Nach zuletzt guten Performances fällt Williams in Belgien vorerst wieder zurück. Der FW45 schwächelt in Mischbedingungen erneut. Trotz zum Auto passenden Streckencharakteristiken bleiben für Alexander Albon und Logan Sargeant nur P16 und P18. Albon baut Fehler auf seiner letzten Runde ein, Logan Sargeant kommt durch einen Unfall im Training erst verspätet auf die Strecke - Fahrer-Misere an Q1-Aus Schuld?
Albon hadert mit Downforce
Schwierigkeiten in abtrocknenden Bedingungen? Für Williams keine Unbekannte. Schon in Silverstone drohte Regen das Qualifying des Traditionsteams aus Grove zu zerstören. Von dritten Plätzen in den freien Trainings wanderte Alex Albon plötzlich fast in die rote Zone des ersten Qualifying-Segments. Erst bei trockener Strecke konnten sich die beiden Williams-Piloten rehabilitieren. Albon schaffte es so noch ins Q3 - das gelang ihm in Spa nicht.
"Es war heute schwierig. Ich denke, wir haben nicht den Abtrieb für diese Art von Bedingungen. Wir sind einfach viel herumgerutscht, was die Reifen schnell überhitzt, sodass es schwierig wird, eine Runde zu beenden ohne, dass sie nachgeben", verriet Alex Albon im Anschluss an das Qualifying.
Der Punktehamster des Traditionsteams aus Grove verlor die Chance auf einen Einzug in Q2 in seiner letzten Runde. Der Brite ging in Kurve acht weit und kam so ins Rutschen. Dadurch rutsche er mit seinem Williams kurzzeitig von der Strecke - die Runde war damit schon dahin. Albon brach ab und beendete Q1 auf Platz 16.
"Es war heute einfach nicht unser Tag. Wir würden es bevorzugen, wenn es komplett trocken oder komplett nass ist, aber diese gemischten Bedingungen machen es schwierig für uns. Wir kennen unsere Probleme, es ist nur nicht wirklich offensichtlich, wie wir sie beheben können.
Unsere Performance sollte solide sein, wenn es trocken oder nass ist, aber heute war es einfach schwierig - und das, obwohl ich diese Konditionen eigentlich mag."
Sargeant mit Unfall im Training und verlorenem Potenzial
Logan Sargeant muss am Sonntag zwei Plätze hinter seinem Teamkollegen ins Rennen gehen. Der US-Amerikaner musste sich mit Platz 18 zufriedengeben, auch er kennt die Schwächen des eigenen Boliden.
"In diesen Bedingungen haben wir immer Probleme. Später herauszufahren hat meine Session negativ beeinflusst, aber das Team hat tolle Arbeit geleistet, das Auto auf die Strecke zu bringen", bedankt sich Sargeant.
Im einzigen Training der Formel 1 dieses Wochenende am Freitagmittag verlor Sargeant seinen FW45 in Kurve fünf. "Ich konnte nicht stoppen, irgendetwas ist gebrochen", berichtete der US-Amerikaner am Funk. Aufgrund der Reparatur-Arbeiten am Auto verpasste der Formel-1-Rookie die erste Hälfte von Q1, denn das Team baute vorsorglich ein neues Getriebe in den FW45 des Rookies - für einen Reifenwechsel zwischendurch blieb so keine Zeit.
"Meine beste Runde auf einem drei Runden alten Reifen während abtrocknenden Bedingungen setzen zu müssen, ist nicht gut. Ich denke, mit einem zweiten Satz Reifen wäre unsere Position deutlich besser gewesen", erklärt Sargeant. Trotzdem bleibt der Amerikaner optimistisch, denn die Pace vom Auto ließ mehr erhoffen als ein Q1-Aus.
"Wir hatten Potenzial, aber es war nicht der sauberste Tag. Wir werden das Ruder morgen herumreißen und sehen, was wir tun können." Den ganzen Sprint-Tag der Formel 1 heute in Spa gibt es hier im Liveticker.
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