Red Bull Racing

Das österreichische Formel-1-Team Red Bull hat mit Max Verstappen und Sebastian Vettel sechs Fahrertitel geholt. Alle News, Infos, Bilder gibt es hier.

Red Bull

Daten & Fakten: Red Bull

Daten & Fakten: Red Bull
Gründungsjahr2004
NationalitätÖsterreich
AdresseRed Bull Racing Ltd.
Bradbourne Drive
Tilbrook, Milton Keynes MK 7 8BJ
United Kingdom
TeamchefLaurent Mekies
TechnikdirektorPierre Wache
MotorenchefBen Hodgkinson
PositionenManagement
Zuständiger Geschäftsführer: Oliver Mintzlaff
Motorsportberater: Dr. Helmut Marko
Technische Leitung
Chefdesigner: Craig Skinner
Chef-Aerodynamiker: Enrico Balbo
Sportliche/Operative Leitung
Rennleiter: Gianpiero Lambiase
Sportlicher Leiter: Stephen Knowles
Leiter für Renn-Operationen: Richard Wolverson
Logistik & Support: Gerrard O'Riley
Rennstrategie: Will Courtenay, Hannah Schmitz
Produktionsleiter: Paul Field
Chefmechaniker: Philip Turner
Leitende Ingenieure
Leitender Performance-Ingenieur: Ben Waterhouse
Chefingenieur: Paul Monaghan
Renningenieur Verstappen: Gianpiero Lambiase
Renningenieur Tsunoda: Richard Wood
Mitarbeiter735
RennserieFormel 1
FahrerMax Verstappen (1)
Yuki Tsunoda (22)
Ayumu Iwasa (37)
Arvid Lindblad (36)
Internetredbullracing.com
instagram.com/redbullracing
tiktok.com/@redbullracing
x.com/redbullracing
youtube.com/c/redbullracing
facebook.com/redbullracing
RB21

Aktuelles Red Bull Formel 1 Auto: RB21

Aktuelles Red Bull Formel 1 Auto: RB21
BezeichnungRB21
Baujahr2025
MotorHonda RBPT
ReifenPirelli

Geschichte von Red Bull

Red Bull Racing ging Ende 2004 aus dem britischen Team Jaguar Racing hervor. 2010, im sechsten Jahr seines Bestehens, gewann das Team erstmals beide WM-Titel - sowohl die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft als auch die Fahrer-Weltmeisterschaft (Sebastian Vettel). Diesen Erfolg konnte das Team 2011, 2012 und 2013 wiederholen.

Nach einer langen Dürreperiode durchbrach Max Verstappen die Titelserie von Lewis Hamilton und Co und brachte 2021, 2022, 2023 und 2024 die Fahrer-WM zurück nach Milton Keynes. Zusätzlich gewann Red Bull Racing die Konstrukteursweltmeisterschaft in den Jahren 2022 und 2023. In der aktuellen Formel-1-Saison hat das Team rund um Max Verstappen zu kämpfen.

Red Bull in der Formel-1-Saison 2023

Aus der Feder Adrian Neweys hatte man bei der Entwicklung des 2023er-Autos dafür gesorgt, das überflüssige Gewicht des RB18 zu entfernen. 20 Kilo Übergewicht fielen zwischen dem 2022er-Boliden und dem RB19. Laut Teamchef Christian Horner war das der Schlüssel zum Erfolg. Schon beim Saisonauftakt in Bahrain ließ Max Verstappen die anderen Teams mit Leichtigkeit hinter sich, als er komfortabel den ersten Rennsieg der Saison holte - den ersten von vielen im Jahr 2023.

Max Verstappen zeigt die Zahl 10 nach seinem 10. Sieg in Folge in Monza
Max Verstappen setzt seine Dominanz fort, Foto: IMAGO / HochZwei

Fast wäre es die perfekte Saison geworden: Mit 21 von 22 Rennsiegen waren die Bullen 2023 eine Klasse für sich. Erst beim 15. Rennen in Singapur verdarb Carlos Sainz im Ferrari die Party. Zusammen mit dem Triumph in Abu Dhabi 2022 waren es aber 15 Siege in Folge - ein Rekord. Neben dem Konstrukteurstitel gewann das Team mit Max Verstappen zum zweiten Mal in Folge auch den Fahrertitel. Der RB19 wurde zum dominantesten Auto der Teamgeschichte, allerdings nur mit Max Verstappen am Steuer.

Teamkollege Sergio Perez war weit davon entfernt, ein Konkurrent für Verstappen zu sein. Zwei Rennsiege in Saudi-Arabien und Aserbaidschan schürten zu Saisonbeginn noch Hoffnung. Doch je länger die Saison dauerte, desto mehr wurde der Mexikaner zum Wackelkandidat. Perez steckte in einem Formtief fest, aus dem er sich nur selten befreien konnte. 2023 stand eine Trennung von Red Bull zwar nicht zur Debatte, doch 2024 wird ihm das Team aus Milton Keynes keine Schonfrist gewähren.

Max Verstappen und Sergio Perez im Hauptquartier von Red Bull, umgeben von ihren Trophäen
2023 konnte Red Bull zuletzt den Konstrukteursweltmeistertitel holen, Foto: Getty Images / Red Bull Content Pool

Red Bulls Formel-1-Geschichte

Red Bull engagierte sich ab 1995 zunächst als Partner von Sauber in der Formel 1, wo der Energydrink-Hersteller bis 2001 als Titelsponsor auftrat. Zur Saison 2005 kaufte Dietrich Mateschitz den ehemaligen Jaguar-Rennstall, der im Jahr 2000 aus Stewart Grand Prix hervorgegangen war. Christian Horner wurde aus der Formel 3000 als Teamchef engagiert. Nach einem durchwachsenen ersten Jahr auf Rang sieben in der Konstrukteurs-WM erhöhte Red Bull sein Investment. Eine klare technische Richtung sollte den Fahrern David Coulthard, Christian Klien und Vitantonio Liuzzi zum Erfolg verhelfen.

Zur Saison 2006 wurde mit Adrian Newey der erfolgreichste Formel-1-Ingenieur des vorangegangenen Jahrzehnts verpflichtet. In Monaco konnte David Coulthard dann schon mit dem RB2 das erste Podest des Teams feiern. Der Schotte erhielt im darauffolgenden Jahr mit Mark Webber einen neuen Teamkollegen von Williams.

Nachdem das Team in den ersten beiden Jahren mit Motoren von Cosworth und Ferrari am Start war, wurde ab 2007 eine Partnerschaft mit Renault etabliert. Coulthard und Webber gelangten allerdings nicht über vereinzelte Podien hinaus. Der Durchbruch von Red Bull wurde mit einem neuen technischen Reglement ab der Saison 2009 eingeleitet, wo Aerodynamik-Guru Adrian Newey der große Wurf gelang. Zusätzlich setzte Red Bull mit Sebastian Vettel auf das deutsche Wunderkind aus dem Juniorteam Toro Rosso.

Sebastian Vettel und Red Bull dominieren die Formel 1

Sebastian Vettel feierte beim Grand Prix von China 2008 mit dem RB5 den ersten Sieg für Red Bull. Der Heppenheimer und Teamkollege Mark Webber kamen im weiteren Saisonverlauf immer besser in Fahrt und machten Red Bull hinter Weltmeister Brawn GP zur zweiten Kraft in der Formel 1. Der Aufschwung setzte sich 2010 nahtlos fort. Sebastian Vettels gute fahrerische Leistungen wurden von technischen Problemen immer wieder dezimiert. Trotzdem gelang es ihm in einem Herzschlagfinale in Abu Dhabi sich vier Punkte vor Fernando Alonso mit 23 Jahren und 134 Tagen zum jüngsten Weltmeister der Formel 1 zu krönen.

Die erste Weltmeisterschaft des Heppenheimers war der Startschuss einer beeindruckenden Siegesserie, welche die letzten Jahre der Saugmotor-Ära in der F1 bestimmten. Vettel und Red Bull gewannen vier Mal in Folge die Fahrer- sowie die Konstrukteursweltmeisterschaft. Zusammen mit den Erfolgen von Webber kam der Rennstall in dieser Zeit auf 49 Siege, 57 Pole Positions und 41 schnellste Rennrunden.

Der Wechsel auf Hybrid-Motoren setzte der Herrschaft Red Bulls 2014 ein Ende. Daniel Ricciardo ersetzte Marc Webber und besiegte in seiner ersten Saison beim Rennstall gleich seinen Weltmeister-Teamkollegen. 2015 erfüllte sich Sebastian Vettel mit dem Wechsel zu Ferrari seinen Kindheitstraum und statt ihm wurde Daniil Kvyat vom Schwesterteam Toro Rosso hochgezogen. Der Russe musste Anfang 2016 nach einigen Torpedo-Aktionen allerdings für das nächste Supertalent aus der hauseigenen Förderung Platz machen.

Max Verstappen läutet neue Ära bei Red Bull ein

Max Verstappens feierte beim Grand Prix von Spanien bei seinem ersten Auftritt mit Red Bull einen sensationellen Sieg und läutete damit eine neue Ära innerhalb des Teams ein. Der jüngste F1-Sieger der Geschichte lief Ricciardo bald den Rang ab und avancierte zur unangefochtenen Nummer eins im Team. Auf ein WM-fähiges Auto musste er allerdings länger warten, zu stark war Mercedes' Überlegenheit und deren Motor aus Brixworth. Ende 2018 trennte sich Red Bull schließlich von Renault, nachdem es aufgrund der Performance und Zuverlässigkeit der Motoren immer Streit zwischen Christian Horner und Cyril Abiteboul gab.

Max Verstappen und Helmut Marko beim Qualifying in Belgien
Max Verstappen mit Helmut Marko in der Red Bull Garage, Foto: Getty Images / Red Bull Content Pool

Nicht nur von Renault, auch von Daniel Ricciardo trennte sich Red Bull. Auf Wunsch des Australiers: Er suchte sein Glück bei Renault und McLaren, bevor er 2023 wieder als dritter Fahrer zum Team zurückkehrte. Die Suche nach seinem Nachfolger gestaltete sich 2019 etwas schwierig: Pierre Gasly startete die Saison, musste nach 12 Rennen mit mäßigem Erfolg (Highlight war ein vierter Platz in Silverstone) aber mit Alex Albon Plätze tauschen. Der Thailänder wurde in seiner Rookie-Saison von Toro Rosso zu Red Bull befördert und blieb bis 2020 im Team. Ausbeute: Zwei dritte Plätze.

Neue Red-Bull-Dominanz

Ab 2019 ging das Team mit Power Units von Honda an den Start. Die Kooperation mit den Japanern war mit drei Siegen im ersten Jahr von Beginn an erfolgreich. 2020 gewann Max Verstappen zwei Rennen, bevor 2021 der große Durchbruch folgte. Mit Sergio Perez holte Red Bull einen Routinier und Grand-Prix-Sieger von Racing Point. Der Honda-Motor konnte mit Mercedes mithalten und eine geringfügige aerodynamische Regeländerung am Unterboden machte Red Bull zum Titelanwärter.

2021 wurde von vielen als die beste Saison der Formel 1 bezeichnet und die Protagonisten Max Verstappen und Lewis Hamilton schenkten sich in Duellen keinen Meter. In Silverstone und Monza gipfelte bei Kollisionen die Rivalität zwischen den Teams. Punktemäßig immer knapp beisammen, reisten Verstappen und Hamilton zum letzten Rennen mit Punktegleichstand an. Es folgte ein kontroverser Showdown in Abu Dhabi, bei dem in der letzten Runde der neue Weltmeister Max Verstappen gekrönt wurde. Nach Sebastian Vettels Triumpf 2010-2013 hatte das Team wieder einen Weltmeister.

2022 dominierte Red Bull mit 17 Siegen, 28 Podien und 8 Pole Positionen die erste Saison der neuen Formel-1-Ära. Erstmals seit 2013 konnte das Team beide WM-Titel einfahren. Zu Beginn kämpfte der österreichische Rennstall noch mit Zuverlässigkeitsproblemen. Im Laufe der Saison wandelte sich der RB18 aber immer mehr zum dominantesten Auto des Feldes. Die Mission Titelverteidigung ist Red Bull geglückt, obwohl 2021 bis spät in die Saison gleichzeitig der RB16B RB18 entwickelt wurde.

Ohne Kontroversen ging es nach Abu Dhabi 2021 aber auch 2022 nicht: Einerseits beim Teamorder-Drama in Brasilien, als Max Verstappen sich aufgrund ominöser Gründe weigerte, Sergio Perez trotz klaren Anweisungen vom Team vorbeifahren zu lassen. Gerüchte ranken sich um einen absichtlichen Crash von Perez beim Qualifying in Monaco. Laut Red Bull wäre das Thema aber intern geklärt und abgehakt.

Andererseits Red Bulls Überschreitung des Budget-Caps. Neben dem angekratzten Ruf setzte es eine Strafe von sieben Millionen Dollar und eine Reduktion der Aerodynamik-Testzeiten um zehn Prozent. Als Konstrukteursmeister hat das Team aus Milton Keynes sowieso am wenigsten CFD-Versuche und Windkanalzeit, für die 2023er Saison wurden die Karten also wieder neu gemischt.

Formel 1-Statistik

Formel 1-Statistik
WM-Titel6
GP-Starts412
GP-Starts (alle Autos)824
GP-Teilnahmen412
GP-Siege126 - Quote: 15.29%
Podiumsplätze291
Pole Positions109
Schnellste Rennrunden101
Ausfälle137 - Quote: 16.63%
Punkte8.127,00
Beste Startposition1
Bestes Rennergebnis1. Platz
Beste WM-PlatzierungWeltmeister
2023 (860,00 Punkte)

Formel 1-Chronik

SaisonMotorWMPunkteGPSiegePolesSR
2025Honda RBPT4.290,0018462
2024Honda RBPT3.589,0024984
2023Honda RBPT1.860,0022211411
2022Honda RBPT1.759,00221788
2021Honda2.585,502211108
2020Honda2.319,0017213
2019Honda3.417,0021325
2018TAG Heuer3.419,0021426
2017TAG Heuer3.368,0020302
2016TAG Heuer2.468,0021215
2015Renault4.187,0019003
2014Renault2.405,0019303
2013Renault1.596,0019131112
2012Renault1.460,0020787
2011Renault1.650,0019121810
2010Renault1.498,00199156
2009Renault2.153,5017656
2008Renault7.29,0018000
2007Renault5.24,0017000
2006Ferrari7.16,0018000
2005Cosworth7.34,0019000
WM = WM-Position, SR = Schnellste Rennrunden

Zum Ersten und Letzten

SaisonGPMotorFahrzeug
Erste Punkte2005Australien GPCosworthRB1mit 2,00 WM-Punkt(en)
Erster Sieg2009China GPRenaultRB5Sebastian Vettel
Erste Pole2009China GPRenaultRB5Sebastian Vettel
Erste Meldung2005Australien GPCosworthRB1
Erstes Rennen2005Australien GPCosworthRB1
Letzte Meldung2025Singapur GPHonda RBPTRB21
Letztes Rennen2025Singapur GPHonda RBPTRB21

Häufige Fragen zum Thema Red Bull Racing

Wie oft wurde Red Bull Konstrukteurs-Weltmeister?

Red Bull konnte sechsmal den Konstrukteurs-Titel gewinnen. In den Jahren von 2010 bis 2013 mit Sebastian Vettel und erneut in den Jahren 2022 und 2023 mit Max Verstappen.

Wer ist der Chef von Red Bull Racing?

Derzeitiger Teamchef von Red Bull Racing ist Laurent Mekies, der die Position zur Mitte der Saison 2025 übernahm. Er löste Christian Horner ab, der seit 2005 Teamchef war, bis er im Juli 2025 abgelöst wurde.