm die Konkurrenz einen Strich durch die Rechnung machen. Die Antworten erhalten wir ab 15:00 Uhr deutscher Zeit, wenn der Grand Prix startet. Alle Infos dazu, wie Ihr das Rennen im TV und Livestream verfolgen könnt, findet Ihr in der verlinkten Übersicht: