Mercedes

Das Mercedes F1 Team dominiert seit 2014 die Königsklasse. Lewis Hamilton gewann sechs Titel für das Mercedes-Werksteam, Nico Rosberg einen. Alle News.

Mercedes-AMG

Daten & Fakten: Mercedes-AMG

Daten & Fakten: Mercedes-AMG
Gründungsjahr2009
NationalitätDeutschland
AdresseMercedes Grand Prix Ltd.
Operations Centre
Brackley Northants
NN13 7BD
United Kingdom
TeamchefToto Wolff
TechnikdirektorJames Allison
MotorenchefHywel Thomas
PositionenManagement
Aufsichtsratschef: Markus Schäfer
Technische Leitung
Chefdesigner: John Owen
Stv. Technischer Direktor: Simone Resta
Performance-Direktor: David Nelson
Chef-Aerodynamiker: Jarrod Murphy
Direktor F&E: Jason Smith
Sportliche/Operative Leitung
Chief Operating Officer: Rob Thomas
Teammanager: Ron Meadows
Chef-Strategin: Rosie Wait
Chefmechaniker: Matthew Deane
Leitende Ingenieure
Streckenseitiger Ingenieurs-Direktor: Andrew Shovlin
Ingenieurs-Direktor: Giacomo Tortora
Chefingenieur: Simon Cole
Renningenieur Antonelli: Peter Bonnington
Renningenieur Russell: Marcus Dudley
Administratives
Personalchefin: Anca Raines
Kommunikation: Bradley Lord
Finanzchef: Russell Braithwaite
Mitarbeiter1000
RennserieFormel 1
FahrerGeorge Russell (63)
Kimi Antonelli (12)
Valtteri Bottas (77)
Frederik Vesti (72)
Internetmercedesamgf1.com
facebook.com/MercedesAMGF1
instagram.com/MercedesAMGF1
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F1 W16 E Performance

Aktuelles Mercedes-AMG Formel 1 Auto: F1 W16 E Performance

Aktuelles Mercedes-AMG Formel 1 Auto: F1 W16 E Performance
BezeichnungF1 W16 E Performance
Baujahr2025
MotorMercedes
ReifenPirelli

Geschichte von Mercedes-AMG

Mercedes-Benz nahm in der Geschichte der Formel 1 bisher viele Rollen ein. Der Stern des deutschen Automobilherstellers ging früh als Top-Team im Pionierzeitalter des Sports auf. In den Jahren 1954 und 1955 dominierten die Silberpfeile mit legendären Piloten die Juan Manuel Fangio und Stirling Moss die Königsklasse. Die frühe Erfolgsgeschichte des Teams umfasste neun Grand-Prix-Siege sowie zwei Fahrertitel durch Fangio. Durch einen verheerenden Unfall bei den 24 Stunden von Le Mans 1955 fand sie jedoch ein abruptes Ende.

Trotz der großen Erfolge in der Formel 1 stellte Mercedes nach dem Zwischenfall beim legendären Langstreckenrennen in Frankreich sämtliche werksseitigen Rennsportprogramme ein. Erst 38 Jahre später traten die Stuttgarter in der F1 wieder in Erscheinung. Nach der Rückkehr als Motorenlieferant von Sauber schrieb Mercedes als Partner von McLaren und Brawn GP zwischen 1995 und 2009 die zweite große Erfolgsgeschichte im Grand-Prix-Sport. Die Höhepunkte waren zwei Fahrertitel durch Mika Häkkinen sowie jeweils einer durch Lewis Hamilton und Jenson Button. Darüber hinaus gelang mit beiden Teams einmal der Sieg in der Konstrukteurswertung.

Mercedes-Comeback mit Michael Schumacher als Teamleader

Der Erfolg mit Brawn GP legte schlussendlich den Grundstein für das Mercedes-Team der Neuzeit. Durch den Aufkauf des britischen Rennstalls kehrte der Hersteller 54 Jahre nach dem Rückzug als vollwertiges Werksteam in die Formel 1 zurück. Das historische Comeback wurde durch die Verpflichtung von Rekordweltmeister Michael Schumacher zu einer noch größeren Sensation. Mit Ross Brawn als Teamchef und Norbert Haug in seiner angestammten Rolle als Mercedes-Motorsportdirektor schienen alle Zutaten für ein Weltmeister-Team im richtigen Topf gelandet zu sein.

In den darauffolgenden Jahren wurde das vielversprechende Aufgebot seinen Ansprüchen jedoch nicht gerecht. Zwischen 2010 und 2012 war Mercedes mit Schumacher und Teamkollege Nico Rosberg allenfalls im vorderen Mittelfeld zu finden. Beim Großen Preis von China gelang Rosberg im dritten Jahr zwar der erste Sieg für das Team seit der Rückkehr in die Formel 1, doch in der Gesamtwertung rutschte man von der vierten auf die fünfte Position ab. Schumacher ließ im Alter von 43 Jahren noch einmal mit einer Qualifying-Bestzeit in Monaco seine Extraklasse durchblitzen, bevor er sich endgültig von der Weltspitze zurückzog.

Hamilton, Lauda und Wolff läuten neue Ära ein

Mit dem Abschied Schumachers ging nicht nur die Ankunft Lewis Hamiltons sondern auch ein Wechsel im Management einher. Niki Lauda, der den Deal mit Hamilton eingefädelt hatte, wurde als neuer Aufsichtsratsvorsitzender einberufen und stieg zudem mit zehn Prozent als Anteilseigner in den Rennstall ein. Neben der österreichischen F1-Legende übernahm dessen Landsmann Toto Wolff die Rolle des Motorsportdirektors von Mercedes-Benz. Er wurde in diesem Zuge ebenfalls Shareholder und erstand 30 Prozent Anteile am Teil.

Niki Lauda und Toto Wolff prägten die Mercedes-Ära der 2000er und 2010er Jahre, Foto: Mercedes-Benz
Niki Lauda und Toto Wolff prägten die Mercedes-Ära der 2000er und 2010er Jahre, Foto: Mercedes-Benz

Die österreichische Doppelspitze brachte das Team 2013 auf die Erfolgsspur. Hamilton und Rosberg erreichten drei Siege und acht Pole Positions. Platz zwei in der Konstrukteurswertung wurde zum Vorboten für die beispiellose Siegesserie, die Mercedes mit dem Wechsel der Formel 1 auf Hybrid-Motoren entfesselte. Ende 2013 trat Brawn als Teamchef ab und übergab an Wolff. Die Jahre 2014 bis 2016 waren daraufhin von einer erdrückenden Dominanz sowie vom teaminternen Kampf zwischen Hamilton und Rosberg geprägt, an dessen Ende sich Letzterer nach dem Gewinn seines ersten WM-Titels in den Ruhestand verabschiedete.

Ein neues technisches Reglement sollte die Formel 1 ab 2017 attraktiver machen und zugleich den Lauf von Mercedes beenden. Weder das Team noch Hamilton ließ sich davon beeindrucken. Der Brite setzte seine 2016 unterbrochene Titelserie fort und Mercedes bot Herausforderer Ferrari in den beiden darauffolgenden Jahren souverän die Stirn. Mit Valtteri Bottas an der Seite Hamiltons kehrte Harmonie ein, nachdem der Hausfrieden durch die Rivalität mit Rosberg stets bedroht war. 2019 musste das Team jedoch einen schweren Schicksalsschlag verkraften, als Lauda im Mai des Jahres verstarb.

Rekordjäger Hamilton wird von Verstappen entthront

Sportlich war Mercedes trotz dieses Verlusts nicht zu stoppen. Zwischen 2014 und 2021 gewann Mercedes acht Mal in Folge die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Nach seinen WM-Titeln 2014 und 2015 wurde Hamilton ab 2017 vier Mal in Serie Weltmeister. 2020 zog er durch Titel Nummer sieben mit Michael Schumacher gleich und durchbrach obendrein die Schallmauern von 100 Pole Positions und Siegen. Aktuell steht er bei jeweils 103. In der Saison 2021 erlitt er gegen Red Bull-Pilot Max Verstappen die erste Niederlage, während Mercedes in der Teamwertung erneut erfolgreich war.

2022 galt Mercedes als Titelverteidiger und Herausforderer zugleich. Allerdings wurde schon zu Beginn der Saison schnell klar, dass sowohl die Mission Titelverteidigung der Konstrukteurs-Krone als auch die Mission Rückeroberung der Fahrer-Krone zum Scheitern verurteilt war. Der W13 konnte trotz radikalem Konzept nicht mit der Konkurrenz aus Milton Keynes und Maranello mithalten. Im Verlauf der Saison näherte man sich zwar an, letztendlich reichte es aber trotzdem nur für Platz 3.

Den einzigen Sieg der Saison konnte man in Form von George Russell beim Brasilien Grand Prix feiern. Lewis Hamilton blieb das erste Mal in seiner Formel-1-Karriere sieglos und beendete erstmals seit 2016 wieder eine Saison hinter seinem Teamkollegen. Für Hamilton und Mercedes war es die schlechteste Saison seit Beginn der Zusammenarbeit.

Mercedes in der Formel-1-Saison 2023

Nach der gescheiterten Titelverteidigung im Jahr 2022 folgte für Mercedes 2023 das nächste Pleitenjahr. Schon bei den Wintertests zeichnete sich ab, dass das Team mit dem W14 vor den gleichen Herausforderungen stehen würde, wie mit dem W13. Das bestätigte die Leistung beim Saisonauftakt in Bahrain: Mercedes musste sich als vierte Kraft hinter Red Bull, Ferrari und Aston Martin einreihen. Diese enttäuschende Leistung veranlasste den Rennstall, umfangreiche Untersuchungen einzuleiten.

Lewis Hamilton, George Russell, und Mercedes-Teamchef Toto Wolff im Gespräch
Die Saison 2023 war geprägt von der Unzuverlässigkeit des W13, Foto: Mercedes AMG F1

Dabei stellte sich heraus, dass der Bolide unerwünschte Eigenschaften vom W13 geerbt hatte, darunter auch die geringe aerodynamische Effizienz. Zu lange hatte das Team am Zero-Sidepod-Konzept festgehalten, während die anderen Teams dem Red-Bull-Konzept folgten. Nach dem missglückten Auftakt startete Mercedes mit einem umfangreichen Updatepaket in den Europa-Teil der Saison. Von nun an zierten den W14 von außen sichtbare Seitenkästen, die dem Downwash-Konzept von Red Bull gleichkamen.

Damit bügelte Mercedes die Schwächen des Autos zumindest teilweise aus. In Spanien konnten zum ersten Mal beide Piloten auf dem Podium Platz nehmen. Diesem vielversprechenden Wochenende folgten jedoch ab dem Rennen in Ungarn glanzlose Auftritte, die die Schwächen des W14 wieder offenbarten. Da der W14 kaum besser war als sein Vorgänger, beendeten die einstigen Serienweltmeister die Saison erstmals seit 2011 ohne einen Sieg. 2024 war ein durchwachsenes Jahr für Mercedes. Das Team beendete die Konstrukteurswertung auf dem vierten Platz und sammelte vier Rennsiege. Der neue W15 wurde mit radikalen Änderungen entwickelt, und nach einem schwierigen ersten Quartal konnte sich das Team aus dem Krisensumpf verbessern und regelmäßig um Podestplätze kämpfen.

Formel 1-Statistik

Formel 1-Statistik
WM-Titel8
GP-Starts323
GP-Starts (alle Autos)646
GP-Teilnahmen323
GP-Siege122 - Quote: 18.89%
Podiumsplätze290
Pole Positions136
Schnellste Rennrunden104
Ausfälle66 - Quote: 10.22%
Punkte8.015,50
Beste Startposition1
Bestes Rennergebnis1. Platz
Beste WM-PlatzierungWeltmeister
2016 (765,00 Punkte)

Formel 1-Chronik

SaisonMotorWMPunkteGPSiegePolesSR
2025Mercedes2.325,0018224
2024Mercedes4.468,0024444
2023Mercedes2.409,0022015
2022Mercedes3.515,0022126
2021Mercedes1.613,50229910
2020Mercedes1.573,001713159
2019Mercedes1.739,002115109
2018Mercedes1.655,0021111310
2017Mercedes1.668,002012159
2016Mercedes1.765,002119209
2015Mercedes1.703,0019161813
2014Mercedes1.701,0019161812
2013Mercedes2.360,0019381
2012Mercedes5.142,0020113
2011Mercedes4.165,0019000
2010Mercedes4.214,0019000
WM = WM-Position, SR = Schnellste Rennrunden

Zum Ersten und Letzten

SaisonGPMotorFahrzeug
Erste Punkte2010Bahrain GPMercedesMGP W01mit 8,00 WM-Punkt(en)
Erster Sieg2012China GPMercedesF1 W03Nico Rosberg
Erste Pole2012China GPMercedesF1 W03Nico Rosberg
Erste Meldung2010Bahrain GPMercedesMGP W01
Erstes Rennen2010Bahrain GPMercedesMGP W01
Letzte Meldung2025Singapur GPMercedesF1 W16 E Performance
Letztes Rennen2025Singapur GPMercedesF1 W16 E Performance

Häufige Fragen zum Thema Mercedes

Welches F1-Team hat Mercedes-Motoren?

Neben McLaren fährt auch das Williams-F1-Team mit Mercedes-Motoren. Früher belieferte das Team Force India ebenfalls mit seinen Motoren. Ab 2026 wird auch Alpine Motoren von Mercedes in Anspruch nehmen.

Wo werden die Mercedes-Motoren gebaut?

Die Motoren werden bei Mercedes AMG HPP in Brixworth gefertigt und auch an Kundenteams geliefert.

Wer sind die Mercedes-F1-Piloten?

George Russell und Kimi Antonelli fahren auch in der Saison 2026 für das Team.