Erstmals seit 2006 ist die Formel 1 eine Tost-lose Veranstaltung. Franz Tost verließ AlphaTauri (oder wie auch immer das Schwesterteam von Red Bull heißen wird), Otmar Szafnauer musste gehen (#Outmar) und auch Günther Steiner kann sich nicht mehr über zugeschmissene Türen bei Haas aufregen.

In den vergangenen zwei Jahren blieben mit Christian Horner und Toto Wolff nur zwei Teamchefs gleich. Die einen kommen und gehen, die anderen bauen ein Imperium. Motorsport-Magazin.com stellt euch die Teambosse der Saison 2024 vor.

Formel 1, Red Bull: Christian Horner

Christian Horner begann seine Motorsportkarriere als aktiver Fahrer, Foto: LAT Images
Christian Horner begann seine Motorsportkarriere als aktiver Fahrer, Foto: LAT Images

Die Liebe zum Motorsport wurde Christian Horner bereits in die Wiege gelegt. Sein Großvater arbeitete für die 'Standard Motor Company', später gründete er mit seinem Sohn eine eigene Agentur, um Automobilhersteller zu beliefern.

Die Motorsport-Welt betrat Horner als aktiver Fahrer, diese begann, wie bei vielen anderen auch, im Kart. Im Anschluss stieg der Brite in die britische Formel Renault auf. Seine letzte Station war die internationale Formel-3000-Meisterschaft. Um hier an den Start gehen zu können, gründete er 1997 mit Arden sein eigenes Team. Sein großer Konkurrent? Dr. Helmut Marko. Der heutige Red-Bull-Motorsport-Chef leitete das Team RSM Marko [später Red Bull Junior Team].

Schlussendlich beendete Horner seine aktive Fahrerkarriere 1998 und entschied sich für die Zukunft als Teambesitzer. Fünf Jahre dauerte es, bis Arden seinen ersten großen Erfolg feiern konnte. Zusammen mit den späteren Formel-1-Fahren Vitantonio Liuzzi und Robert Doornbos gewann Horners Team im Jahr 2004 die Fahrer- und Teammeisterschaft.

Dann die große Chance: Horner wechselte in die Formel 1. Der Energydrink-Hersteller Red Bull kaufte 2005 das Jaguar-Team auf und ging von nun an unter dem Namen Red Bull Racing an den Start. Erst acht Wochen vor dem Saisonauftakt in Australien wurde der Brite als Teamchef verpflichtet.

Inzwischen feiert Horner nicht nur sieben Fahrer- und sechs Konstrukteurstitel, sondern ist bis heute der jüngste Teamchef der Formel-1-Geschicht. Im Dezember 2023 wurde der 50-Jährige für seine außerordentlichen Leistungen mit dem Commander of the Order of the British Empire (CBE) ausgezeichnet. Horner ist seit dem Abgang von Franz Tost nicht nur der jüngste, sondern auch der am längsten-dienende Teamchef der Formel 1.

Formel 1, Ferrari: Frédéric Vasseur

Frédéric Vasseur wurde 2023 zum Ferrari-Teamchef ernannt, Foto: LAT Images
Frédéric Vasseur wurde 2023 zum Ferrari-Teamchef ernannt, Foto: LAT Images

Frédéric Vasseur fasste erst nach seinem Abschluss in Luft- und Raumfahrtechnik Fuß in der Motorsportwelt und gründete den Rennstall ASM. 1996 ging er damit in der französischen Formel 3 [ab 2003: Formula 3 Euroseries] an den Start. Zwei Jahre dauerte es, bis sich das Team den ersten Fahrertitel sichern konnte. Große Erfolge blieben aber erstmal aus.

Mit dem Saisonende 2003 verabschiedete sich der Motorenhersteller Renault und Mercedes kam an die Reihe. Unter Vasseurs Aufsicht dominierte das Team von 2004 bis 2007 die Nachwuchskategorie der Formel 1. Zu Beginn der neuen Ära gewann das Team mit dem heute siebenmaligen Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton den Titel.

Zusätzlich schloss sich der Franzose 2004 mit Nicolas Todt, dem Sohn des ehemaligen Ferrari-Teamchefs und FIA-Präsidenten Jean Todt, zusammen. Sie gründeten ART Grand Prix und traten in der GP2 Series an. Bereits ein Jahr später sicherte sich das Team mit Nico Rosberg den Fahrer- und Konstrukteurstitel. Damit legte Vasseur den Grundstein für den bis heute andauernden Erfolg ARTs.

2016 gelang Vasseur der Sprung in die Königsklasse. Dabei wurde der Franzose direkt zum Teamchef des Renault-Teams befördert. Doch zum Saisonende verabschiedete er sich bereits wieder vom französischen Team. Grund waren Differenzen mit Managing Director Cyril Abiteboul. Beide waren sich uneinig, wie das Team geführt werden sollte.

Ein Abschied aus der Königsklasse war es aber nicht. 2017 verkündete Sauber, dass Vasseur die Rolle des Teamchefs übernehmen würde. Bis 2022 blieb er dem Rennstall auch treu. Zählbare Erfolge feierte er mit Alfa Sauber jedoch nicht. Dennoch beförderte Vasseur das in der Schweiz ansässige Team vom Hinterbänkler-Dasein ins Mittelfeld. Noch zum Ende des Jahres erhielt der Franzose die große Chance: Ferrari gab Vasseur als Nachfolger des entlassenen Teamchefs Mattia Binotto bekannt.

Sein erstes Jahr bei der Scuderia verlief nicht ganz reibungslos: Vom angekündigten Kampf um die WM-Krone musste sich Ferrari bald verabschieden. Der SF-23 war schwer zu händeln und zu verstehen. In der zweiten Saisonhälfte funktionierten die Updates und Ferrari wurde langsam, aber sicher zur zweiten Kraft hinter Red Bull.

Vasseur selbst gab sich in seinem Debüt-Jahr souverän, behielt die Nerven und ließ sich von seinem Plan, kontinuierlich alles zu evaluieren und optimieren, nicht abbringen. Von radikalen Änderungen an der Spitze sah er ab. In seiner zweiten Saison beim italienischen Rennstall will er das Wort WM allerdings nicht mehr in den Mund nehmen.

Formel 1, Mercedes: Toto Wolff

Toto Wolff wurde 2013 zum Mercedes-Motorsportchef ernannt, Foto: LAT Images
Toto Wolff wurde 2013 zum Mercedes-Motorsportchef ernannt, Foto: LAT Images

Die Liebe für den Motorsport entdeckte Toto Wolff mit 17 Jahren. Nachdem er einem Freund beim Rennen auf dem Nürburgring zugesehen hatte, entschloss er sich, selbst als aktiver Fahrer an den Start zu gehen. So nahm er unter anderem an der Formel Ford und dem 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring teil. Bei letzterem errang Wolff 1994 sogar einen Klassensieg.

Drei Jahre später beendete er seine aktive Fahrerkarriere und legte den Fokus auf sein Studium an der Wirtschaftsuniversität in Wien. Nach seinem Abschluss gründete Wolff 1998 eine eigene Investmentgesellschaft 'Marchfifteen'. Das Unternehmen investierte in den Börsengang der HWA AG.

Die Gesellschaft war unter anderem für die Entwicklung und den Einsatz von Mercedes-Benz Fahrzeugen in der DTM sowie für das Formel-3-Motorenprogramm von Mercedes-Benz verantwortlich. 2002 gründete Wolff zusammen mit dem zweimaligen Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen ein Managementunternehmen für Rennfahrer.

Gleichzeitig gab der Österreicher ein Comeback als aktiver Fahrer. Er nahm an der italienischen GT Championship teil und ging bei einem Rennen als Sieger hervor. 2006 sicherte sich Wolff beim 24-Stunden-Rennen von Bahrain den Gesamtsieg.

Drei Jahre später setzte er als Investor von Williams erstmals einen Fuß in die Königsklasse. 2012 wurde er als 'Executive Director' verpflichtet, doch nach nur einem Jahr verließ er Williams wieder in Richtung Mercedes, die ihn zum 'Managing Partner' ernannten. Zusammen mit Niki Lauda erwarb der Österreicher 30 % der Anteile am Werksteam. Gleichzeitig wurde er zum Nachfolger von Norbert Haug ernannt und damit zum Motorsportchef bei Mercedes.

2020 erhöhte Wolff nicht nur seine Anteile am Team, zusätzlich gab der Mercedes-Teamchef bekannt, dass er drei weitere Jahre in der Position als Teamchef und CEO verweilen würde. Mit acht Konstrukteurstiteln und sieben Fahrertiteln in Folge gehört er heute zu den erfolgreichsten Formel-1-Teamchefs der Geschichte.

Mitte Januar verlängerte Toto Wolff seinen Vertrag bei den Silberpfeilen um weitere drei Jahre. Bis (mindestens) 2026 bleibt der Österreicher nun Oberhaupt bei Mercedes. Ab 2024 soll es mit neuem Konzept auch wieder besser laufen und die sonst erfolgsverwöhnten Silberpfeile nach zwei Jahren wieder eine Rolle im WM-Kampf spielen.

Formel 1, Alpine: Bruno Famin

Bruno Famin ist seit dem Spa-Wochenende 2023 Alpine-Teamchef, Foto: Alpine F1 Team
Bruno Famin ist seit dem Spa-Wochenende 2023 Alpine-Teamchef, Foto: Alpine F1 Team

Bei Alpine/Renault kehrt schon seit Jahren keine Ruhe auf der Teamchef-Position ein. Nach Cyril Abiteboul und Davide Brivio musste Ende Juli 2023 auch Otmar Szafnauer (nach 18 Monaten im Job) den Chefposten räumen. Bruno Famin übernahm - eigentlich interimsweise - das Ruder.

Bruno Famins Karriere begann 1989 bei Peugeot, wo er bei Peugeot Talbot Sport an Motoren und Getrieben arbeitete. Im Jahr 2005 wurde er zum technischen Direktor von Peugeot Sport ernannt. Mit ihm gelangen dem französischen Team Erfolge in Le Mans, bei der Rally Dakar, beim Pikes Peak-Sieg mit Sebastian Loeb und im Rallycross.

2019 wechselte Famin zur FIA und wurde dort Director of Operations. Seine Hauptaufgabe bei der FIA war es, die Integration aller sportlichen und unterstützenden Funktionen des Verbandes zu leiten. Seit 2022 ist er bei Alpine.

Der Franzose war ursprünglich ausschließlich für die Formel-1-Motorenabteilung der Renault-Marke in Viry-Chatillon und für die Entwicklung der Power Unit verantwortlich. Am 10. Juli 2023 wurde er jedoch zum Vize-Präsidenten für Alpine Motorsport befördert und berichtet seitdem direkt an den (ebenfalls neuen) CEO Philippe Krief. Seit Szafnauers Abgang nimmt Famin nun gleichzeitig das Amt des Teamchefs, Motorsportchefs und Renault-Motorenchefs ein.

Formel 1, McLaren: Andrea Stella

Andrea Stella arbeitete bereits mit Michael Schumacher und Kimi Räikkönen, Foto: LAT Images
Andrea Stella arbeitete bereits mit Michael Schumacher und Kimi Räikkönen, Foto: LAT Images

Andrea Stella ist seit langer Zeit ein fester Bestandteil des Formel-1-Paddocks. Der Italiener schloss ein Studium in Luft- und Raumfahrttechnik an der Universität Sapienza in Rom ab. Im Anschluss promovierte der Italiener in Maschinenbau und startete seine Karriere in der Königsklasse.

Zunächst arbeitete er als Performance-Ingenieur beim Testteam von Ferrari, bis er 2002 in das Rennteam von Michael Schumacher befördert wurde. Mit drei Weltmeistertiteln in der Tasche setzte er 2007 mit Kimi Räikkönen seine Arbeit bei Ferrari fort.

Zwei Jahre später wurde er zum Renningenieur des Finnen ernannt. Diese Aufgabe führte er auch beim Wechsel von Fernando Alonso fort. 2015 verabschiedete er sich vom italienischen Team und folgte dem Spanier zu McLaren. Hier übernahm er die Rolle des 'Head of Race Operations'.

Drei Jahre später wurde er zum 'Performance Director' und schlussendlich zum 'Executive Director Racing' ernannt. Nachdem Andreas Seidl dem britischen Traditionsrennstall den Rücken zugekehrt hatte, wurde der Italiener im Dezember 2022 in die Position des Teamchefs befördert.

Formel 1, Alfa Sauber: Alessandro Alunni Bravi

Alessandro Alunni Bravi begann seine Motorsportkarriere als Rechtsberater, Foto: LAT Images
Alessandro Alunni Bravi begann seine Motorsportkarriere als Rechtsberater, Foto: LAT Images

Alessandro Alunni Bravi studierte an der Universität von Perugia Recht und schloss dieses im Zivilrecht ab. Der Italiener war schon als Kind ein großer Fan der Königsklasse. Nach seinem Studium arbeitete Bravi vorerst als Lehrbeauftragter im Fachbereich Recht. Als Rechtsberater begann der Italiener dann seine Karriere im Motorsport.

Ab 2002 übernahm er bei Coloni Motorsport die Rolle des Managing Director und Team Manager. Das Team trat in der internationalen Formel-3000-Meisterschaft an und kämpfte noch im gleichen Jahr um den Konstrukteurstitel. Der Italiener verließ kurzzeitig die Formel-Welt und wechselte als 'General Manager' zur italienischen WRC Rallye. 2005 fand er seinen Weg zurück in den Formelsport und übernahm bei Trident Racing die Rolle des Teamchefs und Managing Director.

Anschließend wurde er zum Leiter der Rechtsabteilung des All Road Managements ernannt und gründete 2016 'Trusted Talent Management'. Hier wurden unter anderem die ehemaligen Formel-1-Piloten Stoffel Vandoorne und Robert Kubica unter Vertrag genommen.

Ab 2017 wurde Bravi zum Vorstandsmitglied und Leiter der Rechtsabteilung der Sauber Group. 2022 ernannte ihn Sauber zum Geschäftsführer, ein Jahr später übernahm er die Position des offiziellen Teamvertreters von Alfa Sauber in der Formel 1 und ist seitdem der de facto Teamchef bei den Hinwilern unter der Leitung von CEO Andreas Seidl.

Formel 1, Aston Martin: Mike Krack

Mike Krack arbeitete 2001 als Datenanalyst für das Sauber Formel-1-Team, Foto: LAT Images
Mike Krack arbeitete 2001 als Datenanalyst für das Sauber Formel-1-Team, Foto: LAT Images

Mike Krack begann seine Karriere bei BMW. Hier war der Luxemburger als Test-Ingenieur angestellt, bis er 2001 als Datenanalyst zu Sauber in die Formel 1 wechselte. Nach zwei Jahren wurde Krack bereits zum Renningenieur von Felipe Massa befördert. Zwei Jahre verbrachte der Luxemburger an der Seite des Brasilianers. Anschließend übernahm er die Rolle des Chefingenieurs.

2009 verließ Krack die Königsklasse und arbeitete als Renningenieur in der Formel 3. Zum Saisonende 2010 kehrte er dem Formel-Sport vorerst den Rücken zu. So wurde der Luxemburger als Chefingenieur beim BMW DTM-Team unter Vertrag genommen, verließ das Team aber schon nach zwei Jahren, um zu Porsche zu wechseln. Hier übernahm er die Position des 'Head of Engineering' im LMP1-Projekt.

2014 ging Krack als Senior Ingenieur zurück zu BMW, wo er später die weltweiten Motosportsporttätigkeiten des deutschen Automobilherstellers übernahm. Nachdem Otmar Szafnauer zu Alpine gewechselt war, erhielt Krack zur Formel-1-Saison 2022 die Teamchef-Rolle bei Aston Martin.

Formel 1, Haas: Ayao Komatsu

Haas Ingenieurs-Direktor Ayao Komatsu lässt sich beim Formel-1-Rennen in Japan von heimischen Fans feiern.
Ayao Komatsu übernahm 2024 den Posten als Haas-Teamchef, Foto: Haas F1 Team

Ayao Komatsu ist der neueste Zugang im Club der Teambosse. Der 47-jährige Japaner übernahm im Januar 2024 den Posten von Günther Steiner bei Haas. Ursprünglich aus Tokio, wanderte er zum Studium nach England aus.

Seine Formel-1-Karriere startete er 2003 bei BAR (heute Mercedes) als Reifeningenieur. 2006 wechselte er als Performance-Ingenieur zu Renault, wo er sich auch hauptsächlich mit Reifen beschäftigte. Unter anderem war Komatsu aber auch Renningenieur von Vitaly Petrov und Romain Grosjean.

Auch nach der Übernahme von Renault durch Genii Capital und dem Rebranding zu Lotus blieb der Japaner. Als sein Schützling Grosjean aber zum neugegründeten Rennstall Haas abwanderte, folgte ihm Komatsu.

Vom Renningenieur stieg er zum Chef-Renningenieur und schließlich zum Ingenieurs-Direktor auf. Dabei erhielt er sogar einen der drei Sitze auf dem heißbegehrten Mini-Kommandostand bei Haas. Für viele überraschend, stieg er dann 2024 noch eine Ebene weiter zum Teamboss auf.

Gene Haas wollte mehr Performance von seinem Rennstall, und sah den technisch versierten Komatsu als die richtige Wahl. Komatsu fokussiert sich dabei wirklich auf das technische, Sponsoren-Aufgaben etc. wird ein COO übernehmen. Höchste Priorität hat, das Team vom letzten Platz in der Konstrukteurs-WM zu bugsieren.

Formel 1, AlphaTauri: Laurent Mekies

Laurent Mekies wechselt mit AlphaTauri zurück zu seinen Wurzeln, Foto: LAT Images
Laurent Mekies wechselt mit AlphaTauri zurück zu seinen Wurzeln, Foto: LAT Images

Franz Tost beendete nach über 20 Jahren seine Formel-1-Karriere. AlphaTauri wird nun von einer Doppelspitze geleitet: Laurent Mekies wird Teamchef, Peter Bayer CEO des Rennstalls aus Faenza. Für den ehemaligen Ferrari-Sportdirektor Mekies geht es nach zehn Jahren zurück zu seinen Wurzeln.

Begonnen hat alles in Tours, wo Laurent Mekies am 28. April 1977 geboren wurde. Der Franzose studierte Maschinenbau. Nach dem Studium startete er seine Formel-1-Karriere bei Asiatech, die das Arrows-Team mit Motoren belieferte.

Ein Jahr später wechselte er als Renningenieur zu Minardi und wurde bei deren Übernahme 2006 durch Red Bull Chefingenieur der Scuderia Toro Rosso. 2012 wurde er zum Head of Vehicle Performances ernannt.

2014 wechselte Mekies zur FIA, wo er zuerst Sicherheitsbeauftragter, dann stellvertretender Renndirektor als Nachfolger von Herbie Blash wurde. 2018 nahm er den Posten als Sportdirektor bei Ferrari an. Im April 2023 wurde bekannt, dass Laurent Mekies 2024 in die großen Fußstapfen von Franz Tost treten wird.

Formel 1, Williams: James Vowles

James Vowles startete seine Motorsportkarriere als Ingenieur bei British American Racing, Foto: LAT Images
James Vowles startete seine Motorsportkarriere als Ingenieur bei British American Racing, Foto: LAT Images

Nach seinem Informatik-Studium und einem Master im Motorsport Ingenieurswesen ebnete James Vowles seinen Weg in die Königsklasse. Seine Karriere startete 2001 als Ingenieur bei British American Racing. Das Team wurde 2005 von Honda übernommen, bei denen er die Aufgabe des Rennstrategen übernahm. Vier Jahre später geriet das Team unter der Aufsicht von Ross Brawn erneut in ein Dilemma: Honda zog sich aus der Formel 1 zurück.

Doch Vowles hatte Glück. Ab 2009 ging der Rennstall unter dem Namen Brawn GP an den Start und Vowles wurde zum Chefstrategen befördert. Noch im gleichen Jahr konnte sich das britische Team den Fahrer- und Konstrukteurstitel sichern.

Mit dem Ende der Formel-1-Saison 2009 durchlebte der Rennstall erneut einen Umbruch, Mercedes-Benz kaufte das Team auf. Der Brite behielt seine Position beim deutsch-britischen Team. Mit Mercedes sicherte sich Vowles sieben Fahrer- und acht Konstrukteurstitel in Folge. Für die Saison 2023 verabschiedete sich der Brite von Mercedes und übernahm bei Williams die Rolle des Teamchefs.