Der frischgebackene Le-Mans-Sieger Nico Hülkenberg hat den Umstieg ins Formel-1-Cockpit erfolgreich geschafft. "Es hat ein bisschen gedauert, bis ich mit diesem Auto wieder im Groove war", scherzte der Deutsche nach dem Trainingsfreitag in Spielberg. "Ein paar Tage nach Le Mans fühle ich mich natürlich noch immer sehr stolz, aber ich habe hier einen Job zu erledigen und darauf liegt jetzt mein Fokus."

Hülkenberg belegte im zweiten Freien Training zum Großen Preis von Österreich den sechsten Platz und zeigte sich mit dieser Leistung durchwegs zufrieden. "Insgesamt war es ein positiver Tag. Wir haben gelernt, was wir lernen mussten", zog der Force-India-Pilot Bilanz. "Wir haben Fortschritte gemacht und Setupänderungen am Auto vorgenommen, durch die der Wagen besser wurde."

Trotz des geringen Rückstands von nur etwas mehr als einer halben Sekunde auf die Bestzeit von Sebastian Vettel mahnte Hülkenberg jedoch zur Vorsicht und wollte nicht zu sehr in Euphorie verfallen. "Es ist eine kurze Strecke, deshalb sind die Abstände sehr eng und ein halbes Zehntel kann einen zwei oder drei Plätze nach vorn oder nach hinten befördern", ist dem 27-Jährigen bewusst.

Qualifying entscheidend

Hülkenberg ist dieser Tage bester Laune, Foto: Sutton
Hülkenberg ist dieser Tage bester Laune, Foto: Sutton

Als einen ganz entscheidenden Faktor für ein erfolgreiches Rennen sieht Hülkenberg das Qualifying. "Es ist ein bisschen wie Monaco hier, Überholen ist ziemlich schwierig. Wenn man anderen Autos hinterherfährt, ist es schwierig, vorbeizukommen", zeigte er auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com auf, dass auf dem Red Bull Ring eine gute Startposition über Gedeih und Verderb entscheiden kann.

Warum Force India in Österreich so gut zurechtkommt, liegt für Hülkenberg auf der Hand. "Die weichen Reifen liegen uns besser als die harten. Es ist eine Motorenstrecke und wir sind mit Mercedes diesbezüglich gut aufgestellt", zählte auf. Zudem sei es dem Team in den letzten Wochen gelungen, bessere Setuplösungen für den VJM08 zu finden. Dennoch ist Hülkenberg überzeugt: "Es wird hart und eng für uns, am Sonntag Punkte zu machen."

Auch Perez stark

Abgerundet wurde die gute Vorstellung Force Indias von Sergio Perez, der in beiden Trainingssessions den zehnten Platz belegte. "Ich fühle mich nach dem heutigen Tag positiv", sagte der Mexikaner. "Wir haben in beiden Sessions gute Pace gezeigt, obwohl Nico und ich in puncto Setup in unterschiedliche Richtungen gearbeitet haben."