Frederic Vasseur wurde am 28. Mai 1968 in Draveil (Frankreich) geboren. Er absolvierte ein Studium im Bereich Luft- und Raumfahrttechnik/Automobiltechnik an der ESTACA. Bereits 1996 ging es für ihn, durch die Gründung seines eigenen Teams ASM, in den Motorsport.
Mit ASM war er erfolgreich in der Formel 3 tätig und hatte Kooperationen mit Renault. 2004 gründete er dann gemeinsam mit Nicolas Todt das ART Grand Prix Team. Unter seiner Leitung errang das Team große Erfolge: GP2-Serienmeisterschaften mit Nico Rosberg (2005) und Lewis Hamilton (2006), sowie mehrere Teams- und Fahrertitel in GP2/GP3. So etablierte sich ART als eine feste Größe im Nachwuchsbereich.
2016 kam der große Umbruch. Vasseur stieg bei Renault in die Formel 1 ein - und das direkt als Teamchef. Jedoch gab es Differenzen über die Ausrichtung und Struktur im Team und er verließ Renault bereits nach einem Jahr. 2017 kam er aber bei Sauber Motorsport unter. Er übernahm die Leitung und Geschäftsführung sowie den Posten des Teamchef des Sauber-Formel-1-Teams, das ab 2019 unter dem Namen Alfa Romeo Racing fuhr.
Parallel zu seinen Aktivitäten als Teamchef war Vasseur auch im technologischen Bereich aktiv: 2013 gründete er Spark Racing Technology (SRT), das Chassis für die Formel E und auch Extreme E entwickelte.
Der Schritt zu Ferrari
Im Dezember 2022 wurde bekanntgegeben, dass Vasseur am 9. Jänner 2023 die Nachfolge von Mattia Binotto als Teamchef der Scuderia Ferrari antreten würde. Er wurde damit der zweite Franzose, der dieses Amt übernehmen durfte. Seinen ersten Ferrari-Sieg durfte er mit Carlos Sainz in der Saison 2023 in Singapur feiern. Es war der erste Grand Prix der Saison, der nicht von einem Red Bull gewonnen wurde.
2024 konnte er mit Ferrari fünf Siege feiern: ein Doppelpodium in Australien sowie weitere Siege in Monaco, Imola, den USA und Mexiko. Bis zum letzten Saisonrennen hatte Ferrari die Chance auf den Konstrukteurstitel. Doch im alles entscheidenden Rennen konnten sie sich nicht gegen Konkurrent McLaren durchsetzen. Ferrari beendete mit vierzehn Punkten Rückstand auf McLaren die Saison 2024.
Die Verpflichtung von Lewis Hamilton für die Saison 2025 war ebenfalls zu einem Großteil sein Verdienst. Im Sommer 2025 wurde sein Vertrag bei Ferrari langfristig verlängert.
