Der Große Preis von Monaco 2024 ist nach nur einer Runde unterbrochen. Grund ist ein schwerer Unfall im hinteren Feld. Sergio Perez hatte nach einem enttäuschenden Qualifying bereits in der zweiten Kurve einen harten Einschlag in der Leitplanke zu vermelden. Doch vor allem für Kevin Magnussen könnte der Unfall schwere Konsequenzen haben.
Was war passiert? Perez, der nur von P16 in das Rennen ging, matchte sich auf den ersten Metern mit Valtteri Bottas und den beiden Haas-Piloten. Doch durch Beau Rivage (Kurve 2) wurde er plötzlich am Hinterrad getroffen. Kevin Magnussen hatte ein Manöver in eine enge Lücke versucht, die sich aufgrund des Streckenlayouts allerdings praktisch von Natur aus schloss.
Monaco-Crash am Start: Perez und beide Haas draußen
Kevin Magnussen gab sich im Interview bei ORF nicht einsichtig und sah die Schuld stattdessen bei Perez: "Ich hatte meine Front innen von Perez und er hat die normale Linie genommen, obwohl ich da war. Ich hatte den Kontakt mit der Wand und mit ihm gleichzeitig. Ich hatte darauf vertraut, dass er mir genug Platz lässt, so wie er es tun sollte. Aber er hat das nicht getan."
Nico Hülkenberg wurde von dem über die Strecke geschleuderten Boliden von Perez ebenfalls getroffen und abgeräumt. Für Haas endet damit ein Wochenende zum Vergessen nach nur wenigen Metern. Nach der Qualifikation waren beide Boliden des US-Teams disqualifiziert worden, nachdem das DRS am Heckflügel falsch eingestellt und dadurch illegal war.
Durch den Unfall wurde die Leitplanke stark beschädigt und es folgte eine rote Flagge, sowie eine längere Unterbrechung. Auf den ersten Blick unglücklich für Charles Leclerc, der damit noch einmal seine Pole Position am Start verteidigen muss. Auf den zweiten Blick allerdings auch möglicherweise Glück für den Ferrari-Piloten, der damit gratis seine Reifen wechseln kann. Mit den Hards muss er allerdings dann das gesamte Rennen durchfahren.
Nächster Formel-1-Unfall: Wird Kevin Magnussen jetzt gesperrt?
Für Magnussen könnte es nach der Kollision noch dicker kommen. Der Däne steht im Strafpunkte-System der Formel 1 bereits bei zehn Zählern, die er sich im Laufe der bisherigen Saison eingesammelt hat. Bei zwölf Punkten wird ein Fahrer dem Reglement entsprechend für ein Rennen gesperrt. Falls die Stewards den Unfall auf seine Kappe schieben und dementsprechend auch Strafpunkte verteilen, würde Magnussen wohl in Kanada eine Zwangspause einlegen müssen. Bislang meldeten sich die Stewards aber noch nicht zu dem Unfall.
Die erste Runde beim Formel-1-Rennen in Monte Carlo verlief generell turbulent. Denn der Unfall am Ende des Feldes war nur einer von mehreren Zwischenfällen. Bereits in Kurve 1 gab es eine Berührung zwischen Carlos Sainz und Oscar Piastri im Kampf um Platz 2. Aufgrund eines Reifenschadens rollte der Spanier bereits in Kurve 4 aus und wurde von allen überholt. Da das Rennen früh abgebrochen wurde, darf er allerdings dennoch den Restart von Platz 3 in Angriff nehmen. Die Rennkommissare sagten schnell, dass keine Untersuchung notwendig ist.
In Portier gab es eine teaminterne Kollision zwischen den beiden Alpine-Piloten, als Esteban Ocon in einem wüsten Manöver versuchte, sich an Pierre Gasly vorbeizuboxen. Dabei kam es zu einer Berührung, Ocon hob ab und verlor Positionen. Auch er profitierte theoretisch vom frühen Abbruch, aber er kann aufgrund von dadurch eingefahrenen Schäden den Restart nicht in Angriff nehmen.
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