Schon gestern konstatierte Kimi Antonelli, dass das "Potenzial" höher gewesen wäre als Platz vier. Doch seine Qualifying-Runden waren fehlerbehaftet. Ähnliches gilt wohl auch für das Rennen in Singapur.
Denn Antonelli mühte sich bis in die letzten Runden an Charles Leclerc ab, während Teamkollege George Russell das Rennen souverän gewann. Am Start verlor er einen Platz gegen Lando Norris und Leclerc. Erst mit einem spektakulären Überholmanöver kam er am Monegassen vorbei - doch das zeigten die Formel-1-TV-Kameras nicht.
Antonelli mit Fehler am Start: So kam Charles Leclerc vorbei
Den Platz gegen Lando Norris verlor Kimi Antonelli schon auf den ersten Metern. Der McLaren-Pilot kam einfach besser weg als der Mercedes links von ihm. Auch weil die innere Startseite in Singapur deutlich weniger Grip bot. Doch den Platz gegen Leclerc hätte Antonelli nicht verlieren müssen.
"Mein Fehler in der ersten Kurve war, dass ich versucht habe, an Norris dranzubleiben. Dann war ich viel zu weit innen und Leclerc hatte außen einen viel besseren Lauf", erklärt Antonelli. "Das war schade, denn die Pace im Rennen war wirklich stark", berichtet Antonelli.
So konnte Antonelli seine Pace selten ausnutzen. Denn auf dem Marina Bay Street Circuit, das zeigte sich auch 2025, gibt es kaum Überholmöglichkeiten. Um genau zu sein, musste sich Antonelli in Runde 54 erst eine schaffen. Denn in Kurve 16 hinein fasste sich Antonelli ein Herz und bremste Leclerc von weit hinten auf der Innenseite mutig aus.
Auf den TV-Bildschirmen war das nicht zu sehen. Die Regie zeigte Antonelli zwar auf einem kleinen Bildschirm-Ausschnitt, allerdings schnitt sie genau in dem Moment zu, in dem Antonelli schon vorbei war. Das Überholmanöver blieb so ungezeigt.
"Wir konnten auf der Telemetrie einen massiven Bremsvorgang sehen, bei dem so viel Druck im System war, dass es zu schwingen begann. Das war sehr gut", lobte Toto Wolff den Rookie.
Antonelli will auf Rennpace aufbauen
Allerdings: Zu dem Zeitpunkt waren die McLaren schon um knapp 20 Sekunden enteilt. Dafür kam Lewis Hamilton in großen Schritten auf einem frischen Soft von hinten näher.
Doch kurz bevor dieser wirklich attackieren konnte, bekam er große Bremsprobleme. Antonellis fünfter Platz war damit sicher. "Ich weiß nicht, was bei ihm passiert ist, aber es hat mein Leben deutlich leichter gemacht", so Antonelli bei Sky.
Fazit: Die Pace des Italieners war gut, nur brachte er es im Qualifying und Rennen wegen verschiedener Umstände nicht ganz zusammen. "Wir hatten ein wirklich gutes Tempo. Ich habe mich sehr wohlgefühlt. Jedes Wochenende versuchen wir, mit dem Setup noch etwas mehr herauszuholen. Es sieht also gut aus. Und jetzt stehen vier neue Strecken an, also versuchen wir, den positiven Trend beizubehalten", sagt Antonelli.
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