Der VJM08 leistet unglaubliches: Am Tag nach dem Streckendebüt setzt Nico Hülkenberg mit dem neuen Force India eine neue Rundenbestmarke bei den Tests. Motorsport-Magazin.com wirft einen Blick auf die einzelnen Teams, ihr Testprogramm und die Eindrücke beim letzten Testlauf bevor es in Melbourne ernst wird.

Williams

Williams setzte zum Schluss noch einen Höhepunkt, Foto: Sutton
Williams setzte zum Schluss noch einen Höhepunkt, Foto: Sutton

Sonntag: Auch den letzten Tag nutzte Williams nicht komplett aus. 80 Minuten vor dem Ende des letzten Testtages brach das Team aus Grove die Zelte ab. Mit einer Zeit von 1:23.063 Minuten beendete Valtteri Bottas den Barcelona-Test so, wie Felipe Massa ihn begonnen hatte: Mit einer Bestzeit. Insgesamt 89 Umläufe sammelte der Finne trotz des frühen Feierabends auch noch.

Samstag: Wie schon gestern beendete Williams den Tag frühzeitig. Der FW37 läuft so gut, dass dem Team erneut das Testprogramm ausgegangen ist. So hat Felipe Massa eine Stunde eher Feierabend und kann sich Mental auf Australien vorbereiten, denn morgen übernimmt Valtteri Bottas noch einmal das Steuer.

Freitag: Das Team aus Grove erlebte einen problemfreien Tag und beendete das geplante Programm sogar schon 20 Minuten vor dem Ende des Testtages. Die Zeit nutzte Williams dann schon zur Vorbereitung des Autos auf den morgigen Tag. In der Zeitentabelle belegte Valtteri Bottas den zweiten Rang, doch ihm fehlten dabei mehr als 1,1 Sekunden auf den Spitzenreiter Nico Rosberg.

Donnerstag: Mit weichen Reifen durchbrach Felipe Massa die 1:24er Marke als Erster bei den diesjährigen Wintertests in Barcelona. Zumindest macht Williams deutlich, dass sie in diesem Jahr von Beginn an um die Spitze kämpfen wollen. Mit der 1:23.500 Minuten war der Brasilianer über eine halbe Sekunde schneller als der nächste Konkurrent. Bei seiner Runde war Massa nicht einmal mit den Supersofts unterwegs. Die weiche Mischung kam bei dieser Runde zum Einsatz. Zuvor fehlten dem Williams schon nur 3,5 Zehntelsekunden auf die beste Medium-Zeit von Rosberg.

Ferrari

Vettel fuhr die zweitbeste Zeit, Foto: Sutton
Vettel fuhr die zweitbeste Zeit, Foto: Sutton

Sonntag: Am letzten Testtag ging auch Sebastian Vettel in die Vollen. Mit seiner Zeit von 1:23.469 Minuten belegte der Heppenheimer am Ende den zweiten Rang. Nur Williams war noch schneller. Weitere 129 Runden addierte der viermalige Weltmeister auf den Zähler. Über 2200 Kilometer legte die Scuderia während der vergangenen vier Testtage zurück. Das sind mehr als sieben Renndistanzen. Spricht also für die Zuverlässigkeit des SF-15T

Samstag: Kimi Räikkönen startete den ersten Angriff auf eine schnelle Runde in Barcelona. Dabei kam er bis auf eine Viertelsekunde an die Spitzenzeit von Lewis Hamilton im Mercedes heran. Zur bisher besten Barcelona-Zeit fehlen auch nur fünf Zehntelsekunden. Mit 136 Runden legte der Finne zudem mehr als zwei Renndistanzen zurück. Einziger Makel: Am Morgen stand Räikkönen mit dem SF-15T 90 Minuten für Setup-Änderungen in der Garage.

Freitag: Mit 143 komplettierten Runden war Sebastian Vettel der fleißigste Fahrer des Tages. Zu Beginn des Tages standen bei Ferrari jedoch erst Messungen im Vordergrund. Deshalb nahm Vettel auch lange nicht am Zeitenkampf teil. Nach gut drei Stunden setzte der Heppenheimer dann ein kleines Ausrufezeichen und übernahm die Spitze mit einer 1:25.339 Minuten. Bis zum Ende des Tages konnte er seine Zeit nicht verbessern und landete auf dem vierten Rang.

Donnerstag: Glänzte Ferrari beim ersten Barcelona-Test noch mit Top-Zeiten, ließ die Scuderia es beim Auftakt zum finalen Test deutlich ruhiger angehen. Kimi Räikkönen fuhr mehrere Longruns und kam bis zum Abend auf 80 Runden. Auch die Zeiten des Finnen waren zurückhaltend. Als schnellste Zeit schrieb der Iceman eine 1:26.327 Minuten an - rund drei Sekunden langsamer als der tagesbeste Felipe Massa. Als Grund gab Technik-Chef James Allison im Anschluss an, dass man den ganzen Tag mit Zuverlässigkeitsproblemen gekämpft habe und dass diese den Tagesablauf gestört hätten.

Sauber

Nasr stellte einen neuen Rundenrekord auf, Foto: Sutton
Nasr stellte einen neuen Rundenrekord auf, Foto: Sutton

Sonntag: Felipe Nasr fuhr erneut eine starke Rundenzeit auf dem Circuit de Catalunya. Nach 1:24.023 Minuten stoppte die Uhr für den Brasilianer. Am Ende reichte diese Runde für den dritten Platz. Doch auch in Sachen Zuverlässigkeit zeigte sich das Team aus Hinwil in Topform. Mit 159 Runden legte der Sauber-Pilot die meisten Runden zurück. Mit über 2500 zurückgelegten Kilometern war Sauber bei diesem Test das fleißigste Team.

Samstag: 123 Runden schaffte der Sauber C34, bevor Marcus Ericsson ihn in Kurve drei, gut eine halbe Stunde vor dem Ende abstellen musste. Dabei fing der Tag sogar noch schleppend an. Nach 60 Minuten standen erst vier Runden auf dem Konto des Schweden. Danach jedoch spulte das Team Runde um Runde ab und komplettierte fast zwei Renndistanzen.

Freitag: Sauber war auch heute wieder stark unterwegs. Nur eine Zehntelsekunde fehlte Felipe Nasr auf den Williams vor ihm. Diese Zeit setzte der Sauber-Pilot mit den weichen Reifen, den auch die Konkurrenz in ihrer besten Runde aufgezogen hatte. Diese Leistung unterstreicht schon eher, dass das schweizer Team einen deutlichen Fortschritt gemacht hat. Auch die Zuverlässigkeit passte, sodass am Ende des Tages 141 Runden auf dem Rundenkonto von Nasr standen.

Donnerstag: Marcus Ericsson war der fleißigste Pilot des Tages. 122 Umläufe absolvierte der Schwede. Mit einer 1:24.276 Minuten setzte er im Sauber auch eine starke Zeit. Doch die superweichen Pneus, die er aufgezogen hatte, legen nahe, dass das Team aus Hinwil bereits in Richtung Limit agiert, während die Konkurrenz noch andere Testbereiche im Fokus hat. Wenn dem jedoch nicht so ist, ist das Team auf einem guten Wege wieder für die eine oder andere Überraschung zu sorgen.

Toro Rosso

Verstappen konnte nicht so viel fahren wie er wollte, Foto: Sutton
Verstappen konnte nicht so viel fahren wie er wollte, Foto: Sutton

Sonntag: Max Verstappen durfte am letzten Tag noch einmal hinter das Steuer. Für eine weitere dreistellige Rundenzahl reichte es jedoch nicht. Nach 85 Runden war für den 17-Jährigen Schluss. Ein Motorproblem kostete Toro Rosso viel Zeit. In der letzten halben Stunde konnte der Niederländer noch einmal raus fahren und bekam vom Team nicht nur frische Supersofts sondern auch die Anweisung Gas zu geben. Die viertbeste Zeit des letzten Testtages war das Ergebnis.

Samstag: Carlos Sainz Jr. konnte an seinem letzten Testtag noch einmal kräftig Selbstvertrauen tanken. 132 Umläufe absolvierte der junge Spanier und trotz eines kleinen Problems eine Viertelstunde vor dem Ende war die Scuderia Toro Rosso mit dem Testtag zufrieden. Mit einer Rundenzeit von 1:24.191 Minuten auf den superweichen Reifen beendete Sainz den Testtag auf dem vierten Rang.

Freitag: Max Verstappen musste seinen Arbeitstag frühzeitig wegen eines Elektronikproblems beenden. Mit 139 Umläufen war der junge Niederländer jedoch sehr zufrieden. Das Team setzte dabei zu Beginn den Fokus auf weitere Aerodynamiktests, bevor am Nachmittag eine Renndistanz absolviert wurde. "Die Pace sah vielversprechend aus", beschrieb der 17-Jährige seinen Rennstint.

Donnerstag: Zum Testauftakt pilotierte Carlos Sainz Jr. den runderneuerten STR10 von Toro Rosso. "Das Auto ist fast komplett neu: Aerodynamik, Kühlung, Aufhängung und die Nase", erklärte Technikdirektor James Key vor Testbeginn. Letztlich umrundete der neue STR10 den Kurs 86 Mal, wenn auch nicht problemfrei. Sainz Jr. sorgte wegen eines technischen Defekts und einem stehenden Toro Rosso in Kurve 10 für die zweite rote Flagge des Tages. Mit einer Zeit von 1:26.962 Minuten sortierte sich der Spanier auf dem vorletzten Platz ein und zeigte sich dennoch hochzufrieden. "Ich habe sofort eine Verbesserung des Autos gespürt wenn es um den Grip insgesamt und die Balance geht. Der ganze Abtrieb war viel besser. Leider hatten wir ein Problem, das uns am Nachmittag Zeit gekostet hat", sagte der junge Spanier im Anschluss.

Red Bull

Beim nächsten Outing tritt Red Bull nicht mehr mit dieser Lackierung an, Foto: Sutton
Beim nächsten Outing tritt Red Bull nicht mehr mit dieser Lackierung an, Foto: Sutton

Sonntag: Bei Red Bull sorgte ein Problem mit dem ERS für lange Gesichter. Knapp drei Stunden Testzeit und die Mittagspause schlugen sich die Mechaniker mit der Technik am RB11 herum, doch dann konnte Daniel Ricciardo wieder rausfahren. 62 der 72 Umläufe legte der Australier am Nachmittag zurück. Dabei ging es für Red Bull auch das erste Mal auf eine schnelle Runde. Mit weichen Reifen platzierte er sich auf Rang 5. Doch die direkten Konkurrenten vor ihm hatten bei ihren Runden die superweiche Mischung aufgezogen.

Samstag: Bei Red Bull stand ein weiteres Mal keine Qualifikationsübung auf dem Programm. Deshalb ist für Daniel Ricciardo der letzte Platz auch von geringer Bedeutung. "Wir haben uns auf unsere Arbeit konzentriert und noch keine weichen oder superweichen Reifen aufgezogen", stellte Ricciardo klar. Stattdessen haben jede Menge Longruns auf dem Programm gestanden. Mit 128 Runden hatte der RB11 am Ende sogar fast zwei komplette Renndistanzen auf dem Kilometerzähler.

Freitag: Auch bei Red Bull wurde fleißig gemessen. Erst nach über drei verstrichenen Teststunden ging für Daniil Kvyat die Zeitenjagd los. Doch viel jagten die Bullen heute nicht. Dafür wurde am Nachmittag Runde um Runde abgespult, bis der RB11 den Geist aufgab und stehen blieb. Der defekte Hydrauliksensor war jedoch schnell zu tauschen und hielt das Team nicht lange auf. 84 Runden lautete die Tagesbilanz des jungen Russen.

Donnerstag: Der Red-Bull-Rookie Daniil Kvyat begann den ersten Testtag mit einem Zwischenfall: Nach lediglich elf Minuten sorgte der Russe für die erste rote Flagge des Tages. Der 20-Jährige musste seinen Boliden an der Boxenausfahrt abstellen, ehe seine Mechaniker den liegengebliebenen RB11 wieder zurück an die Box schoben. Der Youngster spulte trotz des holprigen Starts noch 75 Runden ab und reihte sich auf dem vierten Rang der Tabelle ein. Seine 1:25.947 Minuten erzielte der Red-Bull-Pilot auf der Medium-Mischung von Pirelli.

Force India

Auch am letzten Tag absolvierte der VJM08 mehr als 100 Runden, Foto: Sutton
Auch am letzten Tag absolvierte der VJM08 mehr als 100 Runden, Foto: Sutton

Sonntag: Auch den zweiten kompletten Testtag beendete Force India mit über 100 Umläufen. 130 um genau zu sein. Damit sammelte Sergio Perez immerhin knapp zwei Renndistanzen an Erfahrung mit dem VJM08. Die Zuverlässigkeit scheint schon einmal zu stimmen und mit 1:25.113 Minuten war die Zeit des Mexikaners jedoch deutlich langsamer als die Konkurrenz, denn Perez verwendete dabei sogar schon die weichste Reifenmischung.

Samstag: Mit neuem Rundenrekord beendete Nico Hülkenberg den zweiten Testtag des VJM08, der immerhin eine erstaunliche Zuverlässigkeit an den Tag legt. 158 Runden, äquivalent zu 735 Kilometern, legte der Emmericher mit seinem Boliden zurück. Über diese technische Meisterleistung sind Team und Fahrer erstaunt. "Es ist schon eine Überraschung, für das Team und auch für mich", gestand Hülkenberg nach dem famosen Testtag.

Freitag: Mit 77 Runden hat Force India keinen schlechten Einstand in den Testalltag erlebt. Nach der langen Wartezeit wird das indische F1-Team zumindest nicht noch durch ein unzuverlässiges Auto gebeutelt. Die Zeit war noch nicht auf dem Niveau der Konkurrenz, doch der Fokus liegt wahrscheinlich darauf die Kinderkrankheiten zu finden und auszumerzen, die die Konkurrenz schon hinter sich hat.

Mercedes

Mercedes beschränkte sich am letzten Tag auf Longruns, Foto: Sutton
Mercedes beschränkte sich am letzten Tag auf Longruns, Foto: Sutton

Sonntag: Den letzten Testtag vor Saisonbeginn nutzte Mercedes um noch einmal viele Runden zu sammeln. 148 Mal umrundete Nico Rosberg den Circuit de Catalunya. Dabei konzentrierten sich die Silbernen auf Longruns und Rennsimulation, sodass die schnellste Runde des Deutschen nicht viel Aussagekraft hatte.

Samstag: Auch am dritten Tag des zweiten Barcelona-Tests liegt ein Fahrzeug mit Mercedes-Motor an der Spitze der Zeitentabelle. Lewis Hamilton holt seine erste Bestzeit bei den Wintertests mit einer 1:23.022 Minuten. Zwar deklassierte der Brite die Konkurrenz nicht so stark wie sein Teamkollege gestern, doch zufrieden ist Hamilton trotzdem: "Ich bin aber froh, dass wir einige Runden fahren konnten, und ich fühle mich gut im Auto." Ziel bei Mercedes war es die Abstimmung besser zu verstehen, weshalb das Team knapp 3 Stunden mit Umbaumaßnahmen am F1 W06 verbrachte.

Freitag: 1:22.792 Minuten lautet die Bestzeit von Nico Rosberg. Doch es ist nicht nur die beste Zeit des Tages, sondern aller diesjährigen Testtage in Barcelona. Mit dieser Duftmarke auf dem weichen Reifen zeigt Mercedes, was möglich ist. Wahrscheinlich war das nicht einmal alles, was der F1 W06 auf dem Kasten hat. Trotzdem beträgt der Vorsprung auf die nächstbeste Zeit gut sieben Zehntelsekunden und das auf der identischen Reifenmischung.

Donnerstag: Für das Weltmeister-Team war der Arbeitstag früher beendet als geplant. Nach 48 Runden und persönlicher Bestzeit von 1:24.881 Minuten musste Lewis Hamilton seinen F1 W06 aufgrund von Problemen am Hybrid-System vorzeitig abstellen. Eine Stunde vor Schluss gab Mercedes das Ende des Testtages bekannt. Per Twitter-Meldung verkündete das Team, dass ein Fehler an der MGU-K gefunden wurde. Dennoch beeindruckte der Weltmeister vor allem am Vormittag mit konstant guten Zeiten.

McLaren-Honda

Für Button war der letzte Testtag wieder verkürzt, Foto: Sutton
Für Button war der letzte Testtag wieder verkürzt, Foto: Sutton

Sonntag: Für McLaren-Honda endete auch der letzte Testtag mit wenigen Runden. Ein Wasserleck sorgte dafür, dass Jenson Button nur 30 Runden komplettieren konnte. Wenn das Team in Melbourne wirklich ankommen will, ist noch viel Arbeit zu tun. Dabei war auch die Bestzeit von 1:25.327 Minuten auf superweichen Pneus nicht allzu beeindruckend.

Samstag: Es läuft einfach nicht bei McLaren-Honda. Nach einem erfolgreichen Tag beendet ein Ölleck den Tag. Am Vormittag absolvierte das Team aus Woking schon nur 38 Runden und am Nachmittag kam nur eine magere Runde dazu, bevor das Team den restlichen Tag absagte. Die Aussichten werden immer düsterer und das Ziel, das erste Rennen mit beiden Boliden zu beenden rückt in unerreichbare Ferne.

Freitag: Die Pechsträhne bei McLaren schien gerissen zu sein. 100 Runden absolvierte Jenson Button ohne große Probleme. Nach Runde 101 parkte der Brite seinen Einsatzwagen dann jedoch im Kiesbett. Glücklicherweise verlor das Team nur etwas über 20 Minuten und morgen geht der Test in die nächste Runde. "Für die anderen mögen 100 Runden nicht viel sein. Für uns ist es wie 1000 Runden", gab ein erleichterter Jenson Button zu Protokoll.

Donnerstag: McLaren-Honda erlebte zum Auftakt der finalen Testphase ein neuerliches Debakel. Jenson Button absolvierte bis zum Mittag lediglich sieben Runden, ehe ein Hydraulikleck den Briten an die Box zwang. Drei Stunden vor dem offiziellen Testende vermeldete das Team dann, dass es den Fahrbetrieb am Donnerstag wegen eines Motorwechsels nicht mehr aufnehmen werde.

Lotus

Maldonado hatte wegen eines Bremsproblems einen Unfall, Foto: Sutton
Maldonado hatte wegen eines Bremsproblems einen Unfall, Foto: Sutton

Sonntag: Pastor Maldonado hat seinen Lotus in die Wand gesetzt. Aber er ist nicht dran Schuld, wie sein Team später bekanntgab. Die Bremsen tragen die Verantwortung für den frühen Feierabend des Teams aus Enstone. 36 Umläufe schaffte der Venezolaner am letzten Testtag. Immerhin verlief der Vormittag nach Plan und Maldonado konnte verschiedene Aerodynamikteile vergleichen.

Samstag: Nur neun Tausendstelsekunden trennten Romain Grosjean am Ende vom vierten Platz der Zeitentabelle. Mit 116 Runden gehörte er auch zum heute nicht allzu exklusiven 100er-Club, denn nur drei Piloten hatten weniger Runden als der Franzose in Lotus-Diensten. Auch bei Lotus stand heute eine Rennsimulation auf dem Plan. Doch zuvor wurden wieder Aerodynamiktests absolviert und die Abstimmung verbessert.

Freitag: Für Lotus saß Pastor Maldonado im Auto. Der Venezolaner absolvierte ein straffes Testprogramm, das unter anderem auf die Zuverlässigkeit abzielte. Die scheint beim E23 deutlich besser zu sein. Nach 140 komplettierten Runden, die umgerechnet über 1000km entsprechen, ließ der Bolide in sprichwörtlich letzter Minute sein Team im Stich. Um 17:59 musste Maldonado seinen Boliden bei der Boxeneinfahrt parken und beendete damit gleichzeitig auch den Testtag der anderen Teams.

Donnerstag: Lotus versuchte sich beim Testauftakt am Donnerstag vor allem mit Setup-Arbeiten am E23. Romain Grosjean kann letztlich auf 75 Runden und die fünftbeste Zeit. Eine 1:26.177 Minuten erzielte der Franzose auf der Soft-Mischung. "Wir habe viele verschiedene Setups ausprobiert. Deshalb musste ich so oft in die Garage zurück, einfach um Dinge zu ändern", bemerkte Grosjean. "Das Auto war wieder zuverlässig und so konnten wir recht viel Arbeit erledigen - obwohl die Rundenzahl nicht so hoch ist, wie sie mal war."