In den letzten Monaten wurde es wieder etwas lauter rund um Sebastian Vettel. Der vierfache Formel-1-Weltmeister war nicht nur in der Öffentlichkeit präsenter als noch im ersten Jahr nach seinem Rücktritt, sondern wurde vereinzelt sogar mit einem Comeback in Verbindung gebracht.
Gerüchte, die dadurch befeuert wurden, dass der Heppenheimer dem nie eine klare Absage erteilte, sondern zu dem Thema meist nur vage Antworten gab. Beim F1-Wochenende in Imola wurde er aber erstmals deutlich.
Sebastian Vettel nach Senna-Run: Plane kein F1-Comeback
Ein Comeback, das wird es mit bei ihm in absehbarer Zeit nicht geben. Das stellte Vettel im Rahmen des GPs in Imola klar. Dort hatte der vierfache Champion wenige Minuten zuvor in Gedenken an Roland Ratzenberger und Ayrton Senna einen Showrun mit Senas McLaren aus der Formel-1-Saison 1993 absolviert.
Angesprochen auf eine mögliche Rückkehr sagte er deutlich: "Ich plane im Moment nicht damit. Es gibt natürlich viele Dinge in diesem Sport, die ich vermisse, und es war eine schwierige Entscheidung. Aber ich bin glücklich damit", so Vettel.
"Ich wache nicht am Morgen auf und vermisse diese Momente auf dem Podium, wenn Menschen deinen Namen rufen. Ich denke, ich sehe mein Leben realistisch und versuche mich an neuen Herausforderungen", stellte er unmissverständlich klar. Vettel bestätigte, dass er - seiner Meinung nach erwartungsgemäß - in den zwei Jahren seit seinem Rücktritt über ein mögliches Comeback nachgedacht hatte, dabei aber immer zum gleichen Ergebnis gekommen sei: "Nichts hat sich verändert. Ich bin immer noch sehr glücklich mit meiner Entscheidung."
Vettel hakt ab: Ich bin glücklich mit meiner Karriere
Auch bei den Ausführungen über die Erfolge in seiner Laufbahn hinterließ der Deutsche den Eindruck, als ob er mit der Formel 1 abgeschlossen hat. "Ich denke ich war sehr privilegiert, dass ich die Karriere hatte, die ich hatte, dieses Leben leben konnte und diese Unterstützung genießen konnte", sagte er.
Ein Argument dafür, warum er ein Comeback im Moment ausschließe, ist der Umfang des Formel-1-Rennkalenders. "Die Formel 1 ist heutzutage sehr intensiv. Wenn man sich nur einmal den Kalender anschaut und die Anzahl an Rennen...", erklärte der 36-Jährige. Er merkte aber auch an, dass dieses Problem für den Fahrer wahrscheinlich weniger ins Gewichte falle als für die Ingenieure, Mechaniker und weiteren Angestellten der Teams.
2024 auch kein Start in Le Mans: Sebastian Vettel nicht in der Starterliste
Vettel hatte nach der Saison 2022 seine Formel-1-Karriere beendet und fuhr seitdem keine Rennen mehr. Im März stieg der vierfache Weltmeister allerdings wieder in ein Rennauto und testete einen Porsche 963 aus der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC, was Gerüchte um eine bevorstehende Rückkehr ins Cockpit unter Rennbedingungen zur Folge hatte - etwa bei den 24 Stunden von Le Mans.
In der Starterliste für das Rennen an der Sarthe fand sich der Name des ersten Red-Bull-Champions allerdings nicht wieder. Anstelle von Vettel befanden sich im Fahreraufgebot des nur in Le Mans eingesetzten Prototypen mit der Nummer 4 alte Bekannte der Marke aus Stuttgart. Namentlich handelt es sich dabei um Mathieu Jaminet, Nick Tandy und Ex-F1-Pilot Felipe Nasr.
Der Formel-1-Fahrermarkt für 2025 ist auch ohne Vettel noch sehr spannend. Eine Reihe von Piloten wissen noch nicht, wo sie in der kommenden Saison fahren werden oder ob sie der Königsklasse überhaupt erhalten bleiben.
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