Zwei Dinge bestimmen den Freitag des Kimi Räikkönen in Spielberg. Beide haben mit den Reifen zu tun. Die auffälligere Angelegenheit ist sicherlich ein massiver Verbremser des Icemans mit den superweichen Reifen im Nachmittagstraining. Räikkönen selbst sieht die spektakuläre Szene in Kurve eins zwar gewohnt gelassen, spart allerdings nicht mit Selbstkritik. "Wir hatten einen normalen Freitag. Natürlich hatten wir jetzt nur eine Runde auf dem Supersoft. Ich bin ein bisschen zu schnell gefahren, weit rausgekommen und dann habe ich mir den rechten Vorderreifen zerstört. Ich wäre den Long Run lieber auf dieser Mischung gefahren. Das ist nicht so gelaufen wie wir das wollten", gesteht der Finne.
Tatsächlich ist der Reifen komplett hinüber, sodass Ferrari die Strategie wechselt - was zur zweiten bemerkenswerten Notiz des Tages führt. "Dann haben wir eben einen Long Run mit den Softs gemacht. Das war mehr oder weniger in Ordnung, auch wenn ich etwas Verkehr hatte", sagt Räikkönen. So viel Zurückhaltung wäre eigentlich nicht nötig. 23 Runden lang hält der Iceman seine Pirellis nahezu auf einem Niveau am Leben. Einbrechende Rundenzeiten? Nicht bei Reifenflüsterer Räikkönen - eine eindrucksvolle Vorstellung.
Räikkönen zweimal Dritter
Das Lob kam sofort via Pitradio. "Die Pace ist gut - ähnlich der von Rosberg - und der Benzinverbrauch sieht perfekt aus", funkt Ferrari dem Finnen ein Lob ins Cockpit. Doch nicht nur die Long-Run-Pace stimmt am Freitag. Auch die Bestzeiten können sich im Gesamtklassement sehen lassen: Am Vormittag ist Räikkönen als Dritter erster Mercedes-Verfolger, in der zweiten Session schiebt sich der WM-Vierter erneut auf Rang drei - diesmal hinter Teamkollege Sebastian Vettel, der Tagesbestzeit fuhr, und Nico Rosberg.
Lewis Hamilton schafft keine ideale Runde mit den Supersofts . Dort ist also noch mehr zu erwarten. Ausruhen wird sich Ferrari jedenfalls nicht. "Es gibt immer noch ein paar Dinge zu verbessern. Es ist nur Freitag und es ist schwer zu sagen, wo wir verglichen mit unseren Gegnern stehen - wegen des Layouts der Strecke sind hier alle Autos näher beieinander", bestätigt Räikkönen.
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