MotoGP im Re-LIVE: Aprilia dominiert Sprint, Ducati erlebt historische Australien-Pleite

Damit verabschieden wir uns von diesem historischen Tag auf Phillip Island, den Ducati sicher schnell wieder gutmachen möchte. Morgen haben sie die Chance dazu, aber auch mit den zwei Longlaps von Bezzecchi scheint Aprilia eine Macht zu sein. Außerdem werden Acosta und Yamaha ebenfalls ihre Chance suchen. Da steht uns ein MotoGP-Fest auf dieser wunderbaren Strecke ins Haus. Wie heute schon vermeldet, findet dieses aber eine Stunde später als zunächst geplant statt. Der Liveticker von Motorsport-Magazin.com meldet sich also erst um 1:40 Uhr mit dem Warm Up. Das Rennen der MotoGP startet dann um 6:00 Uhr. Bis morgen!

Nach einigem warten, kam Francesco Bagnaia dann tatsächlich noch. Allerdings mit Sportdirektor Mauro Grassilli als 'Aufpasser' an seiner Seite. Das kennen wir aus Misano. Was ihn so langsam machte, ist klar. Nur der Ursprung des Problems bleibt ein Rätsel: "Wir sehen uns die Daten an und verstehen es nicht. Wir versuchen es, aber es ist schwierig. Es ist eigentlich sehr klar abzulesen, was passiert. Das Motorrad wird stark durchgeschüttelt. Aber wir wissen nicht, warum das passiert." Es erscheint nur immer deutlicher, dass es hier um etwas grundlegendes am Motorrad gehen muss: "Ich weiß nicht, wie oft wir das nun schon überprüft haben. Wir verstehen nun, dass das nicht mit dem Setup oder der Elektronik zusammenhängt. Es ist etwas anderes und wir würden gerne herausfinden, was es ist."

Zumindest sagt uns das Ducati. In Misano und Mandalika kam er nicht. Da war es allerdings auch erst am Sonntag. Am Samstag hat 'Pecco' noch nicht geschwänzt. Wir sind gespannt, ob er nun wirklich noch kommt. Andererseits muss die Frage erlaubt sein: Was soll er uns denn sagen?

Auch Alex Marquez zählte heute zu den Geschlagenen. Er gibt uns exakt denselben Grund wie Fabio Quartararo dafür an: "Ich entschied mich für den Medium-Vorderreifen. Das war die falsche Wahl. Ich bekam eine Menge Graining. Schon nach zwei bis drei Runden habe ich das bemerkt." Wenigstens hat er den Sturz aus dem Qualifying gut überstanden. Auf diesen angesprochen konnte er sich zwischen den Zeilen einen Seitenhieb gegen die Streckensicherheit auf anderen Kursen nicht verkneifen: "Von außen sah das sicher ziemlich erschreckend aus, aber es fühlte sich unter Kontrolle an. Hier gibt es eine gute Auslaufzone und auch das Kiesbett ist auf der richtigen Höhe. Es war nicht schön, aber so blieb es unter Kontrolle."

Auf Francesco Baganaia warten wir immer noch. Mal sehen ob, er überhaupt noch mit uns sprechen wird. Sein temporärer Teamkollege Michele Pirro fuhr direkt hinter ihm her. Was er da sah, war niederschmetternd: "Es ist einfach generell nicht schnell. Das ist so, wenn der Fahrer keinerlei Gefühl hat. Das ist ein generelles Problem, wenn du schnell sein willst. Es gibt nicht die eine Sache, die er verkehrt macht. Er ist einfach auf der gesamten Strecke langsam." Letztlich ist auch der erfahrene Testfahrer ratlos: "Es ist eine seltsame Situation. Es ist nicht so einfach zu verstehen, warum Pecco so langsam wie ich fährt."

Fabio Di Giannantonio wurde von vielen Fahrern am Freitag als Mitfavorit genannt. Und heute im Sprint war er tatsächlich stark unterwegs. Wenn da nur nicht schon eine entscheidende Session gewesen wäre: "Wir hatten schon die Chance auf das Podium heute, aber wenn du von Platz 10 startest, ist es nicht einfach, das möglich zu machen. Es war ein gutes Comeback. Meine Pace war sehr gut, als ich allein fuhr. Darum bedauere ich das Qualifying sehr. Wir konnten aus irgendeinem Grund den zweiten Run nicht so durchziehen, wie gewollt. Da war viel Risiko dabei. Morgen werden wir eine starke erste Runde brauchen, wenn wir da noch etwas rausholen wollen."

Pedro Acosta scheitn immer mehr der Fahrer zu sein, der am schwersten zu überholen ist. "Das war ich auch schon vorher, aber da bin ich noch dabei gestürzt", scherzt er über seine Verteidigung. Dass er es so auf das Podium geschafft hat, erfüllt ihn mit Stolz: "Ich habe einfach meine Karten ausgespielt. Ich habe keinen Grip und keinen Schwung. Also ist das Einzige, was ich machen kann, dass ich überhole und dann versuche, alle abzublocken. Yamaha hat hohe Kurvengeschwindigkeit, Aprilia sogar noch mehr und Ducati hat viel Grip. Wir können recht spät bremsen. Daraus versuchen wir das Beste. Manchmal schaffen wir es nicht, aber heute war so ein Tag, wo ich mit allem das Podium herausholen konnte."

Was wir vorhin bereits angekündigt hatten, ist nun auch offiziell. Ai Ogura bekommt aufgrund des Unterschreitens des Mindestreifendrucks eine Strafe von 8 Sekunden aufgebrummt. Damit fällt er von 16 auf 17. Trackhouse wird es angesichts des Erfolges von Raul Fernandez sicher verkraften können.

Kann Marco Bezzecchi morgen trotz zwei Longlaps gewinnen? Diese Frage muss nach heute gestellt werden, doch er selbst vermeidet eine Ansage: "Ich weiß es nicht. Erstmal kennen wir alle die Bedingungen für das morgige Rennen noch nicht. Der weiche Reifen ließ in den letzten Runden gewaltig nach, also glaube ich kaum, dass der eine Option ist für den Grand Prix. Also geht es um eine Kombination aus dem Wetter und dem Medium. Oder vielleicht ist doch der weiche möglich, ich weiß es nicht. Zwei Longlaps werden alles kompliziert machen. Das Ziel ist einfach, das Beste herauszuholen. Ich wäre mit Top 10, Top 5 oder mehr zufrieden." Wenn nicht er, wer dann? Auch hier gibt es nichts konkretes: "Raul (Fernandez), Alex Marquez, Di Giannantonio. Pedro (Acosta) ist immer schnell. Da ist es schwierig, einen Favoriten auszumachen." Hoffen wir, dass er recht hat, denn dann erwartet uns ein spannendes Rennen.

"Wenn ihr mir das vor drei Rennen erzählt hättet, dann hätte ich euch nicht geglaubt. Ich muss mit so einem Resultat glücklich sein. Wir haben konstant schnell, konnten allein fahren und haben da Rennen angeführt. Dabei sind wir aus der Gruppe ausgebrochen. Das zeigt unsere gute Arbeit", zeigt sich Raul Fernandez hocherfreut. Ist er nun Aufgrund der Strafe von Bezzecchi nicht sogar der Favorit? Diesen Gedanken wimmelt er sofort ab: "Der Schlüssel der letzten Rennen war, dass ich mich auf mich selbst konzentriert habe. Ich denke nicht daran, was mit Marco oder irgendeinem anderen Fahrer ist. Ich möchte einfach mein Bestes zeigen. Morgen wird es ein schwieriges Rennen, der Wind wird für tückische Bedingungen sorgen."

Was für eine Klatsche Ducati hier und heute erlebt hat, lässt sich an zwei einfachen Statistiken erklären. Seit die Sprints mit der Saison 2023 eingeführt wurden, war immer mindestens ein Ducati-Pilot bei der Siegerehrung dabei. Noch krasser es im Qualifying. Seit Valencia 2020 (!) stand stets eine Desmosedici in der ersten Startreihe. Beide Serien wurden mit dem heutigen Tag beendet. Und morgen muss sich Ducati strecken, um wenigstens die Serie im Grand Prix aufrecht zu erhalten. Da sind sie seit 82 Rennen immer mit einem Fahrer auf dem Podium vertreten.

Fabio Quartararo hat seinen Rückfall im Sprint selbst zu verantworten. "Ich hatte mir mehr erwartet, aber ich habe einen großen Fehler begangen, indem ich den Medium Reifen (an der Front, Anm. d. Red.) gewählt habe. Das Team hat ziemlich darauf gedrängt, dass wir den Hard nehmen, aber ich wollte mit dem Medium fahren. Für uns war der aber sehr weich. Das war ein Fehler und ich nehme das komplett auf meine Kappe", erklärte der Franzose. Mit dem Medium hatte er die Pole-Position eingefahren, aber am Vormittag war es auch noch deutlich kühler. Der Asphalt im Sprint hatte 15 Grad mehr als im Qualifying. Das hielt der Medium keine 13 Runden durch.

Blicken wir nun auf die Fahrer-WM. Den Marquez-Brüdern ist der Doppeltriumph nurmehr theoretisch zu nehmen. Weltmeister Marc bleibt logischerweise durch seine Abwesenheit bei 545 Punkten, Alex hat nun 366 auf dem Konto. Auf Rang drei ist trotz des heutigen Debakels immer noch Francesco Bagnaia mit 274 Zählern, doch diesen Platz könnte er schon morgen verlieren. Marco Bezzecchi steht nun bei 266 Punkten. Pedro Acosta hat 222.

Marco Bezzecchi war in der Aufwärmrunde mit einer Möwe kollidiert. Was für das Tier leider fatal war, hatte am Ende glücklicherweise keine Konsequenzen für den Sieger: "Das war ziemlich hart. In der Aufwärmrunde habe ich einen großen Vogel getroffen, das war vor allem für ihn ein Unglück. Aber auch ich hatte da einen Schreckmoment. Zum Glück war am Motorrad nichts beschädigt, aber es tut mir natürlich trotzdem sehr leid. Als der Sprint dann begann, machte es viel Spaß. Es war beeindruckend, wie schnell Raul zu Beginn war. Ich konnte ihn noch nicht einholen. Sobald ich dann dran war, machte ich einen Fehler. Da habe ich mir nochmal ein paar schwierige Runden eingebrockt, aber es war trotzdem ein fantastischer Job. Ich bin mit dem Sieg heute sehr glücklich."

Raul Fernandez führte das Rennen lange an, doch er wusste bereits, dass da einer schneller ist: "Ich war ziemlich entspannt auf dem Bike und wollte einfach keinen Fehler machen. Ich sah es kommen, dass Marco eine sehr starke Pace haben würde. Ich wollte einfach mein Maximum rausholen. Als ich erkannte, dass ich Marco nicht folgen können würde, wollte ich einfach nur noch bis zum Ende überleben. Auf dieser Strecke musst du den Hinterreifen ins Ziel bringen." Der Spanier scheint im vierten Jahr MotoGP nun endlich angekommen. Das war nun sein zweites Sprint-Podium in Folge.

Pedro Acosta weiß, dass er in Sachen Pace heute wohl nicht der drittschnellste Mann war. Umso mehr freut er sich über die gezeigte Leistung: "Ich bin sehr zufrieden. Das sah seit gestern wirklich nicht nach unserem Wochenende aus. Das FP2 war nicht gut. Zum Glück konnten wir uns aber auf einer guten Startposition qualifizieren. Das Rennen war dann ein einziger Kampf. Ich glaube wir bekommen das in der zweiten Saisonhälfte gut hin. Das Team leistet auch auf Strecken wie dieser, wo wir sonst große Probleme haben, einen guten Job. Danke an alle."

Die Bilder aus der Ducati-Box tun weh. Francesco Bagnaia kommt dort vollkommen niedergeschlagen an. Er wurde 19ter mit 32 Sekunden Rückstand in 13 Rennrunden. Teamkollege Pirro war als einziger noch langsamer. Es ist ein Tag zum Vergessen für die eigentlichen Dominatoren dieses Sports. Bei Aprilia ist die Stimmung heute sicher besser, aber nicht für Ai Ogura. Der Japaner wird wegen Reifendruck untersucht. Das dürfte 8 Sekunden Strafe geben. Da er ohnehin nur 16ter wurde, ändert das nichts an der Punktevergabe.

Alex Marquez kommt auf Rang sechs ins Ziel. Fabio Quartararo fällt von Pole-Position auf Rang sieben zurück. Luca Marini holt als achter zwei Punkte und der letzte Zähler geht tatsächlich an Ersatzmann Pol Espargaro. Enea Bastianini hat eine gute Aufholjagd gezeigt, geht aber als zehnter dennoch leer aus.

Marco Bezzecchi gewinnt und Raul Fernandez fährt sein bestes Sprint-Ergebnis souverän nach Hause. Hinter den Aprilias geht aber die Post ab. Jack Miller und Fabio Di Giannantonio machen gewaltig Druck auf Acosta, aber der Spanier hält stand. Mit defensiver Fahrweise rettet er den dritten Rang über die Linie. Miller scheitert knapp an der Heim-Sensation und Diggia kann nicht verhindern, dass dies hier der erste Sprint der MotoGP-Geschichte ohne eine Ducati auf dem Podium ist.

Vor zwei Wochen noch strahelnder Sieger, jetzt im Kies. Fermin Aldeguer war ohnehin nicht in den Punkten, aber nun stürzt er auch noch. Viel besser macht es Diggia. Er geht an Alex Marquez vorbei und hat nun noch zwei Runden, um doch noch das Podium für Ducati zu sichern.

Da ist das Manöver und diesmal sitzt es. Marco Bezzecchi drückt sich in Kurve 2 durch und fährt Fernandez davon. Dieser kann sich aber des zweiten Platzes sicher sein, hat über drei Sekunden auf Acosta. Zum Endspurt setzt nun Fabio Di Giannantonio an. Er ist klar schnellster Mann der Verfolger und fährt an die Gruppe aus Acosta, Miller und Marquez heran. Pol Espargaro ist immer noch als achter in den Punkten.

Marco Bezzecchi ist der schnellste Mann. Er fährt die Lücke Stück für Stück wieder zu. Aber ranfahren und angreifen sind natürlich zwei Paar Schuhe. Über Francesco Bagnaia finden wir kaum noch Worte. Nur noch Ersatzmann Pirro ist hinter ihm...

Ist das der Sieg für Raul Fernandez? Marco Bezzecchi verschätzt sich auf der Bremse und hat Glück, dass er Markenkollege Fernandez nicht abräumt. Er ist nun über eine Sekunde hinter ihm. Dahinter dreht nun Pedro Acosta auf. Er geht an Miller und Marquez vorbei und ist neuer Dritter.

Jack Miller will das Heim-Podium und attackiert in Kurve Eins. Da kann der Spanier aber kontern. Vorne fahren die Aprilias in ihrer eigenen Liga. Bezzecchi macht nun mehr Druck.

Raul Fernandez macht das bisher hervorragend. Bezzecchi kann ihn noch nicht attackieren. Im Kampf um Platz drei schiebt sich die Meute hinter Alex Marquez zusammen. Francesco Bagnaia erlebt wieder einmal ein Debakel. Er wurde schon bis auf Rang 16 durchgereicht.

Fernandez und Bezzecchi ziehen bereits weg. Pedro Acosta macht Betrieb und geht an Quartararo vorbei. Wenig später attackiert er bereits Miller. Teamkollege Brad Binder stürzt aus dem Rennen. Pol Espargaro hält sich stark auf Rang sieben.

Wahnsinnsstart von Alex Marquez, der von sechs auf eins schießt. Dann begeht er aber leichte Fehler, sodass Raul Fernandez und Marco Bezzecchi vorbeigehen. Pole-Mann Quartararo ist hinter Miller auf Rang fünf zurückgefallen.

Das Feld begibt sich in Bewegung. In wenigen Augenblicken beginnt der Sprint der MotoGP in Australien.

Der Himmel über Phillip Island ist mittlerweile strahlend blau. Auch wenn wir heute Morgen bereits Regen aus dem Nichts erlebt haben, so scheint das doch ausgeschlossen. Der Wind kann aber natürlich trotzdem Einfluss auf diesen Sprint nehmen.

Blicken wir auf die Reifen. Hinten sind sich alle einig, dass der Soft die 13 Runden durchhalten wird. Morgen könnte das dann anders aussehen. Vorne hingegen ist das Feld fast 50 zu 50 gespalten zwischen dem Medium und dem Hard. Pole-Mann Quartararo hat den Medium gewählt. Marco Bezzecchi fährt auf Hard.

Leider haben wir heute drei Hochkaräter nicht am Start. Weltmeister Marc Marquez sowie Jorge Martin und Maverick Vinales fehlen allesamt. Diese drei standen hier letztes Jahr in der ersten Startreihe. Während von Michele Pirro und Lorenzo Savadori keine Heldentaten als Ersatz für Marquez und Martin zu erwarten sind, hat Pol Espargaro schon eine vollbracht. Der Vinales-Ersatz stellte die KTM auf einen großartigen achten Startplatz. Nur Pedro Acosta (5.) war noch besser auf einem orangenen Bike.

Nun aber zum Sprint. Ab 6:00 Uhr sind 13 Rennrunden um den Kult-Kurs auf Phillip Island zu absolvieren. Die Pole-Position hat Fabio Quartararo dem großen Favoriten Marco Bezzecchi weggeschnappt. Jack Miller überzeugte beim Heimspiel mit Rang drei. Die Ducatis brauchen eine Aufholjagd. Ihr bester Pilot war Alex Marquez auf Rang sechs.

Wenden wir uns der MotoGP zu. Bevor wir aber zum heutigen Sprint kommen, geht es noch um die Startaufstellung des Grand Prix von morgen. Die Stewards hatten da noch etwas zu beanstanden. Sowohl Francesco Bagnaia als auch Brad Binder werden um drei Startplätze nach hinten versetzt. Sie hatten Marco Bezzecchi und Johann Zarco im Qualifying behindert.

Was für ein Finale hier! Es geht drunter und drüber. Diogo Moreira behält seine Pole-Position, aber er rettet nur mehr 11 Tausendstel auf Senna Agius. Auch im Titelkampf sieht es bei weitem nicht mehr so gut aus für ihn. Manuel Gonzalez schießt aus dem Nichts auf Rang drei nach vorne und verdrängt damit Dixon, Holgado und Alonso in die zweite Reihe. Und auch Aron Canet vollbringt ein kleines Wunder. Er schafft es tatsächlich Sekunden vor Ablauf der Zeit über die Linie und liefert dann ab. Mit seiner einzigen Runde der Session stellt der Spanier seine Kalex auf Startplatz acht, Respekt vor dieser Nervenstärke!

Dani Holgado dreht sein Wochenende hier komplett um plötzlich ist er sogar zweiter. Derweil fährt Aron Canet tatsächlich noch raus. Das wird ein heißes Finale.

Es läuft alles für Diogo Moreira. Der Brasilianer setzt noch einmal fantastisch nach. Über vier Zehntel nimmt er Senna Agius ab und fährt die erste Zeit in der Moto2 unter 1:30. Das sieht verdächtig nach Pole-Position aus. Tony Arbolino meldet sich mit Rang drei in der Spitzenregion zurück, vor dem Aspar-Duo aus Alonso und Holgado. Manuel Gonzalez kommt nicht in Fahrt und ist nur auf Rang 13 zu finden. Aron Canets Motorrad ist zurück an der Box. Seine Crew schraubt schon wie wild, damit er vielleicht doch noch wieder rausfahren kann.

Das ist ein Desaster für einen der Titelkandidaten. Aron Canet kommt zu Sturz, bevor er überhaupt eine Zeit setzen kann. Es sieht danach aus, als wäre damit Startplatz 18 gebucht. Derweil holt sich Diogo Moreira die Führung vor Senna Agius.

Es geht los. Wir haben die letzte Pole-Position des Tages zu vergeben. In 15 Minuten wissen wir, wer sie sich schnappt.

Um 5:05 Uhr beginnt das Q2. Erleben wir den nächsten Erfolg der Lokalmatadoren? Senna Agius drängt sich als einer der Favoriten auf. Neben ihm haben wir auch Diogo Moreira, Manuel Gonzalez und David Alonso auf der Rechnung. Auch Holgado sollte nach diesem Q1-Auftritt nicht außer acht gelassen werden.

Dani Holgado zeigt im zweiten Run seine gesamte Klasse und fährt den anderen davon. Ivan Ortola, Albert Arenas und Adrian Huertas folgen ihm ins Q2. Für einen Schreckmoment sorgt Marcos Ramirez. Der Spanier verliert die Kontrolle über sein Motorrad in der Schlusskurve und wird durch das Kiesbett geschleudert. Sein Motorrad wird zum Totalschaden. Auch er selbst scheint gebeutelt, aber nicht schwerer verletzt.

Albert Arenas sichert sich hier die klare Führung. Zweiter ist Dani Holgado, obwohl er seinen Knieschützer verloren hat. Joe Roberts und Adrian Huertas wären derzeit auch in Q2. Von Holgado auf zwei bis Ramirez auf acht sind die Abstände aber so gering, dass sich da noch einiges tun kann im zweiten Run.

Das Q1 der Moto2 ist eröffnet. Da sind einige Prominente Namen dabei wie Celestino Vietti und Alonso Lopez. Die größte Überraschung ist aber wohl Dani Holgado, der zuletzt sogar zwei Siege holte. Nicht dabei ist leider Filip Salac. Der Tscheche musste seine Teilnahme nach einem Trainingssturz zurückziehen.

Fehlt uns noch die Moto2. Auch dort ist mit Senna Agius ein aussichtsreicher Lokalmatador am Start. Er ist direkt ins Q2 gefahren, aber los geht es erstmal mit dem Q1. Dieses beginnt um 4:40 Uhr.

Das wird immer besser für die Aussies. Nach Jack Millers Glanzleistung im Qualifying holt nun Joel Kelso sogar die Pole-Position. Jose Rueda wird Zweiter. Auf Rang drei hat sich noch Luca Lunetta geschoben. Matteo Bertelle wird hinter Taiyo Furusato fünfter, aber damit meldet er sich beachtlich zurück. Ein komplettes Desaster erleben Piqueras und Almansa mit den Startplätzen 14 und 17. Letzterer war gestern bei seiner Trainingsbestzeit über eine halbe Sekunde schneller gefahren.

Die Fans jubeln. Jose Rueda und Joel Kelso liefern sich ein Privatduell und unterbieten ihre besten Zeiten noch einmal deutlich. Doch diesmal ist der Australier knapp vorne. Matteo Bertelle kann wie schon im Q1 überzeugen und schiebt sich auf Rang drei.

Gar nichts läuft bisher für Angel Piqueras zusammen. Der WM-Zweite ist 18ter und damit letzter. Im finalen Run muss da was kommen von Spanier.

Der erste Schlagabtausch geht an den Weltmeister. Jose Rueda ist eine Zehntel schneller als Joel Kelso. Dritter ist überraschend Ersatzpilot Joel Esteban. David Almansa enttäuscht bisher auf ganzer Linie als 15ter. Sein Teamkollege Adrian Fernandez ist als vierter noch in Schlagweite zur Pole-Position.

Der Kampf um Pole-Position ist eröffnet. In 15 Minuten wissen wir, wer sein Motorrad hier in Reihe Eins stellt.

Um 4:10 Uhr beginnt das Q2. Gestern hängte David Almansa den Rest der Moto3-Welt ab. Kann er das heute wiederholen? Die Konkurrenz um Weltmeister Jose Rueda wird das verhindern wollen. Die Australier werden Joel Kelso und Jacob Roulstone die Daumen drücken.

Bertelle bleibt unangefochten. Dahinter reihen sich Nicola Carraro, Marco Morelli und Cormac Buchanan ein. Damit wird Brian Uriarte doch noch auf Rang fünf geschoben. Noah Dettwiler kommt auf Rang neun, startet demnach morgen von Platz 23.

Matteo Bertelle ist seit einigen Rennen nach einer schweren Verletzung wieder dabei. Jetzt knüpft er erstmals an die Leistungen vor diesem Rückschlag an. Der Italiener fährt gleich einmal vier Zehntel schneller als Buchanan. Das sollte das Q2 für ihn sein.

Zur Halbzeit sichert sich Cormac Buchanan die Führung. Auf Platz zwei reiht sich in seinem ersten Qualifying Brian Uriarte ein. Der Rookies-Cup-Champion weiß also zu überzeugen. Mit den beiden wären aktuell auch Nicola Carraro und Valentin Perrone weiter. Noah Dettwiler reiht sich auf Rang 10 ein.

Die Mittagspause ist vorrüber und die Moto3 beginnt den Nachmittag mit dem Q1. In 15 Minuten können vier Tickets für Q2 gelöst werden.

03:45 - 04:25 Uhr: Qualifying Moto3
04:40 - 05:20 Uhr: Qualifying Moto2
06:00 Uhr: Sprint MotoGP (13 Runden)

Da die Rückkehr von Marc Marquez im Jahr 2025 höchst fraglich ist, braucht Ducati Ersatz. Hier in Australien und auch in Malaysia springt Michele Pirro ein. Für Portimao könnte sich aber eine andere Lösung auftun. Superbike-Ass Nicolo Bulega wird als Option in Erwägung gezogen. Ab 2026 war er ohnehin bereits als Testfahrer eingeplant. Mehr dazu hier:

Während die Aussichten bei Marc Marquez eher schlecht aussehen und auch bei Jorge Martin noch wenig Klarheit herrscht, so scheint das Comeback bei Maverick Vinales auf gutem Wege. Tech3-Teammanager Nico Goyon war heute optimistisch: "Das Ziel ist es, dass Maverick für die beiden letzten Rennen zurückkehrt. Er fühlt sich nun deutlich besser, nachdem er sich nach Mandalika etwas ausruhen konnte. Er arbeitet mit den Physios und kann bereits deutlich schwerere Gewichte stemmen als zuvor. Er fühlt sich gut, daher bin ich optimistisch, dass wir ihn in Portimao wieder sehen werden." Das Problem des Spaniers nach seiner Schulterverletzung war vor allem die mangelnde Kraft im Arm.

Am heutigen Zeitplan ändert sich nichts. Dementsprechend ist nun erstmal eine Pause. Um 3:45 Uhr geht es mit dem Moto3-Qualifying weiter. Bis dahin haben wir noch ein paar News für euch.

Gestern wollten die MotoGP-Fahrer aufgrund der Vorhersage von starken Winden am Sonntag bereits erwirken, dass der Grand Prix wie 2023 auf Samstag vorgezogen wird. Das passierte nicht. Dennoch wurde nun eine Maßnahme getroffen. Um dem Wind etwas aus dem Weg zu gehen, wurden alle Sessions am Sonntag um eine Stunde nach hinten verschoben. Das heißt also der neue Zeitplan lautet:

1:40 Uhr: Warm Up MotoGP
3:00 Uhr: Rennen Moto3
4:15 Uhr: Rennen Moto2
6:00 Uhr: Rennen MotoGP

Das haben sie sich sicherlich anders vorgestellt. Fabio Di Giannantonio und Francesco Bagnaia müssen Sprint und Rennen von den Rängen 10 und 11 aus angehen. Hinter ihnen ist im Q2 nurmehr Alex Rins, der angesichts der Leistungen seiner beiden Markenkollegen sicher ebenfalls enttäuscht sein wird.

Auf Starplatz sieben wird Fermin Aldeguer stehen. Dann folgt Pol Espargaro, der zwischenzeitlich sogar auf Rang zwei war. Der achte Startplatz ist für einen Ersatzpiloten aber natürlich trotzdem eine fantastische Leistung. Luca Marini komplettiert die dritte Reihe.

Raul Fernandez sichert sich Startplatz vier vor Pedro Acosta, dem nun der Sprit ausgegangen ist. Dann erst folgt die erste Ducati und das ist überraschend der zweifach gestürzte Alex Marquez. Zum ersten Mal seit 98(!!!) Rennen steht keine Ducati in Reihe eins. Beinahe hätten sie sogar die zweite Reihe nicht geschafft.

Als Zehnter geht er in die letzte Runde und er haut wieder einmal eine magische Runde raus. Fabio Quartararo unterbietet tatsächlich die Zeit von Bezzecchi um 31 Tausendstel und steht zum fünften Mal in dieser Saison auf Pole-Position. Auch Jack Miller zaubert nochmal und stellt seine Yamaha auf Rang drei. Wann hatten wir das letzte Mal zwei Motorräder der Japaner in Reihe 1? Das ist lange her. Derweil dürfen wir auch erleichtert berichten, dass Alex Marquez die Unfallstelle aus eigener Kraft verlassen hat.

Jetzt überschlagen sich hier die Ereignisse. Marco Bezzecchi liefert mit einem herausragenden finalen Sektor. Das scheint die Pole zu sein. Pedro Acosta ist zweiter mit deutlichem Rückstand. Bange Blicke derweil in der Gresini-Box. Alex Marquez fliegt bei Highspeed in Kurve 1 ab. Hoffentlich hat er sich da nicht auch noch verletzt.

Noch 4 Minuten auf der Uhr und zahlreiche Favoriten sind unter Zugzwang. Alex Marquez kann nach seinem Sturz wieder teilnehmen. Setzen sich Bezz & Co. noch durch oder kommt es zur Sensation durch Miller?

Die Q1-Teilnahme scheint hier ein echter Vorteil zu sein. Jetzt schiebt sich Fermin Aldeguer auf Rang zwei. Er fährt exakt die gleiche Zeit wie Espargaro, aber er hat die bessere zweitbeste Runde. Derweil untersuchen nun die Stewards Bagnaia, der Bezzecchi behindert hat.

Die australischen Fans dürfen träumen. Nicht Quartararo, sondern Jack Miller zaubert auf der Yamaha. Was wäre das denn bitte für ein Ergebnis? Momentan liegt Ersatzpilot Pol Espargaro auf Platz zwei vor Raul Fernandez. Marco Bezzecchi ist nur auf Rang elf. Zuerst erwischte er die gelben Flaggen von Alex Marquez und dann hatte er verkehrt. Der haushohe Favorit ist fuchsteufelswild.

Im Moment schreibt er die Schlagzeilen. Alex Marquez setzt sich an die Spitze, aber eine Runde später kommt er zu Sturz. Die anderen Piloten werden ihn jetzt wohl verdrängen.

Es geht los. In etwa 15 Minuten kennen wir den Pole-Setter hier beim Kult-Rennen auf Phillip Island.

In Abwesenheit von Weltmeister Marc Marquez hat sich hier ein klarer Favorit auf Pole-Position herauskristallisiert. Marco Bezzecchi scheint sich nur selbst schlagen zu können. Oder kommt da doch jemand heran? Die Kandidatenliste dahinter ist lang. Alex Marquez, Di Giannantonio, Acosta, Bagnaia, Fernandez und natürlich Quali-Monster Fabio Quartararo sind zu nennen.

Miguel Oliveira wird von Startplatz 16 starten. Erst dahinter kommt dann Franco Morbidelli mit Rang 17. Schlechter war er 2025 nie. Es folgen: 18. Ogura, 19. Savadori, 20. Bastianini, 21. Chantra, 12. Pirro.

Aldeguer bleibt vorn, aber auf Rang zwei schiebt sich tatsächlich noch Jack Miller. War das eng. 9 Tausendstel fehlen dem Australier auf die Bestzeit. Brad Binder liegt nur weitere 29 Tausendstel dahinter. Joan Mir wird vierter. Dann folgt Johann Zarco, der sich auf einer guten Runde befand, doch Binder stand ihm im Weg. Die Stewards untersuchen den Vorfall, ebenso wie den Savadori-Sturz.

Das sieht nicht gut aus. Ersatzpilot Lorenzo Savadori liegt im Kies, nachdem er fast auf Brad Binder aufgefahren wäre und das mit einer Vollbremsung gerade noch verhindert. Da ist er unschön aufgeschlagen, aber zum Glück kann er nach ein paar Momenten aufstehen. Binder dürfte gar nicht bewusst sein, wie nahe er da am Desaster vorbeigeschrammt ist.

Es geht in den zweiten Run. Miller, Mir und vermutlich auch Zarco können sich noch Hoffnung machen, das Duo an der Spitze zu attackieren. Dafür müssen sie zwei bis drei Zehntel finden. Das ist nicht wenig, aber auch nicht unmöglich.

Mit seiner zweiten Runde sichert sich Fermin Aldeguer die Bestzeit. Brad Binder kommt ihm kurz darauf aber sehr nahe. Somit ist Miller nurmehr auf Rang drei. Auch Joan Mir ist da aber noch eng dran. Enttäuschend zeigt sich Franco Morbidelli. Auf der Ducati muss mehr als Rang sieben und sechs Zehntel Rückstand auf seinen Markenkollegen an der Spitze drin sein.

Einen haben wir vorhin in unserer Aufzählung vergessen. Natürlich muss mit dem Lokalamatador gerechnet werden. Jack Miller setzt sich im ersten Umlauf an die Spitze vor Brad Binder.

Es geht los. 15 Minuten Zeitenjagd um nur zwei Tickets für das Q2. Johann Zarco ist nach seinem Sturz im FP2 wieder in der Box und bereit.

Wir machen direkt weiter mit dem Qualifying. Das Q1 startet um 1:50 Uhr. Mit dabei ist mit Fermin Aldeguer der Sieger des letzten Rennens. Er hat harte Konkurrenz. Mit Franco Morbidelli, Brad Binder, Joan Mir und Johann Zarco muss gerechnet werden.

Die Zeit ist abgelaufen. Marco Bezzecchi hatte erneut alles im Griff und geht als klarer Favorit ins Qualifying. Um die weiteren Plätze wird es eng. Hinter Fabio di Giannantonio hat sich Namensvetter Fabio Quartararo geschoben. Es folgen Alex Marquez, Raul Fernandez und Fermin Aldeguer. Sie alle trennen nur zwei Zehntel.

Uns fehlte noch einer der Favoriten da vorne. Jetzt ist er da. Alex Marquez schiebt sich auf den dritten Platz. Das wird aller Voraussicht nach ein enger Kampf um die erste Startreihe.

Da ist der erste im Kiesbett. Johann Zarco verliert die Front in Kurve 10. Der Franzose ist in Ordnung und versucht, seine Honda wieder in Fahrt zu setzen. Aber selbst mit Hilfe der Streckenposten will die Maschine nicht mehr anspringen. Frustriert marschiert Zarco ab.

Gestern machten einige Fahrer Fabio Di Giannantonio angesichts der Strafe von Bezzecchi als Favoriten aus. Nun unterstreicht er es nach gemächlichen ersten Runden. Der VR46-Pilot kommt bis auf zwei Zehntel an den Aprilia-Piloten heran.

Nachdem sich Bagnaia sogar kurz auf Rang drei verbessert hat, wird er nun von Fabio Quartararo verdrängt. Mit dem Franzosen wird zu rechnen sein. Die Schwächen der Yamaha fallen hier kaum ins Gewicht. All das passiert aber weit hinter Bezzecchi. Als Dritter verliert 'El Diablo' bereits mehr als eine halbe Sekunde.

Gestern hat Fermin Aldeguer das Q2 verpasst. Das sieht heute morgen schon viel besser aus für unseren jüngsten Grand-Prix-Sieger. Er schiebt sich auf Rang zwei nach vorn. Bei Francesco Bagnaia läuft es mit dem Ersatzbike wieder und er sichert sich Rang sechs.

Das ist jetzt schon das zweite Mal an diesem Wochenende. Gestern erwischte es Joan Mir, heute ist es Teamkollege Luca Marini. Seine Honda geht auf Start-Ziel in Rauch auf. Da hat der nachfolgende Pedro Acosta Glück, dass er nicht aufgefahren ist.

Er setzt genau wieder da an, wo es gestern anfing. Marco Bezzecchi fährt dem Rest davon. Schon wieder legt er fast eine halbe Sekunde zwischen sich und Markenkollege Raul Fernandez. Ohne diese Longlap-Strafe für morgen wäre das wohl eine klare Sache. Heute dürfte er kaum zu schlagen sein.

Man könnte von einem Running Gag sprechen, aber lustig ist das nicht für Francesco Bagnaia. Wie zweimal am Freitag kommt er gleich wieder rein. Das Problem am ersten Motorrad scheint weiterhin zu bestehen. Zumindest ist das Ersatzbike diesmal gleich bereit. Auch Fabio Quartararo wartet noch in der Box.

Wie erwartet sind da Slicks im Einsatz. Die 30 Minuten des FP2 sind normalerweise Vorbereitung auf Sprint und Rennen, aber nun geht es auch darum, das Grip-Niveau für das Qualifying auszuloten.

Damit haben die Moto2-Fahrer der MotoGP eine wichtige Richtmarke gegeben. Die Königsklasse dürfte nun um 1:10 Uhr gleich auf Slicks ausrücken können. Nach dem zweiten freien Training machen wir dann direkt mit dem Qualifying weiter. Nach weiterem Regen sieht es nicht mehr aus, aber hey: Wir sind hier auf Phillip Island. Wenn es in 5 Minuten schneit, würden wir wohl nicht mit der Wimper zucken.

Am Ende wagen drei Fahrer den Slick-Reifen, und das zahlt sich gewaltig aus. Tony Arbolino, Marcos Ramirez und Joe Roberts fahren Kreise um die Konkurrenz. Barry Baltus kam spät auch noch dazu, brachte die Reifen aber nicht mehr ganz auf Temperatur. Mario Aji hat als fünfter und bester Regenreifenpilot plötzlich mehr als vier Sekunden Rückstand. Die Titelkandidaten haben in diesem Training nichts riskiert und landen daher weiter hinten im Feld.

Das es wieder trocken bleiben soll, hat dieses Training wenig wert. Unterhaltsam ist es trotzdem, wie sich Izan Guevara, Jake Dixon und Mario Aji hier um die Bestzeit streiten. Der Rest des Feldes ist weit abgehängt. Diogo Moreira fuhr beispielsweise gerade erst raus.

Auch auf abtrocknender Strecke hat es nun eine Zeit gedauert, bis die Bestzeit von Dixon fällt. Izan Guevara hat ihn geknackt. Dixon selbst fährt aber auch schon wieder. Sein Motorrad wurde beim Sturz nicht beschädigt.

Und jetzt hat er es übertrieben. Herunter zu Kurve 10 verliert Jake Dixon die Front. Der Brite ist unverletzt, aber das war natürlich unnötig.

Auf den Regenreifen ist Jake Dixon in diesen ersten Runden in seiner eigenen Liga. Dem zweitplatzierten Mario Aji nimmt er fast zwei Sekunden ab. Etwa zwei Drittel des Feldes sind auf der Strecke, der Rest schaut noch zu.

Es geht wieder weiter. Anscheinend gab es doch einen Vorfall. Laut Informationen aus der Boxengasse ist Adrian Huertas mit einem Vogel kollidiert. Der Spanier konnte aber an die Box zurückkehren. Das weckt Erinnerungen an die Kopfnuss von Andrea Iannone damals...

Jetzt wird die rote Flagge geschwenkt. Wir wissen nicht warum. Einen Unfall hat es nicht gegeben. Ein Klassiker hier wäre, dass Tiere auf die Strecke gelangt sind. Noch gibt es aber keine Aufklärung. 25 Minuten sind noch auf der Uhr.

Das dürfen sich die Moto2-Piloten nun fragen. Ihr Training ist eröffnet und die 30 Minuten laufen von der Uhr runter. Zum Anfang trauen sich mit Alonso Lopez, Adrian Huertas und Dani Munoz immerhin drei Fahrer raus. Natürlich noch auf Regenreifen.

Das ist jetzt hier die Frage: Wie geht es mit dem Wetter weiter? Der Regen hat momentan wieder aufgehört. Für die Moto2 steht das Qualifying ohnehin erst am Nachmittag an. Aber die mittlere Klasse könnte natürlich schon die Streck etwas trockener fahren, falls es nun nicht mehr nass von oben kommt.

Die Zeit ist abgelaufen. Tatsächlich sind Adrian Fernandez und Taiyo Furusato nochmal für eine kurze Outlap herausgefahren. Das ändert natürlich nichts mehr daran, dass sich Joel Kelso eine Bestzeit beim Heimrennen in die Vita schreiben kann. Er setzt sich vor Fernandez und Rueda durch. Angel Piqueras und Furusato komplettieren die ersten fünf.

Es fährt keiner auf Regenreifen raus. Das macht auch keinen Sinn. Für Nachmittag ist es trocken angesagt. Daher gibt es auch nichts zu sehen, außer den Regenschirmen der Fans und einem einsamen Streckenposten, der die Regenflagge schwenkt.

Die Fahrer kommen rein, denn plötzlich beginnt es hier bei Start-Ziel zu schütten. Das ist auch Phillip Island. Davon überrascht wird David Almansa, der leider in Kurve 1 zu Sturz kommt. Damit steht die Bestzeit von Kelso natürlich fest. Hier wird es in den verbleibenden 10 Minuten nicht mehr trocken.

Auf dem Zeitenmonitor passiert momentan nichts, denn es wird mit gebrauchten Reifen für das Rennen trainiert. Auch hier sieht Joel Kelso gut aus. Er scheint sich etwas vorgenommen zu haben für das Heimrennen. Der 21-Jähirge wartet noch auf den ersten Sieg.

Nun ist der Lokalmatador in Front. Joel Kelso fährt zwei Zehntel schneller als Fernandez. Auch der Weltmeister ist nun von der Partie. Jose Rueda schiebt sich auf Rang drei. So weit vorn war er gestern nie.

Das geht leider nicht gut los. Max Quiles landet im Kiesbett von Kurve acht und bleibt erstmal auf allen vieren liegen. Hoffen wir, dass das nur der erste Schock ist und der junge Spanier sich nicht verletzt hat. In Führung ist nach den ersten Minuten Adrian Fernandez.

In Europa haben wir noch Freitag, aber hier ist es Samstagmorgen. Die Moto3 rückt aus und damit ist dieser Tag eröffnet. Wie für alle drei Klassen gibt es nun 30 Minuten freies Training zur Vorbereitung auf das Qualifying am Nachmittag.

Wie fast immer hier wird es nun erstmal darum gehen, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Bei 11 Grad fahren wir wirklich selten. Wenigstens ist die Strecke im Gegensatz zu gestern aber nicht nass durch vorherigen Regen. Auch der Wind hält sich noch in Grenzen, aber das kann und wird sich wohl noch ändern.

23:40 - 00:10 Uhr: 2. Freies Training Moto3
00:25 - 00:55 Uhr: 2. Freies Training Moto2
01:10 - 01:40 Uhr: 2. Freies Training MotoGP
01:50 - 02:30 Uhr: Qualifying MotoGP
03:45 - 04:25 Uhr: Qualifying Moto3
04:40 - 05:20 Uhr: Qualifying Moto2
06:00 Uhr: Sprint MotoGP (13 Runden)

Für das morgige Rennen hat Marco Bezzecchi zwei Longlaps zu absolvieren, aber heute am Samstag dürfte der Italiener in Abwesenheit von Marc Marquez der große Favorit der MotoGP sein. Im Training auf Phillip Island fuhr der Aprilia-Pilot allen auf und davon. Kann jemand die erneute Pole-Position und den Sprint-Sieg verhindern? Wir sind gespannt. Los geht es aber wie immer erst einmal mit der Moto3. Ihr 2. freies Training beginnt um 23:40 Uhr. Im Liveticker begleiten wir euch durch den gesamten Tag, beziehungsweise durch die Nacht in Europa.