Max Verstappen deklassierte im Qualifying in beim Formel-1-Wochenende in Belgien den Rest des Feldes und sicherte sich die Bestzeit. Seine sechste in sieben Qualifyings. Doch für viel mehr Erleichterung sorgte bei Red Bull wohl die Performance von Sergio Perez. Denn der Mexikaner konnte endlich wieder auch auf eine Runde vorne mitmischen - nachdem er seit Monaten im Qualifying Probleme hatte.

Perez sicherte sich am Ende von Q3 die dritte Position, was aufgrund der Startplatz-Strafe gegen seinen Teamkollegen gleichbedeutend mit einem Start aus der ersten Reihe ist. Dr. Helmut Marko betonte: "Platz 3 ist voll in Ordnung, denn am Sonntag heißt das Startreihe 1."

Positiver Trend: Sergio Perez startet in Spa aus Reihe 1

Es passt in den derzeitigen Trend von Perez. Nachdem er zwischen Monaco und Großbritannien insgesamt fünfmal das finale Qualifying-Segment verpasst hatte, reichte es beim GP in Ungarn immerhin für einen Q3-Einzug und schlussendlich einen neunten Startplatz. P3 im feuchten Qualifying in Belgien ist seine beste Startposition seit seiner Pole im Mai in Miami.

Auch der Red-Bull-Pilot selbst nahm den positiven Trend positiv zur Kenntnis und führte den Fortschritt auch auf eine Anpassung seines Fahrstils zurück. "Wir hatten eine harte Phase mit dem Auto und mit meinem Fahrstil. Daran habe ich gearbeitet, so wie alle Fahrer hier. Als Fahrer geht man manchmal durch solche Phasen, in denen man den optimalen Fahrstil wiederfinden muss", sagte er.

Dabei war das Qualifying auch für das dominante Red-Bull-Team keine einfache Angelegenheit. Durch die Mischbedingungen kam in Spa viel auf das richtige Timing an, sowie auf die richtige Reifen- und Pushstrategie. Im zweiten Qualifying-Segment funktionierte das bei Red Bull nicht perfekt: "Ich hatte die falschen Motor-Einstellungen, da ich zwei schnelle Runden hintereinander fuhr, deshalb wurde es knapp", so Perez.

Er landete im Q2 aber trotzdem relativ ungefährdet auf der siebten Position und zog in Q3 ein, während Verstappen nur knapp an einem Q2-Aus vorbeischlitterte. "Es war heute auch schwierig das Limit zu finden, da man sich immer neu auf die Strecke einstellen muss. Jedes Qualifying-Segment war heute knifflig."

Formel 1 in Spa: Hat Perez eine Chance auf den Sieg?

Auf dem Papier startet Perez aus der perfekten Position, um im Rennen den Sieg einzufahren. Denn er sitzt mit dem Red Bull aller Voraussicht nach auch in Belgien im schnellsten Auto, Leclerc ist normalerweise keine Konkurrenz für die Bullen. "Ich werde mein Bestes versuchen, um am Start an Charles vorbeizugehen", kündigte er an.

Eine Flucht nach vorne ist wohl die beste Siegchance für Perez. Die größere Gefahr geht vermutlich von Verstappen aus, der nach seiner Strafe das Rennen von P6 in Angriff nimmt. Bereits im Vorjahr konnte der Niederländer unter Beweis stellen, wie schnell er einen solchen Rückstand aufholen kann. Damals startete er gar nur von P14, in der zwölften Runde führte er das Rennen schon wieder an. Den ganzen Sprint-Tag der Formel 1 heute in Spa gibt es hier im Liveticker.

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