Was schmerzt mehr? Der Arm, oder dass gerade im Hintergrund die Red-Bull-Musik läuft?
Toto Wolff: Mit Sicherheit die Red-Bull-Musik. Aber so ist Racing. Es war ein unheimlich spannendes Rennen, die ersten Drei vor dem Safety Car sind auf den Plätzen 4, 7 und 8 gelandet. Sie hatten neun Sekunden Vorsprung, aber das muss man hinnehmen und ein Sportsmann sein und sagen, so kommt es manchmal. Wir hatten viel Glück und viel Pech und heute war es mal gegen uns, aber so ist es.

Was hatte es mit dem Funkspruch auf sich, dass Lewis Nico vorbeilassen sollte?
Toto Wolff: Die Situation müssen wir genau analysieren. Zu diesem Zeitpunkt war Nico wirklich wesentlich schneller auf den neuen Reifen und wir dachten, dass es für die Strategie der beiden gut gewesen wäre, die Positionen zu wechseln. Aber in dem Moment, als es darauf ankam, hat die Performance auch nachgelassen und Nico war nicht nahe genug dran. Es wäre mit Sicherheit zu keinem harten Überholmanöver gekommen, aber so locker lässig vorbeilassen wollte Lewis Nico auch nicht.

Wird es mit Lewis noch eine Aussprache geben?
Toto Wolff: Ja, klar, wir werden uns zusammensetzen und analysieren, wo wir stehen, wie wir es in der Zukunft machen wollen und was es bedeutet hat. Dann schauen wir.

Wolff will sich mit Hamilton aussprechen, Foto: Sutton
Wolff will sich mit Hamilton aussprechen, Foto: Sutton

Ist Nico heute vielleicht ein bisschen zu konservativ gefahren?
Toto Wolff: Nein, das glaube ich nicht. Das Safety Car hat seine Strategie ruiniert, er hat neun Sekunden vor Bottas und Vettel geführt. Die sind Siebter und Achter geworden, er Vierter. Insofern war es gut.

Hatte Nico hinter dem Safery Car Probleme mit den Bremsen?
Toto Wolff: Das Problem werden viele gehabt haben. Ich denke, dass die Bremsen einfach verdammt heiß werden, wenn man langsam hinter dem Safety Car herfährt.

Was war bei Lewis' Dreher in der ersten Runde los?
Toto Wolff: Ganz kalte Bremsen.

Die Performance von Mercedes sah heute nicht mehr ganz so dominant aus. Lag es nur an der Streckencharakteristik?
Toto Wolff: Wir sind in den ersten Runden neun Sekunden weggekommen, das spricht schon für die Performance. Aber im Rennen ging es nicht so. Hier kann man nicht überholen und wenn der Reifen nicht mehr richtig Grip hat, hilft dir auch die beste Performance nichts.

Wie sehen Sie das Rennen aus objektiver Sicht?
Toto Wolff: Aus objektiver Sicht habe ich ein lachendes Auge, weil die Formel 1 spektakulär sein muss, was die letzten Rennen allesamt waren und die beste Show geliefert haben. Aber in meinem Job habe ich einen anderen Auftrag und den habe ich nicht erfüllt.