Williams vollbrachte in Monaco ein kleines Formel-1-Wunder. Alex Albon startet von Platz neun. Die ersten Punkte sind in greifbarer Nähe. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Logan Sargeant fehlten einige der Williams-Update-Teile. So auch der neue Heckflügel. Stattdessen musste Sargeant auf den High-Downforce-Flügel von Williams aus dem vergangenen Jahr zurückgreifen.

Alex Albon: Konnte das Auto das erste Mal 2024 pushen

Alexander Albon kam nach dem Qualifying gar nicht mehr aus dem Grinsen heraus. Startplatz neun ist das beste Qualifying-Ergebnis der Saison. Dazu sind die Überholmöglichkeiten im Fürstentum äußerst begrenzt. Selbst der im Longrun vergleichsweise schwache Williams wird so schwer zu Überholen.

"Es war toll! Ich bin sehr glücklich. Wir hatten seit dem ersten Training Vertrauen in das Auto. Ich konnte das erste mal pushen", freut sich Albon. "Vorher hatte ich immer Angst, dass ich die Reifen zu stark überhitze und beschädige. Heute konnte ich sie jedes Mal etwas mehr pushen."

Albon startet den Grand Prix vor Sergio Perez und beiden Aston Martins. Für die ersten Punkte der Saison ist das eine vielversprechende Ausgangslage. "Für Alex wird morgen ein guter Start der Schlüssel sein. Er muss sich aus allem raushalten und seine gute Startposition nutzen“, erklärt Sven Smeets, Sportdirektor des Williams-Teams.

Sargeant ohne Updates auf P17: Heckflügel aus 2023

Logan Sargeant qualifizierte sich ursprünglich auf Platz 17, durch die Disqualifikation von Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen rückt er auf Platz 15 vor. Übrigens: Auch der Amerikaner startet vor Sergio Perez im Red Bull. An fehlender fahrerischer Leistung macht Sargeant den Abstand zu Teamkollege Alex Albon aber nicht fest.

"Ich denke, ich bin gut gefahren. Wir haben einen anderen Heckflügel als Alex, das ist ein wichtiges Teil. Das macht auch einen großen Unterschied, was das Kontrollieren der Reifen angeht", so Sargeant. "Es fühlt sich so an, als ob nicht mehr drin war. Ich habe immer viel Selbstvertrauen hier, seit der Formel 2 fühlt es sich so an, als hätte es einfach klick gemacht."

Technik-Details: Williams
Williams brachte nur an Albons Auto eine neue High-Downforce-Spezifikation des Heckflügels, Foto: Motorsport-Magazin.com

Doch was ist der Unterschied am Heckflügel? Die meisten Teams brachten in Monaco eine Variation ihres Flügels an ihr Auto, um mehr Downforce zu generieren. "Ich fahre eine andere Spezifikation, habe also ein anderes Level an Downforce. Es ist die Spezifikation, die wir hier auch letztes Jahr gefahren sind", so Sargeant. Um auch Sargeant ein High-Downforce-Paket zu ermöglichen, griff Williams also zum High-Downforce-Heckflügel aus 2023.

"Wir hatten einfach nicht genügend Teile, aber ich habe immer noch das Beste aus der Situation gemacht."