Die Formel-1-Saison 2023 bot wenig Abwechslung. Red Bull und Max Verstappen dominierten fast ununterbrochen. Ein Kampf um die Spitze entpuppte sich schnell als Wunschvorstellung. Sogar das Wort 'langweilig' fiel unter zahlreichen F1-Fans. Die Kombination aus Niederlande- und Österreich-Hymne wurde für manche zum Albtraum. Wer schon die kommende Saison frühzeitig als Schlaftablette abschreiben will, sollte aber nichts überstürzen. MSM zeigt auf, was die Königsklasse 2024 spannend machen kann.

Vier Teams im Rennen: Red Bull könnte Herausforderer bekommen

Die größte Frage der kommenden Saison wird sein, ob Red Bull 2024 einen ernsthaften Herausforderer bekommt. Max Verstappen und sein Rennstall legten 2023 rekordbrechend vor. So einen Lauf zu wiederholen, ist eine harte Aufgabe an sich. Zudem sitzen dem Team mehrere Konkurrenten im Nacken, die hungrig auf die Spitze sind. Mercedes kündigte bereits an, dass 2024 nichts beim Alten gelassen wird. Mit einem völlig neuen Auto-Konzept soll die Suche nach der alten Dominanz neu aufgenommen werden.

Ähnliches kann auch von Ferrari erwartet werden. Teamchef Fred Vasseur ließ bereits anmerken, dass der 2024-Ferrari zu 95% aus neuen Komponenten bestehen wird. Man habe die Schwächen erkannt und will diese nun ausbügeln. Die Scuderia nahm die Umstellung auf das Red-Bull-Konzept erst in Barcelona 2023 vor und musste sich daher noch mit Teilen der alten Idee herumschlagen, die bereits vor der Saison festgelegt werden mussten. Bezüglich Auto gibt es bei Ferrari also noch Luft nach oben.

McLaren machte bereits 2023 einen riesigen Satz in Richtung Spitze. Das Team vollzog in kurzer Zeit einen Wandel von Flop zu Top. Obwohl es bisher nur mehrmals für P2 reichte, bleibt abzuwarten, ob McLaren die positive Entwicklung weiter fortsetzen kann. Der neue Windkanal des Teams wird dabei sicherlich hilfreich sein. Bereits 2024 will der Rennstall dessen Früchte ernten. Beim Brasilien-GP 2023 gelang es Lando Norris schon, Verstappen unter Druck zu setzen. Das liefert für die kommende Saison einen Hoffnungsschimmer.

Ferrari oder Mercedes: Wer kann Red Bull 2024 schlagen? (14:44 Min.)

Auch Aston Martin darf als möglicher Red-Bull-Verfolger nicht außer Acht gelassen werden. Das Team mit Sitz in Silverstone zeigte bereits 2023, dass sich über den Winter vieles ändern kann. Wie aus dem Nichts tauchte Aston Martin zu Beginn der abgelaufenen Saison mit dem zweitbesten Auto auf. Ein erneutes Winter-Wunder in Grün kann daher nicht ausgeschlossen werden. F1-Veteran Fernando Alonso, Ex-Bullen-Aerodynamiker Dan Fallows und eine nagelneue Fabrik würden dafürsprechen.

Silly Season wird 2024 richtig 'silly'

Von 2023 auf 2024 kam es zu keinerlei Veränderung bei der Besetzung der heißbegehrten Cockpits. In der kommenden Saison muss man jedoch auf mächtig Wirbel am Fahrermarkt gefasst sein. Viele Verträge laufen Ende des Jahres aus. Darunter auch der von Sergio Perez, dessen Zukunft am seidenen Faden hängt. Der Mexikaner hat 2024 keine andere Wahl, er muss sich beweisen. Gelingt dies nicht, sieht es düster aus. Seine mögliche Nachbesetzung bei Red Bull ist schon seit längerem ein heißes Thema. Daniel Ricciardo zeigte gegen Ende 2023 bereits Potential auf. Der Publikumsliebling wird in der kommenden Saison versuchen, sich für das Cockpit an Verstappens Seite zu nominieren.

Bei Ferrari, Aston Martin, AlphaTauri, Sauber, Williams und Haas enden jeweils die Verträge beider Piloten. Die Stagnation am Fahrermarkt wird sich daher wohl kaum fortsetzen. Wer bleibt? Wer geht? Kann sich ein Nachwuchstalent einen Sitz sichern? Diese Fragen werden die Formel-1-Welt 2024 anheizen.

Enge Teamduelle sorgen auch 2024 für Spannung

Auch falls Red Bull 2024 an der Spitze der Königsklasse nicht ins Wackeln gerät, werden teaminterne Duelle für Spannung sorgen. Bei den Bullen selbst gilt das als weniger wahrscheinlich, es gibt jedoch deutlich stärkere Fahrerpaarungen im Feld. George Russell hat sich Rekordweltmeister Lewis Hamilton noch nicht untergeordnet. Charles Leclerc dominiert nicht bei Ferrari und Oscar Piastri könnte für Lando Norris eine echte Herausforderung darstellen. Zusätzlich könnte es zwischen den Alpine-Teamkollegen Pierre Gasly und Esteban Ocon holprig werden, da deren Zusammenarbeit bisher nicht stets harmonisch lief. Klar ist: Wer Spannung sucht, wird sie in den Teamduellen sicherlich finden.

Elftes Team in Sicht: Bekommt Andretti das grüne Licht?

Abseits der Rennstrecke wird Andrettis möglicher F1-Einstieg mit Cadillac ein heißes Gesprächsthema bleiben. Die FIA hat den Antrag des amerikanischen Rennstalls bereits im Oktober akzeptiert und so die Formel 1 unter Druck gesetzt, einen Deal auszuhandeln. Diese zögert jedoch weiterhin, das Starterfeld von 10 auf 11 zu erweitern. Andretti hingegen möchte bereits ab 2025 in die Königsklasse einsteigen. Im Laufe der kommenden Saison werden in dieser Angelegenheit wohl noch viele Diskussionen stattfinden. Es wird sich zeigen, wie lange sich die F1-Teams gegen einen elften Mitstreiter wehren können.

Jetzt schon Lust auf die bevorstehende Formel-1-Saison bekommen? Folgend gibt es die wichtigsten Informationen über die Königsklasse 2024 zum Nachlesen.