Den größten Erfolg des Wochenendes feierte wohl Charles Leclerc. Der Ferrari-Pilot feierte seinen ersten Heimsieg. Doch auch Williams feierte einen Achtungserfolg. Alexander Albon sammelte mit Platz neun die ersten zwei Formel-1-Punkte der Saison für das Team. Genossen hat er das Rennen im Fürstentum trotzdem nicht. Yuki Tsunoda vor ihm managte sein Tempo, Albon verzweifelte.

Albon: Hätte auch mit einem Kleinwagen mitfahren können

Charles Leclerc überrundete das gesamte Feld bis Position acht, den Yuki Tsunoda belegte. Auf den ersten Blick scheint das nicht total ungewöhnlich, allerdings fuhr die Spitze des Feldes teilweise drei Sekunden langsamer als möglich gewesen wäre. Die Spitze war jedoch nicht der einzige Teil des Feldes, der massiv Pace zurückhielt.

"Ich denke, ich kenne den Heckflügel vom Racing Bull jetzt ganz genau. Es war nervig, denn Yuki hatte so viel Pace. Ich habe mir gedacht: Ich bin glücklich zu managen, aber wir müssen doch nicht so viel managen. Ich dachte: Ich könnte auch mit meinem Vespa-Kleinwagen mitfahren", so Albon. "Das ist schmerzhaft. Es ist schwieriger, fokussiert zu bleiben, wenn du so langsam fährst, weil du nicht einmal nah an irgendeinem Limit bist."

Egal wie sie zustande kamen: Die zwei Punkte sind für Williams Goldwert. Damit steigt das Team auf Platz acht in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft auf, punktgleich mit Alpine. "Ich hätte gerne ein spannenderes Rennen gehabt, aber P9 ist sehr gut für das Team. Das bedeutet uns viel, es ist auch toll für die Moral des Teams", freut sich Albon. Relativiert aber: "Abgesehen von Charles, fand wohl jeder das Rennen langweilig."

Logan Sargeant kämpfte im Gegensatz zu seinem Teamkollegen am Ende des Feldes. Das Rennen beendete er auf Platz 15. Wie viele andere Piloten im hinteren Feld wurde er von Fernando Alonso eingebremst, der seinerseits eine Lücke für Lance Stroll kreieren wollte.

Dazu fuhr Sargeant wegen Teilemangels mit dem High-Downforce-Heckflügel von Williams aus 2023. "Es war ein schwieriges Rennen. Wir haben hinter Fernando festgesteckt. Meine hinteren Reifen waren dann irgendwann komplett verschlissen."

Albon freut sich auf Williams-Entwicklung: Werden immer schneller!

In Monaco spielt das Gewicht des Autos eine weniger wichtige Rolle, als auf anderen Strecken. Das Übergewicht des FW46 kam daher nicht besonders zum tragen. In den nächsten Rennen wird das aber vermutlich wieder spürbarer. Albon sieht das positiv: Sobald Williams das Gewicht abbaut, ist es ein garantierter Zeitgewinn!

"Wir wissen, dass es noch mehr Performance gibt. Das Gewicht ist kein fragezeichen, sondern eine Garantie, schneller zu werden. Desto länger das Jahr geht, desto mehr holen wir hoffentlich auf.