Formel 1 Monaco GP

Der Monaco GP ist ein Rennen im Rennkalender der Formel-1-Weltmeisterschaft. Aktuelle News, Bilder und Videos zum Großen Preis in Monte Carlo.

Circuit de Monaco

Daten & Fakten zur Formel 1 Strecke: Circuit de Monaco

OrtMonaco
LandMonaco
Länge3,337 km
AdresseAutomobile Club de Monaco
23 Boulevard Albert 1er, BP 464
98000 Monaco
Monaco
Telefon+377 93 15 26 00
Telefax+377 93 25 80 08
Internetmonaco-grandprix.com

Geschichte der Formel 1 Strecke: Circuit de Monaco

Strecke Monaco GP: Circuit de Monaco, Monte Carlo

Speziell, spezieller, Monaco: Nicht nur das atemberaubende Ambiente im Fürstentum ist beeindruckend und einzigartig, auch die Strecke an sich. Die meisten Fahrer kennen den Circuit de Monaco besser als jede andere Strecke, was nicht unbedingt am kürzesten Layout der ganzen Saison liegt. Die 3,337 Kilometer durch das Fürstentum sind zahlreichen Piloten bestens bekannt, weil sie nicht unweit des Kurses beheimatet sind.

Aber auch die meisten Fans kennen den Kurs an der Cote d'Azur mit seinen Kurven und Bodenwellen auswendig. Schließlich ist Monaco mit nahezu unverändertem Layout bereits seit 1950 fester Bestandteil des Rennkalenders. Nur wenige Male fand in den Straßenschluchten kein Grand Prix statt, womit auf monegassischem Boden nach Monza die zweitmeisten Großen Preise veranstaltet wurden. Eine Kombination aus verschiedenen Faktoren macht den Grand Prix zu etwas Besonderem: das Ambiente, die Historie und die anspruchsvollste aller Rennstrecken im Kalender.

Das Layout des Circuit de Monaco

In den 78 Rennrunden müssen die Fahrer knapp 5000 Mal schalten. Auch wenn auf keiner anderen Strecke die Durchschnittsgeschwindigkeit geringer ist, so verglich Nelson Piquet Formel 1 fahren in Monaco nicht unzutreffend mit einem Hubschrauberflug im Wohnzimmer. Denn selbst bei 160 Kilometer pro Stunde Durchschnittsgeschwindigkeit fordert der Leitplankendschungel die Fahrer aufs Extremste.

Schon am Ende der Start- und Zielgerade befindet sich die erste Schlüsselstelle. Hinter dem klangvollen Namen Sainte Devote verbirgt sich eine tückische Rechtskurve, die schon beim geringsten Fehler zum Ausscheiden führen kann. Verbremst sich ein Pilot, gibt es zwar einen kleinen Notausgang, hat er aber bereits eingelenkt, gibt es kein Zurück. Mit Vorliebe werden hier Frontflügel und linksseitige Aufhängungen zerstört.

Anschließend geht es bergauf Richtung Beau Rivage und Massenet. Die Linkskurve Massenet gehört zu den schnellsten Ecken des Kurses und ist wegen einer Kuppe schwer einzusehen. Nach der Casino-Kurve führt eine kurze Gerade die Piloten bergab zur Mirabeau. Danach folgt eine weitere kurze und sehr steile Bergab-Passage, ehe die langsamste Kurve der Formel 1 folgt. Die ehemalige Loews, heute Grand Hotel Hairpin, wird mit weniger als 50 Stundenkilometern durchfahren. Ist das Motoren-Mapping nicht perfekt oder das Tempo muss wegen Verkehr zusätzlich verlangsamt werden, müssen die teilweise Piloten sogar die Kupplung ziehen, damit der Motor im Standgas nicht für Vortrieb sorgt.

Nach der Richtung Meer führenden Doppel-Rechts-Passage geht es ausgangs der Portier-Kurve in den Tunnel. Der Tunnel führt durch einen Rechtsknick am Hafenbecken entlang. Hier werden die höchsten Geschwindigkeiten erreicht und obwohl nach der Tunnelausfahrt der härteste Bremspunkt wartet, sind Überholmanöver äußerst schwierig. In rund 100 Metern verzögern die Boliden von etwa 290 auf 75 km/h. Mit 19 Prozent der Rundenzeit stehen die Fahrer in Monaco überdurchschnittlich lange auf der Bremse.

Im letzten Sektor geht es durch Tabac und die Schwimmbad-Passage. Zum Abschluss der Runde geht es dann in die berühmt berüchtigte Rascasse. Die darauffolgende letzte Kurve vor Start und Ziel hat es noch einmal so richtig in sich. Antony Noghes ist prädestiniert dafür, sich die Hinterradaufhängung zu beschädigen, weil die Leitplanke am Kurvenausgang noch einen Knick in Richtung Fahrbahn macht. Auf der Start-/Ziel-Geraden befindet sich auch die einzige DRS-Zone.

Die Technik in Monaco

Weil die Geschwindigkeiten extrem gering sind, sind alle Autos mit maximalem Downforce ausgestattet. Mechanischer Grip spielt eine weitaus größere Rolle als auf anderen Strecken. Trotzdem sollten die Reifen am Wochenende nicht das alles bestimmende Thema sein. Obwohl Pirelli traditionell die weichsten Reifenmischungen mit ins Fürstentum bringt, nutzt sich das schwarze Gold dort nicht so stark ab wie beispielsweise in Barcelona.

Eine nicht besonders aggressive Asphaltoberfläche und geringe Geschwindigkeiten belasten weder die Oberfläche der Gummis, noch die Struktur übermäßig. Weil Überholen kaum möglich ist, sind Boxenstopps zum richtigen Zeitpunkt essenziell. Mit der Strategie können an der Cote d'Azur Rennen gewonnen und verloren werden. Dabei droht immer die Gefahr des Safety Cars, schließlich ist Karbonschrott keine Seltenheit.

Strecken-Chronik

SaisonDatumGPSiegerKonstrukteurMotor
2024Monaco GPCharles LeclercFerrariFerrari
2023Monaco GPMax VerstappenRed BullHonda RBPT
2022Monaco GPSergio PérezRed BullHonda RBPT
2021Monaco GPMax VerstappenRed BullHonda
2019Monaco GPLewis HamiltonMercedes-AMGMercedes
2018Monaco GPDaniel RicciardoRed BullTAG Heuer
2017Monaco GPSebastian VettelFerrariFerrari
2016Monaco GPLewis HamiltonMercedes-AMGMercedes
2015Monaco GPNico RosbergMercedes-AMGMercedes
2014Monaco GPNico RosbergMercedes-AMGMercedes
2013Monaco GPNico RosbergMercedes-AMGMercedes
2012Monaco GPMark WebberRed BullRenault
2011Monaco GPSebastian VettelRed BullRenault
2010Monaco GPMark WebberRed BullRenault
2009Monaco GPJenson ButtonBrawn GPMercedes
2008Monaco GPLewis HamiltonMcLarenMercedes
2007Monaco GPFernando AlonsoMcLarenMercedes
2006Monaco GPFernando AlonsoRenaultRenault
2005Monaco GPKimi RäikkönenMcLarenMercedes
2004Monaco GPJarno TrulliRenaultRenault
2003Monaco GPJuan Pablo MontoyaWilliamsBMW
2002Monaco GPDavid CoulthardMcLarenMercedes
2001Monaco GPMichael SchumacherFerrariFerrari
2000Monaco GPDavid CoulthardMcLarenMercedes
1999Monaco GPMichael SchumacherFerrariFerrari
1998Monaco GPMika HäkkinenMcLarenMercedes
1997Monaco GPMichael SchumacherFerrariFerrari
1996Monaco GPOlivier PanisLigierMugen-Honda
1995Monaco GPMichael SchumacherBenettonRenault
1994Monaco GPMichael SchumacherBenettonFord
1993Monaco GPAyrton SennaMcLarenFord
1992Monaco GPAyrton SennaMcLarenHonda
1991Monaco GPAyrton SennaMcLarenHonda
1990Monaco GPAyrton SennaMcLarenHonda
1989Monaco GPAyrton SennaMcLarenHonda
1988Monaco GPAlain ProstMcLarenHonda
1987Monaco GPAyrton SennaLotusHonda
1986Monaco GPAlain ProstMcLarenTAG
1985Monaco GPAlain ProstMcLarenTAG
1984Monaco GPAlain ProstMcLarenTAG
1983Monaco GPKeke RosbergWilliamsFord
1982Monaco GPRiccardo PatreseBrabhamFord
1981Monaco GPGilles VilleneuveFerrariFerrari
1980Monaco GPCarlos ReutemannWilliamsCosworth
1979Monaco GPJody ScheckterFerrariFerrari
1978Monaco GPPatrick DepaillerTyrrellFord
1977Monaco GPJody ScheckterWolfFord
1976Monaco GPNiki LaudaFerrariFerrari
1975Monaco GPNiki LaudaFerrariFerrari
1974Monaco GPRonnie PetersonLotusFord
1973Monaco GPJackie StewartTyrrellFord
1972Monaco GPJean Pierre BeltoiseBRMBRM
1971Monaco GPJackie StewartTyrrellFord
1970Monaco GPJochen RindtLotusFord
1969Monaco GPGraham HillLotusFord
1968Monaco GPGraham HillLotusFord
1967Monaco GPDenny HulmeBrabhamRepco
1966Monaco GPJackie StewartBRMBRM
1965Monaco GPGraham HillBRMBRM
1964Monaco GPGraham HillBRMBRM
1963Monaco GPGraham HillBRMBRM
1962Monaco GPBruce McLarenCooperClimax
1961Monaco GPStirling MossLotusClimax
1960Monaco GPStirling MossLotusClimax
1959Monaco GPJack BrabhamCooperClimax
1958Monaco GPMaurice TrintignantCooperClimax
1957Monaco GPJuan Manuel FangioMaseratiMaserati
1956Monaco GPStirling MossMaseratiMaserati
1955Monaco GPMaurice TrintignantFerrariFerrari
1950Monaco GPJuan Manuel FangioAlfa RomeoAlfa Romeo

Strecken-Rekorde Formel 1

SessionZeitSaisonFahrerKonstrukteurMotor
Rennen: Schnellste Runde1:12.9092021Lewis HamiltonMercedes-AMGMercedes
Absolut: Startaufstellung1:10.1662019Lewis HamiltonMercedes-AMGMercedes

Formel 1 Monaco GP 2024 - Rennen

PosFahrerNrKonstrukteurMotorReifenZeitRückstandRunden
1Charles Leclerc16FerrariFerrariPirelli2:23:15.55478 Runden
2Oscar Piastri81McLarenMercedesPirelli2:23:22.706+ 7.15278 Runden
3Carlos Sainz jr.55FerrariFerrariPirelli2:23:23.139+ 7.58578 Runden

Formel 1 Monaco GP 2024 - Startaufstellung

PosFahrerNrKonstrukteurMotorZeit
1Charles Leclerc16FerrariFerrari1:10.270
2Oscar Piastri81McLarenMercedes1:10.424
3Carlos Sainz jr.55FerrariFerrari1:10.518

Häufige Fragen zum Thema Formel 1 Monaco GP

Wann wurde der Große Preis von Monaco zum ersten Mal ausgetragen?

Der allererste Große Preis von Monaco wurde am 14. September 1929 ausgetragen. Das Event war ein formloses Einladungsrennen, die Startaufstellung wurde per Los bestimmt und es wurden über 100 Runden à 3,180 km gefahren. 1950 fand der erste Monaco Grand Prix im Rahmen der Formel-1-Weltmeisterschaft statt, seit 1955 ist das Rennen an der Cote d'Azur ein regelmäßiger Bestandteil des Formel-1-Kalenders.

Was ist die Höchstgeschwindigkeit beim Monaco Grand Prix?

Der Große Preis von Monaco ist die langsamste Strecke auf dem Formel-1-Kalender. Der Kurs schlängelt sich durch die enge Innenstadt des Fürstentums, weshalb die Durchschnittsgeschwindigkeit nur knapp 150 km/h beträgt. Die Renndistanz ist daher mit insgesamt 260,520 km kurz bemessen, um die maximale Grand-Prix-Renndauer von zwei Stunden bei trockenen Umständen einzuhalten.

Wie heißt die berühmte Kurve in Monaco?

Eine der berühmtesten Stellen auf dem Circuit de Monaco ist Kurve 6, der Grand Hotel Hairpin. Die Haarnadel ist der langsamste Punkt der Strecke und die einzige Kurve am ganzen Rennkalender, die im ersten Gang durchfahren wird. Daher erfordert sie eine spezielle Lenkübersetzung.

Gehört der Monaco Grand Prix zur "Triple Crown" des Motorsports?

Ja, der Große Preis von Monaco ist ein Teil der Dreifachen Krone des Motorsports, die anderen zwei sind das Indianapolis 500 und die 24 Stunden von Le Mans. Alle drei gelten als die prestigeträchtigsten Rennen der Welt, die Krone ist sehr schwierig zu bekommen. Bisher ist es nur Graham Hill gelungen, alle drei zu gewinnen. Für Fernando Alonso ist die Krone zum Greifen nahe, ihm fehlt nur ein Sieg in der Indy500.

Wurde der Monaco GP schon einmal von einem Monegassen gewonnen?

Ja, bereits zwei monegassische Fahrer konnten den Sieg im Fürstentum holen. 1931 gewann Louis Chiron im Bugatti den dritten Großen Preis von Monaco. 93 Jahre später, im Jahr 2024, gelang es Ferrari-Pilot Charles Leclerc endlich, nach vielen von Unglück geprägten Jahren, in seiner Heimat auf dem obersten Podestplatz zu stehen.