Der 25jährige Zillertaler legte von Position 3 aus einen Blitzstart hin und kontrollierte das Rennen anschließend souverän, nachdem Roy Nissany für das Abkürzen der ersten Schikane mit einer 5-Sekunde-Strafe belegt wurde...
Ein fantastischer Sieg, zu dem man Dir nur herzlich gratulieren kann. Wie groß ist die Erleichterung, nachdem Du schon so oft so knapp dran warst?
Rene Binder: Es war langsam Zeit, dass alles einmal perfekt zusammenpasst und wir endlich für die harte Arbeit und für unsere Ausdauer belohnt werden. Ich möchte mich heute zuerst bei meinem Team, Lotus, bedanken, das uns wieder ein tolles Auto hingestellt hat. Wir haben morgen zwar auch noch ein Rennen zu fahren, aber heute Abend werden wir auf jeden Fall noch einmal auf diesen Sieg anstoßen. Dass es ausgerechnet hier in Monza, auf einer der legendärsten Rennstrecken der Welt geklappt hat, gibt diesem Rennen natürlich einen ganz besonderen Stellwert.
Wenn man sich Deinen zweiten Platz im Vorjahr anschaut, gab es hier vielleicht auch so etwas wie eine ausgleichende Gerechtigkeit...
Rene Binder: Das sehe ich aus so. Ich habe dieses Rennen damals nur deshalb nicht gewonnen, weil jemand hinter mir einen eindeutigen Frühstart gemacht hat. Aber daran denke ich heute nicht mehr. Der Grand Prix Kurs mit seinen langen Geraden und sehr speziellen Bremszonen ist eine meiner Lieblingsstrecken. Es gibt hier eigentlich auch immer gute und spannende Rennen.
Monza, auch eine Rennstrecke der Dramen, Tragödien und Triumphe...
Rene Binder: Die Strecke steht für uns Österreicher natürlich noch heute mit dem Unfall von Jochen Rindt in Verbindung. Wir waren am Donnerstag in der Parabolica und haben dort ein kleines Video für die Serie gedreht. Gestern im Qualifying hatte ich dann selbst dort einen schweren Unfall. Der Einschlag war ziemlich hart, aber Dank der heutigen Sicherheitsstandards, bin ich, Gott sei Dank, ohne einen Kratzer ausgestiegen.
Obwohl Du in den ersten Rennen noch nicht das Glück auf Deiner Seite hattest, rangierst Du nach diesem Sieg bereits auf Rang 2 im Zwischenklassement, nur 2 Zähler hinter Force India Testfahrer, Alfonso Celis...
Rene Binder: Das hat mich selbst überrascht, weil es bis jetzt eigentlich noch gar nicht perfekt für mich gelaufen ist. Es gibt noch ein paar Kleinigkeiten, die ich verbessern muss, aber ich hoffe doch, dass mir die Dinge jetzt, mit diesem Sieg in der Tasche, etwas leichter von der Hand gehen.
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