Torgen "Toto" Christian Wolff wurde am 12. Jänner 1972 in Wien, Österreich geboren. Seine Mutter ist polnischer Abstammung und sein Vater hat rumänische Wurzeln. In seiner Schulzeit besuchte er unter anderem das Lycée Français de Vienne. Dadurch spricht er fünf Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Polnisch.
Wolff studierte später an der Wirtschaftsuniversität Wien, brach sein Studium jedoch ab. 1998 gründete er aber gemeinsam mit Rene Berger die Investmentgesellschaft Marchfifteen. 2004 folgte die Gründung von Marchsixteen Investments. Über diese beiden Firmen investierte er zunächst in Internet- und Technologieunternehmen, später zunehmend in mittelständische Industrie- und börsennotierte Unternehmen. 2006 beteiligte er sich mit 49% an der HWA AG, welche er 2007 an die Börse brachte. Außerdem ist er an BRR Rallye Racing sowie am Sportmanagement von Valtteri Bottas beteiligt.
Toto Wolff ist mit Susie Wolff (geb. Stoddart), einer ehemaligen Rennfahrerin, verheiratet. Die beiden leben mit ihrem Sohn Jack in Ermatingen am Bodensee in der Schweiz. Toto Wolff hat aus vorheriger Ehe noch zwei Kinder.
Wolffs Weg zum Motorsport
Wolff begann seine Karriere im Motorsport als Rennfahrer in der österreichischen Formel Ford im Jahr 1992. 1994 gewann er seine Klasse beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring. Jedoch zog sich sein Sponsor aufgrund der tragischen Unfälle von Roland Ratzenberger und Karl Wendlinger 1994 aus dem Motorsport zurück, was ihn dazu zwang, seine aktive Motorsportkarriere an den Nagel zu hängen.
2002 kam er als Amateurfahrer wieder zurück und sicherte sich den sechsten Platz in der NGT-Klasse der FIA-GT-Meisterschaft. 2006 wurde er Vize-Staatsmeister in der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft und holte sich den Sieg beim 24h-Rennen in Dubai. Oben drauf stellte er im April 2009 mit einem Porsche 997 GT3 RSR einen Rundenrekord auf der Nordschleife des Nürburgrings ohne Turbomotor auf (7:03 Minuten).
Das Kapitel Formel 1
2009 erwarb Wolff eine Minderheitsbeteiligung an Williams und trat in den Aufsichtsrat ein - später wurde er Executive Director des Teams. Im Jänner 2013 verließ er Williams und wechselte zu Mercedes und übernahm eine Beteiligung am Team. Dort wurde er Teamchef/CEO/Executive Director sowie Koordinator aller Motorsportaktivitäten bei Mercedes. Unter seiner Führung entwickelte sich das Team zur dominierenden Kraft in der Formel 1. Acht Konstrukteurs-Weltmeisterschaften (2014-2021) und sieben Fahrer-Weltmeistertitel (2014-2020) in Folge verbucht der Österreicher auf sein Konto.
Er arbeitete lange Zeit an der Seite von Niki Lauda und zieht es vor während dem Rennen von der Box aus das Geschehen mitzuverfolgen - im Gegensatz zu seinen Teamchef-Kollegen. Ganz nach der "Lauda-Art". Während der Saison 2021 lieferte er sich immer wieder ein Wortgefecht mit Ex-Red-Bull-Teamchef Christian Horner, der zur damaligen Zeit als größter Rivale des Mercedes-Chefs galt.

Zum Höhepunkt des Titelkampfs der beiden Teamchefs kam es beim Saisonfinale 2021 in Abu Dhabi. Wolffs berühmter Funkspruch: "No Michael no, this is so not right!" nach der Entscheidung des Rennleiters, dass die überrundeten Autos zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton zurück überholen durften ging in die Geschichtsbücher ein. Seine Bemühungen, die Entscheidung von Michael Masi rückgängig zu machen versagten und Max Verstappen kürte sich in der letzten Kurve des Abu Dhabi Grand Prix das erste Mal in seiner Karriere zum Fahrer-Weltmeister. Mercedes konnte jedoch die Konstrukteurswertung für sich entscheiden.
Mittlerweile besitzt Wolff 33,3% Anteile am Mercedes-Team - neben Daimler und INEOS. 2024 wurde sein Vertrag bei Mercedes verlängert - bis mindestens 2026 ist er also noch Teamchef von Mercedes.