Das Wochenende des Baku-GP hat für Yuki Tsunoda mit P8 im Qualifying gut angefangen. Seit Q3 am Freitag geht es für den Japaner jedoch bergab. Im Sprint-Shootout am Vormittag ruinierte der Crash von Logan Sargeant Tsunodas schnelle Runde. Er schied auf P18 aus. Im Sprint folgte die nächste Enttäuschung. Kontakt mit der Betonmauer in Kurve 13 beendete das Kurzrennen des AlphaTauri-Piloten in der Startrunde. Ausgerechnet Teamkollege Nyck de Vries soll schuld am Unfall sein!

Die TV-Aufnahmen zeigten zunächst nur einen einsamen Reifen, der über den Baku City Circuit rollte. Dann kam Tsunoda ins Bild, der sich zurück an die Box schleppte. Sein rechtes Hinterrad war schwer beschädigt. Der Reifen hatte sich von der Felge gelöst. Zudem vermisste er die Hälfte seines Frontflügels. In Kurve 13 hatte Tsunoda Kontakt mit der Mauer. Die Ursache dafür soll sich bereits in Kurve 3 ereignet haben.

"Ich wurde von einem Fahrer zur Wand gedrängt", klagt Tsunoda nach seinem Ausfall. "Ich hatte keinen Platz und hatte Kontakt mit einem Fahrer. Dabei wurde mein Frontflügel beschädigt. Das habe ich jedoch nicht sofort gesehen, weswegen ich normal in die Kurve hineingegangen bin. Ich hatte dann keinen Grip vorne, weswegen ich massiv untersteuerte." Tsunoda will im Gespräch nicht verraten, mit welchem Piloten es die Berührung gab. Die Onboard-Aufnahmen zeigen: Es war Teamkollege de Vries. Am Kurvenausgang fuhr er vorne rechts über den Flügel des Japaners.

Nach Tsunoda-Crash Geldstrafe für AlphaTauri

Tsunoda schaffte es mit seinem beschädigtem AlphaTauri zurück an die Box, wo die Reifen gewechselt und eine neue Nase aufgesetzt wurde. Dann wurde der junge Japaner zurück auf die Strecke geschickt. Ein zu optimistisches Vorhaben. Der Schade am Auto entpuppte sich als zu groß. Die rechte Hinterradaufhängung ging kaputt. Tsunoda hatte kaum Kontrolle über die Steuerung seines Boliden und schleppte sich erneut langsam an die Box zurück, wo er den Sprint endgültig beendete.

"Das war nicht richtig", so Tsunoda. "Das Team hat die Reifen gewechselt, obwohl das Auto beschädigt war. Der Schaden war von außen wohl nicht zu sehen. Vielleicht haben sie mich deswegen noch einmal hinausgeschickt."

Für die Aktion kassierte AlphaTauri eine Strafe über 5.000 Euro. Das Team habe Tsunodas Auto in einem unsicheren Zustand wieder auf die Strecke gelassen, obwohl Tsunoda bereits am Funk die Fahrbarkeit des Boliden angezweifelt habe, heißt es von Seiten der Stewards. Es hätte mehr getan werden können, um zu versichern, dass das Auto in einem sicheren Zustand ist. Da dies nicht geschehen ist, verhängten die Stewards die Geldstrafe gegen den Rennstall aus Faenza.

Tsunoda: Habe noch Hoffnung auf Punkte

Obwohl mit Startplatz 18 für Tsunoda im Sprint wohl kaum Punkte zu holen waren, zeigte sich der Japaner nach dem Mini-Rennen sichtlich enttäuscht: "Es ist sehr frustrierend. Besonders nach dem gestrigen Tag. Auf dieser Strecke hätte es für uns eine große Chance gegeben. Jetzt muss ich das gedanklich abhaken und morgen versuchen, das Beste herauszuholen."

Zu Tsunodas Glück, ist der Sprint dank dem neuen Format für das morgige Rennen unbedeutend. Er startet den Grand Prix von Aserbaidschan von P8 und hat somit die Chance, die nächsten Punkte für AlphaTauri in der Formel-1-Saison 2023 zu holen. Auch nach dem enttäuschenden Samstag, klingt Tsunoda bezüglich diesem Ziel zuversichtlich: "Ich hab noch immer Hoffnung, dass wir morgen Punkte holen!" Das ganze Rennen der Formel 1 heute in Baku gibt es hier im Liveticker.

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