Das Formel 1-Team Williams in der Formel 1-Datenbank. Hier finden Sie ein ausführliches Team-Portrait mit Erfolgen und Chronik.
Interessante Zahlen, Fakten und Informationen liefert die Statistik zu Williams mit einer Übersicht aller Teilnahmen, Siege, Pole-Positions, Schnellsten Runden im Rennen, Ausfällen und Punkten. Williams und Formel 1 bei Motorsport-Magazin.com bedeuten Motorsport für echte Fans!
Gründungsjahr: | 1969 | |
Nationalität: | Großbritannien | |
Adresse: | Williams GP Engineering Grove, Wantage Oxfordshire OX12 0DQ United Kingdom |
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Teamchef: | Simon Roberts (Interim) | |
Teammanager: | Dave Redding | |
Technikdirektor: | unbesetzt | |
Aerodynamikchef: | Dave Wheater | |
Weitere Personen: | Aufsichtsräte:
James Matthews, Matthew Savage, Darren Fultz Design-Direktor: Doug McKiernan Chefdesigner: David Worner Stellv. Chefdesigner & Head of Design: Jonathan Carter Race-Manager: Dickie Stanford Chefingenieur: Adam Carter Fahrzeug-Performance: Dave Robson Chefmechaniker: Mark Pattinson Chef-Renningenieur: Paul Williams Renningenieur Russell: James Urwin Renningenieur Latifi: Gaetan Jego |
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Mitarbeiter: | 750 | |
Budget: | ca 150 Mio | |
Fahrer: | Nicholas Latifi (6) George Russell (63) Jack Aitken (T) |
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Internet: | http://www.williamsf1.com |
Der erfolgreichste Formel-1-Rennstall der neunziger Jahre wurde 1977 als Williams Grand Prix Engineering von Frank Williams sowie Patrick Head gegründet. Mit 17 Mitarbeitern bereiteten sie ihren Formel-1-Einstieg in einer kleinen Industrie-Halle in der Station Road in Didcot, Oxfordshire, vor. Dieser Tage arbeiten allein in der Williams-Fabrik in Grove rund 500 Mitarbeiter.
Die erfolgreichsten Jahre erlebte das Team von Sir Frank Williams zwischen 1992 und 1997, als man mit Nigel Mansell, Alain Prost, Damon Hill sowie Jacques Villeneuve insgesamt vier Fahrer- und fünf Konstrukteurs-WM-Titel einfahren konnte.
Mit dem neuen Jahrtausend begann für Williams eine neue Ära. Denn nach fast zwei Jahren Arbeit hinter den Kulissen kehrte BMW in die Formel 1 zurück und brachte dem Team den benötigten Aufwind, den viele in der vorangegangenen Jahren seit dem Abschied von Motorenpartner Renault vermisst hatten.
Dennoch gab es innerhalb der britisch-bayerischen Allianz immer wieder Spannungen, da sich die Racer Williams und Head nicht gerne von den Münchnern in ihr Geschäft, das Bauen von schnellen Rennautos, hereinreden lassen wollten. Nach fünf gemeinsamen Jahren trennten sich deshalb die Wege des einstigen Traumpaares wieder.
Head und Williams fanden sich in der Folge bei ihren Anfängen angelangt: Als Privatteam ohne Herstellerunterstützung versuchen sie mühsam an die alten Erfolge anzuknüpfen. Abseits von Achtungserfolgen mit dem talentierten Nico Rosberg gelang dies jedoch immer seltener. 2011 folgte dann der Börsengang der Traditionstruppe aus Grove - gleichsam aber auch der sportliche Absturz ans untere Ende des F1-Mittelfelds.
Technikdirektor Sam Michael musste anschließend seinen Hut nehmen und auch Urgestein Head verabschiedete sich zum Jahresende aus dem Rennteam. Für 2012 gab Williams eine Erneuerung der legendären Partnerschaft mit Motorenlieferant Renault bekannt und erhoffte sich dadurch neue Impulse und frischen Aufwind für die einstige Top-Mannschaft. So sollte es auch teilweise kommen: Pastor Maldonado holte in Barcelona den ersten Williams-Sieg seit Brasilien 2004, doch im weiteren Saisonverlauf gelangen dem Duo Maldonado/Bruno Senna nur noch wenige Highlights.
Am Ende stand Platz acht in der Konstrukteurswertung. Zur Saison 2013 wurde Senna durch den jungen Finnen Valtteri Bottas ersetzt - und Williams erlebte ein weiteres Seuchenjahr. Die beiden Fahrer sammelten gerade einmal acht WM-Punkte und waren allzu oft chancenlos. Im Zuge der Turbo-Saison wurde nicht nur Felipe Massa verpflichtet, sondern setzt das Team aus Grove auf Power Units aus dem Hause Mercedes.
Wie sich herausstellte war beides von Erfolg gekrönt. Massa erlebte seinen zweiten Frühling. Die Mercedes-Power-Unit entpuppte sich als mit Abstand stärkste im gesamten Feld. Weil Williams obendrein ein deutlich besseres Auto gelang als 2013, machte der Traditionsrennstall einen gewaltigen Sprung nach vorne. Am Ende der Saison reichte es zum dritten Platz in der Konstrukteurswertung. Bottas wurde WM-Vierter, Massa gelang es beim Großen Preis von Österreich als einzigem Piloten Mercedes im Qualifying zu besiegen. Saisonhighlight war ein Doppelpodium beim Saisonfinale in Abu Dhabi.
2015 startete das Team in derselben Formation. Das erklärte Ziel, Red Bull zu überholen, konnte das Team aus Grove erfolgreich in die Tat umsetzen. Zwar waren die besten Ergebnisse des Traditionsrennstalls nur vier dritte Plätze, doch die enorme Konstanz in diesen verhalf dem Team erneut zur dritten Position bei den Konstrukteuren, denn Ferrari hatte sich als erste Kraft hinter Mercedes etablieren können.
Für 2016 konnte Williams seine Pace jedoch nicht halten. Mit nur einem Podiumsplatz reihte sich das Team aus Grove letztendlich nur auf Platz fünf der Konstrukteurswertung ein - hinter Mercedes, Red Bull, Ferrari und Force India. Für Aufsehen erregte zudem Felipe Massas Rücktrittwunsch im September, welchen er zu Jahresbeginn jedoch wieder revidierte.
2017 ging der Traditionsrennstall mit der Fahrerpaarung Massa und Rookie Lance Stroll, der den zu Mercedes abgewanderten Bottas ersetzte, an den Start. Die Saison verlief erneut dürftiger als die vorherige. Nach einem dank Massa noch passablen Saisonstart vermochte Williams über das Jahr in Sachen Entwicklungstempo nicht Schritt zu halten und war gegen Force India chancenlos. Immerhin nach hinten war WM-Rang 5 nie gefährdet. Die spärlichen Saisonhighlights setzten Stroll mit einem glücklichen Podium in Baku und Massa mit einem starken letzten Heimrennen in Brasilien vor seinem nun endgültigen Karriereende. Für 2018 bekommt Stroll mit Sergey Sirotkin einen neuen Teamkollegen.
Die Saison 2018 sollte einen echten Tiefpunkt in der Geschichte des Williams Teams darstellen. Das Auto war viel zu schwach und auch die Fahrer wussten nicht zu überzeugen. In nur zwei Rennen holte man Punkte, so dass man am Ende der Saison mit großem Abstand nach vorne die rote Laterne in der Hand hielt.
2019 setzte Williams auf eine neue Fahrerpaarung. Robert Kubica feierte nach fast zehn Jahren Pause sein Formel-1-Comeback und Formel-2-Champion George Russell erhielt die Chance, in der Formel 1 an den Start zu gehen. Der weiterhin strauchelnde Traditionsrennstall bot beiden Piloten allerdings nicht die Möglichkeit, gute Resultate einzufahren. Lediglich beim verregneten Rennen auf dem Hockenheimring holte Kubica einen Punkt. Dabei profitierte er von zahlreichen Zwischenfällen, die ihn nach vorne spülten. Williams wurde Letzter in der Konstrukteurs-WM. Kubica wird in der Saison 2020 durch den aus der Formel 2 kommenden Nicholas Latifi ersetzt. Russell bleibt dem Team erhalten.
Im Krisenjahr 2020 musste sich Williams schließlich dem wirtschaftlichen Druck beugen und das Team zum Verkauf ausschreiben. Dieser Prozess endete im August mit der Übernahme durch die amerikanische Investment-Gesellschaft Dorilton Capital. Kurz darauf bestätigte die Williams-Familie ihren gesammelten Ausstieg aus dem Team, Sir Frank und Claire Williams beendeten 2020 in Monza ihr Engagement. Simon Roberts wurde als Übergangs-Chef nominiert.
Im Rennstall aus Grove hat man die Weichen für die Zukunft gestellt. Der erfahrene Motosportmanager Jost Capito 2020 als neuer CEO vorgestellt. Außerdem baut man 2022 die technische Partnerschaft mit Mercedes aus und wird mehr Teile vom Weltmeisterteam erhalten.
Jahr | Motor | WM | PKT | GP | S | P | SR |
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2020 | Mercedes | 10. | 0.00 | 17 | 0 | 0 | 0 |
2019 | Mercedes | 10. | 1.00 | 21 | 0 | 0 | 0 |
2018 | Mercedes | 10. | 7.00 | 21 | 0 | 0 | 0 |
2017 | Mercedes | 5. | 83.00 | 20 | 0 | 0 | 0 |
2016 | Mercedes | 5. | 138.00 | 21 | 0 | 0 | 0 |
2015 | Mercedes | 3. | 257.00 | 19 | 0 | 0 | 0 |
2014 | Mercedes | 3. | 320.00 | 19 | 0 | 1 | 2 |
2013 | Renault | 9. | 5.00 | 19 | 0 | 0 | 0 |
2012 | Renault | 8. | 76.00 | 20 | 1 | 1 | 1 |
2011 | Cosworth | 9. | 5.00 | 19 | 0 | 0 | 0 |
2010 | Cosworth | 6. | 69.00 | 19 | 0 | 1 | 0 |
2009 | Toyota | 7. | 34.50 | 17 | 0 | 0 | 1 |
2008 | Toyota | 8. | 26.00 | 18 | 0 | 0 | 0 |
2007 | Toyota | 4. | 33.00 | 17 | 0 | 0 | 0 |
2006 | Cosworth | 8. | 11.00 | 18 | 0 | 0 | 1 |
2005 | BMW | 5. | 66.00 | 19 | 0 | 1 | 0 |
2004 | BMW | 4. | 88.00 | 18 | 1 | 1 | 2 |
2003 | BMW | 2. | 144.00 | 16 | 4 | 4 | 4 |
2002 | BMW | 2. | 92.00 | 17 | 1 | 7 | 3 |
2001 | BMW | 3. | 80.00 | 17 | 4 | 4 | 8 |
2000 | BMW | 3. | 36.00 | 17 | 0 | 0 | 0 |
1999 | Supertec | 5. | 35.00 | 16 | 0 | 0 | 1 |
1998 | Mecachrome | 3. | 38.00 | 16 | 0 | 0 | 0 |
1997 | Renault | 1. | 123.00 | 17 | 8 | 11 | 9 |
1996 | Renault | 1. | 175.00 | 16 | 12 | 12 | 11 |
1995 | Renault | 2. | 112.00 | 17 | 5 | 12 | 6 |
1994 | Renault | 1. | 118.00 | 16 | 7 | 6 | 8 |
1993 | Renault | 1. | 168.00 | 16 | 10 | 15 | 10 |
1992 | Renault | 1. | 164.00 | 16 | 10 | 15 | 11 |
1991 | Renault | 2. | 125.00 | 16 | 7 | 6 | 8 |
1990 | Renault | 4. | 57.00 | 16 | 2 | 1 | 5 |
1989 | Renault | 2. | 77.00 | 16 | 2 | 1 | 1 |
1988 | Judd | 7. | 20.00 | 16 | 0 | 0 | 1 |
1987 | Honda | 1. | 137.00 | 16 | 9 | 12 | 7 |
1986 | Honda | 1. | 141.00 | 16 | 9 | 4 | 11 |
1985 | Honda | 3. | 71.00 | 16 | 4 | 3 | 4 |
1984 | Honda | 6. | 25.50 | 16 | 1 | 0 | 0 |
1983 | Honda | 11. | 2.00 | 1 | 0 | 0 | 0 |
1983 | Ford | 11. | 36.00 | 14 | 1 | 1 | 0 |
1982 | Ford | 4. | 58.00 | 15 | 1 | 1 | 0 |
1981 | Ford | 1. | 95.00 | 15 | 4 | 2 | 7 |
1980 | Cosworth | 1. | 120.00 | 14 | 6 | 3 | 6 |
1979 | Ford | 2. | 75.00 | 15 | 5 | 3 | 3 |
1978 | Ford | 9. | 11.00 | 16 | 0 | 0 | 2 |
1976 | Ford | - | 0.00 | 1 | 0 | 0 | 0 |
1975 | Ford | 9. | 6.00 | 12 | 0 | 0 | 0 |