Lewis Hamilton musste im Titelduell gegen Nico Rosberg eine Niederlage hinnehmen. Der Brite kam im Qualifying von Abu Dhabi nicht über den zweiten Startplatz hinaus und verlor auf seinen Mercedes-Teamkollegen knapp vier Zehntelsekunden. Beendet Hamilton auch den Grand Prix an zweiter Stelle, krönt er sich dank seines ausreichend großen Punktevorsprungs auf Rosberg zum neuen Weltmeister.

"Ich hatte nicht die beste Runde, habe das Qualifying aber genossen - das Auto ist fantastisch", resümierte Hamilton das letzte Zeittraining des Jahres. Enttäuscht zeigte sich der Brite nicht, wenngleich er natürlich immer auf Pole stehen wolle. "Q1 und Q2 waren gut, in Q3 habe ich keine ordentliche Runde zusammenbekommen", schilderte er. Lob gab es für den Teamkollegen: "Nico hat einen tollen Job gemacht, aber morgen kommt es drauf an."

Eine Vorentscheidung könnte bereits nach wenigen hundert Metern in der ersten Kurve fallen, sollte es zu einer Kollision mit Rosberg kommen. An seiner Herangehensweise will der 29-Jährige jedoch nichts ändern. "Ich werde mit Kurve eins so wie immer umgehen", betonte Hamilton. "Ich freue mich darauf, ich werde einfach so fahren, wie ich immer fahre. Es ist nicht mein Stil, mich mit dem zweiten Platz zufrieden zu geben."

Die Top-3 des Qualifyings, Foto: Sutton
Die Top-3 des Qualifyings, Foto: Sutton

Wolff: Hamilton wird attackieren

Bei Mercedes zeigte man sich überrascht von Hamiltons großem Rückstand. "Es war eine unsaubere Runde von Lewis, was wir nicht erwartet haben, weil er eine sehr gute Runde in Q2 hatte", sagte Toto Wolff, der nicht davon ausgeht, dass sich Hamilton im Rennen im Rang zwei begnügen wird. "Ich glaube, dass Lewis ein Angreifer ist, der das morgen gewinnen wird wollen", so der Österreicher. "Aber ich glaube auch, dass er irgendwann seinen Kopf einschaltet. Es reicht ihm ein zweiter Platz, den kann er nach Hause fahren."

Allzu viel wird das Team seinen Piloten nicht mehr mit auf den Weg geben, damit sie beim großen Showdown keine Dummheiten begehen. "Ich werde ihnen nichts mehr sagen, sie sind in ihrer eigenen Welt und konzentrieren sich auf das Rennen", hielt Wolff fest. "Ich denke, wir sollten sie jetzt in Ruhe lassen, damit sie sich auf morgen konzentrieren können."