Sebastian Vettel prägte in den letzten 15 Jahren die Formel 1 entscheidend mit. Zunächst tauchte er als Youngster in die Königsklasse des Motorsports ein, gewann seinen ersten Grand Prix und im Nu auch den ersten Weltmeister-Titel in der Formel 1. Bis heute ist er mit 23 Jahren der jüngste Champion aller Zeiten.

Der Rest ist Geschichte: Mit Red Bull dominierte Vettel bis 2013 die Königsklasse und sammelte vier WM-Titel, nach einem erfolglosen Jahr mit den Bullen wechselt er zu Ferrari. Dort konnte er zwar nie an die Erfolge seines Idols Michael Schumacher anknüpfen, entwickelte sich aber dennoch zum Fahrer mit den drittmeisten GP-Siegen bei der Scuderia, ehe er nach zwei Jahren Aston Martin das Handtuch warf. Eine Karriere mit vielen Höhen aber auch einigen Tiefpunkten.

Sebastian Vettel bei Red Bull: Siegesserien und Titeldramen

Vor allem in den Red-Bull-Jahren wirkte Vettel phasenweise unschlagbar. 38 seiner 53 Grand-Prix-Siege feierte der mit dem Werksteam der Bullen zwischen 2009 und 2013. Wir erinnern deshalb in der verlinkten Bilderserie an alle Grand-Prix-Erfolge des Heppenheimers - von Italien 2008 bis Singapur 2019.

Doch auch wenn er nicht oben stand, zeigte Vettel mitunter überragende Leistungen. So etwa in Brasilien 2012 als er mit einem stark beschädigten Red Bull seinen dritten WM-Titel in der Formel 1 über die Linie brachte und damit Fernando Alonso um Haaresbreite ausstach. Aber das ist nur ein Beispiel. Wir haben uns zehn Rennen rausgesucht, in denen uns Seb noch mehr beeindruckt hat.

Ein Sieg, der im durch die Lappen ging, nervte Sebastian Vettel aber ganz besonders: In Kanada 2019 verlor er Platz 1 nach einer umstrittenen Strafe noch an Lewis Hamilton. In seinen Augen ein Fehler der Stewards. Ein Fehler, den er geraderücken will - im wirtlichsten Sinne. Nur einer von fünf einzigartigen Vettel-Momenten.

Formel 1: Star auf und neben der Strecke

Doch Sebastian Vettel war in der Formel 1 mehr als nur die Summer seiner Erfolge. Auch neben der Strecke entwickelte sich der Red-Bull-Junior von einem Youngster, der sich mit hitzigen Aktionen und seinem oft als überheblich bezeichneten Vettel-Finger nicht nur Freunde machte, zu einem Spaßvogel und Umweltschützer. Eine lange Entwicklung - zusammengefasst in 26 Stichworten.

Teil der Persönlichkeit von Sebastian Vettel war auch sein Faible für Helme. Auch bei seinem letzten Formel-1-Rennen in Abu Dhabi bringt Vettel ein ganz spezielles Design zum Einsatz. Es ist nur der letzte von zahlreichen besonderen und ab und an auch kuriosen Helm-Ideen, die er im Laufe seiner GP-Karriere trug.

Vettels großer Kindheits-Held war Michael Schumacher. Nach dem Comeback von Schumacher war Vettel mit dem siebenfachen Weltmeister gemeinsam auf der Strecke. Unvergessen bleiben auch die Auftritte der beiden beim Race of Champions. Jahre später schlüpfte Vettel in die Rolle des Mentors von Mick Schumacher. Die besten Bilder einer langen Familien-Freundschaft.

Sebastian Vettel: Rücktritt und Vermächtnis

Am 28. Juli 2022, kurz vor dem Ungarn-GP zog Sebastian Vettel schließlich einen Schlussstrich. In einem Video auf dem eigenes dafür eingerichteten Instagram-Account erklärte Vettel, warum er in Zukunft nicht mehr in der Formel 1 an den Start gehen würde.

Was bleibt also vom zweiterfolgreichsten Deutschen in der Geschichte der Königsklasse. Vettel selbst bei seinem Aston-Martin-Antritt einst pessimistisch: "Man wird mich schnell vergessen". Eine Aussage, die er in etwas abgeänderter Form vier Rennen vor dem Ende seiner Formel-1-Karriere nochmal wiederholte. Aber was bleibt wirklich von dem Heppenheimer?

Ganz nebenbei bemerkt verlässt mit Sebastian Vettel nicht nur ein Rennfahrer die Formel 1, sondern auch ein ehemaliger Kolumnist von Motorsport-Magazin.com. Kein Scherz! Wie es dazu kam, dass Vettel den Stift (oder wahrscheinlicher: den Laptop) in die Hand nahm und 2004 ein paar Texte für MSM verfasste, könnt ihr im verlinkten Artikel nachlesen.