Krieg der Sterne. Silberfeinde. Teamrivalen. Psycho-Duell. Was wird nicht alles über das Duell der Formel-1-Saison 2014 geschrieben. Zum Start der Hybrid-Ära dominieren Nico Rosberg und Lewis Hamilton die Konkurrenz gleich von Saisonbeginn an mühelos. Gegen die beiden Titanen von Mercedes sind alle anderen Teams chancenlos. Einzig, wenn bei den Silberpfeilen etwas schief läuft, profitieren ihre Verfolger.
Der Weltmeistertitel bei den Konstrukteuren ist damit bereits im vierten Rennen vor Saisonende eingesackt. Doch in der Fahrerwertung tobt der Zweikampf um den Weltmeistertitel bis zum letzten Rennen. Ein Mercedes interner Zweikampf. Ein extrem enger Zweikampf. Mit Höhen und Tiefen für beide WM-Duellanten.
So knapp verläuft der WM-Kampf
Motorsport-Magazin.com beleuchtet, wer wann vorne lag, empfindliche Rückschläge einsteckte, große Comebacks feierte und Siegesserien zelebrierte - Rennen für Rennen. Das Duell Rosberg vs. Hamilton: ein Drama in 19 Akten.
Erster Akt, Melbourne: Auftaktsieg für Rosberg
Der Saisonauftakt hätte für die Mercedes-Piloten nicht unterschiedlicher laufen können. Während Polesetter Lewis Hamilton im Albert Park durch einen Motordefekt bereits in der zweiten Runde ausscheidet, gewinnt Nico Rosberg den ersten Saisonlauf souverän vor den McLaren von Jenson Button und Kevin Magnussen. Damit steht bereits früh fest: In diesem Jahr heißt der Schlüssel zum Titel Mercedes-Power. Von seinem 25-Punktepolster wird Rosberg zudem noch lange Zeit zehren.
Punktestand im WM-Duell: Rosberg 25:0 Hamilton
Zweiter Akt, Kuala Lumpur: #HAMMERTIME
In Malaysia packt Lewis Hamilton den Hammer aus. Nach dem Ausfall in Australien rast der Brite mit Wut im Bauch zu einem überlegenen Sieg. Nico Rosberg komplettiert das perfekte Mercedes-Ergebnis mit Platz zwei beim Heimrennen von Hauptsponsor Petronas. 17 Sekunden Rückstand auf den Briten sind allerdings ein erster Warnschuss für den Deutschen. "Ich habe versucht, Lewis zu jagen - aber er war einfach zu schnell", gab Rosberg zu.
Punktestand im WM-Duell: Rosberg 43:25 Hamilton
Dritter Akt, Bahrain: Heißer Wüstenritt Rad an Rad
In der staubigen Wüste von Bahrain wiederholt sich das Geschehen vom Luftfeuchtigkeits-Tempel Malaysia fast 1:1: Doppelsieg für Mercedes mit Lewis Hamilton vor Nico Rosberg. Diesmal schafft es der Deutsche allerdings seinen Teamkollegen unter Druck zu setzen, ist schneller. Und das nicht zu knapp: Über die gesamte Renndistanz von 57 Runden klebt Rosberg nicht nur im Heck von Lewis Hamilton, sondern setzt seinen Mercedes AMG gleich mehrfach neben den Boliden des Briten. Racing allerfeinster Manier! Zum Überholvorgang reicht es nicht. Hamilton verkürzt den WM-Rückstand auf elf Zähler.
Punktestand im WM-Duell: Rosberg 61:50 Hamilton
Vierter Akt, Shanghai: Seriensieger Hamilton
Noch ein riskantes Rad-an-Rad-Duell mit Rosberg will Hamilton in Shanghai unbedingt vermeiden. Also macht er ernst und gewinnt den Großen Preis von China in Shanghai mit 18 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen. Die Dominanz des Briten kommt jedoch nicht von ungefähr. Rosberg kämpft mit technischen Problemen. Am Start versagt die Telemetrie, der Deutsche verliert Positionen. Dank des überlegenen Mercedes-Boliden arbeitet sich Rosberg zumindest zurück auf Platz zwei. Schadensbegrenzung betrieben und WM-Führung gerettet. Noch.
Punktestand im WM-Duell: Rosberg 79:75 Hamilton
Fünfter Akt, Barcelona: Wachablösung an der WM-Spitze
Mercedes fährt den vierten Doppelsieg in Serie ein. Wieder beendet Lewis Hamilton das Rennen auf Platz eins. Der Brite rettet sich hauchdünn vor Nico Rosberg ins Ziel, gesteht aber: "Insgesamt war Nico etwas schneller, zum Glück konnte ich ihn hinter mir halten." Rosberg hingegen beteuert, ihm habe nur eine Runde mehr gefehlt, um an seinem Teamkollegen vorbei zu ziehen. Wie auch immer: Die WM-Führung ist Rosberg los. Hamilton liegt drei Punkte vor dem Deutschen.
Punktestand im WM-Duell: Hamilton 100:97 Rosberg
Sechster Akt, Monte Carlo: Parkplatz-Fürst schlägt Splitter-Mann
Langsam, ganz langsam nimmt das Mercedes-Duell an Härte zu. Im Qualifying parkt Rosberg seinen Mercedes wie einst Schumacher in Führung liegend mitten auf der Strecke, sodass Hamilton die Bestzeit nicht mehr attackieren kann. Keine Absicht, heißt es dazu aus dem Mercedes-Lager. Das scheint sogar zu stimmen: In Zeiten von Telemetrie und gläsernen Fahrern wäre ein illegales Manöver sofort aufgefallen. Anders als Schumacher 2006 bestrafen die Regelhüter Rosberg nicht. Alles in Ordnung also. Ein gewisser Beigeschmack bleibt jedoch. Vor allem bei Hamilton, der in den engen Straßen Rosbergs zweiten Monaco-Triumph in Serie nicht verhindern kann und seine Niederlage spektakulär rechtfertigt: "Ich habe etwas ins Auge bekommen", erklärt der Brite, warum er in den zehn letzten Runden abreißen lassen musste. Die WM-Führung wandert damit zurück ins Lager Rosberg.
Punktestand im WM-Duell: Rosberg 122:118 Hamilton
Siebter Akt, Montreal: Rosberg, der smarte Mercedes-Flüsterer
Zum ersten Mal klettert kein Mercedes-Pilot auf die höchste Stufe des Siegerpodiums. Stattdessen grinst Daniel Ricciardo in die Kameras. Trotzdem gibt es auch für einen der Silberpfeile etwas zu feiern. Was ist passiert? Die Technik hat gleich beide Mercedes im Stich gelassen. Gewohnt überlegen liegen Rosberg und Hamilton in Führung, liefern sich ein Duell um die Spitze. Dann geschieht es. Plötzlich verlieren beide Boliden fast zeitgleich an Motorleistung. Wenig später streiken auch die Bremsen.
Während Lewis Hamilton nicht in der Lage ist den angeschlagenen Silberpfeil ins Ziel zu retten, gelingt Rosberg sein Meisterstück in der Saison 2014. Der Deutsche horcht in seine Maschine hinein, avanciert zum cleveren Motor- und Bremsenflüsterer. Der Lohn ist ein zweiter Platz, nur knapp hinter Daniel Ricciardo. "Chapeau!", sagen da nicht nur frankophile Kanadier. Rosberg baut den WM-Vorsprung auf 22 Punkte aus.
Punktestand im WM-Duell: Rosberg 140:118 Hamilton
Achter Akt, Spielberg: Doppelsieg vor starken Williams
Ja gibt´s das denn? Gerade erst die erste Saisonniederlage von Kanada verkraftet, geht es für Mercedes beim Comeback des Großen Preises von Österreich gleich negativ weiter. Felipe Massa gelingt im Qualifying die erste Nicht-Werksmercedes-Pole des Jahres. Williams-Teamkollege Valtteri Bottas macht die weiße Reihe eins perfekt. Rosberg startet von Platz drei, Hamilton nach Fahrfehler gar nur als Neunter. Im Rennen gelingt es den Silberpfeilen allerdings, wieder für positive Nachrichten zu Sorgen. Beide Mercedes ringen beide Williams nieder. Rosberg gewinnt vor Hamilton und baut seinen WM-Vorsprung auf 29 Punkte aus - so viel wie nie zuvor.
Punktestand im WM-Duell: Rosberg 165:136 Hamilton
Neunter Akt, Silverstone: Getriebe peinigt Rosberg
Kaum hat sich Rosberg leicht abgesetzt, erleidet der WM-Führende beim Großen Preis von Großbritannien einen bitteren Rückschlag. Auf Siegkurs unterwegs streikt das Getriebe an Rosbergs Silberpfeil. Der Deutsche scheidet aus, Hamilton erbt - trotz erneut durch Fahrfehler verpatzten Qualifyings - bei seinem Heimrennen Führung und Sieg. In der WM-Wertung verkürzt er auf vier Punkte Rückstand.
Punktestand im WM-Duell: Rosberg 165:161 Hamilton
Zehnter Akt, Hockenheim: Starke Aufholjagd von Hamilton
Österreich, Silverstone und jetzt auch noch Hockenheim. Die Qualifying-Probleme des Lewis Hamilton werden und werden nicht kleiner. Diesmal rauscht der Brite in Q1 in der Sachskurve mit gebrochener Bremssscheibe in die Reifenstapel. Startplatz 20! Im Rennen kämpft sich Hamilton beherzt zurück, pflügt durch das Feld und verwandelt Startposition 20 in Podiumsplatz drei. Nur an Rosberg, der nun auch sein Heimrennen gewonnen hat, und Bottas führt kein Weg vorbei. Trotzdem wächst der WM-Rückstand auf 14 Punkte.
Punktestand im WM-Duell: Rosberg 190:176 Hamilton
Elfter Akt, Budapest: Hamilton-Husarenritt bei Rosberg-Dilemma
In Ungarn liegen bei Mercedes die Nerven gleich aus mehreren Gründen blank. Grund eins gehört mittlerweile zu den Klassikern: Hamilton erlebt ein Desaster im Qualifying. Nach einem Feuer am Silberpfeil ist in Q1 Schluss. Wieder startet der Brite aus der letzten Startreihe. Frisches Futter für Verschwörungstheoretiker, die zunehmend wild argumentieren, Mercedes sabotiere Hamilton, weil der Rennstall einen deutschen Weltmeister sehen möchte.
Grund Nummer zwei: Erneut entgleitet Mercedes der Sieg. Nico Rosberg gelingt es in einem völlig chaotischen Rennen mit zwei Safety-Car-Phase nicht, die Pole in einen Sieg umzumünzen. Im Gegenteil: Sogar das Podium verpasst der Deutsche. Anders als Hamilton, der den Trubel nutzt und sich bis auf P3 nach vorne manövriert - was uns direkt zum dritten Nerventest für Mercedes führt.
Das Team hatte zwischenzeitlich versucht, Lewis Hamilton mit Funksprüchen einzubremsen, um den vermeintlich schnelleren Rosberg vorbei zu lotsen. Doch Hamilton ignoriert die Anweisung, weiß, dass Rosberg noch einen Stopp einlegen muss und direkt gegen ihn um Platz drei fährt. Letzterer war darüber natürlich weniger erfreut und sollte sich nach der Sommerpause zu einem Rachefoul verleiten lassen, wie böse Zungen behaupteten ... Richtig Pfeffer drin ist im Team-Duell seit dem Stunk-Funk beim Puszta-GP allerdings endgültig.
Punktestand im WM-Duell: Rosberg 202:191 Hamilton
Zwölfter Akt, Spa: Krieg der Sterne
Eklat in Spa! Auf der belgischen Ardennen-Achterbahn geschieht, was alle längst erwartet haben. Rosberg und Hamilton kollidieren im Rennen. Der Crash am Ende der langen Kemmel-Geraden ist der Moment, der den Zweikampf ab sofort unter den Titel "Krieg der Sterne" stellt. Was ist passiert? Zunächst gewinnt Hamilton den Start und geht vorbei an Polesetter Nico Rosberg. Der will in Runde zwei sofort kontern und Hamilton wagemutig auf der Außenlinie überholen. Dabei schlitzt er dem Briten den Hinterreifen auf.
Ein Rennunfall, urteilt die Rennleitung. Crashgate, viele Medien. Während Rosberg mit lädiertem Frontflügel, wie schon in Kanada, zumindest noch Platz zwei rettet, fällt Hamilton hoffnungslos zurück und scheidet gegen Rennende mit einem Defekt aus. Weil Sieger Ricciardo bereits zum dritten Mal zur Stelle ist, wenn Mercedes patzt, wird der Australier in die Rolle des möglichen lachenden Dritten geschrieben.
Bei Mercedes hat der Vorfall Folgen: Hamilton plappert Interna aus, Rosberg kassiert intern eine Strafe und der Haussegen hängt gehörig schief - allen Aussprachen mit Toto Wolff und Niki Lauda zum Trotz.
Punktestand im WM-Duell: Rosberg 220:191 Hamilton
13. Akt, Monza: Hamilton treibt Rosberg in Fehler
Durch die Geschehnisse in Spa ist Hamiltons Rückstand auf Nico Rosberg erneut auf das Rekord-Niveau von 29 Punkten gewachsen. Höchste Zeit also, das zu ändern. Im Highspeed-Mekka Monza gelingt dieses Vorhaben aus dem Stand. Hamilton dominiert Training und Qualifying. Am Start fällt jedoch das ERS am Boliden des Briten aus, sodass es zunächst zurückfällt. Doch Hamilton kämpft sich zurück, setzt Rosberg unter Druck und - treibt ihn in einen Fehler. In Runde 29 verbremst sich Rosberg kolossal in der ersten Schikane, nimmt den Notausgang und schenkt die Führung her. Für Hamilton ist der Weg zum Sieg frei. Erneut gibt es Gerüchte, Rosbergs Fehler sei angeordnet gewesen - die "interne Strafe" für das Spa-Manöver.
Punktestand im WM-Duell: Rosberg 238:216 Hamilton
14. Akt, Singapur: Die Causa Wartungsmittel
In Singapur erobert Lewis Hamilton zum zweiten Mal in der Saison 2014 die WM-Führung zurück. Dabei profitiert der Brite von einem technischen Defekt am Boliden von Nico Rosberg, der bereits im Grid ein erstes Mal stehen bleibt. Ein paar Runden geht es noch weiter für den Deutschen, dann muss er seinen Mercedes abstellen. Erst mehrere Tage nach dem Grand Prix hat Mercedes den Fehler gefunden. Ein Wartungsmittel hatte zu einem Kurzschluss in der Lenksäule geführt.
Das Rennen selbst gewinnt Pole-Mann Lewis Hamilton - souverän, aber nicht mühelos. Eine Safety-Car-Phase kostet den Briten seinen üblich, komfortablen Vorsprung. Allerdings muss Hamilton noch einmal an die Box, sodass er gezwungen ist, seinen Silberpfeil bis an das Limit zu pushen, um den nötigen Vorsprung vor den auf dem Marina Bay Street Circuit sehr schnellen Red Bull von Vettel und Ricciardo heraus zu fahren. Es gelingt. Lewis Hamilton führt die WM mit drei Punkten Vorsprung an.
Punktestand im WM-Duell: Hamilton 241:238 Rosberg
15. Akt, Suzuka: Der Balanceakt
In Japan versucht Nico Rosberg alles, um Lewis Hamilton die WM-Führung ein zweites Mal umgehend zu entreißen. Das Vorhaben scheitert. Zwar sichert sich Rosberg noch knapp die Pole und führt das Rennen zunächst souverän an. Doch mit dem ersten Reifenwechsel beginnen die Probleme auf der nassen Achterbahn-Strecke von Suzuka. Rosberg klagt über massive Balance-Probleme, während Regenkönig Hamilton trotz Nässe wie auf Schienen an Rosberg heranfliegt. In Runde 29 ist der Deutsche fällig. Hamilton sticht in der ultraschnellen ersten Kurven innen rein, übernimmt die Führung und erhöht mit dem Sieg seinen WM-Vorsprung auf zehn Punkte.
Punktestand im WM-Duell: Hamilton 266:256 Rosberg
16. Akt, Sochi: Rosbergs nächster Brems-Flop
Bremsen will gelernt sein. Wie schon in Monza kostet Nico Rosberg ein kolossaler Verbremser den Sieg. Diesmal allerdings noch unnötiger als im Königlichen Park, weil nicht unter Druck seines schnelleren Teamkollegen, sondern direkt nach dem Start an Bremspunkt eins. Dabei hatte Rosberg Pole-Setter Hamilton längst ausbeschleunigt und wäre als Erster durch die Kurve gefahren, hätte er nur früher gebremst. Stattdessen fährt sich Rosberg die Reifen viereckig, muss sofort an die Box und fällt bis auf den vorletzten Platz zurück.
Immerhin Schadensbegrenzung gelingt dem Deutschen noch. Rosberg erweist sich als Reifenflüsterer und beendet das Rennen ohne weiteren Stopp auf Platz zwei. Hinter Sonntagsspaziergänger Hamilton, der den wohl langweiligsten Sieg seiner Karriere einfährt. Der Vorteil für den Briten in der WM-Wertung ist nun so groß wie nie zuvor. 17 Punkte Vorsprung nimmt Hamilton mit zu den drei letzten Saisonrennen in Austin, Sao Paulo und Abu Dhabi.
Punktestand im WM-Duell: Hamilton 291:274 Rosberg
17. Akt, Austin: Hamilton demütigt Rosberg
Lewis Hamilton setzt seinen Siegeszug eiskalt fort. In Austin, Texas gewinnt der Brite zum fünften Mal in Serie und baut seinen WM-Vorsprung auf 24 Punkte aus. Damit kann Nico Rosberg nicht mehr aus eigener Kraft Weltmeister werden. Dabei sprach die Ausgangslage in Austin zunächst eigentlich für ihn: Rosberg sicherte sich im Qualifying eine überlegene Pole vor Hamilton, der über Bremsprobleme klagte.
Im Rennen jedoch demütigt Hamilton seinen WM-Widersacher wie nie zuvor. Im zweiten Stint packt er sich Rosberg am Ende der langen Gegengeraden. Keine Probleme, keine unterschiedlichen Reifen, keine Technik, nein – einzig und allein seiner klar besseren Speed hat der Brite den Sieg zu verdanken. Ganz, ganz starke Leistung! Big point!
Punktestand im WM-Duell: Hamilton 316:292 Rosberg
18. Akt, Sao Paulo: Rosberg nutzt Hamilton-Patzer
Beim Großen Preis von Brasilien in Sao Paulo dominiert Nico Rosberg das gesamte Wochenende. Der Deutsche gewinnt jede Session - vom ersten Training bis zum Rennen selbst. Darin setzt er sich endlich wieder gegen seinen Teamkollegen Lewis Hamilton durch - ein unwahrscheinliche Energieleistung. Denn Hamilton verfolgt Rosberg im letzten Stint gnadenlos - liegt 20 Runden lang ununterbrochen im DRS-Fenster. Zuvor hatte Rosberg das Rennen souverän angeführt, profitierte von einem Ausritt Hamiltons im zweiten Stint, der den Briten knapp acht Sekunden kostete.
Doch nach einer starken Aufholjagd Hamiltons hält Rosberg stand, fährt den Sieg nachhause und verkürzt seinen Rückstand in der WM auf 17 Punkte. Damit kann er in Abu Dhabi jedoch noch immer nocht aus eigener Kraft Weltmeister werden. Bei einem Rosberg-Sieg darf Hamilton maximal Dritter werden, will der Deutsche noch den Titel abräumen. Die Spannung ist auf dem Siedepunkt. Mit dem 11. Doppelsieg des Jahres stellt Mercedes einen neuen Rekord auf.
Punktestand im WM-Duell: Hamilton 334:317 Rosberg
19. Akt, Abu Dhabi: Hamilton gewinnt #DesertDuel
Lewis Hamilton ist Weltmeister! In einem zugegeben eher unspektakulären Saisonfinale in Abu Dhabi zieht der Brite sofort am Start an Polesetter Nico Rosberg vorbei und hält konstant einen Vorsprung von zwei Sekunden. Nach 25 Runden klagt Rosberg via Funk über Energieverlust. Das ERS ist ausgefallen. Der Deutsche verliert vier Sekunden pro Runde auf Hamilton. Auch Massa holt dramatisch auf und zieht in Runde 27 vorbei an Rosberg. Sechs Runden später packt Bottas den Deutschen.
Immer weiter fällt Nico Rosberg zurück, wird durchgereicht. Selbst ein Ausfall Hamiltons würde dem Deutschen jetzt nicht mehr zum Titel-Triumph reichen. Denn dazu müsste er mindestens Fünfter werden. Wird er aber nicht. Am Ende reicht es nicht einmal für Punkte während Hamilton mit einem Sieg den Titel genießt.
Endstand im WM-Duell: Hamilton 384:317 Rosberg
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