Nico Rosberg erwischte den besseren Start und übernahm die Führung vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton. Gemeinsam setzten sich die Silberpfeil-Piloten vom Feld ab und fuhren einem souveränen Doppelsieg entgegen. Im Kampf um den letzten Podestplatz konnte sich Felipe Massa am Ende gegen Sebastian Vettel verteidigen und durfte verdient an der Siegerehrung teilnehmen.

Mercedes

Hamilton kam am Start nicht gut weg, Foto: Sutton
Hamilton kam am Start nicht gut weg, Foto: Sutton

Sonntag: Auch wenn es für Lewis Hamilton nicht perfekt lief, war es dennoch ein Doppelsieg für die Silberpfeile, die der Konkurrenz in der Konstrukteurswertung immer weiter enteilen. Dabei war die Pace sogar bedeutend besser als erwartet und auch ohne Fehler von bei Vettels Boxenstopp wären die Ferrari wohl kaum eine Gefahr gewesen.

Samstag: Die Silberpfeile fuhren wieder in Spielberg wieder in einer eigenen Welt. Bereits mit ihrem ersten Versuch sicherten sie sich die erste Startreihe vor Sebastian Vettel. Im zweiten Anlauf wollten dann beide Mercedes-Piloten zu viel. Lewis Hamilton bremste bereits in Kurve eins zu weit am Streckenrand und drehte sich in die Auslaufzone. Rosberg, hatte nach dem zweiten Sektor sogar Vorsprung auf die Hamilton-Zeit, wollte aber in der letzten Kurve zu viel und verabschiedete sich ins Kiesbett.
Qualifying-Duell - Hamilton vs. Rosberg: 7:1

Freitag: In der Steiermark hat Nico Rosberg bislang die Oberhand. Im ersten freien Training fuhr er die Bestzeit. Im zweiten Training fehlten dann lediglich elf Tausendstelsekunden auf Sebastian Vettel. Gleichzeitig war der Deutsche mit 86 Umläufen der fleißigste Pilot im Feld. Sein Teamkollege Lewis Hamilton hatte indes größere Probleme. Seine Runden wurden von vielen Fahrfehlern überschattet, was auch dazu führte, dass ihm drei respektive fünf Zehntelsekunden auf Rosberg fehlten.

Williams

Massa konnte sich bis zuletzt gegen Vettel verteidigen, Foto: Sutton
Massa konnte sich bis zuletzt gegen Vettel verteidigen, Foto: Sutton

Sonntag: Zum zweiten Mal in Folge war Williams der beste Mercedes-Verfolger. Zwar war der Kampf zwischen Felipe Massa und Sebastian Vettel sehr eng, doch der Brasilianer konnte sich am Ende durchsetzen. Mit dem fünften Platz komplettierte Valtteri Bottas ein starkes Ergebnis für das Team aus Grove, das damit seine Position als dritte Kraft unterstreicht. Zwar hoffen Massa und Bottas, auch in den nächsten Rennen auf das Podest zu kommen, doch ohne Fehler von Ferrari dürfte es schwer werden.

Samstag: Williams hatte sich mehr erhofft als die Startplätze vier und sechs. Zu schön wäre eine Wiederholung der ersten Startreihe aus dem Vorjahr gewesen. Dennoch werden Felipe Massa und Valtteri Bottas ausreichend Chancen haben, um das maximal mögliche Ergebnis einzufahren, besonders, da die Pace beim Longrun sehr gut aussah und die Mercedes-Motoren dem Team aus Grove genügend Schub bieten.
Qualifying-Duell - Massa vs. Bottas: 5:3

Freitag: Anders als zu erwarten war, fand sich Williams im zweiten Training nicht unter den besten Zehn. Am Ende standen für Valtteri Bottas und Felipe Massa nur die Positionen 14 und 15 in der Zeitentabelle, jedoch ist davon auszugehen, dass Williams in der Qualifikation noch einiges nachlegen kann.

Ferrari

Vettel fand keinen Weg vorbei an Massa, Foto: Sutton
Vettel fand keinen Weg vorbei an Massa, Foto: Sutton

Sonntag: Für Ferrari war der Schock groß, als der McLaren von Fernando Alonso plötzlich auf dem SF-15T von Kimi Räikkönen stand. Das Wichtigste ist, dass den Piloten nichts passiert ist. Der Ausfall war dann nur die Krone auf dem verkorksten Wochenende des Finnen. Sebastian Vettel hingegen versuchte sich, die Mercedes unter Druck zu setzen, doch schnell wurde klar, dass das ein aussichtsloses Unterfangen würde. Nach dem verpatzten Boxenstopp fiel der Heppenheimer sogar noch hinter Felipe Massa zurück und kam nicht mehr vorbei. Insgesamt war es ein Wochenende zum Vergessen für die Scuderia.

Samstag: Größte Enttäuschung bei Kimi Räikkönen. Vor der Qualifikation erwartete Ferrari noch um die Pole Position zu kämpfen und dann der Schock nach dem Ausscheiden des Finnen im ersten Abschnitt. Einziger Vorteil: Räikkönen wird im Rennen viel Spaß bei den ganzen Überholmanövern auf dem Weg an die Spitze haben. Sebastian Vettel versuchte sich daran, die Mercedes zu schlagen, doch gegen die Pace der Silberpfeile war kein Kraut gewachsen. Wie schon in Malaysia rechnet sich Ferrari im Rennen jedoch Vorteile aus.
Qualifying-Duell - Vettel vs. Räikkönen: 7:1

Freitag: Gemischte Gefühle dürften bei Sebastian Vettel ob der Bestzeit im zweiten Training aufgekommen sein, denn direkt nach der Runde gab das Getriebe im SF-15T auf. Schon das erste Training endete für den Heppenheimer vorzeitig. Ein Schaden an der Antriebswelle verhinderte, dass der Deutsche mehr als vier Runden zurücklegte. Kimi Räikkönen zählte am Freitag auf dem Red Bull Ring auch nicht zu den fleißigsten Piloten. Dafür beeindruckte der Finne mit starken Zeiten im Longrun.

Force India

Perez rundete ein gutes Teamergebnis ab, Foto: Sutton
Perez rundete ein gutes Teamergebnis ab, Foto: Sutton

Sonntag: Ein Wochenende zum Feiern war es hingegen für Force India, die mit dem sechsten Platz durch Nico Hülkenberg ihr bisher bestes Ergebnis einfahren konnten. Dass Sergio Perez mit dem neunten Platz auch noch zwei Punkte einfahren konnte, rundete das perfekte Wochenende für das indische Team ab. Noch erfreulicher für die beiden Piloten ist, dass dieses Ergebnis noch mit dem alten Auto eingefahren wurde und ab Spa mit noch besseren Ergebnissen zu rechnen ist.

Samstag: Gemischte Gefühle gab es bei Force India mit Sicherheit nach der Qualifikation in Österreich. Nico Hülkenberg fuhr einen fantastischen fünften Startplatz ein und hat gute Chancen, um das Podium zu kämpfen. Sergio Perez schied im Gegensatz dazu bereits im ersten Qualifikationsabschnitt aus. Zwar profitiert der Mexikaner noch von Strafen gegen die Konkurrenz, aber zufrieden kann er nicht sein.
Qualifying-Duell - Hülkenberg vs. Perez: 5:2

Freitag: Nicht nur schnell, sondern auch fleißig waren Nico Hülkenberg und Sergio Perez. Mit 168 Umläufen fuhren sie die meisten Kilometer der Teams. Der Deutsche schien dadurch von seinem Le-Mans-Erfolg beflügelt und kam fast an die Zeit von Lewis Hamilton heran. Vier Zehntelsekunden brachte er dabei zwischen sich und seinen mexikanischen Teamkollegen, der es trotzdem noch in die Top-Ten schaffte.

Lotus

Grosjean hatte einige interessante Zweikämpfe, Foto: Sutton
Grosjean hatte einige interessante Zweikämpfe, Foto: Sutton

Sonntag: Gemischte Gefühle bei Lotus. Während Pastor Maldonado trotz einer Zwei-Stopp-Strategie auf den siebten Platz fuhr, schied Romain Grosjean mit einem Getriebeproblem in einer ähnlich vielversprechenden Position aus. Dadurch war das angestrebte Ziel, zwei Autos in die Top-Ten zu bringen, natürlich nicht mehr möglich.

Samstag: Für Lotus wäre eindeutig mehr drin gewesen. Pastor Maldonado schied unglücklich im zweiten Abschnitt aus, während Romain Grosjean im Q3 noch vor seiner gezeiteten Runde wegen eines Hydraulik-Lecks wieder an die Box kommen musste. Dennoch ist der Franzose zuversichtlich: "Der Start von Platz neun ist nicht das Ende der Welt und es könnte ein interessantes Rennen werden."
Qualifying-Duell - Grosjean vs. Maldonado: 7:1

Freitag: Pastor Maldonado und Romain Grosjean waren, wie schon in Kanada, auch auf dem Red Bull Ring wieder stark unterwegs. Neben Sebastian Vettel, Nico Rosberg und Kimi Räikkönen war der Venezolaner dabei der Einzige, der die 1:10er-Marke unterbieten konnte. Grosjean komplettierte mit dem siebten Rang ein weiteres starkes Ergebnis für Lotus.

Toro Rosso

Verstappen sammelte weitere Punkte für Toro Rosso, Foto: Sutton
Verstappen sammelte weitere Punkte für Toro Rosso, Foto: Sutton

Sonntag: Auch bei Toro Rosso hatte man sich mehr erhofft. Startplatz sieben von Max Verstappen sollte eine gute Ausgangsposition sein. Punkte fuhr der junge Niederländer auch ein, doch einen Platz verlor er im Laufe des Rennens. Bei seinem Teamkollegen Carlos Sainz Jr. lief unterdessen alles schief. Der Boxenstopp dauerte zu lang, durch überhöhte Geschwindigkeit in der Box gab es eine Fünf-Sekunden-Strafe und dann ging auch noch das Auto kaputt. Nach 35 Runden war das Rennen des Spaniers vorbei.

Samstag: Max Verstappen wird sich über das Ergebnis der Qualifikation in Spielberg nicht beschweren können. Mit der siebtbesten Zeit war der Niederländer der schnellste Pilot mit Renault-Aggregat. Zu den Mercedes-Piloten an der Spitze fehlte jedoch auch auf dem kurzen Kurs in der Steiermark über eine Sekunde. Für seinen Teamkollegen Carlos Sainz Junior war bereits im zweiten Abschnitt der Arbeitstag beendete, dabei fehlten dem Spanier für die nächste Runde gerade einmal drei Zehntelsekunden.
Qualifying-Duell - Sainz vs. Verstappen: 5:3

Freitag: Trotz leichter Kopfschmerzen, die Max Verstappen mit den Bodenwellen auf dem Red Bull Ring begründete, fuhr der 17-Jährige als bester Renault-Pilot auf den achten Platz. Carlos Sainz Junior fehlten knapp zwei Zehntelsekunden, was nur für einen elften Platz reichte. Dennoch sind die beiden Rookies zuversichtlich, ein gutes Ergebnis einfahren zu können.

Red Bull

Ricciardo holte zumindest noch einen Punkt, Foto: Sutton
Ricciardo holte zumindest noch einen Punkt, Foto: Sutton

Sonntag: Noch schlechter als beim Schwesterteam lief es bei Red Bull. Kvyat musste sich einen neuen Frontflügel holen und wechselte gleichzeitig die Strategie. Den Zeitverlust konnte er dennoch nicht wieder einholen und beendete das Rennen außerhalb der Punkte. Daniel Ricciardo betrieb unterdessen Schadensbegrenzung. Vom 18. Platz mit einer 5-Sekunden-Strafe startend schaffte es der Australier trotzdem noch am Ende den zehnten Platz zu belegen und damit einen Punkt für die Meisterschaft zu sammeln.

Samstag: Im Qualifikationsduell zwischen Daniel Ricciardo und Daniil Kvyat konnte der Russe wieder etwas aufholen, doch das lag mehr an der schwachen Leistung des Australiers. Ricciardo verpasste zum ersten Mal in seiner Zeit bei Red Bull den Einzug in den letzten Abschnitt. Kvyat sicherte sich in Q2 den zehnten Platz und durfte im finalen Abschnitt noch einmal ran, wo er die achtbeste Zeit fuhr. Da jedoch der fünfte Motor eingebaut wurde, startet der Russe nur vom 18. Platz.
Qualifyingduell - Ricciardo vs. Kvyat: 5:3

Freitag: Dass Red Bull im Training auf das Rennen hinarbeiten würde, war zu erwarten, da beide Piloten ihre fünfte Antriebseinheit einbauen und demnach Strafplätze in Kauf nehmen müssen. Deshalb sind die Plätze 12 und 17 auch nicht allzu enttäuschend. Was Daniel Ricciardo und Daniil Kvyat beim Heimrennen des Teams wirklich leisten können, bleibt abzuwarten.

Sauber

Nasr verfehlte die Punkte nur knapp, Foto: Sutton
Nasr verfehlte die Punkte nur knapp, Foto: Sutton

Sonntag: Zuversichtlich ging das Team aus Hinwil auf dem Red Bull Ring an den Start, da Felipe Nasr sogar bereits in den Punkterängen startete. Während des Rennens wurde der Brasilianer jedoch immer weiter nach hinten gespült und wenige Runden vor dem Ende wurdem ihm von Daniel Ricciardo auch die letzten Punktehoffnungen genommen. Marcus Ericsson hatte beim Österreich GP noch mehr Pech als sein Teamkollege. Zu früh wollte der Schwede ins Rennen gehen, womit er sich eine Durchfahrtsstrafe einhandelte. In Folge dessen war für den Sauber-Piloten nicht mehr als Platz 13 drin.

Samstag: Felipe Nasr sorgte bei Sauber für eine Überraschung. Zwar hatte das Team gehofft, dass das Wochenende besser als in Kanada laufen würde, doch mit einem Startplatz hatte das Team eher nicht gerechnet. Doch bei schwierigen Bedingungen traf der Brasilianer die richtige Entscheidung und erkämpfte sich den achten Startplatz. Marcus Ericsson war im zweiten Abschnitt deutlich langsamer als sein Teamkollege. Ganze acht Zehntelsekunden sorgten für den Unterschied zwischen Q3 und Platz zwölf.
Qualifying-Duell - Nasr vs. Ericsson 6:2

Freitag: Überraschend stark war auch Sauber am Freitag in Spielberg. Felipe Nasr schaffte es mit nicht einmal einer Sekunde Rückstand auf die Bestzeit unter die besten Zehn. Markus Ericsson komplettierte ein gutes Ergebnis für das Team mit dem dreizehnten Rang. Wenn das Team aus Hinwil die Pace halten kann, wären nach einem enttäuschenden Wochenende in Montreal die nächsten Punkte möglich.

Manor

Stevens musste sein Auto wegen eines Öl-Lecks abstellen, Foto: Sutton
Stevens musste sein Auto wegen eines Öl-Lecks abstellen, Foto: Sutton

Sonntag: Roberto Merhi hat das gesteckte Ziel erneut erfüllt und den Boliden ohne Abflüge ins Ziel gebracht. Für Will Stevens war das Rennen jedoch nach wenigen Kurven vorbei. Die Telemetrie meldete sinkenden Öldruck, was auf ein Leck hindeutete, weshalb der Brite sein Auto sofort abstellen musste.

Samstag: Manor war von den Zeiten in der Qualifikation wiedet etwas weiter von der Spitze entfernt, was jedoch auch mit den schwierigen Bedingungen im ersten Abschnitt zu tun hatte. Trotzdem schafften es Roberto Merhi und Will Stevens ohne Probleme, die 107-Prozent-Hürde zu bewältigen. Dabei war der Spanier seinem Teamkollegen deutlich überlegen, denn mit nur 1,2 Sekunden Rückstand auf Räikkönen war er bei 1,3 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen näher am Vorder- als am Hintermann.
Qualifying-Duell - Stevens vs. Merhi: 4:3

Freitag: Bei Manor-Marussia läuft es weiterhin in die richtige Richtung. Der Rückstand auf die Spitze lag im zweiten Training bei unter drei Sekunden. Damit ist die 107-Prozent-Marke trotz der kurzen Runde über zwei Sekunden unterboten und einer Qualifikation steht überhaupt nichts mehr im Wege. Im Gegensatz zu den beiden vorherigen Rennen scheint jetzt Will Stevens wieder der schnellere Manor-Pilot zu sein.

McLaren

Für Alonso war das Rennen in Spielberg bereits in der ersten Runde zuende, Foto: Sutton
Für Alonso war das Rennen in Spielberg bereits in der ersten Runde zuende, Foto: Sutton

Sonntag: Für McLaren war das Rennwochenende auf dem Red Bull Ring von Anfang an zum Vergessen. Durch den Wechsel von Komponenten der Antriebseinheit mussten die McLaren-Piloten nicht nur von hinten starten, sondern auch noch Strafen in Kauf nehmen. Fernando Alonso konnte diese Strafe nicht einmal absitzen, weil er bereits in der ersten Runde mit Kimi Räikkönen kollidierte und das Rennen aufgeben musste. Für Jenson Button war das Rennen auch kurz nach dem Ableisten seiner Strafe vorbei, weil es ein technisches Problem gab.

Samstag: Es war abzusehen, dass McLaren es auf dem Red Bull Ring schwer haben würde, doch mit den Startplätzen 15 und 17 ohne die Strafen wird es regelrecht aussichtslos auf Punkte zu schielen, zumal durch die Strafplätze noch Strafen für das Rennen folgen, da keiner der Piloten weit genug nach hinten gesetzt werden kann. Fernando Alonso erhält beim Start eine Durchfahrtsstrafe, Jenson Button muss sogar eine Stop&Go absitzen.
Qualifying-Duell - Button vs. Alonso 3:4

Freitag: Für McLaren bricht ein weiteres enttäuschendes Rennwochenende an. Lediglich 74 Runden konnte das Team aus Woking absolvieren. Die fleißigsten acht Piloten spulten alleine mehr Kilometer ab. Doch es fehlte nicht nur an der Zuverlässigkeit, auch die Zeiten ließen zu wünschen übrig. So fehlten Jenson Button 1,9 Sekunden auf die Spitze, während der Vorsprung auf Manor gerade einmal eine Sekunde betrug.