Renault, Formel 1

Renault tritt in der Formel 1 weiterhin als Motorenhersteller auf. Alpine tritt als Renault-Werksteam seit 2021 an. Alle News zu den Motoren gibt es hier.

Renault

Daten & Fakten: Renault

Daten & Fakten: Renault
Gründungsjahr1977
AdresseRenault F1 UK
Whiteways Technical Center Enstone
Chipping Norton
Oxfordshire OX7 4EE
United Kingdom
TeamchefCyril Abiteboul
TeammanagerRob White
TechnikdirektorRemi Taffin
AerodynamikchefDirk de Beer
MotorenchefMatthew Harman
PositionenRenndirektor: Jerome Stoll
Geschäftsführer: Marcin Budkowski
Chefrenningenieur: Ciaron Pilbeam
Technischer Berater: Bob Bell
Sportdirektor: Alan Permane
Chassis: Pat Fry
Manager Strecke: Nico Cuturello
Chefmechaniker: Rob Cherry
Performance: Pierre Genon
Strategie: Matthieu Dubois
Chef-Renningenieur: Ciaron Pilbeam
Renningenieur Ricciardo: Karel Loos
Renningenieur Ocon: Mark Slade
Mitarbeiter710
Budgetca 210 Mio
Internetrenaultsport.com/?lang=en

Geschichte von Renault

Bereits zwischen 1977 und 1985 engagierte sich der französische Automobilhersteller Renault in der Königsklasse des Motorsports. Nachdem die Franzosen in der Folge nur noch als Motorenpartner auftraten und sich Ende der Neunziger auch auf diesem Gebiet werksseitig zurückzogen, entschied man sich im Jahr 2001 dazu das Benetton-F1-Team zu übernehmen und ab der Saison 2002 unter eigenem Namen anzutreten.

Als Teamchef gewann man den Italiener Flavio Briatore für sich, der 1995 bereits mit Benetton Renault und Michael Schumacher zwei WM-Titel geholt hatte. Der smarte Italiener baute zusammen mit einem neuen Technikerstab eine schlagkräftige Truppe auf.

Besonders interessant ist das System, wie die Renault Boliden entstehen. So wird der Motor in der Motorenschmiede im französischen Viry-Châtillon gefertigt, während das Chassis in der alten Benetton-Fabrik im britischen Enstone entsteht.

Der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten

Die ersten Früchte dieser neuen Methoden erntete Renault in der Saison 2003, in welcher der junge Spanier Fernando Alonso nicht nur der jüngste Pole-Mann aller Zeiten, sondern dank seines Triumphes in Ungarn auch der jüngste GP-Sieger der F1-Geschichte wurde. Nur zwei Jahre später krönten Renault und Alonso die Aufbauarbeit mit dem Fahrer- sowie Konstrukteurstitel. Ein Erfolg, den sie 2006 wiederholten.

Fernando holte mit Renault zwei Fahrer-Weltmeistertitel, Foto: Renault F1 Team
Fernando holte mit Renault zwei Fahrer-Weltmeistertitel, Foto: Renault F1 Team

Nach dem durchwachsenen Jahr 2007 konnte man 2008 - wieder mit Fernando Alonso an Bord - immerhin zwei Achtungssiege zum Saisonende einfahren. Ende 2009 entschloss sich Renault jedoch zum Verkauf des Teams und veräußerte 75 Prozent der Anteile an Geniii Capital, bald folgten auch die verbliebenen Anteile.

2015 fasste man bei Renault den Entschluss, werksseitig in die Formel 1 zurückzukehren und ging dabei den einfachsten Weg, in dem man den vor sechs Jahren vollzogenen Vorgang einfach wieder umkehrte. Die Franzosen übernahmen die Mehrheit des Lotus-Teams von Genii Capital und traten ab 2016 wieder unter dem Namen Renault als Werksteam in der Formel 1 an.

Mit der Fahrerpaarung Kevin Magnussen und Jolyon Palmer wollte man 2016 auf die Siegesstraße zurückkehren. Das gelang jedoch nicht wirklich - der Renault R.S.16 war zwar zuverlässig, aber zu langsam. Beide Fahrer kamen regelmäßig ins Ziel, jedoch erreichte man lediglich dreimal die Top-10: Magnussen in Russland und Singapur, Palmer in Malaysia. Mit acht Punkten schloss Renault die Saison 2016 auf dem neunten Platz der Konstrukteurswertung ab.

2017 ging Renault mit Palmer und Nico Hülkenberg an den Start. Der Deutsche deklassierte den Briten derart, dass Palmer im letzten Saisondrittel durch Carlos Sainz ersetzt wurde. Im Saisonverlauf gelang es Renault, sich sukzessive zu verbessern. Der Lohn: Platz sechs statt neun in der Konstrukteurswertung. 2018 soll es mit jetzt gleich zwei starken Fahrern zum Saisonstart und einem weiteren Jahr Erfahrung mehr noch weiter nach vorne gehen. Ebenfalls helfen soll Marcin Budkowski. Der Ex-FIA-Mann stieß nach einer Kontroverse schließlich doch zu den Franzosen.

Leistungen bleiben aus - Renault führt Rebranding ein

Zu Beginn der Saison 2018 setzte sich Renault hinter Mercedes, Ferrari und Red Bull an die Spitze des Mittelfelds. Zu den Top-3 klaffte allerdings weiterhin eine große Lücke. In der zweiten Saisonhälfte stellte es sich für Renault immer schwieriger dar, die anderen Mittelfeldteams hinter sich zu halten. Die Power Unit war den Pendants von Mercedes und Ferrari weiterhin nicht gewachsen. Für das Jahr 2019 schlug Renault aber auf dem Fahrermarkt so richtig zu: Die Franzosen lotsten Daniel Ricciardo von Red Bull ins Team. Dort wird der Australier an der Seite von Nico Hülkenberg ins Lenkrad greifen.

Trotz dieser namhaften Fahrerpaarung zeichnete sich bei den Franzosen kein Aufwärtstrend ab. Ganz im Gegenteil. Landete man im Vorjahr nach auf Rang 4 der Konstrukteurswertung, wurde man 2019 vom Kundenteam McLaren geschlagen und landete zu Saisonenede gerade einmal sechs Zähler vor Toro Rosso. Lediglich auf der Power-Strecke von Monza konnte Renault mit Rang 4 und 5 überzeugen. Der unrühmliche Höhepunkt der Renault-Misere war die Disqualifikation beider Fahrzeuge beim Großen Preis von Japan. Teamintern hatte Daniel Ricciardo Nico Hülkenberg klar im Griff.

Ricciardo blieb 2020 bei Renault, während sich sein deutscher Teamkollege aus der Formel 1 verabschiedete. Er wurde durch Esteban Ocon ersetzt.

Esteban Ocon und Daniel Ricciardo im Renault-Merch, Foto: Renault
Esteban Ocon und Daniel Ricciardo im Renault-Merch, Foto: Renault

2021 wurde Renault rebranded und fährt seither unter dem Namen Alpine. In der aktuellen Saison 2025 fahren der Rookie Franco Colapinto und Pierre Gasly für das Team.

Häufige Fragen zum Thema Renault

Warum heißt Renault jetzt Alpine?

Alpine ist die Sportmarke des Autoherstellers Renault. Das Formel-1-Team Renault musste im ersten Halbjahr 2020 ein Rekordsumme von 7,3 Milliarden Euro einbüßen und entschied sich das Team für das Jahr 2021 zu rebranden.

Woher kamen die Motoren des Renault-F1-Teams?

Der Motor wurde im französischen Viry-Châtillon hergestellt - das Chassis in der alten Benetton-Fabrik im britischen Enstone. Bis heute besteht dieses Konzept aufrecht - auch für das jetzige Alpine-F1-Team.

Formel 1-Statistik

Formel 1-Statistik
WM-Titel2
GP-Starts382
GP-Starts (alle Autos)745
GP-Teilnahmen384
GP-Siege35 - Quote: 4.70%
Podiumsplätze101
Pole Positions51
Schnellste Rennrunden33
Ausfälle264 - Quote: 35.44%
Punkte1.704,00
Beste Startposition1
Bestes Rennergebnis1. Platz
Beste WM-PlatzierungWeltmeister
2006 (206,00 Punkte)

Formel 1-Chronik

SaisonMotorWMPunkteGPSiegePolesSR
2020Renault5.181,0017002
2019Renault5.91,0021000
2018Renault4.122,0021000
2017Renault6.57,0020000
2016Renault9.8,0021000
2010Renault5.163,0019002
2009Renault8.26,0017012
2008Renault4.80,0018200
2007Renault3.51,0017000
2006Renault1.206,0018875
2005Renault1.191,0019873
2004Renault3.105,0018130
2003Renault4.88,0016121
2002Renault4.23,0017000
1985Renault7.16,0015000
1984Renault5.34,0016012
1983Renault2.79,0015433
1982Renault3.62,00164105
1981Renault3.54,0015362
1980Renault4.38,0014354
1979Renault6.26,0014162
1978Renault12.3,0014000
1977Renault-0,004000
WM = WM-Position, SR = Schnellste Rennrunden

Zum Ersten und Letzten

SaisonGPMotorFahrzeug
Erste Punkte1978USA GPRenaultRS01mit 3,00 WM-Punkt(en)
Erster Sieg1979Frankreich GPRenaultRS10Jean Pierre Jabouille
Erste Pole1979Südafrika GPRenaultRS01Jean Pierre Jabouille
Erste Meldung1977Großbritannien GPRenaultRS01
Erstes Rennen1977Großbritannien GPRenaultRS01
Letzte Meldung2020Abu Dhabi GPRenaultR.S.20
Letztes Rennen2020Abu Dhabi GPRenaultR.S.20