Ferrari hat die zweite Rennsimulation binnen zwei Tagen erfolgreich abgeschlossen. Nachdem Kimi Räikkönen am Samstagnachmittag die 66 Runden gemeistert hatte, zog Sebastian Vettel 24 Stunden später nach. Am Vormittag übte sich Ferrari zudem in Aerodynamik-Tests und Setup-Arbeit. Insgesamt fuhr Vettel 129 Runden auf dem Circuit de Catalunya.

Vettel gelang mit einer 1:23.469 die zweitschnellste Zeit des Tages - allerdings mit vier Zehnteln Rückstand auf die Tagesbestzeit von Valtteri Bottas im Williams. Auch Räikkönen war am Vortag zwei Zehntel schneller, weshalb Williams-Mann Rod Nelson warnte, Vettel habe längst nicht Vollgas gegeben. Vettel selbst sieht die Scuderia ohnehin als ersten Verfolger der Silberpfeile. "Aus Performance-Sicht ist es offensichtlich, dass Mercedes immer noch ein Stück voraus ist. Aber direkt dahinter kommen wir, Williams und Red Bull, alle ganz eng zusammen", sagt Vettel. "Wir wissen, wo die Messlatte liegt und da wollen wir hin. Dass wir dort noch nicht sind, ist klar. Wir müssen Schritt für Schritt daran arbeiten."

Er hoffe, dass in der Startaufstellung im Albert Park direkt hinter den beiden silbernen zwei rote Autos stehen werden. "Die ersten beiden Reihen sind recht einfach. Wenn sie keine Probleme haben, werden leider zwei Mercedes dort stehen. Danach hoffe ich auf zwei Ferraris", so Vettel, der lachend hinzufügte: "Was danach kommt ist mir egal", sagt Vettel. Nun sollen alle Daten ausgewertet werden, um für Australien noch einige Dinge aufzuräumen und einen Schritt nach vorne zu machen.

Mehr Probleme als Kimi

Das Tagesfazit des Heppenheimers fällt ebenfalls gut aus: "Das Positive ist, das wir wieder viele Kilometer geschafft haben und nützliche Daten gesammelt haben. Es ist ermutigend, dass unsere Rennsimulation mehr oder weniger so gelaufen ist, wie geplant - vor allem aus Zuverlässigkeits-Sicht", resümiert Vettel. Dennoch könne sich Ferrari gerade hier noch verbessern.

Eine Einschätzung, die auch Technikchef James Allison teilt. "Der Tag ist heute nicht so rund gelaufen wie gestern, aber wir haben dennoch die Renndistanz erfolgreich abgeschlossen, sodass wir jetzt zwei auf dem Buckel haben, bevor es nach Melbourne geht. Wir beenden die Wintertest mit einem guten Gefühl, was die Performance des Autos betrifft", sagt Allison.