Rang 14 für Daniel Ricciardo und Rang acht für Daniil Kvyat - soweit die dürftige Qualifying-Bilanz von Red Bull beim Heimwochenende in Spielberg. Während der Australier mit seinem Aussscheiden im Q2 erstmals in seiner Laufbahn bei dem österreichischen Rennstall die Top-10 verpasst, läuft es für seinen russischen Teamkollegen also noch verhältnismäßig gut.

"Kvyat ist schon das ganze Wochenende gut unterwegs und besonders im Regen sehr schnell. Er hatte Pech, dass Hamilton am Ende abgeflogen ist und er so kein DRS im letzten Sektor hatte. Vielleicht wäre dann mehr drin gewesen. Trotzdem war die Leistung besser als erwartet. Wir sind positiv überrascht, dass wir vom Speed beide Autos in den Top-10 haben müssten", sagt Motorsportberater Helmut Marko.

Daniil Kvyat zeigte im Regen eine starke Leistung, Foto: Sutton
Daniil Kvyat zeigte im Regen eine starke Leistung, Foto: Sutton

Hoffen auf Ausfälle und Regen

Durch die Strafversetzung wegen eines Motorenwechsels bringt das gute Resultat im Rennen allerdings nur wenig. Kvyat muss mit dem 17. Startplatz vorlieb nehmen, liegt so nur einen Rang vor seinem ebenfalls strafversetzten Teamkollegen. "Wir haben unter den schwierigen Bedingungen alles getan, was wir konnten und das Maximum herausgeholt. Von da wo wir jetzt starten, wird es ein schwieriges Rennen. Falls wir ein paar Punkte holen, wäre das ein gutes Resultat", sagt Kvyat.

Um dieses Ziel zu erreichen, habe Red Bull die Flügel so flach wie möglich eingestellt, verrät Helmut Marko im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Man habe voll auf Rennsetup gesetzt, um überholen zu können. Dennoch seien Crashs, Ausfälle und ein Regenguss wohl nötig, um tatsächlich in die Punkte zu fahren. Allerdings sei die Gefahr selbst in Unfälle verwickelt zu werden durch die Startpositionen mitten im Feld besonders groß, warnt der Motorsportberater.

Daniel Ricciardo kämpfte mit einem Bremsproblem, Foto: Sutton
Daniel Ricciardo kämpfte mit einem Bremsproblem, Foto: Sutton

Ricciardo von Problemen geplagt

Daniel Ricciardo plagen unterdessen zusätzliche Sorgen. Sein ungewohnt frühes Aus kam nicht von ungefähr. "Ich bin kein Statistiker, weiß aber, dass meine Serie jetzt zuende ist. Das ist nicht gut gelaufen, echt schade. Wir hatten in Q2 Probleme mit den Bremsen, die auf einer Seite Temperatur verloren haben. So gab es einen Unterschied zwischen der linken und rechte Seite, sodass ich das Auto nicht normal verzögern konnte und in Kurve drei Probleme hatte. Diese Zeit konnte ich dann nicht mehr aufholen. Es ist ja eine sehr kurze Strecke", berichtet der Australier.

Helmut Marko nennt ein Softwareproblem beim Herunterschalten als Auslöser der Bremsprobleme. "Das hat ihn irritiert, er konnte keinen Rhythmus finden", sagt Marko. Dennoch ist auch beim "Honeybadger" die Hoffnung nicht vollends gestorben. "Der Startplatz ist nicht ideal, aber wir werden versuchen uns im Rennen ins Zeug zu legen. Hoffentlich läuft es da besser. Ich denke, dass wir besser aussehen als in Montreal", sagt Ricciardo. Dabei setzte er sein Vertrauen wie Marko besonders auf das Setup mit sehr wenig Abtrieb. Problem dabei: Anders als sein Teamkollege muss Ricciardo noch eine 5-Sekunden-Strafe an der Box verbüßen, da er von P14 nicht die volle Strafversetzung um zehn Plätze mitnehmen kann.