In der Formel-1-Saison 2024 kehrt Ferrari-Renndirektor Laurent Mekies an seine alte Wirkungsstätte in Faenza zurück. Die Roten verlieren damit einen ihrer essenziellsten Mitarbeiter - und das obwohl Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur selbst versuchte, seinen Renndirektor zum Bleiben zu bewegen. Maranello soll dafür Interesse an verschiedenen Red Bull-Personalien haben. Gibt es also eine personelle Entschädigung aus Milton Keynes? Teamchef Christian Horner dementiert einen Personal-Tausch mit der Scuderia.

Horner dementiert Personal-Entschädigung

2014 verließ Mekies Faenza nach zwölf Jahren Dienstzeit in Richtung FIA. Im September 2018 heuerte der Franzose schließlich bei Ferrari an, bis er 2021 zum Renndirektor ernannt wurde. Nach rund fünf Jahren im Amt verlässt der Franzose Ferrari nun auf eigenen Wunsch - ein erheblicher Rückschlag für die Roten - deren Umbruch nun noch größer als ursprünglich geplant ausfällt.

Maranello will sich verstärken und muss die Lücke, die Mekies hinterlässt, schließen. Gerüchteweise soll die Scuderia unter anderem Interesse an Red-Bull-Personal haben, um diese - aber auch weitere Positionen zu füllen. Red Bull ist das Schwesterteam von AlphaTauri - ein Tausch im Gegenzug für Mekies also nicht undenkbar. Das kommt für Teamchef Christian Horner aber nicht infrage. "Natürlich gab es da wieder viele Gerüchte, ob es einen Personaltausch für ihn [Laurent Mekies, Anm. d. Red.] geben wird. Aber wir haben derzeit keine abzugebenden höherrangigen Mitarbeiter", macht Horner deutlich.

In der Vergangenheit verlor Red Bull mit Ex-Aerodynamik-Chef Dan Fallows bereits einen wichtigen Baustein des aktuellen Erfolges. Der Brite verließ Milton Keynes 2021. 2022 begann er seine Arbeit bei Aston Martin. Das Team konnte 2023 folglich überraschend einen großen Sprung in der Hackordnung des Formel-1-Feldes vollbringen. Aerodynamik-Guru Adrian Newey soll allerdings auch in den nächsten Saisons in Milton Keynes bleiben.

Personalaustausch scheint zwischen den beiden Bossen nicht diskutiert zu werden, Foto: LAT Images
Personalaustausch scheint zwischen den beiden Bossen nicht diskutiert zu werden, Foto: LAT Images

"Also was das Thema betrifft, gibt es keine Mitarbeiter, die sich in Richtung Ferrari bewegen - da ist nichts geplant", erklärt Horner die aktuellen Personalpläne Red Bulls. "Mitarbeiter, die gerüchteweise mit Ferrari in Verbindung gebracht wurden, habe ich letzte Woche sogar getroffen", berichtet der Teamchef und erstickt die Gerüchte damit im Keim.

Die Formel 1 legte zwischen dem Double-Header bestehend aus Baku und Miami eine vierwöchige Pause ein. Zeit genug für den in Milton Keynes engagierten Teamchef, den aktuellen Mitarbeiterstand auf die Probe zu stellen. "Sie haben ihren Unglauben in diese Ferrari-Gerüchte kundgetan. Aber es ist die Formel 1, solche Gerüchte sind unvermeidbar", weiß er durch seine jahrelange Erfahrung. Horner ist schon seit 2005 als Teamchef für Red Bull tätig, bis heute ist er mit 31 Jahren der jüngste Teamchef der Formel-1-Geschichte. "Es gibt jedenfalls keine Pläne, dass sich Personal in Richtung Maranello bewegt."