Formel 1 Kanada GP, Montreal

Der Kanada GP ist ein Rennen im Rennkalender der Formel-1-Weltmeisterschaft. Aktuelle News, Bilder und Videos zum F1-Event in Montreal.

Circuit Gilles Villeneuve

Daten & Fakten zur Formel 1 Strecke: Circuit Gilles Villeneuve

OrtMontreal
LandKanada
Länge4,361 km
AdresseGrand Prix F1 du Canada Inc.
C.P. 248, Succ. Place d Armes
Montreal, Quebec H2Y 3G7
Canada
Telefon+1 51 43 50 47 31
Telefax+1 51 43 50 00 07
Internetgpcanada.ca/en/about-us/the-circuit

Geschichte der Formel 1 Strecke: Circuit Gilles Villeneuve

Strecke Kanada GP: Montreal

Seit 1978 gastiert die Formel 1 mit wenigen Unterbrechungen auf dem Circuit Gilles Villeneuve. Der auf einer ursprünglich für die Expo 1967 künstlich aufgeschütteten Insel im Sankt-Lorenz-Strom errichtete Kurs löste damals Mosport als Austragungsort des Kanada GP ab, weil die dortige Strecke nicht mehr den Sicherheitsstandards gerecht wurde. Ursprünglich hieß die Strecke in Montreal Circuit Île Notre-Dame, wurde jedoch unmittelbar nach dem tödlichen Unfall Gilles Villeneuves 1982 zu Ehren des draufgängerischen Kanadiers umbenannt.

Das Layout des Circuit Gilles Villeneuve

Beim Circuit Gilles Villeneuve handelt es sich um eine temporäre Rennstrecke. Der Kurs wird außerhalb des Formel-1-Wochenendes vom öffentlichen Straßenverkehr genutzt. Das Layout des Kurses ist geprägt von der langgezogenen Form der Insel. So ist ein extrem schneller Rennkurs mit langen Geraden und 60 Prozent Vollgasanteil entstanden.

Ein Stop-&-Go-Charakter prägt den Circuit Gilles Villeneuve. Viermal beschleunigen die Piloten auf mehr als 300 km/h. Genauso oft müssen sie für die mittelschnellen Schikanen und die enge Haarnadel brachial auf die Bremsen steigen. Gleich zu Beginn der Strecke ein erstes Nadelöhr: Die enge Links-Rechts-Kombination der Kurven eins und zwei hat schon für so manchen Startunfall gesorgt.

Es folgen zwei Schikanen mit Mauerkuss-Gefahr, ehe die Fahrer zum zweiten Mal nach Start-Ziel auf 300 km/h beschleunigen. Nach einer weiteren schnellen Rechts-Links-Kombi geht es erneut mit gut 300 km/h zu auf die wichtigste Kurve der Strecke: die enge Haarnadel, Turn 10.

Die größte Herausforderung kommt jedoch erst noch. Am Ende der langen Geraden befindet sich eine der legendärsten Schikanen der Formel 1. Bevor es auf die Start-/Ziel-Gerade zurückgeht, müssen die Piloten ausgangs dieser Kombination an der berüchtigten "Wall of Champions" vorbei. Nur wer ganz nah an der Mauer vorbeirauscht nimmt die ultimative Speed mit, um eine gute Runde nicht noch im letzten Moment zu verderben.

Die Technik in Montreal

Technisch gesehen zählt der Circuit Gilles Villeneuve zu einer der größeren Herausforderungen im Rennkalender. Bei der Abstimmung der Boliden müssen Fahrer und Ingenieure eine Fülle von Besonderheiten des 4,361 Kilometer langen Kurses berücksichtigen: Die Strecke stellt sehr hohe Anforderungen an Bremsen, Traktion, Aufhängung, Aerodynamik, Motorleistung und - wegen des hohen Vollgasanteils - Benzinverbrauch.

Gerade zum Start des Rennwochenendes ein Problem: Wegen ihres Daseins als Straßenkurs herrschen schwierige Gripverhältnisse. Wegen der hohen Anzahl an Bremsvorgängen rücken die Bremsen in Kanada jedes Jahr in den Fokus. Gleich im Anschluss zählt wieder volle Motorleistung für die kommende Gerade. Die wegen der langen Geraden gewählte Low-Downforce-Aerodynamik ist in den Kurven nicht unbedingt eine Hilfe, da die Autos leicht ins Rutschen geraten.

Strecken-Chronik

SaisonDatumGPSiegerKonstrukteurMotor
2024Kanada GPMax VerstappenRed BullHonda RBPT
2023Kanada GPMax VerstappenRed BullHonda RBPT
2022Kanada GPMax VerstappenRed BullHonda RBPT
2019Kanada GPLewis HamiltonMercedes-AMGMercedes
2018Kanada GPSebastian VettelFerrariFerrari
2017Kanada GPLewis HamiltonMercedes-AMGMercedes
2016Kanada GPLewis HamiltonMercedes-AMGMercedes
2015Kanada GPLewis HamiltonMercedes-AMGMercedes
2014Kanada GPDaniel RicciardoRed BullRenault
2013Kanada GPSebastian VettelRed BullRenault
2012Kanada GPLewis HamiltonMcLarenMercedes
2011Kanada GPJenson ButtonMcLarenMercedes
2010Kanada GPLewis HamiltonMcLarenMercedes
2008Kanada GPRobert KubicaBMW Sauber F1 TeamBMW
2007Kanada GPLewis HamiltonMcLarenMercedes
2006Kanada GPFernando AlonsoRenaultRenault
2005Kanada GPKimi RäikkönenMcLarenMercedes
2004Kanada GPMichael SchumacherFerrariFerrari
2003Kanada GPMichael SchumacherFerrariFerrari
2002Kanada GPMichael SchumacherFerrariFerrari
2001Kanada GPRalf SchumacherWilliamsBMW
2000Kanada GPMichael SchumacherFerrariFerrari
1999Kanada GPMika HäkkinenMcLarenMercedes
1998Kanada GPMichael SchumacherFerrariFerrari
1997Kanada GPMichael SchumacherFerrariFerrari
1996Kanada GPDamon HillWilliamsRenault
1995Kanada GPJean AlesiFerrariFerrari
1994Kanada GPMichael SchumacherBenettonFord
1993Kanada GPAlain ProstWilliamsRenault
1992Kanada GPGerhard BergerMcLarenHonda
1991Kanada GPNelson PiquetBenettonFord
1990Kanada GPAyrton SennaMcLarenHonda
1989Kanada GPThierry BoutsenWilliamsRenault
1988Kanada GPAyrton SennaMcLarenHonda
1986Kanada GPNigel MansellWilliamsHonda
1985Kanada GPMichele AlboretoFerrariFerrari
1984Kanada GPNelson PiquetBrabhamBMW
1983Kanada GPRené ArnouxFerrariFerrari
1982Kanada GPNelson PiquetBrabhamBMW
1981Kanada GPJacques LaffiteLigierMatra
1980Kanada GPAlan JonesWilliamsCosworth
1979Kanada GPAlan JonesWilliamsFord
1978Kanada GPGilles VilleneuveFerrariFerrari

Strecken-Rekorde Formel 1

SessionZeitSaisonFahrerKonstrukteurMotor
Rennen: Schnellste Runde1:13.0782019Valtteri BottasMercedes-AMGMercedes
Absolut: Qualifying2008Sebastian Vettel *Toro RossoFerrari

Formel 1 Kanada GP 2024 - Rennen

PosFahrerNrKonstrukteurMotorReifenZeitRückstandRunden
1Max Verstappen1Red BullHonda RBPTPirelli1:45:47.92770 Runden
2Lando Norris4McLarenMercedesPirelli1:45:51.806+ 3.87970 Runden
3George Russell63Mercedes-AMGMercedesPirelli1:45:52.244+ 4.31770 Runden

Formel 1 Kanada GP 2024 - Startaufstellung

PosFahrerNrKonstrukteurMotorZeit
1George Russell63Mercedes-AMGMercedes1:12.000
2Max Verstappen1Red BullHonda RBPT1:12.000
3Lando Norris4McLarenMercedes1:12.021

Strecke Kanada GP: Montreal

Seit 1978 gastiert die Formel 1 mit wenigen Unterbrechungen auf dem Circuit Gilles Villeneuve. Der auf einer ursprünglich für die Expo 1967 künstlich aufgeschütteten Insel im Sankt-Lorenz-Strom errichtete Kurs löste damals Mosport als Austragungsort des Kanada GP ab, weil die dortige Strecke nicht mehr den Sicherheitsstandards gerecht wurde. Ursprünglich hieß die Strecke in Montreal Circuit Île Notre-Dame, wurde jedoch unmittelbar nach dem tödlichen Unfall Gilles Villeneuves 1982 zu Ehren des draufgängerischen Kanadiers umbenannt.

Das Layout des Circuit Gilles Villeneuve

Beim Circuit Gilles Villeneuve handelt es sich um eine temporäre Rennstrecke. Der Kurs wird außerhalb des Formel-1-Wochenendes vom öffentlichen Straßenverkehr genutzt. Das Layout des Kurses ist geprägt von der langgezogenen Form der Insel. So ist ein extrem schneller Rennkurs mit langen Geraden und 60 Prozent Vollgasanteil entstanden.

Ein Stop-&-Go-Charakter prägt den Circuit Gilles Villeneuve. Viermal beschleunigen die Piloten auf mehr als 300 km/h. Genauso oft müssen sie für die mittelschnellen Schikanen und die enge Haarnadel brachial auf die Bremsen steigen. Gleich zu Beginn der Strecke ein erstes Nadelöhr: Die enge Links-Rechts-Kombination der Kurven eins und zwei hat schon für so manchen Startunfall gesorgt.

Es folgen zwei Schikanen mit Mauerkuss-Gefahr, ehe die Fahrer zum zweiten Mal nach Start-Ziel auf 300 km/h beschleunigen. Nach einer weiteren schnellen Rechts-Links-Kombi geht es erneut mit gut 300 km/h zu auf die wichtigste Kurve der Strecke: die enge Haarnadel, Turn 10.

Die größte Herausforderung kommt jedoch erst noch. Am Ende der langen Geraden befindet sich eine der legendärsten Schikanen der Formel 1. Bevor es auf die Start-/Ziel-Gerade zurückgeht, müssen die Piloten ausgangs dieser Kombination an der berüchtigten "Wall of Champions" vorbei. Nur wer ganz nah an der Mauer vorbeirauscht nimmt die ultimative Speed mit, um eine gute Runde nicht noch im letzten Moment zu verderben.

Die Technik in Montreal

Technisch gesehen zählt der Circuit Gilles Villeneuve zu einer der größeren Herausforderungen im Rennkalender. Bei der Abstimmung der Boliden müssen Fahrer und Ingenieure eine Fülle von Besonderheiten des 4,361 Kilometer langen Kurses berücksichtigen: Die Strecke stellt sehr hohe Anforderungen an Bremsen, Traktion, Aufhängung, Aerodynamik, Motorleistung und - wegen des hohen Vollgasanteils - Benzinverbrauch.

Gerade zum Start des Rennwochenendes ein Problem: Wegen ihres Daseins als Straßenkurs herrschen schwierige Gripverhältnisse. Wegen der hohen Anzahl an Bremsvorgängen rücken die Bremsen in Kanada jedes Jahr in den Fokus. Gleich im Anschluss zählt wieder volle Motorleistung für die kommende Gerade. Die wegen der langen Geraden gewählte Low-Downforce-Aerodynamik ist in den Kurven nicht unbedingt eine Hilfe, da die Autos leicht ins Rutschen geraten.

Häufige Fragen zum Thema Formel 1 Kanada GP, Montreal

Wo findet der Große Preis von Kanada statt?

Der Circuit Gilles Villeneuve liegt auf einer künstlich angelegten Insel im Herzen des St. Lawrence River in Montréal und ist seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil des Formel-1-Kalenders.

Was ist die "Wall of Champions"?

Die "Wall of Champions" ist eine Mauer am Ausgang der letzten Schikane der Runde, die ihren Namen den zahlreichen Weltmeistern verdankt, die hier im Laufe der Jahre Unfälle hatten. Diese Stelle der Rennstrecke symbolisiert die schmale Gratwanderung zwischen Erfolg und Misserfolg in der Formel 1.

Wer war Gilles Villeneuve, nachdem die Strecke benannt wurde?

Der kanadische Rennfahrer startete von 1977 bis 1982 in der Formel 1. Der Vater von Jacques Villeneuve fuhr in seiner Karriere für McLaren und Ferrari. 1979 wurde er Vizeweltmeister. Die Faszination für den Mann mit dem scheinbar grenzenlosen Mut ist ungebrochen, selbst so viele Jahre nach seinem Tod.