Der vorletzte Tag der Wintertestfahrten 2015 ging mit einer Bestzeit von Mercedes-Pilot Lewis Hamilton zu Ende. Der Brite war trotz kühler Temperaturen von 1,5 Grad am Morgen einer der ersten auf der Strecke. Über den Vormittag stieg die Asphalttemperatur aber auf knappe 30 und die Lufttemperatur auf immerhin 15 Grad. Der Nachmittag präsentierte sich ohne Sonne allerdings erneut frisch mit rund 11 Grad Lufttemperatur.

Die Zeiten: Am Morgen wechselten sich auf Medium-Reifen Lewis Hamilton im Mercedes und Felipe Massa im Williams an der Spitze ab. Vor der Mittagspause kamen dann zunächst die weichen und schließlich sogar die superweichen Reifen zum Einsatz. Darauf setzte Massa die vorläufige Bestzeit von 1:23.262 Minuten.

Erst als eine Stunde vor der karierten Flagge Hamilton auf weichen Reifen auf die Strecke ging, konnte diese Zeit unterboten werden. Der Weltmeister fuhr eine Zeit von 1:23.022 Minuten. Damit erzielte er zwar die Tagesbestzeit, den Spitzenwert hält aber immer noch Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg mit seiner 1:22.792 Minuten am Vortag.

Felipe Massa fehlten 0,240 Sekunden zur Bestzeit, Foto: Sutton
Felipe Massa fehlten 0,240 Sekunden zur Bestzeit, Foto: Sutton

Hinter Mercedes reihte sich Massa mit seiner Bestzeit des Vormittags ein. Rang drei belegte Kimi Räikkönen. Der Ferrari-Pilot blieb auf superweichen Reifen 0,254 Sekunden hinter der Spitze zurück. Danach vergrößerten sich die Abstände deutlich. Carlos Sainz im Toro Rosso fehlten 1,169 Sekunden zur Bestzeit, Romain Grosjean im Lotus 1,178 Sekunden. Marcus Ericsson platzierte sich im Sauber mit einer Zeit von 1:24.477 Minuten auf Rang sechs, gefolgt von Nico Hülkenberg im Force India. Dem Deutschen fehlten auf Rang sieben 1,917 Sekunden zur Bestzeit. Am Ende des Feldes sortierten sich Kevin Magnussen im McLaren und Daniel Ricciardo im Red Bull mit 2,203 respektive 2,720 Sekunden Rückstand ein. Ricciardo war der einzige Pilot, der seine persönliche Bestzeit auf den Mediumreifen erzielte.

Die Zwischenfälle: Die erste von zwei roten Flaggen des Tages verursachte Marcus Ericsson im Sauber. Rund 30 Minuten vor Testende blieb der Sauber des Schweden leicht rauchend in Kurve drei liegen. Nach elf Minuten war die Strecke wieder freigegeben. Allerdings nicht lange. Zwölf Minuten vor Testende war es Carlos Sainz, der für die zweite Unterbrechung des Tages sorgte. Der Toro-Rosso-Pilot rollte - ebenfalls in Kurve drei - aus. Die Strecke wurde um Punkt 18 Uhr wieder freigegeben, nur eine Minute später fiel die karierte Flagge.

Ansonsten waren nur kleinere Fahrzeitausfälle zu verzeichnen. So beendete Mercedes den Vormittag für Lewis Hamilton bereits 45 Minuten früher. Das Team konzentrierte sich auf einige Setup-Veränderungen für den Nachmittag.

Ferrari konzentrierte sich am Nachmittag auf Rennsimulationen, Foto: Sutton
Ferrari konzentrierte sich am Nachmittag auf Rennsimulationen, Foto: Sutton

Bei Ferrari lief am Vormittag ebenfalls nicht alles rund. Nach 22 absolvierten Runden musste Kimi Räikkönen 90 Minuten warten, bis er wieder auf die Strecke gehen konnte. Grund waren ein Problem mit der Elektronik und bereits zuvor geplante Arbeiten am Auto. Dennoch erzielte der Finne am späten Vormittag auf weichen Reifen eine Zeit von 1:23.276 Minuten, bevor sich die Scuderia am Nachmittag auf Rennsimulationen konzentrierte.

Hülkenberg Kilometerkönig: Am zweiten Tag mit dem neuen Force India holte sich Nico Hülkenberg bereits die Kilometerkrone. Der Deutsche fuhr 158 Runden auf dem Circuit de Catalunya und blieb damit deutlich vor Kimi Räikkönen. Der Ferrari-Pilot erzielte 136 Umläufe, Carlos Sainz im Toro Rosso kam auf 132 Runden. Schlusslicht dieser Tabelle wurden Lewis Hamilton mit 76 Runden im Mercedes und Kevin Magnussen im McLaren. Der Däne kam bei seinem ersten Einsatz für McLaren-Honda nicht über 39 Runden hinaus.

McLaren kommt nicht in Fahrt: Am Freitag erzielte Jenson Button im McLaren-Honda 101 Runden und das Team wähnte sich im Aufwärtstrend. Diese Hoffnungen zerschlugen sich aber bereits am dritten Barcelona-Tag erneut. Testfahrer Kevin Magnussen musste lange auf seine erste Ausfahrt warten und kam bis zum frühen Nachmittag auf lediglich 39 Runden. Danach war der Tag für McLaren erneut vorzeitig beendet. Das Team entdeckte ein Öl-Leck und konnte nicht mehr weiterfahren. Magnussen war nach seinem ersten Testtag dennoch begeistert. "Es war großartig, wieder im Auto zu sitzen. Der McLaren-Honda fühlt sich großartig an. Da sollte noch eine Menge kommen", twitterte der Däne. Seine persönliche Bestzeit von 1:25.225 Minuten auf weichen Reifen reichte zu Platz acht.

Williams selbstbewusst: Wie bereits am Vortag, beendete Williams auch den Samstag auf dem Circuit de Catalunya vorzeitig. Grund war aber kein technisches Problem, sondern das komplett absolvierte Testprogramm. Felipe Massa spulte insgesamt 102 Runden ab und blieb mit seinem Run auf superweichen Reifen 0,240 Sekunden hinter Spitzenreiter Hamilton.