Yuki Tsunoda hat es bei Red Bull nicht leicht. In den letzten fünf Formel-1-Rennen für das Team konnte der Japaner keinen einzigen Punkt sammeln. Nicht überraschend ist es daher, dass in den Medien bereits über ein Aus mit Jahresschluss berichtet wird. Sogar über ein Ende in der Sommerpause wurde teilweise spekuliert. Tsunoda selbst sieht jedoch keine Krise, sondern eine Verbesserung.

"Es läuft gut, es wird von Rennen zu Rennen angenehmer", so der Red-Bull-Pilot. "Die Leistung in Silverstone, vor allem auf dem Shortrun, war wirklich gut. Wenn man sich die Ergebnisse anschaut, sieht es zwar nicht so aus, aber mein Paket ist anders."

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Yuki Tsunoda: Liege noch ein paar Upgrade-Pakete zurück

Tatsächlich fahren Tsunoda und Teamkollege Max Verstappen nicht das gleiche Auto. Der Bolide des Japaners hinkt hinterher, denn Upgrades gehen vorrangig an den amtierenden Weltmeister. "Wir sehen in den Daten, dass der Auto-Unterschied dem Unterschied, den ich zu Max in Q2 hatte, entspricht", erklärt der 25-Jährige etwa in Bezug auf sein schwaches Silverstone-Qualifying.

Obwohl Red Bull hart an Upgrades arbeitet, wird auch beim Belgien-GP keine Angleichung geschehen. "Ich liege noch ein paar Pakete zurück", so Tsunoda. Davon möchte sich der Japaner jedoch nicht bremsen lassen. "Ich versuche einfach, mit dem, was ich jetzt habe, so viel wie möglich zu leisten. Ich versuche mein Bestes und werden weiter lernen. Das ist alles, was ich tun kann."

Unterstützung von Red Bull - Dr. Helmut Marko hilft indirekt

Obwohl Tsunoda bei Red Bull bisher nicht mit Ergebnissen überzeugen konnte, hat er weiterhin volles Vertrauen in seine Fähigkeiten. "Was man sagen kann ist, dass ich meine Schnelligkeit nicht verloren habe", verteidigt sich der Red-Bull-Pilot. "Ich bin schnell und deshalb bin ich hier. Ich habe ein paar Techniken von Max gelernt. Als Fahrer bin ich in einer besseren Position."

Red Bull-Fahrer Yuki Tsunoda
Yuki Tsunoda ist bisher zehn Rennen für Red Bull gefahren., Foto: Getty Images / Red Bull Content Pool

Gleichzeitig hat der Japaner jedoch noch nicht das volle Vertrauen in sein Auto gefunden. "Ich bin noch nicht so viele Rennen mit Red Bull gefahren, das Vertrauen in das Auto liegt daher noch nicht bei 100 Prozent", so Tsunoda. "Ich bin noch nicht auf dem Niveau, auf dem ich bei den Racing Bulls war. Dazu kommen noch die Dinge, die ich nicht kontrollieren kann. Der Unterschied zu Max mag groß aussehen, aber auf dem Papier ist er nicht schlecht."

Auf seiner Reise bei Red Bull freut sich Tsunoda über die konstruktive Unterstützung von Motorsportberater Dr. Helmut Marko. "Wir haben immer wieder intensive Gespräche", verrät der Japaner. "Wir haben Diskussionen, aber gleichzeitig unterstützt er mich auch indirekt, indem er Teammitgliedern sagt, wie sie mir helfen sollen. Er erkennt, was ich brauche, und macht mir Vorschläge, oder gibt mir Hilfsmittel, um es besser zu machen."

Wäre Carlos Sainz die bessere Wahl für das zweite Red-Bull-Cockpit gewesen? Der Spanier versteht bis heute nicht, wieso nicht er Max Verstappens Teamkollege wurde. Hier den Artikel lesen: