Ohne Livestream und ohne große Vorankündigung, dafür mit Stefano Domenicali präsentierten die Racing Bulls in den frühen Morgenstunden des 9. Februar in Las Vegas ihren VCARB 01 der Öffentlichkeit. Mit dabei war auch Daniel Ricciardo: 2023 ging es für ihn (wie für das Team bei der Lackierung) zurück zu den Wurzeln. 2024 hegt der Australier hohe Ziele, inklusive Podiumsträumen.
Red Bull und Racing Bulls 2024 zusammen auf dem Podium?
"Top-5 sollte unser Ziel sein. Wenn wir das schaffen, sind sogar ein paar Podien möglich", verlautbart Daniel Ricciardo gegenüber Formula1.com. Ultimatives Ziel bleibt ein Sieg, aber der Australier will dann doch nicht zu übermütig werden.
Top-5-Resultate sollten aber, auch schon in der ersten Saisonhälfte, durchaus möglich sein. "Man muss sich hohe Ziele setzen, aber wenn man so lange in dem Sport ist, sollte man auch realistisch bleiben", führt der achtfache GP-Sieger aus. "Um am Ende nicht enttäuscht zu werden."
Daniel Ricciardo: Team hat nun Kampf-Mentalität
2023 wurde - damals noch AlphaTauri - Achter in der Konstrukteurs-WM mit 25 Punkten. Für Alt-Teamchef Franz Tost galt eine Platzierung in den Top-5 immer als Ziel. Nun Tost-los, aber mit neuer Teamführung, einem Umzug von Bicester nach Milton Keynes (Hauptsitz bleibt nach wie vor Faenza) und vor allem mit mehr Synergien mit Red Bull soll dies 2024 nun wirklich möglich werden.
"Das Team hat etwas an sich ... die Mentalität ist ein bisschen anders. So als ob man etwas beweisen wolle", gefallen Daniel Ricciardo diese Veränderungen. "Das Team hat sich immer ernst genommen, aber ich habe das Gefühl, dass dies ein weiterer Schritt nach vorne ist."
Ursprünglich als Ausbildungsteam für Red Bull gedacht, bemüht sich Faenza seit einiger Zeit auf eigenen Beinen zu stehen. "Es ist nicht mehr nur eine Plattform für Red Bull Racing. Es ist Zeit, dass wir an der Spitze des Mittelfeldes mitkämpfen", bestätigt Ricciardo den neuen Weg.
Daniel Ricciardo selbst hat ebenso etwas zu beweisen. Nachdem er in Ungarn 2023 Nyck de Vries ersetzte, machte der 34-Jährige kein Geheimnis daraus, dass eigentlich ein Cockpit bei Red Bull Racing das Ziel ist. 2023 war ein siebter Platz in Mexiko sein bestes Ergebnis. Da geht noch mehr.
Ricciardo: Keine Winterpause vom Rennfahrer-Modus
"Ich fühle mich gut. Ich habe keine so lange Winterpause wie alle anderen gebraucht, meine Saison war ja recht kurz", meint Ricciardo. Ein bisschen Urlaub in Australien, viel Training, aber mental immer im Rennfahr-Modus. "Wenn ich wieder ins Auto steige, wird es sich nicht so anfühlen, als wäre ich ein paar Monate nicht gefahren."
Filmtag mit Ricciardo in Misano
Schon kommenden Montag geht es für Daniel Ricciardo laut Racingnews365 für einen Filmtag in Misano zurück ins Cockpit, bevor von 21. bis 23. Februar die offiziellen Testfahrten in Bahrain beginnen.
"Es gibt viele Gründe, warum wir zu Beginn des Jahres sehr optimistisch sein können", so Ricciardo. Anfangs das langsamste Auto im Feld, war AlphaTauri zu Saisonende Stammgast in den Top-10. "Wir haben definitiv einige Dinge gefunden, die für mich gut funktioniert haben."
Zuvor launcht noch die Verwandtschaft: Red Bull Racing präsentiert ihren RB20 am 15. Februar. Nicht in Las Vegas, sondern in der Heimat Milton Keynes.
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