Lewis Hamilton startet die WM-Saison 2015 als zweifacher Weltmeister. 2008 gewann er seinen Titel im McLaren gegen Felipe Massa im Ferrari, 2014 im Mercedes gegen seinen Teamkollegen Nico Rosberg. In der Retroperspektive hat dem Briten der Kampf gegen Ferrari 2008 mehr Spaß gemacht. "Es ist aufregender, wenn du gegen ein anderes Team kämpfst", gab Hamilton zu. "Als ich aufgewachsen bin und Formel 1 geschaut habe, machte es mehr Spaß, wenn zwei Teams gegeneinander gekämpft haben."
Der interne Kampf sei zwar ebenfalls aufregend, aber die Situation eine ganz andere, wenn im Team gegeneinander gefahren wird. Die erste Devise eines Rennfahrers bleibt allerdings immer: Der Teamkollege verfügt über gleiches Material und ist daher der erste Gegner. Diesen hat Hamilton 2014 bezwungen, deswegen war der Titel für ihn aber nicht wertvoller. "Es ist besser, den Fahrer in deinem eigenen Team zu schlagen und gleichzeitig einen aus einem anderen Team", rechtfertigte Hamilton.
2008 sei Ferrari besonders gut auf schnellen Kursen gewesen, während McLaren Vorteile auf Low- und Medium-Speed-Kursen hatte. "So war es ein aufregender Kampf, den Verlust in den Rennen zu minimieren, in denen sie schneller waren", fuhr Hamilton fort. Diese Unterschiede fielen 2014 weg, da sowohl Hamilton als auch Rosberg das gleiche Auto zur Verfügung hatten. Aus diesem Grund ist der Brite auch überzeugt, dass ihn Rosberg als Rivale mehr auf Trab hielt. "Er hatte das gleiche Auto. Wir haben konstant unsere Zeiten und das Auto verbessert."
Gejagter statt Jäger
2015 geht Hamilton nun als Weltmeister in die Saison und wird alles daran setzen, seinen Titel zu verteidigen. Wer letztlich sein schärfster Gegner sein wird, kann der Brite aktuell nur vermuten, anders fühlt sich der Saisonstart als Gejagter aber nicht an. "Wenn du aus der Garage fährst, ist es schön, der Erste in der Boxengasse zu sein. Das ist recht beeindruckend. Aber die restliche Herangehensweise bleibt gleich", stellte Hamilton klar. Das Team sowie er wollen gewinnen und keinen Boden an die Konkurrenz abtreten. "Wir haben die Krone und wollen sie auch behalten.
Neu ist 2015 auch, dass der Weltmeister nicht mit der Nummer 1 auf dem Auto an den Start gehen wird. In der Vorsaison musste jeder Fahrer seine persönliche Startnummer für den Rest der Karriere wählen. Hamilton hätte zwar seine gewählte Nummer 44 gegen die Weltmeister-1 tauschen können, sah aber keinen Grund dazu. "Jeder, der die Weltmeisterschaft gewinnt, kann die Nummer 1 haben, aber das ist nicht relevant für mich. Die 44 bedeutet mir viel mehr", verriet der Mercedes-Pilot, der seine Startnummer auch hinter dem rechten Ohr tätowiert hat. Das erste Rennen seiner Karriere bestritt Hamilton mit dieser Nummer und auch seinen ersten Titel gewann er damit. Eines wollte der Weltmeister aber noch geklärt haben - trotz Startnummer 44: "Das heißt aber nicht, dass ich nicht die Nummer 1 bin!"
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