Seit 2008 fährt die Formel 1 in der südostasiatsichen Metropole den damals ersten Nacht-GP der Königsklasse aus. Abgesehen von zwei von der Covid-Pandemie ausgelösten Absagen 2020 und 2021 ist die Stadtstrecke seitdem ein Fixpunkt im Kalender, auch wenn Überholmanöver rar sind.
Formel 1 in Singapur: Das Strecken-Layout
Der Marina Bay Circuit ist 5,063 Kilometer lang. Die Strecke weist 13 Links- und 10 Rechtskurven auf. 61 Runden stehen auf dem Programm. Die langsamste Kurve wird mit etwas 100 km/h durchfahren, an der schnellsten Stelle erreichen die F1-Boliden Geschwindigkeiten von über 300 km/h.
Gleich nach dem Beginn der Runde treffen die Fahrer auf eine der schnellsten Stellen des Kurses - den Raffles Boulevard. Eine 45-Grad-Kurve, die im 7. Gang bei rund 300 km/h gefahren wird. Nach einem Highspeed-Teil geht es auf die Anderson Bridge, eine fast 100 Jahre alte Gusseisenbrücke. Anschließend auf einem weiteren Highspeed-Abschnitt über die Esplanade Bridge. Im Gegensatz zum berühmten Straßenkurs von Monaco ist die Strecke geräumiger - die engste Stelle misst 10 Meter - das entspricht der breitesten Stelle im Fürstentum.
Der Singapur GP bietet atemberaubende Bilder. Auf dem von Bodenwellen geprägten Kurs setzen die Boliden regelmäßig auf und sprühen spektakulär Funken. Um dies zu verhindern werden die Autos hoch und weich in den Federn abgestimmt. Neben der hohen Außentemperatur erschwert der Stop-&-Go-Charakter der Strecke das Abkühlen der Bremsen. Schiere Motorleistung ist in Singapur zweitrangig. Maximaler Anpressdruck und eine gute Traktion sind im südostasiatischen Stadtstaat eher gefragt.