Red Bull fährt auch in Miami am Freitag in den Trainings dem Rest der Formel 1 relativ locker davon. Motorsportchef Dr. Helmut Marko lässt es sich trotzdem nicht nehmen, danach gegen Konkurrenz und Regeln auszuteilen. Stein des Anstoßes: Vermeintliche Versuche, Red Bull auszubremsen.

Das beginnt mit dem DRS. Die DRS-Zonen in Miami wurden verkürzt, wie das auch schon in Baku am letzten Rennwochenende der Fall war. Nach einem langweiligen Rennen äußerten sich viele Fahrer daraufhin besorgt. Von Motorsport-Magazin.com darauf angesprochen kommt Marko schnell zur Sache: "Das Überholen war immer schon schwierig. Wenn die DRS-Zone gekürzt wird - man weiß ja warum."

DRS-Ärger: Marko ortet Angriff auf Red Bull

Es geht in Markos Augen darum, Red Bull einzubremsen. Da ist er auf Nachfrage deutlich: "Richtig." Auch wenn das Kürzen der DRS-Zonen schon vor der Saison angekündigt worden war, so ist Red Bull schließlich schon seit dem Vorjahr in Sachen DRS die Messlatte. Kein anderes Auto ist mit aufgeklapptem Heckflügel so effizient und an jedem Rennwochenende ganz vorne in den Geschwindigkeits-Tabellen zu finden.

"Man muss einmal aufhören, so manipulativ einzugreifen", fordert Marko. Explizit hat das vonseiten der F1-Regelhüter FIA natürlich niemand so dargestellt. Offiziell wollte die FIA in den ersten fünf Rennen anhand von Vorjahres-Daten und Simulationen die Länge der DRS-Zonen optimieren, hieß es vor der Saison.

Marko hat Mercedes-Beschwerden satt

Aber der Versuch, ein dominantes Team einzubremsen, wäre in der Formel 1 sicherlich nicht neu. Solche Geschichten wiederholen sich von Jahr zu Jahr bei allen dominanten Teams, ob Red Bull, oder Mercedes, oder auch in den frühen 2000ern Ferrari. Und 2023 ist Red Bulls Vorsprung nur gewachsen - sowohl in Sachen DRS als auch an allen anderen Ecken und Enden.

Für Marko ist der große Vorsprung von 2023 hart erarbeitet. Von Beschwerden der Konkurrenz hat er genug: "Erstaunlich, dass sich Mercedes aufregt. Die hatten jahrelang einen derartig überlegenen Motor und waren deutlich weiter vorne, als wir es jetzt sind." Er kann sich einen Seitenhieb nicht verkneifen: "Wenn man zwei Jahre hintereinander einen Flop mit dem Auto liefert, sollte man sich auf das konzentrieren."

Mehr Red-Bull-Ärger mit Ferrari

Überhaupt hat sich in Miami bei Red Bull Frust aufgestaut. Auch gegen Ferrari, die aufgrund der Abwerbung ihres Renndirektors Laurent Mekies durch Red Bulls Schwesterteam AlphaTauri nun gerne im Austausch Personalien aus Milton Keynes hätten.

So einen Austausch hatte schon Christian Horner am Freitag zurückgewiesen. Marko legt nach: "Das sind Traumvorstellungen, die Namen, die da genannt wurden. Das entbehrt jeglicher Realität." Wie man Mekies schließlich aus dem Ferrari-Vertrag lösen will, das soll geklärt werden, wenn sich die Wogen geglättet haben.

Formel 1 Miami 2023: Der Zeitplan

Alle Infos zu den TV-Übertragungen der Formel 1 von Sky, ORF und Co. gibt es hier im kompletten TV-Zeitplan. Den ganzen Qualifying-Tag der Formel 1 heute in Miami gibt es hier im Liveticker.