AlphaTauri wird ab der Formel-1-Saison 2024 groß umstrukturieren. Neben einem neuen Namen soll es auch eine engere Zusammenarbeit mit dem erfolgreichen Schwester-Team Red Bull geben. So machte es der Motorsportchef der Bullen Dr. Helmut Marko am Mittwoch bekannt. Viele Details um die Neuaufstellung AlphaTauris sind noch nicht bekannt, doch beim Österreich Grand Prix gibt es erste Einblicke in die Zukunft des Rennstalls.

"Besonders was die Performance betrifft, waren wir in den letzten zwei Jahren nicht da, wo wir sein wollten. Deswegen hat man sich wohl gedacht, dass wir etwas verändern müssen", so AlphaTauri-Pilot Yuki Tsunoda. Mit der engeren Verbindung zum Sieger-Team Red Bull soll dem Rennstall aus Faenza aus dem anhaltenden Leistungstief geholfen werden. Auf Eigenkonstruktionen will man ab 2024, soweit es geht, verzichten.

"Ich denke, es wird generell besser sein, mehr Verbindungen zu Red Bull zu haben", schätzt Tsunoda. Ginge es nach dem Japaner hätte die stärkere Annäherung zum Schwester-Team schon um einiges früher stattfinden können. "Wahrscheinlich hätte dieser Schritt schon vor drei Jahren passieren sollen", so der 23-Jährige. "Ich sehe den Veränderungen daher optimistisch entgegen."

Zusammenarbeit mit Red Bull nicht bloß technisch

AlphaTauri-Teamchef Franz Tost räumt seinen Posten am Ende der Formel-1-Saison 2023. Er wird von einer Doppelspitze bestehend aus Peter Bayer und Laurent Mekies abgelöst. Während Mekies noch bei Ferrari als Sportdirektor verpflichtet ist, startete Bayer mit 1. Juni bei AlphaTauri und ist als zukünftiger Teamchef bereits in Spielberg zu Gast.

"Wir wollen mit dem Team weitermachen, aber nicht nur weitermachen, sondern auch neue Ideen und frischen Wind hineinbringen", stellt Bayer klar. "Ein großer Teil meines Jobs wird es sein, Chancen zu maximieren und eine Synergie zwischen Red Bull und AlphaTauri herzustellen." Dabei soll nicht nur die technische Seite, für die Mekies zuständig sein wird, berücksichtigt werden.

Bayer und Mekies übernehmen 2024 die AlphaTauri-Teamführung, Foto: LAT Images
Bayer und Mekies übernehmen 2024 die AlphaTauri-Teamführung, Foto: LAT Images

"Zur Zusammenarbeit auf der technischen Seite gibt es klare Regeln, aber aus einer Synergie ergeben sich noch viel mehr Möglichkeiten, etwa auf der kommerziellen Seite", erklärt Bayer. "Es geht um Sponsoren, Talente und Personal und darum, junge Techniker auch für unser Team zu begeistern. Bisher hat AlphaTauri das Marketing-Potential nicht ausgeschöpft. Das hat nur Red Bull getan, deswegen möchten wir uns repositionieren und sicherstellen, dass wir zukünftig stärker zusammenarbeiten."

AlphaTauri: Diskussionen um Titelsponsoring laufen

Zur Neuaufstellung des Rennstalls könnte es ab 2024 auch einen neuen Team-Namen geben. "Wir bieten die Möglichkeit eines neuen Titelsponsorings an und befinden uns derzeit in aktiven Diskussionen", verrät der zukünftige Teamchef Bayer. "Wir haben noch einen Vertrag mit AlphaTauri bis zum Ende des Jahres und diskutieren daher unsere Optionen. Mit welchen Unternehmen wir Gespräche führen, kann ich jedoch nicht verraten. Es gibt von globalen Marken aber generell ein großes Interesse für die Formel 1."

Welche Unternehmen sich im Rennen um den Titelsponsor befinden, ist derzeit also noch nicht bekannt. Auch AlphaTauri-Pilot Tsunoda wusste darüber noch nicht Bescheid. "Ich weiß noch nicht, was der neue Name sein wird", sagt der Japaner. "Aber der Name wird mich selbst wahrscheinlich nicht groß beeinflussen."

Im Rahmen der Umstrukturierung plant AlphaTauri auch die Standorte des Teams auszubauen. "Faenza wird das Herz der Scuderia AlphaTauri bleiben, aber wir haben derzeit zu wenig Platz für unser Aero-Team in Großbritannien", so Bayer. "Daher planen wir, die Anlage dort auszubauen. Die Produktion, das Design und die Marketing-Angelegenheiten werden jedoch weiterhin in Italien vonstattengehen." Obwohl auch ein Ausbau des Hauptsitzes in Faenza geplant war, würde man derzeit das Projekt im Vereinigten Königreich priorisieren, da die dortige Aerodynamik-Abteilung direkt mit der Performance des Teams zusammenhänge.

Formel 1 Österreich 2023: Der Zeitplan

  • Freitag:
    13:30 Uhr - 14:30 Uhr: Training
    17:00 Uhr - 18:00 Uhr: Qualifying
  • Samstag:
    12:00 Uhr - 12:44 Uhr: Sprint Shootout
    16:30 Uhr - 17:30 Uhr: Sprint (24 Runden)
  • Sonntag:
    15:00 Uhr: Rennen (71 Runden)

Alle Infos zu den TV-Zeitplänen der Formel 1 von Sky, ORF und Co. gibt es hier in der Übersicht.