Sechster Verbrennungsmotor, neuer Turbolader, neue MGU-H - das zieht eine Strafe für Romain Grosjean mit sich. Der Lotus-Pilot wird beim Saisonfinale in Abu Dhabi um 20 Plätze nach hinten versetzt. Doch es kommt für den Franzosen noch dicker: sollte er im Qualifying nicht die Pole Position herausfahren - was sehr unwahrscheinlich ist-, wird er seine Strafe nicht komplett absitzen bzw. nicht ins nächste Rennen mitnehmen können.

Somit droht ihm auch eine Zeitstrafe. Für den Fall, dass er nur 15 Plätze nach hinten strafversetzt werden kann, wird Grosjean eine zusätzliche 5-Sekunden-Strafe aufgebrummt bekommen usw. Sollte er am Qualifying nicht teilnehmen können, droht ihm im Rennen eine Durchfahrtsstrafe. Im Worst Case - also einer weiteren verhängten Strafe seitens der Stewards - muss Grosjean eine 10 Sekunden Stop-&-Go-Strafe absitzen.

Nun heißt es: ein normales Qualifying fahren und so gut wie irgendwie möglich abschneiden. "Die einzige Chance, eine etwas mildere Strafe zu bekommen, ist in die Top-8 zu kommen", so Grosjean. "In diesem Fall kriegen wir nur eine Fünf-Sekunden-Strafe zusätzlich aufgebrummt." Die Ernüchterung folgte aber auf dem Fuße. Darauf angesprochen, ob dieses Ziel realistisch sei, kam eine von Lachen erdrückte Antwort: "Nein."

"Das ist nicht ideal, aber zumindest haben wir jetzt einen frischen Motor. Hier gibt es eine Menge Geraden, somit könnte uns das ein bisschen helfen", versuchte Grosjean die Strafe positiv zu sehen. "Natürlich bringt mich diese Strafe ins Hintertreffen. Das kostet viele Sekunden im Rennen, aber das ist die Regel und ich glaube, man lernt aus den Dingen, die passieren." Auch die Reifenwahl - soft und supersoft - stimmt ihn optimistisch. "Die Reifenmischungen sollten uns liegen. Warten wir mal ab, was passiert."