Nach dem ersten Punkt in Miami war es beim achten Grand Prix der Formel-1-Saison 2024 endlich so weit: Das leidgeplagte Alpine schaffte es unter die Top-10 im Qualifying. Pierre Gasly stürmt mit vollem Risiko und teilweise auf drei Rädern zu P10. Frust bei Esteban Ocon: Pace wäre gut genug für Kratzen an Top-5 gewesen.
Pierre Gasly riskiert in Monaco sein letztes Hemd - erfolgreich
"Das war der wichtigste Samstag des Jahres. Und wir haben den besten Job gemacht", freut sich Pierre Gasly über seinen (und Alpines) ersten Q3-Einzug in dieser Saison - ausgerechnet auf der schwierigen Strecke in Monaco. "Wir mussten viel Risiko nehmen. Ich musste viel Risiko nehmen!"
Dabei hat Gasly laut eigenen Angaben Reifenabdrücke an jeder Mauer um den 3,337 Kilometer langen Circuit de Monaco hinterlassen. "Ich bin noch nie so ans Limit gegangen wie dieses Jahr", erzählt er. Das Gefühl im A524 an diesem Wochenende so gut wie noch nie, ohne einen Fehler in Q3 wäre sogar noch mehr möglich gewesen. "Leider habe ich die Mauer berührt und mir dabei einen Reifen zerstört. Am Ende bin ich nur mehr auf drei Reifen gefahren."
Zu verdanken hat das französische Team seinen Erfolg auch Alpine-Ersatzfahrer Jack Doohan, der die Nacht zum Tag machte, und einige Setup-Richtungen ausprobierte. "Jack hat einen sehr guten Job im Simulator gemacht. Er hatte heute dann etwas kleine Augen", schmunzelt Gasly. Der Erfolg ist wichtig für das ganze Team: Zwischendurch wäre es aufgrund der schlechten Leistungen bereits schwierig gewesen, die Motivation aufzuhalten.
Esteban Ocon: Trotz Fehler im Quali lebt die Hoffnung auf Formel-1-Punkte
Auf der anderen Seite der Garage ist die Stimmung nicht ganz so euphorisch. "Das war unglaublich frustrierend. Aber ich bin selbst schuld", ärgert sich Esteban Ocon. "Ich hatte die Pace, um in Q3 zu kommen. Wenn nicht sogar in die Nähe der Top-5. Dann machte ich einen Fehler in Kurve 1 und meine Runde war hinüber." So war P11 das Maximum.
2023 wurde Esteban Ocon im Fürstentum Dritter - ebenfalls mit sehr viel Risiko. Eine Wiederholung eher unwahrscheinlich, nicht jedoch eine Platzierung in den Punkten. "Wir sind definitiv in einer aussichtsreichen Position. Ich werde pushen, und schauen, wo wir landen", so der 27-Jährige.
In einer aussichtsreichen Position ist auch definitiv Charles Leclerc. Der Lokalmatador startet den Monaco Grand Prix von Pole aus. Das war ein ähnlicher Husarenritt wie der von Pierre Gasly: Werbebanner, Motorprobleme…Hier geht's zum Artikel.
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