Während Pastor Maldonado in beiden Trainings an der Abstimmung seines Boliden arbeiten konnte, musste Romain Grosjean die ersten 90 Minuten erneut zusehen. Jolyon Palmer durfte den E23 am Vormittag fahren, was auch bei den nächsten Rennen der Fall sein wird. Mit 27 Runden konnte der Brite dabei wertvolle Kilometer abspulen.

"Es war eine gute Session ohne großes Drama. Aber ich musste wegen eines Bremsplattens an den Vorderreifen etwas früher Schluss machen, was schade war", fasst Palmer das Training aus seiner Sicht zusammen. Als beste Zeit stand am Ende ein 1:12.050 zu Buche, was Rang 14 in der Endabrechnung des ersten Trainings bedeutete. Damit war er nur 46 Tausendstel langsamer als Maldonado.

Jolyon Palmer konnte sich erneut im Lotus-Cockpit beweisen, Foto: Sutton
Jolyon Palmer konnte sich erneut im Lotus-Cockpit beweisen, Foto: Sutton

"Es ist eine tolle Strecke, um ein Formel-1-Auto zu fahren. Es ist nur eine kurze Runde, aber man hat eine Menge zu tun und ich war in der Lage, zu pushen", beschreibt Palmer seine Eindrücke des Red-Bull-Rings. "Insgesamt bin ich glücklich mit meiner Session und ich freue mich darauf, zu sehen, welche Leistungen das Team über das Wochenende bringt", so der 23-Jährige.

Am Nachmittag durfte dann auch Romain Grosjean ins Auto steigen. Dem Franzosen fehlte somit erneut eine Menge an Streckenzeit, wodurch der Zeitplan enger gestrickt ist. "Das Auto fühlte sich gut an, aber es liegt noch einiges an Arbeit vor uns im Hinblick auf das Rennen und das Qualifying", sagte Grosjean. "Die Balance war auf meiner schnellsten Runde auf dem supersoften Reifen nicht so, wie ich sie wollte. Daher müssen wir noch einen Schritt machen", fordert er.

Auch bedingt durch die geringere Anzahl an Runden konnte Grosjean nicht ganz das Tempo seines Teamkollegen Pastor Maldonado mitgehen. Drei Zehntelsekunden war der Venezolaner schlussendlich im zweiten Training schneller. "Pastor hat das unter denselben Bedingungen gut gemacht, daher sehen wir, dass noch Pace aus dem Auto herauszuholen ist. Für das Rennen müssen wir noch ein paar Dinge am Setup ändern, aber das Potenzial für ein gutes Wochenende ist da", frohlockt der 29-Jährige.

Größere Konzentration auf Volltanktests

Auch Trackside Operations Director Alan Permane zeigte sich zufrieden mit dem Trainingstag. "Es war ein guter, produktiver Tag für uns", so Permane. "Wir haben uns am Vormittag stärker als normal auf Volltank-Tests konzentriert, am Nachmittag haben wir das fortgesetzt. Alle drei Fahrer haben uns ein positives Feedback über das Auto gegeben. Romain hat auf dem supersoften Reifen noch etwas Luft nach oben, wenn die Balance optimiert ist. Somit haben wir eine gute Basis für das Wochenende", freut sich Permane.