George Russell feierte beim Kanada-GP seine ersten Sieg in der Formel-1-Saison 2025. Doch während Mercedes in Montreal jubelte, trauerten andere Piloten dem nach, was hätte sein können. Das sind die Gewinner und Verlierer aus Montreal.

Formel in Kanada: Die Gewinner

George Russell
Er stand in der F1-Saison 2025 bereits mehrmals auf dem Podium, aber für einen Sieg hatte es bisher nicht gereicht. In Kanada gab es an George Russell jedoch kein Vorbeikommen. Der Mercedes-Pilot holte sich am Samstag die Pole Position und am Sonntag den Sieg. In Bedrängnis kam der Brite während des gesamten Rennens nicht und hielt sowohl Max Verstappen als auch die McLarens hinter sich. Auch die nachträglichen Proteste seitens Red Bull für vermeintliche Vergehen während des Safetycars, konnten Russell nicht von P1 trennen.

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Fernando Alonso
Noch vor wenigen Rennen stand Fernando Alonso ohne einen einzigen Punkt da. Beim Heimrennen in Barcelona gelang endlich der Befreiungsschlag. In Montreal legte der Spanier gleich noch einmal nach. Mit einer herausragenden Leistung im Qualifying sicherte sich Alonso den sechsten Platz in der Startaufstellung, den der 43-Jährige in P7 verwandelte. Der Aston-Martin-Pilot war in Kanada somit Best of the Rest und konnte die positive Trendwende fortführen.

Kimi Antonelli
Neben George Russell gab auch Andrea Kimi Antonelli Mercedes einen Grund zum Feiern. Der junge Italiener stand in Kanada zum ersten Mal in seiner F1-Karriere auf dem Podium. In der Geschichte des Sports ist Antonelli der drittjüngste Pilot, dem dies gelang. Der 18-Jährige ging von P4 ins Rennen und konnte am Start an Oscar Piastri vorbeigehen, um auf P3 vorzurücken. Diese Position brachte Antonelli schließlich ins Ziel, um für einen Gänsehaut-Moment zu sorgen.

Formel in Kanada: Die Verlierer

Lando Norris
Irgendwann musste es passieren. Beim Kanada-GP war es dann so weit. Zwischen den McLaren-Piloten, die sich im WM-Kampf befinden, kam es zu einer Berührung. Es war ohnehin nicht das perfekte Wochenende für den britischen Rennstall, doch der Kontakt kurz vor Rennende war für Lando Norris katastrophal. Mehrere Runden lang hatte er versucht, Teamkollege Oscar Piastri (P4) zu überholen. Schließlich sah der 25-Jährige eine Lücke, die schlichtweg nicht vorhanden war. Norris fuhr sich sein Auto an Piastri kaputt, verschenkte so P5 und damit enorm wichtige Zähler. Für den Titelkampf ein herber Rückschlag.

Williams
Spanien lag Williams nicht, doch in Kanada wollte das Team zurückschlagen. Die Gelegenheit dazu verpasste der Traditionsrennstall. Alex Albon startete zwar aus den Top-10 und war damit auf Punktekurs, doch ein früher Ritt durchs Gras und Frustration über eine Ein-Stopp-Strategie vermiesten die Stimmung des Thai-Briten. Ein Defekt des Triebwerks zwang Albon schlussendlich dazu, aufzugeben. Carlos Sainz rettete dank Norris' späten Ausfall zumindest einen Punkt ins Ziel, doch besonders freuen konnte er sich darüber nicht. Stattdessen trauerte der Spanier der Position nach, die er hätte haben können, wenn er nicht im Qualifying von Isack Hadjar behindert worden wäre.

Ferrari
Ferrari zeigte in Montreal erneut einen glanzlosen Auftritt. Obwohl Charles Leclerc Fünfter und Lewis Hamilton Sechster wurde, konnten die Piloten beim Kanada-GP nicht mitmischen. Der Monegasse hätte schon beim Qualifying mehr herausholen sollen. Im Rennen stritt sich Leclerc mit seinem Team wegen der Strategie, konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Mit dem risikoscheuen Zwei-Stopper war lediglich P5 möglich. Lewis Hamilton startete das Rennen von P5, wurde jedoch von einem Murmeltier gebremst. Die Kollision mit dem Tier verursachte Schaden an seinem Ferrari, wodurch jegliche Hoffnung auf ein Podium verflog.