Nach der ersten Saisonhälfte firmiert Haas als Vorletzter der Konstrukteurswertung und Oliver Bearman wartet seit Bahrain auf Punkte. Bei seinem Heimrennen in Silverstone wäre es beinahe so weit gewesen, wäre er nicht mit seinem Teamkollegen Esteban Ocon kollidiert. Bis zu diesem Zeitpunkt lief es laut dem Rookie ganz gut für ihn. "Das Qualifying [in Silverstone; d. Red.] war das erste Mal, dass ich das Gefühl aus dem Ferrari replizieren konnte", verriet Bearman.
Mit der achtbesten Zeit lieferte er im Qualifying seine bisher beste Leistung ab. " Das Auto war nach dem Update berechenbar, was mir das Gefühl gab, sehr hart attackieren zu können. Ich wusste, was unter mir vor sich ging und damit konnten wir uns für P8 qualifizieren", erklärte der 20-Jährige. Weil er allerdings im Training unter Rot in der Boxeneinfahrt abgeflogen war, brummten ihm die Stewards eine Strafversetzung um zehn Startplätze auf. Das war’s dann mit Startplatz acht, der besten Startposition seiner Karriere.
Bearman: Pace & Vertrauen sind da

Aus Bearmans Sicht hat beim Großbritannien-GP alles gepasst - bis auf die Ausbeute. "Wir waren das schnellste Mittelfeld-Auto und im Rennen hatte ich bis zur letzten Kurve gegen einen Mercedes [George Russell] um Punkte gekämpft. Wir hatten also definitiv ein schnelles Auto", so der Rookie. Nicht nur die starke Pace in Silverstone stimmt Bearman für die zweite Saisonhälfte zuversichtlich.
Auch in puncto Vertrauen in seinen Dienstwagen spricht der Haas-Pilot von großen Fortschritten. "In Silverstone hatte ich ein sehr gutes Gefühl im Auto. Ich hatte viel Selbstvertrauen im Highspeed-Bereich und wir waren nach langer Zeit mal wieder ziemlich wettbewerbsfähig in den schnellen Kurven. Auf dieses Momentum will ich jetzt aufbauen“, sagte Bearman.
Kann Haas auch in Spa vom Silverstone-Upgrade profitieren?
In der ersten Saisonhälfte hing die Performance stark von der Charakteristik der Strecke ab. Vor allem auf den Geraden verloren die Haas-Piloten die meiste Zeit. Entsprechend gilt es nun die Fortschritte aus Silverstone auf die Ardennen-Achterbahn in Spa-Francorchamps zu projizieren. Mit einer Länge von 7,004 Kilometern ist es die längste Strecke im Kalender, schnell und technisch anspruchsvoll.
"Natürlich ist dieses Wochenende ein ganz anderes Downforce-Paket gefragt und die Charakteristiken des Autos verändern sich aufgrund der Stärke der Flügel", ist sich Bearman bewusst. Jedoch hat er die Pause seit dem Großbritannien-GP genutzt, um sicherzustellen, dass er auch in Belgien im schnellsten Mittelfeld-Auto sitzt. "Ich habe mit den Jungs hart gearbeitet, das Gefühl [für Belgien] zu replizieren. Wenn uns das gelingt, dann können wir ein gutes Wochenende haben."
Am Spa-Donnerstag stand das Horner-Aus ganz oben auf der Themenliste. Max Verstappen erklärte nun: Er habe beim Aus von Teamchef Christian Horner keine Rolle gespielt. Alle Neuigkeiten gibt es hier im Video:



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