McLaren

Das Formel-1-Traditionsteam McLaren ist seit 1966 in der Königsklasse und hat seitdem 12 Fahrer- und 10 Konstrukteurstitel gewonnen. News, Bilder und mehr.

McLaren

Daten & Fakten: McLaren

Daten & Fakten: McLaren
Gründungsjahr1966
NationalitätGroßbritannien
AdresseMcLaren International Ltd.
McLaren Technology Centre
Chertsey Road
Woking GU21 4YH
United Kingdom
TeamchefAndrea Stella
PositionenManagement
CEO McLaren Racing: Zak Brown
Technische Leitung
Chefdesigner: Rob Marshall
Direktor Engineering: Neil Houldey
Direktor Aerodynamik: Peter Prodromou
Direktor Performance: Mark Temple
Sportliche/Operative Leitung
Chief Operating Officer: Piers Thynne
Renndirektor: Randy Singh
Teammanager: Paul James
Chefmechaniker: Kari Lammenranta
Leitende Ingenieure
Renningenieur Norris: Will Joseph
Renningenieur Piastri: Tom Stallard
Administratives
Personalchef: Daniel Gallo
Marketingchef: Louise McEwen
Kommunikation: Steve Atkins
Leitung Finanzen: Laura Bowden
Mitarbeiter850
RennserieFormel 1
FahrerLando Norris (4)
Oscar Piastri (81)
Patricio O Ward (T)
Alex Dunne (89)
Internetmclaren.com
instagram.com/mclaren
youtube.com/@McLaren
x.com/McLarenF1
facebook.com/McLarenRacing
tiktok.com/@mclaren
MCL39

Aktuelles McLaren Formel 1 Auto: MCL39

Aktuelles McLaren Formel 1 Auto: MCL39
BezeichnungMCL39
Baujahr2025
MotorMercedes
ReifenPirelli

Geschichte von McLaren

McLaren blickt auf eine lange und bewegte Historie in der Königsklasse zurück, die mit Gründer Bruce McLaren im Jahr 1966 ihren Anfang nahm. Der Neuseeländer etablierte sein eigenes Rennteam innerhalb kurzer Zeit in der Formel 1 und feierte zwei Jahre später in Spa-Francorchamps höchstpersönlich den ersten Sieg für McLaren Racing. Sein tragischer Tod bei Sportwagen-Testfahrten im Jahr 1970 versetzte der Organisation einen schweren Schlag, doch die Erfolgsgeschichte ging weiter.

Unter Führung von Teamchef Teddy Mayer feierte McLaren in den Jahren 1974 und 1976 mit Emerson Fittipaldi beziehungsweise James Hunt seine ersten beiden WM-Titel. Die große McLaren-Ära brach allerdings erst im darauffolgenden Jahrzehnt an, als Ron Dennis sein Formel-2-Team Project Four Racing mit McLaren fusionierte. Der ehrgeizige Brite übernahm ab 1980 die Leitung des F1-Rennstalls.

Ab 1983 etablierte McLaren eine erfolgreiche Partnerschaft mit Porsche, die mit der Finanzierung des Luxemburger Konzerns Techniques d’Avant Garde (TAG) einen neuen Turbomotor entwickelten. Zwischen 1984 und 1987 führte diese Ehe zu drei Fahrer- sowie zwei Konstrukteurstiteln, für die Niki Lauda und Alain Prost verantwortlich zeichneten. Der Österreicher gewann 1984 seine zweite Weltmeisterschaft knapp vor dem Franzosen, der in den beiden darauffolgenden Jahren erfolgreich war.

McLaren-Duo Ayrton Senna und Alain Prost
Legendäres McLaren-Duo: Senna und Prost, Foto: IMAGO/LaPresse

Die erste McLaren-Honda-Ära

Der Wechsel auf Turbomotoren von Honda mitsamt Verpflichtung von Ausnahmetalent Ayrton Senna sorgte dafür, dass McLaren ab 1988 nahtlos an die Erfolge anknüpfte. Der Brasilianer wurde auf Anhieb Weltmeister und lieferte sich in der Folge eine erbitterte Rivalität mit Prost, die Letzteren Ende 1989 dazu veranlasste, den Rennstall zu verlassen - allerdings nicht ohne seinen Herausforderer im WM-Kampf besiegt zu haben. Senna feierte 1990 und 1991 zwei weitere WM-Titel, doch Honda verabschiedete sich im Jahr darauf und zwang McLaren zu einem Neuanfang.

Ausfall von Fernando Alonso beim Kanada GP 2015
McLaren-Honda 2.0. scheiterte kläglich, Foto: imago/HochZwei

Von McLaren-Mercedes zum zweiten McLaren-Honda-Versuch

Nach einem Übergangsjahr mit Ford und einem gescheiterten Experiment mit Peugeot schloss sich das Team ab 1995 mit Mercedes-Benz zusammen, um eine weitere glorreiche Ära einzuleiten. Mit dem Automobilhersteller als Anteilseigner schaffte Dennis eine schlagkräftige Kombination, die Mika Häkkinen 1998 und 1999 zum WM-Titel führte. Mit Lewis Hamilton feierte man im Jahr 2007 eine weitere Weltmeisterschaft. Bis Ende 2014 feierte die Allianz insgesamt 78 Siege. Der Trennung von Mercedes folgte eine zweite Ehe mit Honda, die jedoch nicht an die glorreichen Zeiten anknüpfen konnte.

Obwohl McLaren mit Fernando Alonso abermals auf einen der besten Fahrer im Geschäft setzte, wurde das Projekt eine Enttäuschung. Ständiges Kompetenzgerangel und Machtkämpfe zwischen McLaren und Honda sorgten für eine schlechte Zusammenarbeit und eine noch schlechtere Atmosphäre. Hinzu kam eine Instabilität im Management von McLaren, das nach dem Ausstieg von Dennis eine Führungspersönlichkeit vermisste.

Zak Brown (McLaren) im Paddock
Zak Brown ist einer der wichtigsten Köpfe hinter dem McLaren-Erfolg, Foto: IMAGO / NurPhoto

Zak Brown leitet neue McLaren-Ära ein

Die Partnerschaft mit Honda verpasste sämtliche Zielsetzungen und wurde Ende 2018 aufgelöst. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Organisation mit Zak Brown bereits wieder einen neuen Mann an ihrer Spitze. Der US-Amerikaner war Ende 2016 zum Team hinzugestoßen und knapp anderthalb Jahre später in die Rolle des CEO geschlüpft. Unter seiner Führung fand McLaren ab 2019 den Weg aus der Krise und wurde von einer Chaostruppe zu einem geachteten Mittelfeld-Team.

McLaren gelang 2021 der erste Grand-Prix-Sieg seit neun Jahren, und das britische Traditionsteam galt auch 2022 als heißer Anwärter darauf, die Top-Teams aufzumischen. Doch der Traum platzte schnell. Bremsprobleme erschwerten den Saisonstart. Das Team aus Woking musste sich am Ende im Kampf um Platz 4 geschlagen geben. Grund hierfür war nicht nur die Performance des MCL36, auch Daniel Ricciardos Ergebnisse trugen zu der schwierigen Saison bei. Lando Norris hingegen sorgte im Team für die nötige Stabilität.

Zur Sommerpause verkündete McLaren Oscar Piastri als neuen Stammfahrer. Daniel Ricciardo musste sich damit vorerst aus der Formel 1 verabschieden, bis er 2023 zu seiner alten Heimat AlphaTauri zurückkehrte. Auch Teamchef Andreas Seidl verließ McLaren zum Ende des Jahres. Andrea Stella wurde daraufhin teamintern befördert und übernahm ab 2023 die Teamchef-Rolle bei den Briten.

McLaren-Team jubelt nach Gewinn der Konstrukteursweltmeisterschaft
2024 krönte sich McLaren erstmals seit 1998 wieder zum Konstrukteursweltmeister, Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire

McLarens Rückkehr an die F1-Spitze

McLaren erlebte 2023 den zweiten Katastrophen-Saisonstart in Folge. Allerdings appellierte Neu-Teamchef Andrea Stella bereits bei der Präsentation des MCL60 zur Geduld und kündigte recht früh in der Saison ein großes Update an. Beim Österreich GP stand dann eine komplett neue B-Version am Start und das Blatt wendete sich. Es folgten die ersten Podiumsplätze durch Norris in Großbritannien und Ungarn.

Nach einem kurzen Formtief und weiteren Updates schlug McLaren in Singapur zurück und wurde auch in den folgenden Rennen zum regelmäßigen Podiumskandidaten. Mit dem Sprintsieg von Piastri in Katar fand der Erfolg des Teams seinen Höhepunkt. Der außergewöhnliche Performance-Sprung beförderte McLaren vom Hinterbänkler auf den vierten WM-Platz.

2024 wiederholte sich das Spiel fast - nur auf höherem Niveau. Das Miami-Update katapultierte McLaren zurück an die Spitze. Beim Saisonfinale in Abu Dhabi sicherte sich McLaren zum ersten Mal seit 1998 wieder den Konstrukteurstitel.

Die Dominanz setzte sich im Folgejahr fort. Mit spektakulären 12 von 18 Siegen krönte sich der Rennstall aus Woking 2025 bereits in Singapur zum Konstrukteursweltmeister. Mit noch sechs Rennen im Kalender ist es einer der frühesten Titelsiege in der Formel-1-Geschichte. Auch in der Fahrerwertung wird es ein Papaya-Pilot sein, der sich am Ende Weltmeister nennen darf.

Formel 1-Statistik

Formel 1-Statistik
WM-Titel9
GP-Starts990
GP-Starts (alle Autos)2.032
GP-Teilnahmen993
GP-Siege201 - Quote: 9.89%
Podiumsplätze553
Pole Positions173
Schnellste Rennrunden182
Ausfälle599 - Quote: 29.48%
Punkte7.628,50
Beste Startposition1
Bestes Rennergebnis1. Platz
Beste WM-PlatzierungWeltmeister
2025 (678,00 Punkte)

Formel 1-Chronik

SaisonMotorWMPunkteGPSiegePolesSR
2025Mercedes1.678,001912911
2024Mercedes1.666,0024687
2023Mercedes4.302,0022003
2022Mercedes5.159,0022002
2021Mercedes4.275,0022112
2020Renault3.202,0017003
2019Renault4.145,0021000
2018Renault6.62,0021000
2017Honda9.30,0020001
2016Honda6.76,0021001
2015Honda9.27,0019000
2014Mercedes5.181,0019000
2013Mercedes5.122,0019001
2012Mercedes3.378,0020783
2011Mercedes2.497,0019616
2010Mercedes2.454,0019516
2009Mercedes3.71,0017240
2008Mercedes2.151,0018683
2007Mercedes11.0,0017885
2006Mercedes3.110,0018033
2005Mercedes2.182,001910712
2004Mercedes5.69,0018112
2003Mercedes3.142,0016223
2002Mercedes3.65,0017102
2001Mercedes2.102,0017426
2000Mercedes2.152,00177712
1999Mercedes2.124,00167119
1998Mercedes1.156,00169129
1997Mercedes4.63,0017312
1996Mercedes4.49,0016000
1995Mercedes4.30,0017000
1994Peugeot4.42,0016000
1993Ford2.84,0016511
1992Honda2.99,0016513
1991Honda1.139,00168104
1990Honda1.121,00166125
1989Honda1.141,001610158
1988Honda1.199,0016151510
1987TAG2.76,0016302
1986TAG2.96,0016422
1985TAG1.90,0016626
1984TAG1.143,50161238
1983TAG5.0,004000
1983Ford5.34,0011102
1982Ford2.69,0015402
1981Ford6.28,0015101
1980Cosworth9.11,0014000
1979Ford7.15,0015000
1978Ford8.15,0016000
1977Ford3.60,0017363
1976Ford2.74,0016683
1975Ford3.53,0014302
1974Ford1.73,0015421
1973Ford3.58,0015313
1972Ford3.47,0012111
1971Ford6.10,0011001
1970Ford5.35,0012000
1970Alfa Romeo5.0,004000
1969Ford4.38,0011100
1968Ford2.49,0011300
1968BRM2.3,008000
1967BRM10.3,006000
1966Ford9.2,003000
1966Serenissima9.1,001000
WM = WM-Position, SR = Schnellste Rennrunden

Zum Ersten und Letzten

SaisonGPMotorFahrzeug
Erste Punkte1966Großbritannien GPSerenissimaM2Bmit 1,00 WM-Punkt(en)
Erster Sieg1968Belgien GPFordM7ABruce McLaren
Erste Pole1972Kanada GPFordM19aPeter Revson
Erste Meldung1966Monaco GPFordM2B
Erstes Rennen1966Monaco GPFordM2B
Letzte Meldung2025USA GPMercedesMCL39
Letztes Rennen2025USA GPMercedesMCL39

Häufige Fragen zum Thema McLaren

Welchen Motor verwendet McLaren in der Formel 1?

McLaren setzt in der Formel-1-Saison 2025 auf einen Mercedes-Motor. Konkret handelt es sich dabei um einen 1,6-Liter-V6-Turbo-Hybridmotor, der zusammen mit einem Elektromotor ein Hybridsystem bildet. McLaren kehrte ab der Saison 2021 zur Verwendung von Mercedes-Benz-Motoren zurück. Der Vertrag läuft bis mindestens 2030.

Wie viel kostet ein McLaren-F1-Bolide?

Einen Formel 1 Boliden kann man nicht erwerben. Man kann aber den Sportwagen "McLaren F1" erwerben, muss dafür jedoch einiges an Geld in die Hand nehmen. Mindestens 15 bis 20 Millionen Euro kostet dieses Auto auf dem Gebrauchtwagenmarkt.