Zu Beginn des Saisonfinales der Formel 1 in Abu Dhabi fuhren die Mercedes Piloten in einer eigenen Liga, bis Nico Rosberg ein Problem mit dem ERS bekam und jede Runde viel Zeit verlor. Hamilton hatte dadurch den Titel schon sicher, rundete seine Saison aber trotzdem mit einem weiteren Sieg ab.

Mercedes

Hamilton wurde ordentlich nass gemacht, Foto: Sutton
Hamilton wurde ordentlich nass gemacht, Foto: Sutton

Sonntag: Für Lewis Hamilton lief das letzte Rennen der Saison auf dem Yas Marina Circuit von Beginn an perfekt. Beim Start kam der Brite gut weg und konnte die Führung übernehmen. Er hielt sich vor Nico Rosberg und konnte etwas Pace rausnehmen, als sein Teamkollege technische Probleme bekam. Er kontrollierte das Rennen und konnte auch die Schlussattacke gegen Felipe Massa abwehren. Insgesamt verdiente sich Hamilton seinen nächsten Sieg. "Heute ist der großartigste Tag meines Lebens und ich verdanke ihn den Menschen um mich herum", beschrieb Hamilton seinen zweiten Titelgewinn. Bei Nico Rosberg versagte das ERS und nach nicht einmal der Hälfte des Rennens und dadurch fiel er bis auf den 14. Platz zurück.

Samstag: Ein weiteres Mal sicherten Nico Rosberg und Lewis Hamilton die erste Startreihe für Mercedes. Rosberg war dabei satte vier Zehntelsekunden schneller als sein Teamkollege. "Ich fuhr im Q3 zwei großartige Runden. Aber das Qualifying ist nur der erste Schritt zu einem guten Wochenende. Ich hoffe, dass ich an meine Form vom letzten Rennen anknüpfen kann", kommentierte Rosberg. Hamilton lag bei seinem letzten Versuch schon knapp vor Valtteri Bottas auf dem zweiten Platz, doch natürlich versuchte sich der Brite noch zu verbessern. Zwei Zehntelsekunden fand der Mercedes-Pilot noch, doch die Runde von Rosberg war noch einmal deutlich schneller. "Das war heute nicht eine meiner besten Runden. Q1 und Q2 waren sehr gut und ich machte auch im Q3 keinen Fehler. Die Runde war einfach nicht gut genug", ärgerte sich Hamilton.
Qualifying-Duell - Rosberg vs. Hamilton 12:7

Freitag:Den ersten Schlagabtausch in den beiden Freien Trainings am Freitag hat Lewis Hamilton gewonnen. Von einem perfekten Tag wollte er allerdings nicht sprechen, denn den gebe es nicht. Daher hat er sich zum Ziel genommen, sich in jeder Runde und jeder Minute zu verbessern. Zufrieden zeigte er sich bereits mit dem Verschleiß der weichen Reifen, der geringer ausfiel als gedacht. Rosberg hatte mit blockierenden Hinterrädern zu kämpfen, was er auf seine eigene Kappe nahm. "Das ist eine Einstellungssache", meinte er. Bis zum Rennen muss er das Problem spätestens im Griff haben, denn sonst drohen seine Hinterreifen zu überhitzen.

Williams

Massa kämpfte um den Sieg, Foto: Sutton
Massa kämpfte um den Sieg, Foto: Sutton

Sonntag: Valtteri Bottas erwischte einen schlechten Start und fiel auf Rang acht zurück. Im Laufe des Rennens konnte er sich aber immerhin noch bis auf den dritten Platz vorkämpfen und stand ein weiteres Mal auf dem Podium. "Wir waren heute sehr konkurrenzfähig. Ich hatte einen schlechten Start und das Rennen war beeinträchtigt, da ich hinter einigen Autos fest hing. Am Ende dennoch auf dem Podium zu stehen ist unglaublich", fasste Bottas sein Rennen zusammen. Felipe Massa hatte im letzten Rennen sogar Siegchancen, als Lewis Hamilton das Rennen nur kontrollieren wollte. Der Brasilianer kam noch bis auf drei Sekunden an den Führenden heran, musste sich am Ende aber mit Rang 2 zufrieden geben. "Es war ein enges Rennen, aber ich denke nicht, dass der Sieg drin war, auch wenn es am Ende eng war", gab der Brasilianer zu.

Samstag: Im Q2 kämpften die Williams-Piloten mit Mercedes um die Spitze und ließen sogar Nico Rosberg hinter sich. Doch am Ende konnten Valtteri Bottas und Felipe Massa nicht mehr genug nachlegen, um im entscheidenden Abschnitt eine Chance auf die Pole Position zu haben. "Als es gezählt hat, habe ich überall den bestmöglichen Sektor zusammenbekommen", fasste Bottas seine Qualifikation zusammen. Massa unterlag dem Finnen erneut in der Qualifikation, wenngleich nur knapp. "Ich hatte potenziell die Pace um vor Valtteri zu starten, aber ich habe die Runde nach dem Verbremser nicht zusammen bekommen", gab der Brasilianer zu.
Qualifying-Duell - Bottas vs. Massa 13:6

Freitag:Ein gelungener Auftakt ins Wochenende sieht anders aus. Bei beiden Boliden lockerten sich Teile des Seitenkastens, die zu einer veränderten Kühlkonfiguration gehörten. Im zweiten Training wechselte Williams zurück auf eine konservativere Kühlkonfiguration, womit die Probleme behoben waren. Valtteri Bottas und Felipe Massa drehten dann je 32 Runden und beendeten die Session auf Rang fünf beziehungsweise zehn.

Red Bull

Vettel hätte gerne ein besseres Ergebnis erzielt, Foto: Red Bull
Vettel hätte gerne ein besseres Ergebnis erzielt, Foto: Red Bull

Sonntag: Aus der Box musste Red Bull das Rennen beginnen, nachdem der Frontflügel in der Qualifikation nicht regelkonform war. Darauf stellte sich das Team jedoch extrem gut ein. Dabei zeigte sich Daniel Ricciardo als stärkerer Pilot und beendete das letzte Saisonrennen auf dem vierten Rang. "Eine Position besser wäre schön gewesen, aber Platz vier ist aus der Box schon cool", freute sich der Australier. Sebastian Vettel wurde Achter und war damit nicht wirklich zufrieden: "Ich hatte das Gefühl, es wäre mehr drin gewesen, aber ich hing zu Beginn hinter Kevin fest.

Samstag: Stark waren auch die beiden Red Bull-Fahrer. Nur knapp hinter den beiden Williams belegten Daniel Ricciardo und Sebastian Vettel die Plätze fünf und sechs. Dabei war Sebastian Vettel nicht zufrieden: "Das Training lief gut, aber ich habe früh gemerkt, dass es in der Qualifikation schwierig würde den gleichen Grip aus den superweichen Reifen zu bekommen wie am morgen." Anders sah es bei Daniel Ricciardo aus. "Ich war so zufrieden wie noch nie in einer Qualifikation. Wir waren nah an den Williams und nicht allzu weit von zumindest einem Mercedes entfernt", freute sich der Australier.
Qualifying-Duell - Ricciardo vs. Vettel 12:7

Freitag:Bei den Bullen herrschte am Freitag in Abu Dhabi eitel Sonnenschein. Es traten anders als zum Teil bei der Konkurrenz keine Probleme auf und beide Piloten konnten das geplante Programm absolvieren. So bestritten sie unter anderem Longruns auf beiden Reifenmischungen. Auf die faule Haut gelegt wird sich bei Red Bull nun jedoch nicht, denn allen ist klar, dass die Konkurrenz nicht schläft und am Sonntag der Kampf um die Position 'best of the rest' hart wird.

McLaren

Magnussen ärgerte sich über das schlechte Ergebnis, Foto: Sutton
Magnussen ärgerte sich über das schlechte Ergebnis, Foto: Sutton

Sonntag: Jenson Button beendete die Saison mit eine starken fünften Platz und lieferte sich zwischenzeitlich einen schönen Zweikampf mit Fernando Alonso, den er nach einem Fahrfehler vorbeilassen musste. "Es war ein hartes Rennen. Ich denke ich habe das Beste aus den Möglichkeiten gemacht", betrachtete der Brite das Rennen nüchtern. Kevin Magnussen war mit seinem Rennen nicht zufrieden. Am Start wurde der Däne rausgedrückt und verlor einige Positionen, die er auch im Laufe des Rennens nichts mehr gutmachen konnte. Am Ende verpasste Magnussen die Punkte knapp auf dem elften Rang.

Samstag: Bei McLaren gab es leicht gemischte Gefühle. Jenson Button ist mit seinem achten Startplatz zufrieden, derweil ärgerte sich Kevin Magnussen über das Aus in Q2. Hätte er seine Zeit aus Q1 wiederholt, wäre der Däne in der nächsten Runde gewesen. "Um ehrlich zu sein, bin ich enttäuscht. Ich hatte etwas Verkehr, aber wichtiger war, dass ich im Q2 Probleme mit dem Heck hatte", erklärte der Däne. Button hatte sich auch etwas mehr erhofft, auch wenn sein Ziel nur wenige Hundertstel entfernt war. "Ich bin nicht sicher, wie gut unsere Rennpace sein wird, da ich am Freitag nicht viel fahren konnte. Ich würde mich freuen, wenn ich morgen Spaß habe", nannte der Brite als durchaus erreichbares Ziel für den Grand Prix.
Qualifying-Duell - Button vs. Magnussen 10:9

Freitag:Kevin Magnussen zeigte im zweiten Training mit Rang drei auf, dämpfte aber sofort die Erwartungen, indem er betonte, dass McLaren in dieser Saison am Freitag in der Regel sehr gut aussah, die Konkurrenz dann aber auf Samstag mehr zuzulegen vermochte. Zufrieden zeigte sich Magnussen jedoch mit dem neuen Frontflügel, den Neuzugang Peter Prodromou entworfen hat. Sorgen bereiten hingegen die superweichen Reifen, die bereits nach zwölf Runden nicht mehr zu gebrauchen waren. Teamkollege Jenson Button war am Freitag mehr mit Eis essen und Twittern beschäftigt als mit fahren, da erst ein Problem an der Hinterradaufhängung auftauchte und dann eines an der Hydraulik.

Force India

Mit Plätzen sechs war Hülkenberg sehr zufrieden, Foto: Sutton
Mit Plätzen sechs war Hülkenberg sehr zufrieden, Foto: Sutton

Sonntag: Force India hatte zwar ein unauffälliges, aber starkes Rennen. Von enttäuschenden Startpositionen fuhren Sergio Perez und Nico Hülkenberg los und kämpften sich mit konstanten Zeiten nach vorne. Perez beendete das Rennen auf dem siebten Rang und war damit hochzufrieden: "Die Punkte heute haben geholfen, dass ich die Meisterschaft noch in den Top-10 beendet habe, was eine wichtige Leistung nach einem großartigen Jahr ist." Nico Hülkenberg musste sogar eine Fünf-Sekunden-Strafe in Kauf nehmen, weil er Kevin Magnussen von der Strecke gedrängt haben soll und kam dennoch vor seinem Teamkollegen ins Ziel. "Nachdem wir am Freitag und in der Qualifikation Probleme hatten, können wir auf unsere Rennleistung stolz sein und unsere Leistung ist ein gutes Zeichen für die nächste Saison", so der Deutsche.

Samstag: Force India setzt für das Saisonfinale auf ein starkes Rennen und hat deshalb von Beginn an auf eine Rennabstimmung hingearbeitet. Aus diesem Grund werden Sergio Perez und Nico Hülkenberg nur von den Startplätzen 13 und 14 ins Rennen gehen. "Heute war kein schwieriger Tag, aber uns fehlte die Pace, um eine bessere Position einzufahren. Wir hatten dies jedoch erwartet und uns deshalb speziell auf das Rennen vorbereitet", benannte Perez den Grund für die schlechte Qualifikation. Auf ein positives Saisonende hofft auch sein deutscher Teamkollege: "Es ist das letzte Rennen der Saison und daher versuchen wir das Jahr mit einem guten Ergebnis zu beenden."
Qualifying-Duell - Hülkenberg vs. Perez 12:7

Freitag:Nico Hülkenberg war im ersten Training mit dem VJM07 noch zufrieden gewesen, im zweiten Training fühlte er sich jedoch anders an und war schwieriger zu fahren. Für Hülkenberg gilt es nun, dieses Verhalten zu analysieren, denn das Rennen wird bei ähnlichen Bedingungen stattfinden. Hülkenberg stellte ebenso wie sein Teamkollege Sergio Perez fest, dass der superweiche Reifen schnell abbaut. Der weiche Reifen sei hingegen angenehm zu fahren.

Ferrari

Ferrari war beim Saisonfinale zu langsam, Foto: Sutton
Ferrari war beim Saisonfinale zu langsam, Foto: Sutton

Sonntag: Ferrari hatte ein schwaches Saisonfinale und sammelte trotz Punkteverdopplung gerade einmal sechs Zähler. Mit den Positionen neun und zehn werden Fernando Alonso und Kimi Räikkönen nicht zufrieden sein, aber mehr war für die beiden nicht drin. Es war das letzte Rennen des Spaniers für das italienische Traditionsteam. "Nach fünf Jahren ist es nicht einfach Abschied zu nehmen von einem Team, in dem ich in den letzten fünf Jahren so sehr gewachsen bin. Ich danke all den Ferraristi für ihre Unterstützung", sagte Alonso. Räikkönen war zum ersten Mal in dieser Saison wirklich auf einem Niveau mit seinem Teamkollegen unterwegs und beendete das Rennen zwei Sekunden hinter dem Spanier: "Das Auto hat sich gut verhalten und ich hatte kein besonderes Problem, aber uns fehlte einfach die Pace um anzugreifen."

Samstag: Den beiden Ferrari-Piloten war schon vor dem Wochenende klar, dass es schwierig würde, da dem F14T der Yas Marina Circuit nicht liegt. Mit den Startplätzen neun und zehn haben Kimi Räikkönen und Fernando Alonso zumindest Schadensbegrenzung betrieben. "Schon bevor wir hier ankamen, wussten wir, dass uns die Strecke nicht liegen wird. Wir fanden daher keine Abstimmung, die in allen Kurven gut funktionierte", erläuterte Räikkönen. Alonso kämpfte zudem mit technischen Problemen: "Insgesamt ist das Wochenende hier auch komplizierter, da der Motor erst im Q2 konstant lief."
Qualifying-Duell - Alonso vs. Räikkönen 16:3

Freitag:Fernando Alonsos letztes Rennwochenende für Ferrari begann nicht gerade vielversprechend. Im zweiten Freien Training musste er seine rote Göttin abstellen, ehe er überhaupt eine gezeitete Runde drehen konnte. Als Ursache machte Ferrari ein Elektronikproblem aus. Damit entging Alonso wertvolle Testzeit in der Dämmerung. Doch auch Kimi Räikkönen war nicht zufrieden. Er beklagte die Balance seines Boliden, der sich unglaublich nervös angefühlt habe.

Toro Rosso

Kvyat schied in einer vielversprechenenden Position aus, Foto: Sutton
Kvyat schied in einer vielversprechenenden Position aus, Foto: Sutton

Sonntag: Für Toro Rosso endete das Rennen enttäuschend. Nach einem starken Start konnte sich Daniil Kyvat sogar an Kimi Räikkönen im Ferrari vorbeikämpfen. Doch nach 15 Runden musste der junge Russe sein letztes Rennen für die Scuderia vorzeitig beenden. "Es war eines dieser Rennen, in denen man das komplette Potenzial nicht zeigen kann", ärgerte sich Kvyat. Jean-Eric Vergne gab im letzten Rennen nochmal sein Bestes und konnte sich ein paar Runden sogar gegen Daniel Ricciardo verteidigen, doch am Ende war der Franzose zu langsam für die Punkte und beendete das Rennen auf Platz zwölf. "Es ist schade, da unsere Startposition vielversprechend für eine Ankunft in den Top-10 war", erklärte Vergne.

Samstag: In Abu Dhabi gelang Daniil Kvyat nach zwei schwächeren Rennen wieder eine Überraschung. Der junge Russe verpasste die Zeit von Sebastian Vettel nur ganz knapp und belegte in der Qualifikation Position sieben. "Es war eine gute Qualifikation für uns. Ich habe in Q3 eine gute Runde hinlegen können und ich freue mich, dass es zu Position sieben gereicht hat", sagte Kvyat. Jean-Eric Vergne verfehlte den Einzug in den letzten Qualifikationsabschnitt um gerade einmal vier Hundertstelsekunden und ist dementsprechend leicht enttäuscht: "Es war keine schlechte Qualifikation, auch wenn ich es bevorzugt hätte in Q3 zu kommen."
Qualifying-Duell - Kvyat vs. Vergne 12:7

Freitag:Jean-Eric Vergne hatte im ersten Training noch Rang sechs belegt, im zweiten rutschte er dann auf Rang 14 ab. Der Franzose nannte ein nicht optimales Motorensetup und Untersteuern als Ursachen. Daher gibt es auf seiner Seite der Garage noch einiges zu tun. Daniil Kvyat beendete beide Trainingssessions in den Top-10 und sprach von einem guten Gefühl.

Lotus

Maldonado war mit der Pace des Autos zufrieden, Foto: Sutton
Maldonado war mit der Pace des Autos zufrieden, Foto: Sutton

Sonntag: Die einzige spektakuläre Szene des letzten Rennens bei Lotus war der Motorschaden von Pastor Maldonado in Runde 28. Der Venezolaner war von seiner Leistung zuvor überrascht: "Es war ein überraschendes Rennen für mich. Unsere Pace war sogar recht gut und ich konnte mit den Ferrari kämpfen und genoss das Gefühl für das Auto. Ich konnte attackieren und das Auto funktionierte mit beiden Reifenmischungen gut." Romain Grosjean durfte am Ende sogar noch den waidwunden Mercedes von Nico Rosberg überholen und beendete das Rennen auf Rang 13. "Mein Rennen war langweilig", gab Grosjean zu.

Samstag: Beim Saisonfinale enttäuschte Lotus wieder und am Ende standen die Positionen 16 und 18 zu Buche. Damit wird es für Romain Grosjean und Pastor Maldonado sehr schwierig, beim Saisonfinale von den doppelten Punkten zu profitieren. Für Grosjean kommt noch dazu, dass er im Rennen noch eine Durchfahrtstrafe absitzen muss. "Wir werden unser Bestes geben, denn man weiß nie, was passieren kann. Es ist ein langes Rennen und man weiß nie, wie sich das Saisonfinale entwickelt", bleibt der Franzose dennoch hoffnungsvoll. Maldonado setzt auf eine gute Strategie: "Trotzdem hoffe ich, dass wir morgen konkurenzfähig sind, denn in Sachen Reifenabnutzung sollten wir unseren Rivalen überlegen sein. Eine gute Strategie wird der Schlüssel, da es ein langes Rennen ist."
Qualifying-Duell - Grosjean vs. Maldonado 15:4

Freitag:Im ersten Freien Training übernahm Lotus-Nachwuchspilot Esteban Ocon das Cockpit von Romain Grosjean und beeindruckte mit seiner Pace. Der Franzose war nur 0,3 Sekunden langsamer als Stammfahrer Pastor Maldonado. Dieser verwies jedoch auf das neue Total-Benzin, das er im Gegensatz zu Ocon und später auch Grosjean noch nicht verwendete. Der Venezolaner unterstrich, dass das Benzin einen großen Unterschied macht und Grosjean erklärte, er hoffe, es am ganzen Wochenende einsetzen zu können.

Sauber

Sutil war mit dem letzten Rennen nicht zufrieden, Foto: Sutton
Sutil war mit dem letzten Rennen nicht zufrieden, Foto: Sutton

Sonntag: Das Rennen von Sauber war erneut unauffällig. Zu Beginn hatte Adrian Sutil eine Kollision mit Kevin Magnussen, doch dann fuhr der Deutsche in seinem letzten Rennen für Sauber dem Feld hinterher, einzig verfolgt von noch langsameren Caterham. "Generell waren die Rundenzeiten zu langsam, wodurch ein besseres Ergebnis kaum möglich gewesen wäre", gestand Sutil. Esteban Gutierrez lieferte ein solides Rennen ab und kam fast 17 Sekunden vor seinem Teamkollegen ins Ziel. "Wir konnten unsere geplante Zweistopp-Strategie umsetzen, die eher aggressiv ausgerichtet war", freute sich der Mexikaner.

Samstag: In seiner letzten Runde im Q1 schaffte Adrian Sutil den Einzug in Q2, doch da war für den Deutschen Schluss. "Der Wagen lag im ersten Qualifikationstraining sehr gut; in meiner entscheidenden Runde hat alles gepasst", gestand Sutil recht zufrieden. Er setzt auf ein gutes Rennen. Mit Startplatz 15 hat Sutil auch nur einen marginalen Vorteil gegenüber Esteban Gutierrez, der von Rang 17 starten wird. Doch der Mexikaner ist im Gegensatz zu seinem Teamkollegen mit dem Ergebnis nicht glücklich: "Ich habe versucht, das Maximum aus dem Auto herauszuholen, wobei das Ergebnis natürlich nicht zufriedenstellend ist."
Qualifying-Duell - Sutil vs. Gutierrez 10:9

Freitag:Nachdem er bereits in Valencia einen C31 getestet hatte, durfte Adderly Fong erstmals im Rahmen eines Rennwochenendes für Sauber ins Lenkrad greifen. Adrian Sutil musste dem Chinesen im ersten Training sein Cockpit überlassen und kam auch im zweiten Training nicht viel zum Fahren, da seine vorderen Bremsscheiben ausgetauscht werden mussten. Esteban Gutierrez bemerkte, dass die Long Runs noch nicht gut genug sind.

Caterham

Stevens freute sich über ein erfolgreiches Debut, Foto: Sutton
Stevens freute sich über ein erfolgreiches Debut, Foto: Sutton

Sonntag: Viel war von den beiden Caterham im letzten Rennen zwar nicht erwartet worden, aber nicht einmal das lieferten sie. Von Beginn an fuhren Kobayashi und Stevens dem Feld hinterher, wenngleich Kobayashi durch die Boxenstopps der Konkurrenz in Kombination mit seiner Reifenwahl zwischenzeitlich ein paar Plätze gewinnen konnte. Als der Japaner in Runde 45 an die Box fuhr um sein Auto abzustellen, war er auf dem vorletzten Platz unterwegs. "Es ist wirklich schade die Saison mit einer Aufgabe zu beenden, aber unglücklicherweise war es so", sagte Kobayashi. Will Stevens brachte seinen Boliden ins Ziel, hatte aber knapp 77 Sekunden Rückstand auf den Vorletzten. "Am Ende fühlte ich mich wohl im Auto und es ist ein tolles Gefühl mein erstes F1-Rennen zu beenden. Ich danke allen Fans, die dem Team geholfen haben das Rennen zu bestreiten", so Stevens.

Samstag: Nach zwei verpassten Rennen scheint bei Caterham der Wurm drin zu sein. knapp 2 Sekunden fehlen Kamui Kobayashi auf Pastor Maldonado. Dennoch ist der Japaner zuversichtlich und freut sich auf das Rennen: "Wir werden wie immer kämpfen und ich hoffe, dass wir die Saison mit einem guten Ergebnis beenden, um allen Fans zu danken, die das Team unterstützen und dafür gesorgt haben, dass wir hier sind." Will Stevens schlug sich in seiner ersten F1-Qualifikation beachtlich und trotz eines Fahrfehlers war er recht nah an seinem Teamkollegen dran. "Ich bin zufrieden, denn ich weiß, ohne den Fehler wäre ich auf dem Niveau meines Teamkollegen gewesen. Enttäuscht bin ich jedoch auch, denn meine Runde hätte besser sein können", gab der Brite nach der Qualifikation zu.
Qualifying-Duell - Kobayashi vs. Stevens 1:0

Freitag:Für Kamui Kobayashi und Neuling Will Stevens spielten die Positionen und der Rückstand auf die Spitze im Training eine untergeordnete Rolle. Es dominierte die Freude darüber, überhaupt fahren zu können. Kobayashi drehte immerhin 59 Runden und sprach von einem reibungslosen Tag. Weniger Glück hatte Stevens, der seinen Boliden im ersten Training bereits nach der Installationsrunde mit einem technischen Defekt abstellen musste. Nach der Reparatur waren immerhin noch zwölf Runden möglich, weitere 32 kamen im zweiten Training hinzu.