Alpine befindet sich im Umbruch. Berater Flavio Briatore stellte erst zur Sommerpause den neuen Teamchef Oliver Oakes vor. Der Brite soll das Formel-1-Team bis zum Regelumbruch 2026 in die richtige Richtung lenken. Mit dem neuen Reglement wird Alpine auch das eigenen Werksmotorenprogramm abstellen. Welche Motoren das Team ab 2026 nutzt ist noch offen. Die wichtigen Entscheidungen trifft der Teamchef aktuell.

Oakes: Wurde in den Prozess der Entscheidungsfindung geschmissen

Seit Renault 2016 mit dem eigenen Werksprogramm in die Formel 1 zurückkehrte, blieb der große Erfolg aus. Mehr als ein Sieg 2021 und ein paar Podestplätze war für das Werksteam nicht drin. 2024 folgte gar der große Absturz. Mit einem komplett überarbeiteten Auto fand sich das Team am Ende des Feldes wieder.

Danner: Horner regiert zwei F1-Teams - das ist schlecht! (06:56 Min.)

Die Folge: Flavio Briatore wurde als Berater des Teams angestellt. Die Produktion der eigenen Motoren beendet Alpine nach 2025. Dazu folgte die Vorstellung des neuen Teamchefs Oliver Oakes. 2025 wird das Team mit Pierre Gasly und Jack Doohan als Piloten an den Start gehen.

"Ich bin glücklich, dass ich schon jetzt hier bin. In diesen nächsten sechs Monaten wird die wichtigste Zeit für den Start von 2026. Wir treffen aktuell die wichtigsten Entscheidungen", so der neue Alpine-Teamchef.

Oakes kommt von Formel-2-Team HiTech. Ein Formel-1-Team zu leiten ist für ihn eine neue Größenordnung, insbesondere ein (noch) Werksteam. "Du bist direkt im Prozess der Entscheidungsfindung. Das ist gut, aber es ist auch etwas, bei dem man vermutlich zu Beginn etwas naiv ist, bezüglich all der Kompromisse, die man machen muss", so Oakes.

Oliver Oakes: Neuer Formel-1-Motorenpartner noch im Herbst

Neben diversen Personalentscheidungen, sowie der Diskussion rund um die Ressourcen für 2026, wartet als nächstes die Entscheidung bezüglich des neuen Motorenpartners ab 2026 auf Alpine.

"Das Projekt wird diskutiert, während wir hier reden. In ein paar Wochen wird es wohl so weit sein", erklärt Oakes. "Ich weiß nur nicht genau, wie bald. Am Ende des Tages möchtest du einfach den besten Motor im Auto haben."

Diesen besten Motor hatte das Team mit dem eigenen Renault-Aggregat seit 2014 definitiv nicht mehr. Mercedes startete damals als absoluter Klassenprimus in die neue Turbo-Hybrid-Ära. Sollte Alpine mit Mercedes kooperieren, dürften die Franzosen 2026 wohl auf ein ähnliches Kräfteverhältnis hoffen.