+++ Formel 1 Imola: Das Rennen im Bericht +++
Arrivederci!
Und damit verabschieden wir uns an dieser Stelle vom Renn-Sonntag aus Imola. Ein über weite Strecken ruhiges Rennen bot gegen Ende doch noch Spannung im Kampf um den Sieg und lässt uns abermals mit Max Verstappen als Sieger zurück. Der Emilia-Romagna-GP nährt aber zumindest Hoffnungen auf weitere enge Rennen in der Saison 2024. Das nächste Rennwochenende findet bereits nächste Woche statt. Dann steht der Klassiker in Monaco an, zu dem wir uns natürlich wieder mit Live-Tickern melden.
Vettel: Plane kein F1-Comeback
Eines der großen Themen abseits der Strecke war an diesem Wochenende der Demo-Run von Sebastian Vettel im McLaren MP4/8 von Ayrton Senna. Doch nicht nur in ehemaligen Boliden nahm Vettel in jüngerer Vergangenheit Platz. Kürzlich testete der viermalige Formel-1-Weltmeister etwa den Porsche 963, mit dem der Stuttgarter Autobauer in WEC und IMSA antritt. Auch mit einem Formel-1-Comeback wird Vettel immer wieder in Verbindung gebracht. Dem widersprach der Heppenheimer in Imola jedoch recht deutlich: "Ich plane im Moment nicht damit. Es gibt natürlich viele Dinge in diesem Sport, die ich vermisse, und es war eine schwierige Entscheidung. Aber ich bin glücklich damit", so Vettel.
Leclerc zufrieden mit neuem F1-Renningenieur
Zurück zur Königsklasse: Charles Leclerc, der das Imola-Rennen auf dem Podest beendete, war an diesem Wochenende nicht nur mit einem überarbeiteten SF-24 unterwegs, sondern auch mit einem neuen Renningenieur. Bryan Bozzi ersetzte den langjährigen Leclerc-Renningenieur Xavier Marcos. Nach dem Debüt-Wochenende erklärte sich Leclerc zufrieden mit Bozzi: "Er hat sich gut geschlagen. Es ist immer schwierig, wenn du den Renningenieur mitten in der Saison wechselst. Es gab viele neue Dinge, die er lernen musste."
Tramnitz: P11 leider das Maximum
Erlaubt sei an dieser Stelle auch noch einmal ein Blick auf den Nachwuchs. Der deutsche Red-Bull-Junior Tim Tramnitz verpasste nach Platz zwei im Sprint am Samstag im Hauptrennen als Elfter die Punkte. "Wenn man aus ins Rennen geht, erhofft man sich natürlich ein bisschen weiter nach vorne zu kommen", gestand Tramnitz. "Aber ich denke, dass heute einfach leider nicht mehr drin war. Uns hat einfach ein bisschen Grip an der Hinterachse gefehlt, was dann schon relativ früh im Rennen Graining verursacht hat. Von da an war es eigentlich nur noch Überleben und das beste aus der Situation zu machen. Da war P11 einfach leider das Maximum."
Verstappen verliert beim harten Reifen Temperatur
Kehren wir noch einmal gedanklich zur Spitze zurück. Der sukzessive aufholende Lando Norris war das bestimmende Thema in der Schlussphase des Rennens. Doch seinen Teil dazu trugen Max Verstappen und Red Bull bei, die nach einem starken ersten Stint auf dem Medium-Reifen die harten Pirellis nicht in den Griff bekamen. "Die ersten zwei, drei Runden waren okay. Dann ist die Temperatur gesunken", verriet Red-Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko. Verstappen stimmte mit ein: "Ich musste richtig komische Linien fahren. Die letzten 10 Runden versuchte ich nur zu überleben, und dann zog Lando die Pace an." Was Verstappen darüber hinaus im Endspurt Probleme bereitete und warum sich Red Bull angesichts der Probleme alarmiert zeigte, lest Ihr in diesem Artikel:
Hülkenberg aufgrund der Haas-Stratgie punktlos?
Während Hülkenberg-Teamkollege Magnussen die Nullnummer in Imola in der schlechten Startposition begründet sieht, hatte Hülkenberg von Startplatz zehn eine deutlich bessere Ausgangssituation. Doch im Ziel fehlten als Elfter 7,421 Sekunden auf Yuki Tsunoda. "Wir hatten einfach nicht genug Pace, uns hat ein bisschen was gefehlt", hielt Hülkenberg fest. Doch auch die Strategie habe dem Emmericher zufolge ihren Teil zum Ergebnis beigetragen: "Natürlich hat die Strategie und der frühe Boxenstopp uns das Leben ziemlich schwer gemacht, es war ein sehr langer zweiter Stint. Da war es schwer, eine gute Harmonie und einen guten Rhythmus zu finden." Zumal Hülkenberg trotz des frühen Boxenstopps die entscheidende Position gegen Tsunoda verlor - der mit seinem Stopp eine Runde früher einen klassischen Undercut hinlegte.
Fahrer-Voting in Imola: Jetzt bewerten!
Wie immer geht morgen Abend das MSM-Fahrer-Ranking nach einem Formel-1-Wochenende online. Neben unseren Redakteuren könnt auch Ihr Eure Meinung dabei kundtun. Welche Fahrer konnten Euch überzeugen und bei wem seht Ihr Nachholbedarf? Bewertet jetzt alle F1-Piloten für das MSM-Ranking:
Perez vermutet Schäden nach Kiesbett-Ausflug
Während Max Verstappen das Rennen in der Emilia-Romagna für sich entscheiden konnte, war für Teamkollege Sergio Perez nach P11 im Qualifying Schadensbegrenzung angesagt. Schlussendlich kam der Mexikaner als Achter ins Ziel. "Das ist so ziemlich das Maximum, das wir hätten herausholen können", meint Perez. Zusätzlich wurde das Rennen des 34-Jährigen durch einen Ausflug ins Kiesbett beeinträchtigt, der Perez zufolge wichtige Zeit kostete: "Ich habe ein bisschen mit der Balance herumgespielt, um zu versuchen, die Hinterachse zu schützen und bin dann in Kurve 16 einfach geradeaus gefahren. Ich habe das Gefühl, dass ich Schäden davongetragen habe. Das hat mein Rennen kompromittiert und mich sechs, sieben Sekunden gekostet. Dadurch war ich näher an den Autos hinter mir dran."
Das Imola-Rennen in der MSM-Galerie
Auf der Strecke war der Emilia-Romagna-GP nach einem über weite Strecken ruhigen Rennverlauf am Ende zumindest an der Spitze doch noch ein Thriller. Die besten Bilder des siebten GPs der Saison von der Strecke findet Ihr in unserer Galerie:
Magnussen trauert Piastri-Blockade hinterher
Ebenso wie Fernando Alonso verpassten in Imola die beiden Haas-Piloten knapp die Punkte. Nico Hülkenberg überquerte die Ziellinie als Elfter, während Teamkollege Kevin Magnussen nach einem langen ersten Medium-Stint und einigen Überholmanövern in der Schlussphase mit frischeren Reifen Zwölfter wurde. "Wir hatten einen anständigen Tag. Wir haben nichts umsonst bekommen im Hinblick auf Autos vor uns, die ausgefallen sind", hielt Magnussen fest. Gerade in Anbetracht dessen sei P12 ein gutes Ergebnis, so der Däne weiter: "Wir haben das wirklich verdient, Leute auf der Strecke überholt und wirklich darum gekämpft. Es hat sich wie ein gutes Rennen angefühlt, wir sind nur von zu weit hinten gestartet." Magnussen war auf seiner letzten schnellen Qualifying-Runde im Q1 auf Oscar Piastri aufgelaufen, der eine Strafversetzung um drei Plätze erhielt. "Ich habe keine Runde zusammenbekommen. Wir haben heute gezeigt, dass die Pace da war", meinte Magnussen.
Alonso spielt in Imola Testfahrer
Für Fernando Alonso und Aston Martin war es bei schwierigen Überholbedingungen das erwartet schwierige und letztlich punktlos Rennen. "Es war wie erwartet. In diesem Rennen hoffst du auf ein Safety Car oder eine rote Flagge. Das ist nicht passiert, wir steckten mitten im Verkehr", analysierte der Spanier. Auch die Setup-Änderungen von Samstag zu Sonntag, aufgrund derer Alonso aus der Boxengasse startete, blieben scheinbar wirkungslos. "Ich habe keinen Unterschied zum Rest des Wochenendes gespürt. Aber das Team hat alle Sensoren, also müssen wir abwarten und gucken, was uns die Daten sagen. Es war wie ein Testtag. Unsere Hoffnung war irgendetwas ungewöhnliches."
Konstrukteurs-WM: Mercedes setzt sich von Aston Martin ab
Bei den Konstrukteuren ändert sich an der Hackordnung nach dem Imola-Wochenende nichts. Die Spitzenposition nimmt folgerichtig weiter Red Bull ein. Das Team aus Milton Keynes hat seinen Vorsprung auf Ferrari nun auf 56 Punkte ausgebaut. McLaren kommt der Scuderia zwar etwas näher, ist mit 154 Zählern und 58 Punkten Rückstand auf Ferrari aber immer noch klar Dritter. Am Ende der Top-5 hat sich Mercedes an diesem Wochenende um 13 weitere Punkte von Aston Martin abgesetzt und hat nun 35 Zähler Vorsprung auf Team Silverstone.
Pos. | Team | Punkte |
---|---|---|
1 | Red Bull | 268 |
2 | Ferrari | 212 |
3 | McLaren | 154 |
4 | Mercedes | 79 |
5 | Aston Martin | 44 |
6 | Racing Bulls | 20 |
7 | Haas | 7 |
8 | Alpine | 1 |
9 | Williams | 0 |
10 | Sauber | 0 |
F1-WM-Stand nach 7/24 Grands Prix
Werfen wir nach dem Rennen noch einen Blick auf den neuen Stand in den Top-10 der Fahrer-WM. Max Verstappen thront nach seinem erneuten Sieg nach wie vor an der Spitze und baut den Vorsprung auf 48 Punkte aus. Sein ärgster Verfolger ist nun jedoch nicht mehr Teamkollege Sergio Perez, sondern Charles Leclerc. Sechs Zähler hinter dem Monegassen folgt Perez mit 107 Punkten vor Lando Norris und Carlos Sainz. Die Top-10 werden von Oscar Piastri, George Russell, Lewis Hamilton, Fernando Alonso und Yuki Tsunoda abgeschlossen.
Pos. | Fahrer | Team | Punkte |
---|---|---|---|
1 | Max Verstappen | Red Bull | 161 |
2 | Charles Leclerc | Ferrari | 113 |
3 | Sergio Perez | Red Bull | 107 |
4 | Lando Norris | McLaren | 101 |
5 | Carlos Sainz | Ferrari | 93 |
6 | Oscar Piastri | McLaren | 53 |
7 | George Russell | Mercedes | 44 |
8 | Lewis Hamilton | Mercedes | 35 |
9 | Fernando Alonso | Aston Martin | 33 |
10 | Yuki Tsunoda | Racing Bulls | 15 |
Albon entgeht zweiter Strafe für loses Rad
Noch einmal eine Anmerkung zum gescheiterten Boxenstopp bei Alexander Albon. Neben der 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe gab es nach dem Rennen eine weitere Untersuchung der Stewards in diesem Fall, die jedoch ohne eine Strafe endete. Dabei ging es nicht wie bei der Strafe darum, dass Williams Albon mit einem losen Rad auf die Strecke schickte, sondern dass Albon anschließend auf der Strecke weiterfuhr, anstatt sein Auto abzustellen. Die Stewards sahen jedoch von einer Verurteilung ab, da es sich wie von Albon beschrieben nicht um ein klassisches loses Rad handelte, sondern die Radmutter lediglich etwas locker gewesen sei. Deshalb halten die Rennkommissare fest: "Die Stewards stimmten zu, dass das Auto in einer sicheren und angemessenen Weise an die Box zurückgefahren wurde, ohne Mitstreiter zu beeinflussen und dass der Fahrer das Auto nicht in dem Wissen fuhr, dass es sich in einem unsicheren Zustand befand."
Hamilton: Kommen der Spitze näher
Mercedes erlebte verglichen mit anderen Teams ein ruhiges Rennen. Abgeschlagen von den Top-5 kamen Lewis Hamilton und George Russel auf den Positionen sechs und sieben ins Ziel. Gleichzeitig war die Lücke zum Achtplatzierten Sergio Perez aber so groß, dass Russell sogar noch einen zusätzlichen Boxenstopp einlegen konnte, um den Punkt für die schnellste Rennrunde abzustauben. "Wir haben im Moment die Pace der anderen nicht", hielt ein nüchterner Lewis Hamilton fest. "Aber wir kommen langsam näher." Zumindest die Rennpace könne leichten Anlass zu Optimismus geben. "Im Qualifying fehlt uns eine halbe Sekunde, aber die Rennpace ist besser", so Hamilton.
Albon bemerkte loses Rad sofort
Mit dem Kampf um Spitzenpositionen hatte Alexander Albon im Imola-Rennen nichts zu tun. Nachdem ein Rad beim ersten Boxenstopp des Williams-Piloten nicht richtig befestigt war, musste der Thai-Brite langsam um die Strecke fahren und unmittelbar zu einem weiteren Stopp kommen. Zu allem Überfluss erhielt Albon auch noch eine 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe, da Williams das Auto in einer unsicheren Verfassung auf die Strecke schickte. "Ich habe es so ziemlich direkt bemerkt als ich aus der Boxengasse gefahren und aufs Gas gegangen bin und in Kurve 1 gebremst habe", verriet Albon nach Rennende. "Da war einfach zu viel Vibration." Die Radmutter sei zwar nicht komplett ab gewesen, dennoch zu viel um weiterzufahren, so Albon. Schlussendlich beendete der 28-Jährige das Rennen 12 Runden vor Schluss vorzeitig und hatte bereits zwei Runden Rückstand auf die Spitze.
Piastri: Wäre nicht mehr möglich gewesen
Während Lando Norris den Sieg knapp verpasste, musste sich McLaren-Teamkollege Oscar Piastri mit Platz vier begnügen, nachdem er im ersten Stint erst hinter Carlos Sainz und im zweiten Stint hinter Charles Leclerc feststeckte. "Als Team haben wir das Rennen in den wahrscheinlich zwei schmerzhaftesten Positionen beendet. Der erste Platz hinter dem Sieger und der erste Platz hinter dem Podium", sagte Piastri nach Rennende scherzhaft. "Von meiner Seite aus hätte ich nicht mehr machen können, wenn man bedenkt, von wo aus ich gestartet bin." Piastri hatte Startplatz zwei aufgrund einer Strafe verloren und war so von P5 gestartet. Dennoch zeigte sich der Australier zufrieden: "Das Auto war wirklich schnell seit der ersten Runde im Training und Lando war unglaublich nah am Sieg dran. Zwei Wochenenden in Folge um den Sieg zu kämpfen, ist sehr ermutigend."
Kostete der Start Tsunoda Platz neun?
Nicht nur für Ferrari war der Emilia-Romagna-GP das erste Heimspiel des Jahres. Auch die in Faenza beheimateten Racing Bulls absolvierten ihr erstes Rennen 2024 auf heimischen Boden. Mit Yuki Tsunoda auf Position zehn endete dies sogar mit etwas Zählbarem. Tsunoda zufolge wäre jedoch noch mehr möglich gewesen: "Der Start hat heute unser Rennen mit Sicherheit beeinträchtigt." Tsunoda war am Start auf Platz neun zurückgefallen und hing so den ersten Stint lang hinter Nico Hülkenberg fest. "Wir hätten das Rennen heute ansonsten wahrscheinlich eine Position weiter vorne beendet", meint Tsunoda. Dennoch freut sich der Japaner über das Ergebnis: "Ich bin auf jeden Fall glücklich, dass wir zumindest einen Punkt beim Heim-Grand-Prix sammeln konnten. Besonders, weil viele Leute aus der Fabrik hergekommen sind."
Sainz: Hatten wahrscheinlich Probleme mit dem Auto
Während Charles Leclerc beim ersten Ferrari-Heimspiel auf dem Podium stand, kam Carlos Sainz mit mehr als 14 Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen auf P5 ins Ziel. "Es war von einem persönlichen Standpunkt aus heute sehr knifflig", meinte ein enttäuschter Sainz. "Wir haben gestern nach dem Qualifying einige Probleme am Auto gesehen, die uns wahrscheinlich auch heute zurückgehalten haben. Es war weit von einem idealen Rennen entfernt. Ich bin nicht glücklich, denn beim Heimrennen will man das beste Wochenende haben und nicht das schwächste der Saison, aber aus irgendeinem Grund ist heute alles zusammengekommen, sodass wir sehr gestrauchelt haben. Wir wissen mehr oder weniger warum, aber müssen es jetzt für Monaco ändern."
Zak Brown trotz verpasstem Sieg zufrieden
McLaren-CEO Zak Brown zeigte sich trotz des knapp verpassten zweiten Sieges in Folge glücklich - und stimmte in die Analyse seines Fahrers mit ein. "Vielleicht hätten wir ein, oder zwei Runden mehr gebraucht", sagte Brown bei Sky Deutschland. "Wir sind so schnell wir möglich gefahren, aber es haben einfach ein paar Zehntel gefehlt. Wir hatten am Ende eine Chance, aber Max ist auch wirklich stark gefahren."
Leclerc: McLaren unfassbar schnell
Charles Leclerc sortiert sich beim ersten Ferrari-Heimspiel des Jahres auf dem letzten Podestplatz ein. "Es ist zumindest ein Podium, aber ich bin natürlich nur sehr zufrieden, wenn ich gewinne und das haben wir heute nicht ganz geschafft", so Leclerc. Zwischenzeitlich konnte der Monegasse auf dem harten Reifen zwar Norris unter Druck setzen, musste jedoch im Schlussspurt abreißen lassen. "Wir waren sehr schnell zu Beginn des Stints auf dem harten Reifen. Ich habe begonnen zu pushen und Druck auf Lando aufzubauen, aber später waren sie unfassbar schnell", erklärte Leclerc. "Insgesamt war die Rennpace ziemlich stark, aber und hat gestern im Qualifying etwas gefehlt."
Norris: Im ersten Stint zu viel Zeit verloren
Platz zwei und erneut bis zur letzten Runde im Kampf um den Sieg: Auf dem Papier liest sich das Rennen von Lando Norris positiv. Angesichts des knappen Ausgangs, zeigte sich der Brite aber dennoch enttäuscht: "Es tut weh, das zu sagen, aber mit ein, zwei mehr Runden hätte ich ihn bekommen. Es ist hart und schade. Ich habe bis zur allerletzten Runde mein bestes gegeben." Begründet sah Norris die knappe Niederlage im ersten Stint auf dem Medium-Reifen: "Wir haben zu Beginn zu viel auf Max verloren. Er war sehr viel besser im ersten Stint und im zweiten Stint waren wir stärker.
Verstappen durften uns nicht viele Fehler erlauben
Max Verstappen zeigte sich nach Rennende wenig überraschend zufrieden über seinen erneuten Triumph und gab Einblicke in die spannende Schlussphase: "Die letzten 10, 15 Runden hatte ich keinen Grip mehr. Ich bin viel gerutscht und habe gesehen wie Lando näher kam. Die letzten zehn Runden habe ich also komplett Vollgas gegeben. Es ist nicht einfach, wenn du pushen musst und die Reifen nicht mehr funktionieren. Ich konnte mir also nicht allzu viele Fehler erlauben, was wir zum Glück nicht gemacht haben."
MAX VERSTAPPEN GEWINNT IN IMOLA!
Norris kommt in den letzten Runden zwar noch etwas näher, findet aber kein Vorbeikommen: Max Verstappen gewinnt den Großen Preis der Emilia-Romagna 2024. Schlussendlich überquert der amtierende Weltmeister die Ziellinie mit 0,725 Sekunden Vorsprung auf Norris. Das Podium komplettiert Charles Leclerc auf Platz drei. Dahinter folgen Oscar Piastri, Carlos Sainz und Lewis Hamilton. George Russell wird Siebter und sichert sich zudem den Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde. Sergio Perez, Lance Stroll und Yuki Tsunoda schließen die Top-10 ab.
Emilia Romagna GP
Max VerstappenRed Bull1
Lando NorrisMcLaren +0.722
Charles LeclercFerrari +7.913
Oscar PiastriMcLaren +14.134
Carlos Sainz jr.Ferrari +22.325
Lewis HamiltonMercedes-AMG +35.106
George RussellMercedes-AMG +47.157
Sergio PérezRed Bull +54.778
Lance StrollAston Martin +79.559
Yuki TsunodaRacing Bulls +1L10
Nico HülkenbergHaas +1L11
Kevin MagnussenHaas +1L12
Daniel RicciardoRacing Bulls +1L13
Esteban OconAlpine +1L14
Guanyu ZhouSauber +1L15
Pierre GaslyAlpine +1L16
Logan SargeantWilliams +1L17
Valtteri BottasSauber +1L18
Fernando AlonsoAston Martin +1L19
Alexander AlbonWilliams20
1 | Max Verstappen Red Bull | 1 Stopp |
2 | Lando Norris McLaren | +0.72 1 Stopp |
3 | Charles Leclerc Ferrari | +7.91 1 Stopp |
4 | Oscar Piastri McLaren | +14.13 1 Stopp |
5 | Carlos Sainz jr. Ferrari | +22.32 1 Stopp |
6 | Lewis Hamilton Mercedes-AMG | +35.10 1 Stopp |
7 | George Russell Mercedes-AMG | +47.15 2 Stopps |
8 | Sergio Pérez Red Bull | +54.77 1 Stopp |
9 | Lance Stroll Aston Martin | +79.55 1 Stopp |
10 | Yuki Tsunoda Racing Bulls | +1L 1 Stopp |
11 | Nico Hülkenberg Haas | +1L 1 Stopp |
12 | Kevin Magnussen Haas | +1L 1 Stopp |
13 | Daniel Ricciardo Racing Bulls | +1L 1 Stopp |
14 | Esteban Ocon Alpine | +1L 1 Stopp |
15 | Guanyu Zhou Sauber | +1L 1 Stopp |
16 | Pierre Gasly Alpine | +1L 1 Stopp |
17 | Logan Sargeant Williams | +1L 1 Stopp |
18 | Valtteri Bottas Sauber | +1L 1 Stopp |
19 | Fernando Alonso Aston Martin | +1L 1 Stopp |
20 | Alexander Albon Williams | 1 Stopp |
Runde 60/63 - Verstappen zieht das Tempo an
Max Verstappen hat eine Antwort für Lando Norris parat. Der Formel-1-Dominator zieht das Tempo in den letzten Runden noch einmal an und hält den Abstand konstant bei mehr als 1,5 Sekunden. Dahinter hat Charles Leclerc mit fast sechs Sekunden auf Norris nichts mehr mit dem Kampf um den Sieg zu tun. Auch die restlichen Positionen in den Top-10 wirken derzeit sehr gefestigt.
Runde 56/63 - Norris holt auf: Wird es nochmal spannend?
An der Spitze verkürzt Norris die Lücke zu Verstappen immer weiter. Der McLaren-Fahrer hat mittlerweile nur noch knapp zwei Sekunden Rückstand auf den Niederländer. Verstappen beklagt sich am Funk zunehmend über seinen RB20. Hinzu kommt die schwarz-weiße Flagge für Verstappen aufgrund von Streckenlimit-Verstößen. Bedeutet: Überfährt Verstappen ein weiteres Mal die Track-Limits erhält der WM-Führende eine Strafe.
Runde 54/63 - Russell stoppt für die schnellste Rennrunde
Doch noch ein Boxenstopp beim Emilia-Romagna-GP 2024: George Russell tauscht seine harten Reifen für Medium-Pneus aus. Russell verliert damit zwar P6 an Teamkollege Hamilton, bleibt jedoch vor Perez. Das Ziel dürfte klar sein: Der Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde.
Runde 51/63 - Stroll überholt auch Tsunoda
Wie Sergio Perez pflügt nun auch Lance Stroll durchs Feld. Stroll überholt Yuki Tsunoda und befindet sich auf dem neunten Platz. Im hinteren Teil des Feldes überholt auch Magnussen auf frischeren Reifen ein Auto nach dem anderen und liegt nun auf P13. Dabei handelt es sich wohl aber nur noch um Ergebniskosmetik. An der Spitze kommt Norris Verstappen wieder näher und hat den Abstand auf etwa 4,5 Sekunden verkürzt. Leclerc hingegen muss nach seiner kurzen Druckphase weiter abreißen lassen und hat mittlerweile mehr als drei Sekunden Rückstand auf Norris.
Runde 47/63 - Stroll verdrängt Hülkenberg aus den Punkten
Perez musste sich Hülkenberg bereits geschlagen geben, jetzt muss der Haas-Pilot auch Lance Stroll ziehen lassen, der auf deutlich frischeren harten Reifen unterwegs ist. Damit fällt Hülkenberg aus den Punkterängen. An der Spitze befindet sich Leclerc mittlerweile nicht mehr im DRS-Fenster von Norris und hat einen Rückstand von mehr als zwei Sekunden. Zuvor musste Leclerc in der Variante Alta übers Gras abkürzen.
Runde 43/63 - Leclerc setzt Norris unter Druck
Kurz darauf ist es soweit, Perez geht an Tsunoda vorbei und ist nun Achter. An der Spitze wird es währenddessen noch einmal spannend: Max Verstappen baut seinen Vorsprung auf Lando Norris zwar auf rund 7,5 Sekunden aus, aber dahinter robbt sich Leclerc immer mehr an den McLaren heran. Leclerc, der auf vier Runden frischeren harten Reifen als Norris unterwegs ist, liegt mittlerweile im DRS-Fenster des Briten.
Runde 40 - Hülkenberg chancenlos gegen Perez
Perez setzt seine Schlussoffensive fort: Nun geht der 34-Jährige auch an Nico Hülkenberg vorbei und befindet sich bereits im DRS-Fenster von Yuki Tsunoda. Danach könnte es jedoch mit weiteren Positionsgewinnen schwierig werden: Tsunoda hat mehr als 29 Sekunden Rückstand auf den Siebtplatzierten Lewis Hamilton.
Runde 38 - letzte Piloten absolvieren Boxenstopps
Nach 37 Runden erlöst Red Bull Sergio Perez und holt den Mexikaner zum Boxenstopp. Auch der auf Medium-Reifen gestartete Kevin Magnussen wird zum Boxenstopp zitiert und wechselt auf die harte Pirelli-Mischung. Perez kommt auf Position elf hinter Ricciardo auf die Strecke, überholt den Australier jedoch kurz darauf.
Runde 37 - Perez fällt weiter zurück
Während Zhou Guanyu und Logan Sargeant ihre harten Reifen mittlerweile für Medium-Pneus ausgetauscht haben, dreht Perez als einziger mit harten Reifen gestarteter Pilot nach wie vor seine Runden. Das schlägt sich jedoch auch in der Pace nieder: Mittlerweile sind auch die beiden Mercedes-Piloten an Perez vorbei. An der Spitze führt nach wie vor Verstappen mit mehr als sechs Sekunden Vorsprung auf Norris.
Runde 30/63 - Sainz überholt Perez, Hülkenberg und Tsunoda überholen Sargeant
Carlos Sainz kämpft sich in die Top-5 zurück. Am Eingang zu Tamburello geht der Ferrari-Pilot an Perez vorbei. Dahinter mussten sich auch Yuki Tsunoda und Nico Hülkenberg mit langsameren Autos auf alten Reifen herumschlagen. Beide liefen auf Logan Sargeant auf, sind mittlerweile aber ebenso vorbeigegangen. Tsunoda überholt mit einem starken Manöver in der Variante Tamburello, Hülkenberg folgt mit einem Überholmanöver in der Variante Villeneuve.
Runde 28/63 - Leclerc und Piastri an Perez vorbei
Auch Charles Leclerc war mittlerweile an der Box. Wie Piastri sortierte sich der Monegasse hinter Perez ein. Mittlerweile haben jedoch beide den Mexikaner hinter sich gelassen. Anschließend kommen Sainz und Hamilton als letzte Piloten der Spitze zum Reifenwechsel, womit Verstappen wieder die Führung übernimmt. Die Top-10: Verstappen, Norris, Leclerc, Piastri, Perez, Sainz, Russell, Stroll, Hamilton und Magnussen. Perez, Stroll und Magnussen waren jedoch noch nicht an der Box. Hamilton verlor vor seinem Reifenwechsel einiges an Zeit als er in der Acque Minerali ins Kiesbett kam. Von Teamkollege Russell trennen den Rekordweltmeister dadurch mittlerweile mehr als sieben Sekunden.
Runde 25/63 - Verstappen erhält schwarz-weiße Flagge
Die Stopps von Russell und Norris haben eine Kettenreaktion ausgelöst. Auch Piastri und Verstappen waren nun an der Box und wechseln ebenso beide auf den harten Reifen. Verstappen könnte währenddessen trotz der komfortablen Führung Probleme bekommen. Er hat schon dreimal die Streckenlimits nicht respektiert und bekommt die schwarz-weiße Flagge gezeigt. Bei einem weiteren Verstoß erhält der Red-Bull-Pilot eine Strafe. Norris ist währenddessen zwar an Perez vorbei, ist jedoch nach wie vor mehr als fünf Sekunden hinter Verstappen.
Runde 22/63 - Norris und Russell an der Box
Der erste Pilot aus den Top-6 kommt an die Box: Am Ende der 21. Runde tauscht George Russell den Medium-Reifen gegen den harten Pneu aus und fällt auf P9 zurück. Eine Runde später wechselt auch Lando Norris auf die harte Reifenmischung. Der McLaren-Pilot kommt jedoch hauchdünn direkt hinter Sergio Perez auf die Strecke zurück. Das dürfte sich McLaren anders vorgestellt haben. Zeitgleich erhält Alexander Albon für den gescheiterten Boxenstopp zu Rennbeginn eine 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe.
Runde 18/63 - Perez im Kiesbett
Erster Schreckmoment des Rennens: Sergio Perez verschätzt sich in der Rivazza und räubert ordentlich durchs Kiesbett. Der Mexikaner war im Gegensatz zu Hülkenberg, Tsunoda und Ricciardo noch nicht an der Box und dreht nach wie vor auf dem harten Reifen seine Runden. Auf Lewis Hamilton (P7) fehlen dem Red-Bull-Pilot nach seinem Fehler mehr als 15 Sekunden.
Runde 15/63 - Tsunoda überholt Hülkenberg per Undercut
Eine Runde nach Tsunoda kommt auch Nico Hülkenberg an die Box - doch es ist zu spät. Tsunoda, der schon zuvor schneller als der Haas-Pilot wirkte, geht an Hülkenberg vorbei. An der Spitze setzt sich Verstappen immer weiter ab und hat mittlerweile mehr als fünf Sekunden Vorsprung auf Norris. Im Kampf um Positon vier steckt Piastri nach wie vor hinter Sainz fest, findet jedoch kein Vorbeikommen.
Runde 13/63 - Racing Bulls an der Box, Albon im Fokus der Rennleitung
Mit Yuki Tsunoda kommt nun auch der erste Pilot aus den Top-10 an die Box und wechselt auf den harten Reifen. Eine Runde zuvor kam bereits Teamkollege Ricciardo zum Reifenwechsel, Tsunoda bleibt aber vor dem Australier. Albon steht währenddessen für das nicht richtig befestigte Rad im Fokus der Rennleitung.
Runde 10/63 - Albon wird nach Boxenstopp langsam
Vom Regen in die Traufe: Schon am Freitag wurde Williams von Problemen geplagt, jetzt erwischt es Alexander Albon scheinbar auch im Rennen. Nach seinem Boxenstopp verlangsamt der Thai-Brite auf der Strecke, scheinbar war ein Rad nicht richtig gest. Er schleppt seinen FW46 aber immerhin an die Box zurück und Williams wechselt erneut vom harten Reifen zurück auf die Medium-Mischung.
Runde 9/63 - Alonso eröffnet Boxenstopp-Phase
Fernando Alonso wird am Ende der siebten Runde seinen weichen Reifen los und eröffnet damit die Boxenstopp-Phase. In der darauffolgenden Runde folgen auch Pierre Gasly, Valtteri Bottas und Alexander Albon.
Runde 7/63 - Mercedes muss abreißen lassen
An der Spitze setzt sich Verstappen langsam aber sicher von Norris ab. Der Vorsprung beträgt mittlerweile fast zwei Sekunden. Dahinter sortieren sich mit je rund 1,5 Sekunden Rückstand auf den Vordermann die beiden Ferraris ein. Piastri auf P5 macht hingegen ordentlich Druck auf Sainz und befindet sich dicht hinter dem Spanier. Die beiden Mercedes-Boliden müssen hingegen abreißen lassen: Russell ist circa zwei Sekunden hinter Piastri. Auch Perez kommt nicht voran, der Mexikaner ist nach wie vor auf dem harten Reifen Zehnter und befindet sich nicht einmal im DRS-Fenster von Tsunoda.
Runde 3/63 - Norris nicht in Verstappens DRS-Fenster
Ist Max Verstappen doch stärker als erwartet? Fast das gesamte Feld befindet sich jeweils im DRS-Fenster des Vordermanns. Lando Norris an der Spitze ist aus diesem hingegen im Moment herausgefallen. Auch Leclerc befindet sich mehr als eine Sekunde hinter dem McLaren.
Runde 1/63 - Verstappen behält Führung
Gesitteter Start in den Emilia-Romagna-GP: Max Verstappen behält die Führung vor Lando Norris und Charles Leclerc. In den Top-10 verliert Yuki Tsunoda zwei Positionen und fällt auf Platz neun zurück. Profiteur sind Lewis Hamilton und Nico Hülkenberg, der zwei Ränge nach vorne fährt. Auch Sergio Perez macht einen Platz gut und ist nun Zehnter. Daniel Ricciardo ist auf P11 hingegen aus den Top-10 gefallen.
Alonso und Gasly auf Softs, Perez, Zhou und Sargeant auf Hards
Die Reifenauswahl der Teams für den Start ist da: Und wie erwartet startet ein Großteil des Feldes auf dem Medium-Reifen. Einige Ausreißer gesellen sich aber dennoch dazu: Der aus der Boxengasse startende Fernando Alonso und Pierre Gasly auf P15 starten auf den Soft-Pneus. Sergio Perez, Zhou Guanyu und Logan Sargeant wählen den gegenteiligen Ansatz: Die drei Piloten starten dem Emilia-Romagna-GP allesamt auf dem harten Reifen.
Verstappen holt ersten Sieg des Tages
Max Verstappen startet einmal mehr im Jahr 2024 von der Pole Position, aber die Konkurrenz lauert auf ihre Chance. Den ersten Sieg des Tages hat der Niederländer jedoch bereits eingefahren. Seine Sim-Racing-Mannschaft Team Redline hat beim virtuellen 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring den Sieg eingefahren. Bei diesem hatte Verstappen nach dem Qualifying gestern auch selbst ans Lenkrad gegriffen.
Das Imola-Rennen im MSM-Session-Ticker
In fünf Minuten beginnt die Einführungsrunde zum Emilia-Romagna-GP 2024. Wie immer könnt Ihr das Rennen natürlich in unserem Session-Ticker mit allen Positionen, Abständen und detailliertem Kommentar verfolgen.
WM-Stand vor dem Emilia-Romagna-GP
Rufen wir uns kurz vor dem Start ins Rennen noch einmal den WM-Stand nach sechs Rennwochenenden 2024 ins Gedächtnis. In der Fahrer-Wertung führt wenig überraschend Max Verstappen mit 136 Punkten. Auf Teamkollege Sergio Perez hat der Niederländer 33 Zähler Vorsprung. Dahinter folgt mit 98 Punkten Charles Leclerc vor Lando Norris und Carlos Sainz, die beide bislang 83 Zähler sammeln konnten. In der Konstrukteurs-WM hat ebenso Red Bull die Nase vorne und hat mit 239 Punkten 52 Zähler Vorsprung auf Ferrari.
+++ Formel 1 Imola: Die Startaufstellung +++
McLaren nimmt nächsten F1-Sieg ins Visier
McLaren peilt hingegen sehr wohl den zweiten Saisonsieg 2024 an. Schon bei der Fahrerparade zeigte sich Lando Norris zuversichtlich für einen Kampf mit Red Bull und Ferrari. Jetzt legt CEO Zak Brown am Sky-Deutschland-Mikrofon nach: "Das Ziel ist, zu versuchen zu gewinnen!" Sorgen vor der Red-Bull-Pace scheint der US-Amerikaner nicht zu haben. "Red Bull scheint nicht die selbe Pace zu haben, wie zu Beginn der Saison. Also wird es spannend."
Russell ohne Hoffnungen auf Imola-Sieg
An der Spitze könnte uns heute ein enger Kampf zwischen Red Bull, Ferrari und McLaren erwarten. Mit Mercedes ist im Kampf um den Sieg hingegen wohl nicht zu rechnen. Das sieht auch Pilot George Russell so. "Hoffentlich können wir mit Carlos kämpfen und Checo (Perez; d. Red.) hinter uns halten", gibt der Brite am Mikrofon von Sky Deutschland die Marschroute vor. "Mit der Pace, die wir momentan im Auto haben, denken wir, dass P5 oder 6 drin ist. Wir müssen irgendetwas versuchen."
Nur Red Bull und Sauber mit zwei frischen Hard-Sätzen
Ein interessanter Fakt am Rande: Laut Pirelli haben für das Rennen nur die beiden Red-Bull- und Sauber-Pilot zwei frische Sätze harte Reifen zur Verfügung. Die beiden McLarens und Aston Martins haben hingegen nur noch gebrauchte Hard-Reifen im Angebot. Als einziges Team hat Aston Martin zudem nur noch gebrauchte Medium-Pneus im Sortiment.
Pirelli prophezeit Ein-Stopp-Rennen
Werfen wir vor dem Start noch einen Blick auf die Strategie-Optionen, die Pirelli vor jedem Rennen kundtut. Für das Rennen heute empfiehlt der italienische Reifenlieferant eine Ein-Stopp-Strategie. Von einem Start auf dem weichen Reifen rät Pirelli ab. Als eine Strategie-Option gilt stattdessen ein Start auf dem Medium-Reifen mit einem Wechsel zwischen Runde 21 und 27 auf die harten Pneus. Auch einen Start mit Hard-Reifen hält Pirelli für möglich. Dabei käme ein Stopp zwischen Runde 34 und 40 auf einen Satz Mediums, oder zwischen Runde 41 und 47 auf den Soft-Reifen in Frage.
F1-Fahrer auf der Strecke unterwegs
Währenddessen hat bereits seit einigen Minuten die Boxengasse geöffnet, zahlreiche Piloten haben bereits ihren Weg in die Startaufstellung gefunden. Bisher läuft alles wie geplant, kein Fahrer scheint bei den Sichtungsrunden von Problemen geplagt zu sein.
Die Schlüsselfaktoren zum Rennen
Langsam aber sicher steigt die Spannung. Kann Max Verstappen seinen fünften GP-Sieg des Jahres feiern, oder macht ihm die Konkurrenz einen Strich durch die Rechnung? Lando Norris machte unlängst den Start als wichtigsten Faktor am heutigen Tage aus. Auch wir haben uns im vorhinein mit den wichtigsten Themen für das Rennen auseinandergesetzt. Unsere sieben Schlüsselfaktoren findet Ihr im verlinkten Artikel:
Formel 1 in Imola: Die letzten Sieger
40 Minuten trennen uns noch vom Start zum Emilia-Romagna-GP 2024. Bei den letzten fünf Besuchen der Königsklasse in Imola standen Fernando Alonso, Michael Schumacher, Lewis Hamilton und Max Verstappen auf dem Siegertreppchen. Gelingt einem dieser Fahrer auch heute der Triumph?
Jahr | Fahrer | Team |
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2005 | Fernando Alonso | Renault |
2006 | Michael Schumacher | Ferrari |
2020 | Lewis Hamilton | Mercedes |
2021 | Max Verstappen | Red Bull |
2022 | Max Verstappen | Red Bull |
Verstappen nicht nur in Imola aktiv
Bei Weltmeister Max Verstappen sind es auch neben seinen Verpflichtungen als Formel-1-Pilot turbulente Tage. Thierry Vermeulen, DTM-Pilot und Sohn von Verstappen-Manager Raymond Vermeulen, geht an diesem Wochenende in Misano bei der GT World Challenge Europe an den Start. "Ihm geht es gut. Er ist ja noch dazu als technischer Berater bei einem dritten Rennen engagiert. Er gibt in Misano, wo sein Freund Vermeulen fährt, technischen Input für die Abstimmung", verrät Dr. Helmut Marko. Zudem war Verstappen gestern beim virtuellen 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring unterwegs. "Er meint, er hätte genug geschlafen. Gott sei Dank hat er mir gesagt, dass das Rennen am Nürburgring beendet ist, wenn wir die Aufwärmrunde fahren, sodass wir ihn nicht im Rennen informieren müssen wie es dort ausgegangen ist", so Marko.
Vettel im Senna-McLaren auf der Strecke
Während wir noch auf die ersten aktuellen Formel-1-Boliden auf der Strecke warten, konnten die Zuschauer in Imola bereits die Fahrt eines historischen Rennwagens genießen. Sebastian Vettel, der am Donnerstag eine Gedenkveranstaltung in Erinnerung an den vor 30 Jahren in Imola verstorbenen Ayrton Senna abhielt, drehte im McLaren MP4/8 Sennas aus dem Jahre 1993 seine Runden auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari.
Norris: Können Ferrari und Red Bull herausfordern
Kann Lando Norris heute seinen Miami-Triumph wiederholen? In der Startaufstellung nimmt der McLaren-Pilot Platz zwei hinter Verstappen ein - und zeigt sich zuversichtlich für das Rennen "Das Auto war das ganze Wochenende großartig. Wir haben definitiv den Speed, um Ferrari und Red Bull herauszufordern", meint Norris bei der Fahrerparade. Als Schlüssel macht der 24-Jährige den Start aus, um möglichst früh in Führung zu gehen: "Dann kann ich das Rennen gut kontrollieren. Wenn ich es am Start nicht vorbei schaffe, wird es ein sehr viel schwierigeres Rennen werden."
Hülkenberg bei Imola-Premiere in den Top-10
Obwohl Nico Hülkenberg seine mittlerweile elfte Saison als Stammfahrer in der Formel 1 absolviert, fuhr der Emmericher in der Königsklasse noch nie in Imola. Die Feuertaufe überstand Hülkenberg jedoch mit Bravour. Erneut konnte sich der 36-Jährige in den Top-10 qualifizieren. "Ich bin nicht zu 100 Prozent zufrieden, nur 97 Prozent", haderte Hülkenberg dennoch. "Es ist eine komplizierte, alte Strecke mit einer eigenartigen Dynamik. Wenn man die Runde gut startet, gewinnt man direkt ein bis zwei Zehntel und es entwickelt sich eine positive Dynamik. Aber wenn man einmal Zeit verliert, wird man ihr die ganze Zeit hinterher jagen und es ist schwer, die Zeit wieder reinzuholen."
Die besten Bilder vom Renn-Sonntag in Imola
Widmen wir uns wieder der Königsklasse: Zum Aufwärmen vor dem Rennen findet ihr hier die schönsten Impressionen aus der Emilia-Romagna. Die Galerie wird im Laufe des Tages dauerhaft ergänzt.
Formel 2: Red-Bull-Junior triumphiert
In der Formel 2 konnte sich Red-Bull-Junior Isack Hadjar den Sieg sichern. Für den Franzosen ist es bereits der zweite Triumph im Hauptrennen in Folge. Das Podium komplettierten Pole-Setter Gabriel Bortoleto und Joshua Dürksen, für den es gleichzeitig die ersten Punkte und das erste Podest in der Nachwuchsserie waren. Mercedes-Juwel Andrea Kimi Antonelli schloss das Hauptrennen auf Platz vier ab. Der zweite heiße Anwärter auf ein Formel-1-Cockpit, Oliver Bearman, beendete das Rennen nach Start vom zweiten Platz lediglich auf P19. Der Ferrari-Junior verlor in Führung liegend beim Boxenstopp fiel Zeit als er nach dem Reifenwechsel lange Zeit nicht vom Fleck kam. In der Meisterschaft führt nach wie vor Sauber-Junior Zane Maloney vor Paul Aron und Hadjar. Antonelli ist Sechster, während Bearman nur den 20. Meisterschaftsrang belegt.
Debüt-Sieg in der Formel 3
Während wir noch auf den Grand Prix in der Formel 1 warten, haben die Nachwuchsserien bereits ihre Hauptrennen absolviert. In der Formel 3 konnte Trident-Pilot Sami Meguetounif von Startplatz drei seinen ersten Sieg in der Meisterschaft feiern. Das Podest komplettierte der unter deutscher Flagge startende Oliver Goethe, der am Vortag den Sprint gewonnen hatte, und Leonardo Fornaroli. Tim Tramnitz verpasste nach Platz zwei im Sprint die Punkteränge. Auf Rang elf fehlten dem gebürtigen Hamburger schlussendlich 3,865 Sekunden zu den Top-10. Tramnitz lag zu Rennbeginn noch auf Position neun, büßte jedoch zwei Plätze ein, nachdem er von Noel Leon in Kurve 3 ins Kies gedrückt wurde. Der Van-Amersfoort-Pilot erhielt für den Vorfall eine 10-Sekunden-Zeitstrafe. Zwischenzeitlich arbeitete sich Tramnitz zwar wieder in die Top-10 nach vorne, fiel jedoch in der zweiten Rennhälfte zurück. Sophia Flörsch reihte sich im Gesamtklassement direkt hinter Tramnitz auf dem zwölften Platz ein. In der Meisterschaft führt Fornaroli vor Williams-Junior Luke Browning und Ferrari-Talent Dino Beganovic. Goethe ist Fünfter, während Tramnitz und Flörsch die Meisterschaftsränge 8 und 22 belegen.
Mercedes findet keine Lösungen
Während McLaren und Ferrari an diesem Wochenende Red Bull zumindest fordern konnten, geht bei den vormaligen Formel-1-Dominatoren von Mercedes nach wie vor recht wenig. George Russell konnte sich als bester Silberpfeil-Pilot lediglich Startplatz sechs sichern - mit fast einer halben Sekunde Rückstand auf Verstappen. Lewis Hamilton musste sich als Achter in der Startaufstellung sogar Yuki Tsunoda im Racing Bull geschlagen geben. Laut Toto Wolff funktionieren die zuletzt umfangreichen Updates zwar, es handele sich jedoch nur um Babyschritte.
Warum Piastri nicht von Platz zwei startet
Wie bereits erwähnt startet McLaren-Pilot Oscar Piastri in Imola nicht aus der ersten Startreihe. Der Australier, der die Pole nur um 0,074 Sekunden verpasst hatte, wurde um drei Positionen auf Rang fünf in der Startaufstellung nach hinten versetzt. Begründet liegt dieser Fakt in einem Zwischenfall während des ersten Qualifying-Abschnittes mit Kevin Magnussen. Dem Urteil der Stewards zufolge behinderte Piastri den Haas-Piloten auf einer schnellen Runde, McLaren gelobte bereits Besserung. Alle Details lest Ihr in diesem Artikel:
Bestätigt: Alonso startet aus der Boxengasse
Und da kommt auch schon die Entscheidung der Stewards: Wie erwartet startet Fernando Alonso nach Änderungen am Setup seiner Radaufhängung nach dem Qualifying aus der Boxengasse. Grundlage dafür ist, dass die Setup-Änderungen einen Verstoß gegen die Parc-Ferme-Bedingungen darstellen.
Alonso verstößt gegen Parc-Ferme-Bedingungen
Kommen wir von der Spitze zum Ende des Feldes. Fernando Alonso erlebte am gestrigen Samstag einen vollkommen gebrauchten Tag. Zuerst verunfallte der Spanier im dritten Freien Training und schied anschließend im Q1 als 19. aus. Nur weil Logan Sargeant seine schnellste Runde aufgrund eines Verstoßes gegen die Streckenlimits gestrichen wurde, qualifizierte sich Alonso nicht als Letzter. Vom letzten Platz wird der Altmeister den Emilia-Romagna-GP aber voraussichtlich dennoch in Angriff nehmen: Wie von Alonso schon nach dem Qualifying angekündigt, nahm Aston Martin Änderungen beim Setup vor, konkret an der Radaufhängung. Dementsprechend liegt ein Verstoß gegen die Parc-Ferme-Bedingungen vor. Alonso sollte nun aus der Boxengasse starten müssen, der Fall beschäftigt gegenwärtig noch die Stewards.
Verstappen trotz Pole nicht Favorit in Imola?
Im Qualifying gestern sicherte sich also Max Verstappen beim siebten Grand Prix des Jahres zum siebten Mal die Pole Position. Doch ist der amtierende Weltmeister auch Favorit für das Rennen? Hinter ihm lauert die Konkurrenz. Miami-Sieger Lando Norris teilt sich nach der Startplatzstrafe gegen Teamkollege Oscar Piastri die erste Startreihe mit Verstappen. Das Ferrari-Duo mit Charles Leclerc und Carlos Sainz startet von den Plätzen drei und vier, während Verstappen-Teamkollege Sergio Perez abgeschlagen den elften Startplatz einnimmt. Zumindest am Freitag sahen McLaren und Ferrari im Vergleich zu Red Bull äußerst konkurrenzfähig aus. Alle Infos zur Spitze findet Ihr in unserem Favoritencheck:
Die F1-Brennpunkte vom Qualifying-Tag
Bis zum Rennen steht noch einige Wartezeit an. Ein passender Zeitpunkt, um sich mit den wichtigsten Informationen von gestern auf den neuesten Stand zu bringen. Im Video: Wie Max Verstappen trotz schwacher Trainings die Pole holte und die weiteren Brennpunkte:
Willkommen zum Renn-Tag
Hallo aus Imola und ein herliches Willkommen zum Renn-Tag in der Emilia-Romagna! Nach dem Qualifying gestern, geht es heute in der Formel 1 endlich auch um Punkte. Der amtierende Weltmeister Max Verstappen steht auf der Pole Position vor Lando Norris im McLaren und Ferrari-Pilot Charles Leclerc. Streicht der Niederländer den fünften GP-Sieg des Jahres ein, oder kann ihm die Konkurrenz einen Strich durch die Rechnung machen. Die Antworten erhalten wir ab 15:00 Uhr deutscher Zeit, wenn der Grand Prix startet. Alle Infos dazu, wie Ihr das Rennen im TV und Livestream verfolgen könnt, findet Ihr in der verlinkten Übersicht:
16:33 UhrDas war der Emilia-Romagna Grand Prix aus Imola! Bereits am kommenden Wochenende geht es in Monaco mit einem echten Klassiker weiter. Wir wünschen noch einen schönen Sonntag und sagen bis bald!
16:31 UhrMit dem 59. Sieg seiner Formel-1-Karriere baut Verstappen seinen Vorsprung in der Weltmeisterschaft weiter aus. Perez verliert Platz zwei in der Gesamtwertung an Leclerc.
16:29 UhrLeclerc fährt als Dritter aufs Podium. Die Punkteränge werden von Piastri, Sainz, Hamilton, Russell, Perez, Stroll und Tsunoda komplettiert.
16:28 UhrVerstappen feiert seinen fünften Saisonsieg mit knapp über einer halben Sekunde auf Norris! Was für ein spannendes Finish für dieses von Reifenstrategie geprägte Rennen!
16:27 UhrDie letzte Runde läuft und Verstappens Polster scheint zu reichen. Norris ist auf 0,9 Sekunden dran, aber für eine Attacke ist es wohl nicht genug.
16:26 UhrAlonso kommt rein und holt Soft-Reifen ab. An der Spitze kratzt Norris jetzt am DRS-Fenster. Noch zwei Runden bis zum Ziel.
16:24 UhrNorris kommt wieder etwas näher, aber er kommt nicht ins DRS-Fenster.
16:23 UhrEs scheint, als hätte Norris sein Pulver verschossen. Der Rückstand wird wieder größer, Verstappen ist auf dieser Runde eine Zehntelsekunde schneller.
16:21 UhrNorris leistet sich im ersten Sektor zwei kleine Fehler und büßt zwei Zehntelsekunden ein. Aber er pusht weiter.
16:20 UhrVerstappen antwortet und zieht seinerseits das Tempo an, aber Norris ist immer noch schneller. Der Gap beträgt anderthalb Sekunden.
16:17 UhrEin entfesselter Norris sorgt gerade noch einmal für Spannung. Er hat den Rückstand gegenüber Verstappen auf zweieinhalb Sekunden reduziert und ist derzeit bis zu einer Sekunde pro Runde schneller als der Leader.
16:16 UhrDas Team weist Albon an, das Auto abzustellen. Damit haben wir kurz vor Schluss doch noch einen Ausfall.
16:16 UhrVerstappen wird von seinem Team im Funk ermahnt, keinen Angriff auf die schnellste Runde zu starten. Er hat bereits drei Track-Limit-Verstöße und würde bei einem vierten eine 5-Sekunden-Zeitstrafe kassieren.
16:15 UhrDie schnellste Runde dreht in diesem Moment Perez mit 1:19.686 Minuten.
16:14 UhrRussell hat nach hinten genug Luft und leistet sich einen zweiten Pitstop. Er geht auf Medium, was für einen Schlussspurt mit Angriff auf die Fastest Lap spricht.