Zweites Podium in Folge, zum zweiten Mal vor Ferrari ins Ziel gekommen - Williams hat sich nach durchwachsenen Auftritten zu Beginn der Saison wieder an der Spitze etabliert. Für Valtteri Bottas blieb nach dem dritten Platz in Kanada dieses Mal jedoch "nur" der fünfte Platz, die Champagnerdusche musste er seinem Teamkollegen Felipe Massa überlassen. "Es ist ein gutes Resultat für das Team, persönlich habe ich mir jedoch ein wenig mehr vom Rennen versprochen", sah es der Finne dementsprechend differenziert.

Am Start büßte Bottas gleich einen Platz gegenüber Max Verstappen ein. Als er nach 15 Runden am Toro Rosso vorbeikam, war der Zug ganz vorne bereits abgefahren. Und auch Nico Hülkenberg erwies sich noch als harter Brocken. "Ich habe die Überholmanöver genossen, schade war, dass sie nicht weiter vorne stattgefunden haben", ärgerte sich Bottas.

Nico Hülkenberg und Valtteri Bottas lieferten sich ein rundenlanges Duell, Foto: Sutton
Nico Hülkenberg und Valtteri Bottas lieferten sich ein rundenlanges Duell, Foto: Sutton

In Runde 25 kam er endlich am Force India vorbei, doch nach einem nicht perfekten Boxenstopp fiel der Finne wieder hinter Hülkenberg - der eine Runde zuvor auf neue Reifen gewechselt hatte - zurück. Mitte des Rennens kamen zudem noch Bremsprobleme hinzu, wie Bottas berichtete. Schlussendlich konnte er sich gegen den Le-Mans-Sieger durchsetzen.

Trotz des etwas unglücklichen Rennverlaufs ist Bottas erfreut über die Entwicklung seines Teams. "Wir haben die Lücke zu dem Team, das in der Konstrukteurs-WM vor uns liegt, geschlossen. Das ist ein gutes Gefühl", so Bottas. Tatsächlich fuhr das Team aus Grove zum zweiten Mal nach Kanada mehr Punkte ein als Ferrari, bedingt jedoch auch durch das Pech von Sebastian Vettel in Montreal und den Ausfall von Kimi Räikkönen in Spielberg. Williams nutzte die Fehler jedoch aus und belohnte sich erneut mit dem Podium, zu dem Bottas nochmals gratulierte. "Gut gemacht, Felipe. Das Podium ist ein tolles Resultat."

Rob Smedley, Head of Performance Engineering, war hochzufrieden mit der Teamleistung. "Dritter und Fünfter ist ein gutes Resultat für das Team. Wir wollten heute auf's Podium und haben das Beste aus den sich bietenden Gelegenheiten gemacht. Als wir es dann hatten, haben wir es nicht mehr aus der Hand gegeben", freute er sich. Wir haben schon dreimal in dieser Saison schnellere Autos hinter uns gehalten, was das große Renngeschick unserer Fahrer zeigt. Felipe hat unter großem Druck einen tollen Job gemacht und Valtteri hatte ein starkes Rennen mit einigen soliden Überholmanövern", analysierte Smedley das Rennen.