Da hatte sich Toro Rosso deutlich mehr erhofft! Nach einem Start mit beiden Autos in den Top-10 hieß das Ziel ganz klar: Punkte müssen einfach her! Doch es kam anders. Jean-Eric Vergne fuhr in seinem vielleicht letzten Rennen für das Team aus Faenza nur auf den zwölften Platz. Daniil Kvyat schied in seinem sicher letzten Rennen für Toro Rosso sogar aus.

"Das ist eines dieser Rennen, in denen wir einfach nicht in der Lage waren unser volles Potential zu zeigen. Wir haben ein viel besseres letztes Rennen erwartet, aber leider hat mich ein Motorenproblem zur Aufgabe gezwungen", kommentiert Kvyat sein Aus in Runde 16. "Das war unglücklich, denn Speed und Pace waren bis dahin ganz gut", hadert der Russe. Man habe mit Ferrari und Button gekämpft und hätte das Rennen in deren Nähe beenden können.

Vergne mit zu riskanter Strategie

Für Daniil Kvyat endete das Rennen früh, Foto: Sutton
Für Daniil Kvyat endete das Rennen früh, Foto: Sutton

Dass der künftige Red-Bull-Fahrer damit nicht ganz richtig liegt, zeigt jedoch das Ergebnis seines Teamkollegen. Jean-Eric Vergne gelang es mit zunehmender Renndauer nicht mit der Konkurrenz mitzuhalten. "Heute habe ich absolut alles gegeben, um die Leute vor mir einzuholen. Aber die Pace war einfach nicht gut genug. Schade, bei unseren Startpositionen hatten wir uns eigentlich erhofft, das Rennen in den Top-10 beenden zu können", klagt der Franzose.

Teamchef Franz Tost ergänzt die Gründe der Probleme: "Bei Jean-Eric Vergne haben wir uns dazu entschieden das Risiko in Kauf zu nehmen und eine Dreistopp-Strategie zu fahren. Das hat sich am Ende leider nicht ausgezahlt, weil wir ein paar mehr Runden gebraucht hätten, um einige von den Jungs vor uns zu überholen und in den Punkten zu landen."

Tost lobt Kvyat und Vergne

Zuletzt zieht Tost ein kurzes Saisonfazit und lobt seine Fahrer - was auch im Fall von Jean-Eric Vergne nach Abschied klingt. "Ich möchte Daniil und Jean-Eric für das danken, was sie dieses Jahr für uns erreicht haben - ich denke wirklich, dass wir dieses Jahr eine starke Fahrerpaarung hatten", resümiert Tost. "Aber natürlich ist es unser Ziel uns immer weiter zu verbessern und im nächsten Jahr konkurrenzfähiger zu sein. Melbourne steht so gut wie vor der Tür."